DE1777268C - Biegebearbeitungseinrichtung - Google Patents
BiegebearbeitungseinrichtungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine IMegebeaibeiiungseinrichtung, welche zur Durchführung
von Biegearbeiten nach einem vorbestimmten Programm geeignet ist und einen beweglichen Stöliel
sowie einen Arbeitstisch aufweist. Bei Programmarbeiten hat man bis jetzt Biegeeinsätze verwendet,
welche mit dem Stößel bzw. mit dem Tisch einer Presse auswechselbar verbunden sind. Nach jedem
Arbeitsgang mußten die Einsätze gewechselt und tlurch andere ersetzt werden. Dieses Vorgehen ist
umständlich und zeitraubend und wirkt sich insbesondere bei der Serienfabrikation von Blechwerk-Mücken
nachteilig aus.
Zur Behebung dieser Nachteile wurde bereits vorgeschlagen, sowohl am Stößel als auch am Arbeitstisch
je einen als drehbaren Revolverkopf ausgebildeten Werkzeughalter zu befestigen, wobei der eine
Werkzeughalter verschiedene, wahlweise aus einer Bereitschaftsstelliing in die Arbeitsstellung bewegbare
Biegewerkzeuge aufweist, in der Weise, daß jedem Werkzeug des am Stößel vorgesehenen Werkzeughalters
ein entsprechendes Werkzeug des am Tisch angeordneten Werkzeughalters zugeordnet ist.
In Weiterausbildung einer solchen Biegebearbeitungseinrichtung
wird nun vorgeschlagen, daß jeder Werk- as zeughalter in je einem zweiarmigen Hebelpaar drehbar
gelagert ist, ·. obei die Hebelpaare unter Einfluß von je einer Betätigungsstange stehen, die an je
einem pneumatisch betätigbarer. Kolben angeschlossen sind und die Schwenkung der Hebelpaare aus
der Einsatzstellung in die Werkzcugwechselstellung, und umgekehrt, bewirken.
In dieser Weise wird eine besonders einfache und schnelle Steuerung des Wechsels der Biegeeinsätze
und eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit gewährleistet.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt
Fig. 1 einen an Stößel befestigten Werkzeugs^tz
und
Fig. 2 den zugehörigen am Arbeitstisch befestigten
Werkzeugsatz.
Gemäß der dargestellten Ausführung ist der nur sehematiseh gezeichnete Stößel einer Biegebearbeitungseinrichtung
mit 1 bezeichnet. Dieser ist mit einem Zentrieransatz 2 mit Zentrierfiächc 3 versehen,
gegen welche eine entsprechende Fläche eines Werkzeugsatzes zur Auflage kommt. Dieser ist als drehbarer
Werkzeughalter 4 ausgebildet und mit Werkzeugeinsätzen versehen. Gemäß der gewählten Darstellung
sind drei Einsätze 5, 6 und 7 vorgesehen, welche verschiedenartige Profilicrungen aufweisen,
die Biegearbeiten mit verschiedenen Biegewinkcln ermöglichen. Der Werkzeughalter 4 ist v.m eine
Achse 8 drehbar gelagert, welche beiderends durch zwei Hebelarme 9 gehalten ist. Die Hebelarme 9, von
denen in der Zeichnung nur einer ersichtlich ist, sind im Gestell des Stößels, z. B. auf einer Achse 10,
schwenkbar gelagert, wobei das andere der Achse 8 abgekehrte Ende der Hebelarme mit einer Betätigungsstange 11 in Verbindung steht. Diese ist mit
dem nicht dargestellten Kolben eines Zylinders 12 verbunden, der seinerseits in einem Gehäuseteil 13
des Stößels um eine Achse 14 schwenkbar gelagert ist. In dieser Weise wird erreicht, daü bei der Betätigung
des Kolbens in der Pfeilrichtung P im Zylinder 12 die Hebelarme 9 dem Uhrzeigersinn ent-
^.'Hengesetzt geschwenkt werden, so daß der Werk-/<-iioh!iliur4
aus der Einsatzstellung in die strichpimklieil
dargestellte Werkzeugwechselstellung geschwenkt wird. In dieser Stellung kann der Werkzeughalter
4 so gedieht werden, daß wahlweise die
Einsätze 5, ii oder 7 in die Arbeitsstellung gebracht
werden. Die Betätigung des Kolbens im Zylindei 12 erfolg' pneumatisch.
Am Tisch 14 der Biegebearbeitungseinnchtung im
eine analoge Anordnung vorhanden, welche wiedcium einen Zcniriereinsatz 15 aufweist, gegen dessen
Zentrierfläche 16 eine entsprechende Fläche 17 eine.
Werkzeughalter? IK zur Auflage kommt. Dieser ist
um eine Achse !9 drehbar gelagert und weist Einsätze 20, 21 und 22 auf, welche mit den Einsätzen 5,
6 und 7 zusammenzuwirken bestimmt sind. Die
Achse 19 des Werkzeughalters 18 ist beiderends an einem Ende eines zweiarmigen Hebelpaares 23 gelagert,
wobei in der Zeichnung nur ein solcher Hebe! 23 dargestellt ist. Dieser ist um eine Achse 24
schwenkbar geführt und steht andernends mit der Betätigungsstange 25 eines nicht näher dargestellten,
in einem Zylinder 26 angeordneten Kolbens in Ver bindung. Der Zylinder 26 ist um die Achse 27 im
Gehäuseteil 2H schwenkbar gelagert. In gleicher Weise wie die Hebel 9 kann das Hebelpaar 23 geschwenkt
werden, so daß der Werkzeughalter 18 die strichpunktiert gezeichnete Lage einnimmt. In diese
Lage kann der Werkzeughalter 18 gedreht werden, so daß wahlweise andere Einsätze 20, 21 oder 22 in
die Arbeitsstellung gebracht werden. Beim Zuriickschwenken des Hebelpaares in die Arbeitsstellung
erfolgt eine automatische Zentrierung des Werkzeughalters 18, indem die entsprechende Fläche 17 auf
die Zentrierfläche 16 aufläuft.
In dieser Weise wird ein kontinuierliches und und äußerst schnelles Arbeiten erreicht, indem nach
jedem Biegevorgang die Werkzeughalter 4 bzw. 18 ausgeschwenkt und die Einsätze durch Drehen der
Werkzeughalter gewechselt werden. Die Schwenkung der Hebelarme 9 bzw. 23 erfolgt in entgegengesetztem
Sinn, d. h., die Hebelarme 9 werden im Gegcnuhrzeigersinn und die Hebelarme 23 im Uhrzeigersinn
geschwenkt, so daß die Werkzeughalter in der ausgeschwenkten Stellung gegeneinander seitlich versetzt
werden. In dieser Weise wird für den Wechsel der Einsätze freier Raum geschaffen, so daß bei der
Drehung der Werkzeughalter die Einsätze 5, 6, 7 nicht mit den Einsätzen 20, 21, 22 kollidieren können.
Claims (3)
1. Biegcbcarbeitungseinrichtung mit einem beweglichen Stößel und einem Arbeitstisch, wobei
sowohl am Stößel als auch am Arbeitstisch je ein als drehbarer Revolverkopf ausgebildeter Werkzeughaltei
befestigt ist und mindestens der eine Werkzeughalter verschiedene, wahlweise aus einer
Bcreitschaftsstellung in die Arbeitsstellung bewegbare Biegewerkzeuge aufweist, in der Weise,
daß jedem Werkzeug des am Stößel vorgesehenen Werkzeughalters ein entsprechendes Werkzeug
des am Tisch angeordneten Werkzeughalters zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Werkzeughalter (4 bzw. 18) in je einem zweiarmigen Hebelpaar (9 bzw. 23) drehbar gelagert
ist, wobei die Hebelpaare unter Einfluß von je einer Betätigungsstange (11, 25) stehen,
die an je einem pneumatisch betatigbaren Kolben angeschlossen sind und die Schwenkung der
tlehelpaare aus der l-iiisal/stcllung in die Werkleugwechselstellimg,
und umgekehrt, bewirken. 2, Biegebearbeitimgseinriehtung nach Aniprucli
I1 dadurch gekennzeichnet, UaU jeder
Werkzeughalter (4 und 18) mit einer der Anzahl der VVerkzeußeinsätze entsprechenden Anzahl
£.entrierlläche (3 bzw. 16) ausgerüstet ist, die in tier Arbeitsstellung mit einer entsprechenden
Zentrierfläche des SuiMs bzw. des Tisches zusammenwirken.
3. Biegiibearbeitungseinrichuing nach den Ansprüchen
1 und 2. dadurch gekennzeichnet, daU die Schwenkung des einen Hdielpaar'.'s (9) in
einem Sinn und die Schwenkung de;, anderen Hebelpaures (23) im entgegengesetzten Sinn erfolgt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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