DE1205794B - Mehrschnitteinrichtung an einer hydraulischen Kopiersteuerung einer Drehbank oder aehnlichen Werkzeugmaschine - Google Patents
Mehrschnitteinrichtung an einer hydraulischen Kopiersteuerung einer Drehbank oder aehnlichen WerkzeugmaschineInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
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B 23 b
Deutsche KL: 49 a-13/01
1205 794
W17140Ib/49a
20. Juli 1955
25. November 1965
W17140Ib/49a
20. Juli 1955
25. November 1965
Die Erfindung betrifft eine Mehrschnitteinrichtung an einer hydraulischen Kopiersteuerung einer
Drehbank oder ähnlichen Werkzeugmaschine für aufeinanderfolgende Kopierarbeiten mit verschiedenen
Schnittiefen von derselben Musterschablone, bei welcher der an der festen Schablone anliegende
Taster mit dem Steuerkolben in einem Gehäuse gelagert ist, welches in Richtung senkrecht zur Hauptspindeldrehachse
in Führungen des Kopierschlittens beweglich und mittels einer Schraubenspindel zur
Spantiefenbestimmung einstellbar ist.
Es ist bereits eine Kopierdrehbank. mit hydraulischer
Werkzeugverstellung bekannt, bei welcher der Fühler auf einem quer verschiebbaren Werkzeugschlitten
angeordnet ist und das Druckmittel für einen 1S
zwischen Horizontal- und Werkzeugschlitten vorgesehenen hydraulischen Antrieb nach einer am
Maschinenständer befestigten Schablone steuert. Der Werkzeugschlitten ist dabei in bekannter Weise
gegenüber dem Horizontalschlitten um einen Drehzapfen verschwenkbar, und eine die hydraulische Zustellung
des Werkzeugschlittens speisende Druckpumpe ist mit dem Flüssigkeitsbehälter am Horizontalschlitten
angeordnet, wobei die von der Druckpumpe zum Werkzeugschlitten führende Druckleitung durch
den Drehzapfen hindurchgeführt ist. Ein Steuerschieber, der durch den Tasthebel für die Schablone
betätigt wird und so die Schlittenbewegung steuert, ist durch eine Stellschraube verstellbar, um bei verschiedenen
Schnittiefen ansprechen zu können. Das bedingt jedoch jeweils ein Verstellen vor einer Änderung
der Schnittiefe.
Ebenfalls bekannt ist eine hydraulische Kopiervorrichtung für Drehbänke, bei der ein Tastenhebel
in Verbindung mit einem unter Federdruck stehenden Steuerkolben den Druck des Druckmittels auf den
beiden Seiten eines am Längsschlitten befestigten und in einem Werkzeugschlitten gleitenden Kolbens
regelt, wobei der Taster nacheinander zwei einandergegenüberstehende, am Drehbankbett befestigte
Kopierschablonen abtastend die Bewegungen des schräg stehenden Werkzeugschlittens steuert. Der
Taster wird durch einen Hilfshebel beeinflußt, der durch Federkraft in seiner Wirkstellung den Taster
gegen eine der beiden Schablonen drückt. Die einzelnen Spantiefen können an einem Handrad eingestellt
werden, das mit vorwählbaren Anschlägen versehen ist. Nachteilig ist bei der bekannten Vorrichtung, daß
zwei Schablonen benötigt werden.
Es wurde auch schon vorgeschlagen, bei einer Kopiereinrichtung für eine Werkzeugmaschine, insbesondere
eine Nachformdrehbank, mit einem schräg Mehrschnitteinrichtung an einer hydraulischen
Kopiersteuerung einer Drehbank oder ähnlichen Werkzeugmaschine
Kopiersteuerung einer Drehbank oder ähnlichen Werkzeugmaschine
Anmelder:
The Warner & Swasey Company,
Cleveland, Ohio (V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. P. K. Holzhäuser, Patentanwalt,
Offenbach/M., Herrnstr. 37
Als Erfinder benannt:
Ross Boerger Treer, Lakewood, Ohio (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 22. Juli 1954 (445 036)
zur Vorschubrichtung verschwenkbaren Werkzeugschlitten, an dem der Taster der Kopiereinrichtung
mit seiner Halterung in einer Führung verschiebbar ist, die Führung zum Verschieben des Tasters und
seiner Halterung um eine parallel zur Achse des auf den Bettschlitten aufgesetzten Drehteils liegende
Achse schwenkbar und feststellbar zu machen. In der Führung zum Verschieben des Tasters ist ein den
Taster mit seiner Halterung aufnehmender Schlitten verschiebbar, auf dem der Taster in einer zur Verschiebungsrichtung
des Tasterschlittens nach der Vorschubrichtung hin geneigten Richtung unter dem Tastdruck ausweicht. Dieser Einrichtung gegenüber
weist der Gegenstand der Erfindung eine andere Steuerung zur Einstellung auf die verschiedenen
Schnitttiefen auf.
Der Erfindung liegt danach die Aufgabe zugrunde, bei Mehrschnitteinrichtungen der genannten Art mit
nur einer Schablone auszukommen und die verschiedenen Schnittiefen vor Beginn der Arbeit so einzustellen,
daß auf einfache Weise die Schrupparbeiten automatisch nacheinander und anschließend das
Schlichten vorgenommen werden können. Dies wird dadurch erreicht, daß die an dem Tastergehäuse feste
Schraubspindel in einer Lagerbuchse des Kopierschlittens axial beweglich ist und durch eine Feder
von der Schablone weggedrückt wird und daß die
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Spindel einen Bund aufweist sowie durch Anschläge und ihr anderes Ende gegen eine ringförmige, an dem
einstellbar ist, die wahlweise mit diesem Bund in Teil 135 gebildete Schulter. Die Schraube 134 wird
Wirkstellung oder aus diesem heraus bewegbar sind, demgemäß normalerweise gegen axiale Bewegung
wobei als letzter Anschlag für den Bund die Lager- gegenüber der Verdickung 136 festgehalten, so daß
buchse dient. Die Anschläge sind als Ansätze an 5 eine Drehung der Schraube 134 durch den Knopf 138
Kipphebeln ausgebildet, die in Ruhelage in der eine Verschiebung des Ventil- und Fühlerschlittens
Bewegungsrichtung des Bundes der Spindel liegen 57 in der Schwalbenschwanzführung 56 bewirkt,
und nacheinander aus der Wirklage heraushebbar wodurch die Lage des Tasters 100 gegenüber der
sind. Stellung der von dem Schlitten 46 getragenen Schneidin der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der io stahlspitze, d. h. der radiale Abstand Tasterspitze-Erfindung
veranschaulicht, und zwar ist Werkzeugspitze verändert wird.
Fi g. 1 eine Draufsicht auf die Mehrschnitteinrich- Um den Abstand zwischen dem Taster 100 und der
tung, Spitze des von dem Schlitten 46 getragenen Werk-
F i g. 2 eine Ansicht nach Linie 3-3 der F i g. 1, zeugs stufenweise zu verändern, um einen oder
teilweise im Schnitt, und 15 mehrere Schrupparbeitsgänge vorher festgelegter
F i g. 3 eine Ansicht des Tastergehäuses mit seinen Tiefe an dem Werkstück vor dem endgültigen
Teilen. Schlichtarbeitsgang durchzuführen, ist die folgende
Das Bett 25 der Drehbank ist auf seiner Oberseite Einrichtung vorgesehen:
mit parallelen, waagerechten vorderen und hinteren An der oberen Seite der Verdickung 136 ist eine
Bettführungen 28 und 29 für den Längsschlitten 38 20 Mehrzahl von Rasthebeln 141, 141a und 141 δ
mit dem Querschlitten 40 versehen, der an seinem schwenkbar angeordnet. Diese Rasthebel haben jeder
hinteren Ende einen seitlichen ausladenden Teil 41 an seiner Unterseite einen Ansatz 142. Die Ansätze
hat. Der Querschlitten 40 hat nahe seinem vorderen 142 sind in verschiedenen Abständen vom Drehpunkt
Ende einen schaltbaren, vereckigen Werkzeug- der Hebel 141 angeordnet.
Revolverkopf 42. ■ . . 25 Beim Einstellen der Maschine für die Schrupp-
Der ausladende Teil· 41 des Querschlittens 40 hat arbeitsgänge wird der Knopf 138 nach außen von der
an seiner Oberfläche eine Schwalbenschwanzführung Verdickung 136 weg gegen den Druck der Feder 135
45, die sich unter einem Winkel von 45° zur Achse herausgezogen, woraufhin die Ansätze 142 aller Rast-
der Spindel erstreckt. Diese trägt den Kopierschlitten hebel 141 zwischen die Schulter 139 und die Ver-
46 mit einem Zylinder 47, der aus einem Stück mit 30 dickung 136 durch ihre eigene Schwerkraft einfallen,
ihm besteht und an seinem inneren Ende einen schalt- und wenn danach der Knopf 138 losgelassen wird,
baren Werkzeughalter 48 hat. Der Zylinder 47 dient schiebt die Feder 135 die Welle 134 und den Knopf
der Beistellung des Werkzeughalters 48 entsprechend 138 und damit das Ventilgehäuse 57 axial nach innen,
der Abtastung der Schablone 101. bis die innere Seite der Schulter 139 an der ersten
Am Kopierschlitten befindet sich oben auf dem 35 Raste 142 eines Hebels 141 anschlägt.
Zylinder 47 eine Tragplatte 55, die an ihrer Ober- Hierdurch wird ein bestimmter Abstand zwischen
seite eine Schwalbenschwanzführung 56 hat, die sich dem Taster 100 und der Werkzeugspitze eingestellt,
in Bewegungsrichtung des Querschlittens 40 d. h. und zwar in der Weise, daß der Taster 100 an der
rechtwinklig zur Drehachse erstreckt. Kopierschablone anliegt, bevor das Schneidwerkzeug
Ein das Ventilgehäuse 58 mit dem Taster 100 für 40 die volle Tiefe des Schlicht- oder des zweiten oder
die Steuerung des Zylinders 47 tragender Schlitten 57 dritten Schrupparbeitsganges erreicht hat.
ist auf der Schwalbenschwanzführung 56 verschieb- Wenn der erste Schrupparbeitsgang vollendet ist
bar. Der am oberen Ende eines Armes sitzende Taster und der Längsschlitten 38 seine Bewegung beendet
100 ist so beschaffen, daß er mit der Steuerkante und der Querschlitten 46 sich im Schnellgang nach
einer Schablone oder eines Modells 101 zusammen- 45 rückwärts bewegt hat, dann bewegt der Arbeiter den
arbeiten kann. Längsschlitten für den zweiten Schrupparbeitsgang in
Um den Taster 100 außer Berührung mit der die Ausgangsstellung, hebt den ersten Rasthebel 141
Schablone 101 oder dem Modell in die rückwärtige aus der Raststellung aus, wodurch die Schulter 139
Ruhestellung zu bringen, trägt der Ventil- und unter der Wirkung der 135 sofort an die nächste
Tasterschlitten 57 einen Halterarm 128, in dessen 50 Raste 142 des Hebels 141 α anschlägt und damit den
Verstärkung 129 eine Zug- und Schubstange 130 ver- Schlitten 57 um einen kleinen Betrag nach rechts verschiebbar
ist, die das Steuerventil in bekannter Weise schiebt. Dann zieht der Arbeiter die Schub- und Zugso
beeinflußt, daß in einer Endstellung das Steuer- stange 130 heraus, um den Taster 100 wieder zur
ventil so verschoben wird, daß der Rücklauf des Anlage an die Kopierschablone zu bringen. Das
Kopierschlittens bewirkt wird. 55 Schneidwerkzeug befindet sich dann in der Stellung
Eine Schraube 134 ist in den Schlitten 57 einge- für den zweiten Schrupparbeitsgang. Der Längsvor-
schraubt und fest mit einem drehbaren und in Längs- schub wird eingeschaltet, und der Schneidstahl führt
richtung beweglichen zylindrischen Teil 135 verbun- den zweiten Schrupparbeitsgang durch,
den, der drehbar und in Längsrichtung beweglich in Am Ende des zweiten Schrupparbeitsganges, nach
der Bohrung einer an dem Tragarm 137 der Trag- 60 Eilrücklauf von Kopierschlitten 46 und Längsschlit-
platte 55 angeordneten Verdickung 136 gelagert ist. ten 38 hebt der Arbeiter den zweiten Rasthebel 141a
Der zylindrische Bauteil 135 hat außerhalb der Ver- aus der Raststellung aus, wodurch die Schulter 139
dickung 136 einen Betätigungsknopf 138 mit einer zur Anlage an die nächste Raste 142 kommt und
ringförmigen Schulter 139, die durch die Wirkung damit der Schlitten 57 erneut ein Stück verschoben
einer Schraubenfeder 140 an der gegenüberliegenden 6g wird.
Seite der Verdickung 136 gegen diese Verdickung Der Abstand zwischen Taster und Schneidwerkgedrückt
wird. Die Schraubenfeder umgibt den Teil zeug ist jetzt für den dritten Schrupparbeitsgang ein-
135, und ihr eines Ende drückt gegen die Verdickung gestellt, der nach Einschalten der Bewegung des
Kopierschlitten 46 mittels der Stange 130 und nach Einschalten des Längsvorschubs abläuft.
Für den letzten (Schlicht-) Schnitt wird nach Rücklauf der Schlitten in ihre Ausgangslage auch der
dritte Rasthebel ausgehoben, wodurch der Bund 139 unmittelbar an dem Lager 136 zur Anlage kommt
und der Schlitten 57 seine äußerste Stellung einnimmt.
In dieser Lage wird der letzte Span abgedreht.
Claims (2)
1. Mehrschnitteinrichtung an einer hydraulischen Kopiersteuerung einer Drehbank oder
ähnlichen Werkzeugmaschine für aufeinanderfolgende Kopierarbeiten mit verschiedenen
Schnittiefen von derselben Musterschablone, bei welcher der an der festen Schablone anliegende
Taster mit dem Steuerkolben in einem Gehäuse gelagert ist, das in Richtung senkrecht zur Hauptspindeldrehachse
in Führungen des Kopierschlittens beweglich und mittels einer Schraubspindel zur Spantiefenbestimmung einstellbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die an dem Tastergehäuse (57) feste Schraubspindel (134) in
einer Lagerbuchse (136) des Kopierschlittens (46, 47, 137) axial beweglich ist und durch eine Feder
(140) von der Schablone weggedrückt wird und daß die Spindel (134) einen Bund (139) aufweist
sowie durch Anschläge (142) einstellbar ist, die wahlweise mit diesem Bund in Wirkstellung oder
aus diesem heraus bewegbar sind, wobei als letzter Anschlag für den Bund (139) die Lagerbuchse
ίο (136) dient.
2. Mehrschnitteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschläge als
Rasten (142) an schwenkbaren Rasthebeln (141) ausgebildet sind, die in Ruhelage in der Bewegungsrichtung
des Bundes (139) der Spindel (134) liegen und nacheinander aus der Wirklage heraushebbar
sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 848 289, 863 607,
524, 926 827, 939 480, 951 845;
Deutsche Patentschriften Nr. 848 289, 863 607,
524, 926 827, 939 480, 951 845;
»Maschinenbautechnik«, Juni 1954, S. 294 u. 295, Abb.3 u. 5;
»Machinery«, Juli 1953, S. 174.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
509 739/133 11.65 © Bundesdruckerei Berlin
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