DE17543C - Neuerungen an pneumatischen Bremsapparaten für Lokomotiven - Google Patents
Neuerungen an pneumatischen Bremsapparaten für LokomotivenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
- B60T17/00—Component parts, details, or accessories of power brake systems not covered by groups B60T8/00, B60T13/00 or B60T15/00, or presenting other characteristic features
- B60T17/04—Arrangements of piping, valves in the piping, e.g. cut-off valves, couplings or air hoses
- B60T17/043—Brake line couplings, air hoses and stopcocks
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 6. Januar 1881 ab.
Bei den früheren Bremsen des Erfinders drückte eine kleine Dampfpumpe an der Lokomotive
comprimirte Luft in einen Behälter, von dem ein Rohr, welches das automatische Bremsrohr genannt werden soll, den ganzen Zug
entlang führt. An jedem Bremswagen befindet sich ein Hülfsbehälter, mit comprimirter Luft
angefüllt, welcher ein locales Kraftmagazin bildet und die Bestimmung hat, das Anziehen
der Bremsen zu bewirken, und ferner ein Cylinder mit Kolben, der auf die .Bremshebel
wirkt, oder statt des Kolbens ein zusammenprefsbarer Behälter oder eine biegsame Scheibe.
Das automatische Bremsrohr war mit jedem Hülfsbehälter und Bremscylinder durch einen
Ventilkasten verbunden, der gewöhnlich als »dreifacher Ventilapparat« bezeichnet wird und
folgende Fimctionen hat. Wird das Bremsrohr mit comprimirter Luft von dem Hauptbehälter
aus angefüllt, so werden die Hülfsbehälter durch die Wirkung des dreifachen Ventils in Verbindung
mit dem Bremsrohr gesetzt und somit mit comprimirter Luft angefüllt; die Bremscylinder
werden aber zu gleicher Zeit mit der äufseren Luft in Verbindung gesetzt, so dafs die etwa
darin enthaltene comprimirte Luft entweicht und die Bremsen abgezogen werden. Wurde
aber die comprimirte Luft aus dem Bremsrohr abgelassen, entweder vorsätzlich oder dadurch,
dafs die Rohrleitung zerbrach, so bewirkt das dreifache Ventil das Schliefsen der Auslafsöffnung
des Bremscylinders und das Oeffnen der Verbindung zwischen dem Hülfsbehälter und Bremscylinder, so dafs die comprimirte
Luft von ersterem nach letzterem fliefsen kann und somit die Bremsen in Wirkung bringt.
Die vorliegenden Neuerungen bestehen zum Theil darin, dafs mit obiger Einrichtung
eine Construction verbunden wird, wobei das Bremsen auch direct vom Hauptluftbehälter an
der Lokomotive aus ohne Ablassen der Luft aus dem früheren automatischen Bremsrohr betrieben
wird, indem von dort ein zweites Rohr, welches das »nicht automatische Rohr« genannt werden soll, nach den Bremscylindern
geführt wird und die Construction und Wirkungsweise des dreifachen Ventils und die Ver^
bindungen mit dem Hülfsbehälter und Bremscylinder sowie die Kupplungen derart modificirt
werden, um dieser neuen Combination der zwei Rohrsysteme zu entsprechen.
Fig. ι zeigt den Längenschnitt eines Hülfsbehälters
R mit dem Bremscylinder C an dessen einem Ende und dem neuen Ventilapparat A
am anderen Ende. Fig. 2 zeigt einen Querschnitt des Ventilapparats nach Linie X-X,
Fig. i. Fig. 3 ist zum Theil Ansicht des Ventilapparats
und zum Theil Längenschnitt nach Linie Y-Y, Fig. 2. Fig. 4 ist ein Schnitt in
vergröfsertem Mafsstabe des doppelten Ventils V, Fig. i.
Fig. 5 ist ein Längenschnitt eines Hülfsbehälters mit Bremscylindern an beiden Enden
und Ventilapparat an der Mitte der unteren Seite.
Fig. 6 ist ein Längenschnitt einer Kupplung für das Bremsrohr, wobei die inneren Theile
in Ansicht angedeutet sind. Fig. 7 zeigt eine perspectivische Ansicht, zum Theil im Schnitt
der einen Kupplungshälfte. Fig. 8 und 9 sind perspectivische Ansichten, und Fig. 10 ein Grundrifs
der inneren Kappe und Gehäuse des einen
ICupplungsventils. Fig. 11 und 12 sind Grundrisse
in kleinerem Mafsstabe, welche die Kupplung je in der Stellung andeuten, in welche sie
sich im geschlossenen Zustande befindet, und in dem Augenblick des Ein- oder Abkuppeins,
indem in beiden Fällen der Deckel als entfernt gedacht ist, um den Eingriff der Ventilstifte
oder Nocken anzudeuten. Fig. 13 und 14 zeigen den Kupplungshalter.
In Fig. ι bis 5 ist A das Ventilgehäuse, R der Hülfsbehälter und C der Bremscylinder,
der durch Rohr P1 mit Ventilkammer V in Verbindung ist. Das mit comprimirter Luft
gefüllte automatische Bremsrohr ist mit dem Ventilgehäuse A bei P, Fig. 2 und 3, verbunden,
und das nicht automatische Rohr ist mit Ventilkammer V bei P"* verbunden.
Von P aus geht ein Kanal 1 durch das Gehäuse 2 des Hahnes 3. Dieser enthält
die Kammer 4, die mit der Oeffnung 5 im Gehäuse und dem ringförmigen Kanal 6 communicirt,
der durch Kanäle 7 und 8 nach Kammer B führt. Von dieser Kammer führt ein Kanal nach der cylindrischen Kammer B1,
in welcher der Kolben G arbeitet.
Die Stange g dieses Kolbens findet in einem cylindrischen Raum B"2 Platz und führt lose
zwischen Ansätzen g2 und r einen Schieber H, der die Kanäle O und E steuert. Der Ansatz r
hat vorspringende Rippen, durch welche die .Stange g in B2 central geführt wird. Der
Schieber H ist mit einer Aushöhlung 5 versehen, welche hinreichend lang ist, um die
Kanäle O und E gleichzeitig zu decken. Ferner besitzt der Schieber eine zweite kleine Aushöhlung
s2, von welcher ein durch den Rücken des Schiebers führender Kanal ausgeht, der mit
einem Ventil e versehen ist, dessen Kopf e" zeitweilig gegen den Ansatz g2 stöfst.
Kanal E führt nach der äufseren Luft sowie durch einen Seitenkanal q nach dem oberen
Theil der Ventilkammer V, nach welcher der Kanal O direct führt. In dem Ventilgehäuse V
befindet sich ein Ventil V1 mit zwei entgegengesetzten
Sitzflächen; dasselbe ist mit hohler Stange υ versehen, die wie ein Kolben in dem
oberen Theil des Gehäuses gleitet und durch einen Stift x, der in eine Nuth des Gehäuses
eingreift, am Drehen gehindert ist; ein Schlitz u2
der Ventilstange communicirt mit q in der angedeuteten Stellung des Ventils, und es führen
Oeffnungen ul seitlich durch die Ventilstange.
■ Am entgegengesetzten Ende besitzt das Ventil einen cylindrischen Theil V2 mit vier leitenden
Rippen v3.
Um die Bremsen vermittelst des nicht automatischen Rohres P2 in Wirkung zu bringen,
wird dieses Rohr mit comprimirter Luft vom Hauptbehälter angefüllt. Diese Luft bewirkt,
dafs das Ventil V1 sich hebt und die in den Fig. i, 2 und 4 angedeutete Stellung einnimmt,
wodurch der automatisch wirkende, vorhin beschriebene Theil G H etc. des Ventilapparats
abgesperrt wird und die comprimirte Luft direct durch P1 nach dem Bremscylinder gelangt und
die Bremsen in Wirkung bringt.
Wenn während dieser Zeit irgend eine geringere Menge comprimirter Luft vom Reservoir
P nach V treten sollte, so wird dieser, ohne das Ventil V1 zu bewegen, durch u2 und q
nach der äufseren Luft entweichen.
Um die Bremsen automatisch in Wirkung zu bringen, wird durch das Ablassen der comprimirten.
Luft aus dem automatischen Rohr bei P, welches durch Hahn 3 mit B in Verbindung
ist, die linke Seite des Kolbens G entlastet und der Luftdruck im Hülfsbehälter R
den Kolben G zurücktreiben.
Der Schieber H wird hierdurch so bewegt, dafs er mit der Kante S1 den Kanal O aufdeckt,
und es strömt somit die Luft von R nach dem Ventilgehäuse V, treibt das Ventil
in die tiefe Stellung, in welcher es die Verbindung zwischen P1 und P2 schliefst, und gelangt
die Luft von B2 durch V und Ρλ nach
dem Bremscylinder C.
Um die Bremsen wieder abzuziehen, wird comprimirte Luft wieder in das automatische
Rohr P gelassen, um G wieder vorwärts zu treiben und Schieber H wieder in die Stellung
Fig. ι zu bringen,- worauf die Luft aus dem
Bremscylinder durch O und E .entweicht. ;
Aufser dieser allgemeinen Wirkungsweise des Apparats erfüllt derselbe auch noch folgende
Operationen.
Ist der Kolben G durch Druck von dem, automatischen Rohr P aus in die angedeutete
Stellung gebracht worden, so deckt er einen Kanal α auf, durch welchen Luft von B1 durch
Nuthen a2 nach B2 fliefsen kann, um somit den Behälter R mit comprimirter Luft anzufüllen.
Es hat ferner der Schieber H eine gewisse Bewegungsfreiheit zwischen den Ansätzen g"'
und r, aber die Stange des kleinen Ventils e ist mit der Kolbenstange g durch einen Querstift
verbunden, so dafs, wenn G anfängt, nach links sich zu bewegen, Ventil e geöffnet wird,
ehe H durch r mitgenommen wird, und umgekehrt, wenn G nach rechts sich bewegt,
wird e geschlossen, ehe H anfängt, nach rechts sich zu bewegen. Also kann durch kleine
Aenderungen des Druckes in dem automatischen Rohr und entsprechende kleine Bewegungen
des Kolbens G das Ventil e auf- und zugemacht werden, ohne dafs der Schieber H
bewegt wird, und wenn dieser in die Stellung gebracht wird, dafs die Höhlung s2 in Verbindung
mit Kanal O steht, kann der Druck im Bremscylinder durch die erwähnten Bewegungen
des Ventils e sehr allmälig gesteigert und auf einer .gewissen Höhe gehalten werden, die nach
Belieben niedriger als die im Hilfsbehälter herrschende sein kann. , .
Ferner schliefst, wenn Ventil V1, wie beschrieben,
niederbewegt wird, der untere cylindrische Ansatz V2 desselben die Verbindung
mit P2, bevor der Schlitz bei #2 in der oberen
Ventilstange unterhalb des oberen Ventilsitzes ■ gelangt, und es kann folglich die comprimirte
Luft, die vom Hülfsbehälter aus durch Kanal O und Oeffnungen U1U* fiiefst, nicht nach dem
nicht automatischen Rohr bei P% entweichen.
Wenn gewünscht wird, die comprimirte Luft aus einem der Hülfsbehälter abzulassen, wie
z. B. wenn ein Wagen abgekuppelt werden soll, so wird der Hahn 3 so gedreht, dafs dessen
Kanal 12 in Verbindung mit den Kanälen 13 und 14, Fig. 2, gebracht wird, wodurch eine
Verbindung zwischen der Ventilkammer V und der äufseren Luft hergestellt wird.
Wird wiederum gewünscht, alle Hülfsbehälter eines Zuges abzulassen, so wird das nicht automatische
Rohr P2 mit comprimirter Luft angefüllt,
so dafs die Ventile V1 gegen ihre oberen Sitze geprefst werden, wie in der Zeichnung
angedeutet; wird nun die comprimirte Luft in dem automatischen Rohr P abgelassen, so dafs
die Schieber H alle nach links, Fig. 1, bewegt werden, so wird die comprimirte Luft von den
Hülfsbehältern durch Kanal O, Schlitz u* und
Kanäle q £ in die äufsere Luft entweichen.
Um zu verhindern, dafs die durch Undichtigkeiten dringende comprimirte Luft in die Bremscylinder
gelangt, wenn die Bremsen aufser Wirkung bleiben sollen, ist eine Nuth 2 am hinteren
Ende des Cylinders C angebracht, so dafs, wenn der Kolben in der durch Fig. 1 angedeuteten
Stellung sich befindet, welche Stellung den abgezogenen Bremsen entspricht, ein geringes Luftquantum durch ζ am Kolben vorbei
entweichen wird, ohne diesen vorwärts zu treiben.
Es ist in vielen Fällen zweckmäfsig, zwei Bremscylinder an einem Wagen anzubringen,
wie in Fig. 5 angedeutet, indem der eine für die Bremsen an einem Ende des Wagens, der
andere für die am anderen Ende bestimmt ist.
Zu diesem Zweck bringt der Erfinder einen Cylinder C an jedem Ende des Hülfsbehälters R
an, und das oben beschriebene Ventilgehäuse A wird am unteren Theil des Behälters
R angebracht und communicirt durch Röhren P1 mit beiden Bremscylindern. Hat
der Wagen sechs Räder, so wird der eine Bremscylinder länger gemacht als der andere, so dafs
dadurch, dafs dessen Kolben einen gröfseren Hub hat, derselbe die Bremsen von zwei Paar
Rädern in Wirkung bringen kann, während der andere nur das Bremsen des dritten Paares
bewirkt.
Die Kupplungen für die Leitungsröhren, welche in den Fig. 6 bis 12 veranschaulicht sind, sollen
folgende Functionen erfüllen.
Die letzten Kupplungshälften eines Zuges oder die Kupplungen eines Wagens, der absichtlich
getrennt wird, sollen automatisch geschlossen sein, jedoch nach Bedarf geöffnet werden können.
Wenn die Kupplungshälften zusammengekuppelt sind, wird hierdurch automatisch der
Durchgang durch dieselben geöffnet, und geschieht dieses ohne Verlust von comprimirter
Luft und ohne dafs man nöthig hat, die Vereinigung der Kupplungshälften bei ausströmender
Luft zu bewerkstelligen, auch sollen, wenn die Kupplungshälften gewaltsam aus einander
gerissen werden, dieselben offen bleiben, damit die automatische Wirkung der Bremsen eintreten
kann, um beide Theile des Zuges zum Stillstand zu bringen.
Zu diesem Zweck wird die Kupplung, Fig. 6 bis 12, aus zwei gleichen Hälften gebildet, und
wird das Kuppeln bewirkt, indem man die beiden Hälften unter einem gewissen Winkel
zusammenbringt, wie durch Fig. 12 angedeutet, und sie dann um ihre gemeinschaftliche Achse
dreht, bis ihre Röhrenansätze, wie bei Fig. 11 gezeigt, in gerader Linie stehen.
Durch diese Bewegung kommt eine hervorstehende segmentförmige Rippe m in jeder
Kupplungshälfte in Eingriff in eine entsprechende Nuth η der anderen, und zwar mit genügender
Stärke, um das Auseinanderreifsen bei Anwendung mäfsiger Kraft zu verhindern, aber nicht
bei Anwendung solcher Kraft, wie bei dem Abreifsen eines Wagens entstehen würde.
Jede Hälfte hat eine seitliche runde Oeffhung
mit elastischer Ausfutterung α, welche gegen den Rand der Oeffhung vermittelst eines hohlen,
cylindrischen Körpers B angeprefst wird, der mit Löchern b für den Durchflufs der comprimirten
Luft versehen ist. Der Körper B wird durch das Anschrauben der Kappe A1 einwärts
geprefst. Innerhalb B befindet sich eine Scheibe D, die, wenn sich selbst überlassen,
als Ventil gegen α sich anlegt.
Die Stange von D ist bei d stärker wie bei d1,
um somit bei 5 einen Ansatz zu bilden, gegen welchen sich eine Feder g anlegt, die das Bestreben
hat, das Ventil zu schliefsen. Durch d geht ein Stift d2, der auf beiden Seiten in
schräge Nuthen des Theiles B1 von B eingreift, Fig. 9 und 10. Jede dieser Nuthen hat eine
gekrümmte Fläche c und eine ebene Fläche c\
und sind beide durch eine Kappe D1, Fig. 8, gedeckt, die an beiden Seiten mit zwei Vorsprüngen
c2 und zwischen diesen mit einer Rundung s2 versehen ist.
Die Kappe D1 wird durch eine aufserhalb der Feder g angeordnete Feder g! herabgeprefst.
Der Körper B wird dadurch, dafs er fest angedrückt wird, sowie durch einen Stift,
der in eine Nuth B eingreift, am Drehen ver-
hindert. Die Scheibe D nebst Stange d dl
können sich aber theilweise frei in B umdrehen, soweit wie dieses die Nuth in B1, in die der
Stift d2 eingreift, zuläfst.
Auf der unteren Seite der Scheiben D sind drei Stifte e angebracht, die etwas aus der
Ausfutterung α herausragen, wenn D auf α sitzt.
Diese Stifte sind derart eingerichtet, dafs, wenn die beiden Kupplungshälften zusammengebracht
werden, Fig. 12, die Stifte der einen Hälfte zwischen die Stifte der anderen Hälfte eingreifen.
Wenn alsdann die Kupplungshälften gedreht werden, um sie in die Stellung Fig. 11
zu bringen, so werden hierdurch die Scheiben D vermittelst ihrer Stifte e ebenfalls um einen bestimmten
Winkel gedreht. Hierdurch gleitet der Stift d2 zuerst an der Curvenfläche c, bis
er auf die ebene Fläche cl kommt, wodurch die Scheibenventile D von ihren Sitzen abgestofsen
werden und somit der comprimirten Luft freien Durchgang durch die Kupplung gestatten.
Wenn man die Kupplunghälften behufs der Auslösung wieder in die Stellung Fig. 12
zurückdreht, so gleitet der Stift d2 den nämlichen
Weg zurück, indem die Ventile D an dieser Drehung theilnehmen, und es werden
diese somit wieder durch die Federn g auf die Sitze α gedrückt und folglich das Entweichen
der Luft beim Auslösen der Kupplungshälften verhindert. Sollten aber andererseits die Glieder
bei der Stellung Fig. 11 gewaltsam aus einander gerissen werden, so würden die Ventile D offen
bleiben, weil die Stifte d" noch auf den Flächen c1
ruhen, und es wird somit der Luftdruck aus den Röhren entweichen.
Die Stifte e sind an den Stellen abgerundet, wo sie im Fall des gewaltsamen Auseinanderreifsens
in Berührung mit einander kommen würden, so dafs sie an einander vorbeigleiten können, ohne beschädigt zu werden. Um zu
verhüten, dafs der Stift d2 durch Erschütterungen beim Fahren von der Fläche c1 abgleitet,
wird er durch die Rundung s2 der von der Feder g1 angeprefsten Kappe D1 genügend
festgehalten, indem diese Rundung nur nachgiebt, wenn die Kupplungshälften behufs der
Auslösung wie beschrieben gedreht werden.
Ist eine Kupplung absichtlich ausgelöst worden, so dafs die Ventile D geschlossen sind,
so können diese, wenn nöthig, geöffnet werden, indem man sie vermittelst der hervorragenden
Stifte e in derselben Richtung dreht, wie sie beim Einkuppeln gedreht werden würden, und
ebenso können sie, wenn offen, durch eine umgekehrte Drehung geschlossen werden.
Fig. 13 zeigt eine perspectivische Ansicht'
und Fig. 14 eine Seitenansicht eines Kupplungshalters zur sicheren Aufhängung der ausgelösten
Kupplungshälften, welche Halter auch gleichzeitig als Schlüssel zum Oeffnen des Kupplungsventils
dient. Derselbe besteht aus einem gabelförmigen Stück, das hei q einen cylindrischen,
hohlen Ansatz hat, in welchem, wie in Fig. 14 pimktirt angedeutet, die Stifte e der
Kupplungshälften Platz finden, während die Nase m der Kupplung unter den kurzen Arm p
der Gabel greift, der zu diesem Zweck, wie angedeutet, eine Einkerbung haben kann.
Auf diese Weise wird das Kupplungsglied leicht und sicher eingehängt, und die Stifte e
werden gegen Beschädigungen geschützt.
An der Rückseite von q sind Stifte e1 angebracht,
welche ähnlich wie die Stifte e angeordnet sind und vermittelst derer das Ventil D
zu oben beschriebenem Zweck gedreht werden kann, nachdem die Stifte e1 zwischen die Stifte e.
gebracht sind.
Claims (7)
1. Bei pneumatischen Bremsapparaten die Combination des automatischen Rohres P mit
dem nicht automatischen Rohr P2, mit dem Hilfsbehälter R und dem Bremscylinder C
jedes Brems wagens durch den Ventilapparat A, wie in Bezug auf Fig. 1 bis 4 beschrieben*
2. Die mit Bezug auf Fig. 5 beschriebene Combination eines Hülfsbehälters R,. eines oder
zweier Bremscylinder C und des Ventilapparats A zu einem einzigen Apparat..
3. Der mit dem Kolben G verbundene, mit Ventil e versehene Schieber H in Combination
mit dem doppeltwirkenden Ventil F', Fig. ι bis 4.
4. In dem Ventilgehäuse A die Anbringung des Hahns 3 und der Kanäle 1, 4, 5, 6
und 12, zum Zweck, bei der einen Stellung von 3 die Verbindung von P mit B und
bei der anderen Stellung die Verbindung des Ventilraiimes V mit der Luft bei 14
herzustellen.
5. An den Kupplungshälften, Fig. 6 bis 12, die Combination der Lappen e, Fig. 11,
und der Stifte d2 mit den Flächen cc1,
zum Zweck, das Ventil D zu öffnen.
6. Die Kappe D1 und die Feder g in Combination
mit dem Stift d2 und der Fläche cc1,
zum Zweck, die Bewegungen des Ventils D zu begrenzen, Fig. 6 bis 9.
7. Die Stifte el an dem Kupplungshalter, Fig. 13
und 14, zum Zweck, die Ventile D bewegen zu können.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE17543C true DE17543C (de) |
Family
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT17543D Active DE17543C (de) | Neuerungen an pneumatischen Bremsapparaten für Lokomotiven |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE17543C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2665925A (en) * | 1949-08-02 | 1954-01-12 | Avery Hardoll Ltd | Coupling device for pipes or conduits |
-
0
- DE DENDAT17543D patent/DE17543C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2665925A (en) * | 1949-08-02 | 1954-01-12 | Avery Hardoll Ltd | Coupling device for pipes or conduits |
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