DE172471C - - Google Patents

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DE172471C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/28Compounds containing heavy metals
    • A61K31/295Iron group metal compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Pharmacology & Pharmacy (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Coloring Foods And Improving Nutritive Qualities (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
JVl 172471 -KLASSE 30/*.
A. FLÜGGE in HANNOVER.
Die Vorschrift zur Darstellung einer konzentrierten Eisencarbonatpaste oder -masse lautete ursprünglich, ein Eisenoxydulsalz (Eisensulfat) mit gleichen Teilen kohlensaurem Kali mit Hilfe von Glycerin oder einer zuckerhaltigen Flüssigkeit zusammenzureiben. Hierbei bildet sich eine grünlichgraue Masse, die zwar eine Menge Eisencarbonat, aber auch einen großen Teil der angewendeten
ίο Komponenten unzersetzt enthält.
Eine vollständige Umsetzung kann in dieser konzentrierten Masse auf kaltem Wege nicht stattfinden. Die so erzielte Masse, speziell in Pillenform gebracht, verändert sich schnell, da das Eisencarbonat außerordentlich leicht zersetzlich ist.
Eine vollständige Umsetzung des Eisensulfates und des Kaliumcarbonates ist nur möglich, wenn man das Kaliumcarbonat zum Teil durch Kaliumbicarbonat ersetzt, welches das Eisensulfat auch schon in der Kälte energisch zerlegt.
Man reibt zu diesem Zwecke 15 Teile feinst gepulvertes Eisensulfat, aus welchem man durch Alkoholdampf oder Kohlensäure alle atmosphärische Luft ausgetrieben hat, mit 6 bis 9 Teilen Kaliumcarbonat unter Zusatz von etwas Glycerin oder einfachem Sirup zusammen und setzt dann unter ständigem Agitieren nach und nach so viel Kaliumbicarbonat (6 Teile), ebenfalls von atmosphärischer Luft auf obigem Wege befreit, immer in kleiner Menge hinzu, bis die Masse neutral ist und aus reinem Eisencarbonat und schwefelsaurem Kali besteht.
Die so .erhaltene Eisencarbonatpaste ist unbeschränkt haltbar, von blaßgrüner Farbe, mildem, schwach salzigem Geschmacke des schwefelsauren Kalis und hat keine adstringierende und ätzende Eigenschaften des Eisens oder des Kalis.-
Die Eisencarbonatpaste soll medizinisch, in Pillen, Pastillenform usw. gebracht, sowohl zum inneren Gebrauch wie auch als Zusatz zu Bädern (kohlensauren Bädern) dienen.
Die auf kaltem Wege dargestellte Eisencarbonatpaste zeichnet sich vor der auf heißem Wege erzielten dadurch aus, daß sie in kürzester Zeit zu erhalten ist, wenig Arbeit und keine Wärme erfordert, wodurch der Herstellungspreis bedeutend verringert wird.
Die auf kaltem Wege hergestellte Masse ist außerdem geruchlos.
In der auf kaltem Wege erhaltenen Masse ist das Eisencarbonat in der feinsten mikroskopischen Präzipitation enthalten. Es reagiert neutral, enthält kein Oxydul, wie dies bei den meisten nach anderen Vorschriften hergestellten Präparaten der Fall ist, die vielfach auch einen Zusatz von gebrannter Magnesia enthalten, um die Masse grün zu erhalten.
Die Umsetzung des Kaliumcarbonats sowohl als des Bicarbonats erfolgt nach folgender Formel:
45
50
55
Fe SO4 + K2 SO4
Fe SOi + 2KHCO3 = Fe C O3 + K2 CO2 + H2O.
Der chemische Nachweis der vollständigen Umsetzung des Eisensulfates in Eisencarbonat
70
und schwefelsaures Kalium wird dadurch erbracht, daß kein Eisengeschmack mehr vorhanden und eine kleine Menge der Masse, mit Wasser angeschüttelt und auf ein Filter gebracht, in dem Filtrat durch Ferrocyankali oder Ferricyankali keine Blaufärbung zeigt. Der auf dem Filter gesammelte Niederschlag löst sich in verdünnter Säure unter Kohlensäureentwicklung leicht auf und gibt alle Reaktionen des Eisens. Das von dem Eisencarbonat abgelaufene Filtrat gibt mit Bariumnitrat einen starken weißen Niederschlag, der in Salpetersäure unlöslich ist.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung neutraler konzentrierter Eisencarbonatpaste, dadurch gekennzeichnet, daß man etwa 15 Teile luftfreies Eisensulfat, 6 bis 9 Teile Kaliumcarbonat und etwa 6 Teile luftfreies Kaliumbicarbonat in der Kälte mit Glycerin oder Sirup verreibt.
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