DE53407C - Verfahren zur Darstellung von Weinstein aus Rückständen der Weinbereitung - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Weinstein aus Rückständen der Weinbereitung

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DE53407C
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DENDAT53407D
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A. MARTIGNIER in Montpellier, Frankreich
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/41Preparation of salts of carboxylic acids
    • C07C51/412Preparation of salts of carboxylic acids by conversion of the acids, their salts, esters or anhydrides with the same carboxylic acid part

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bringt man eine mehr oder weniger verdünnte Lösung von neutralem weinsaurem Kali mit schwefelsaurem Kalk zusammen, so bildet sich weinsaurer Kalk, der sich niederschlägt, und schwefelsaures Kali, welches gelöst bleibt, wie aus folgender Gleichung hervorgeht:
C4 H4 K2O,. + Ca S O4 + 4 H2 O = C4 A4 Ca O6 + 4 H3 O + K2 S O4.
Diese Reaction ist bekannt und wird in einigen Industriezweigen zur Ueberführung des Weinsteines in weinsauren Kalk angewendet.
Wenn man dagegen einer gesättigten Lösung von schwefelsaurem Kali weinsauren Kalk zusetzt, so bildet sich neutrales weinsaures Kali und schwefelsaurer Kalk nach folgender Gleichung:
C4 H1 Ca O6 + 4 H2 O + K2 S O4
== C4 H, K, O6 + CaSO, + 4 H2 O.
Diese Reaction vollzieht sich vollständig, wenn die Lösungen in kaltem Zustande sich befinden, jedoch viel schneller bei Anwendung von. Wärme und Druck unter der Bedingung, dafs ein Ueberschufs von schwefelsaurem Kali vorhanden sei.
Das vorliegende neue Verfahren beruht auf dieser Reaction und wird wie folgt durchgeführt:
Die trockenen, von der Weinbereitung herrührenden , Weinstein und weinsauren Kalk enthaltenden Rückstände werden fein pulverisirt und mit einer gesättigten Lösung von schwefelsaurem Kali behandelt. Dies kann kalt, kochend oder unter Druck geschehen, je nachdem man, über ein mehr oder weniger beträchtliches Material verfügt; bei Anwendung von Wärme vollzieht sich die Reaction wohl schneller, doch wird die Flüssigkeit mehr gefärbt als bei kalter Behandlung.
Wenn die Weinhefe oder Geläger doppeltweinsaures Kali enthalten, so mufs dasselbe ,vorher mit Kreide vollkommen neutralisirt werden, ein Vorgang, der bekannt ist.
Nach beendigter Reaction trennt man durch Decantiren oder mittelst Filterpressen den Rückstand, welcher aus schwefelsaurem Kalk und anderen unlöslichen Materialien besteht, von der Flüssigkeit, welche neutrales weinsaures Kali und überschüssiges schwefelsaures Kali enthält.
Letztere wird dann mittelst Spodium entfärbt und mit einer gleichen Menge von Schwefelsäure behandelt, welche beinahe das ganze doppeltweinsaure Kali ausfällt und die Hälfte des verwendeten schwefelsauren Kalis regenerirt.
Das so erhaltene doppeltweinsaure Kali wird in bekannter Weise gereinigt.
Um Weinsteinsäure zu erhalten, wird obiges doppeltweinsaures Kali nach ebenfalls bekannten Methoden in weinsauren Kalk verwandelt.
Man kann auch direct den weinsaUren Kalk aus der ursprünglichen, entsprechend verdünnten Lösung durch Zusatz von schwefelsaurem Kalk ausfällen und anstatt des schwefelsauren Kalis eventuell auch schwefelsaures Natron verwenden, wobei man auf folgende Art verfährt:
Die Weinhefe (Geläger) oder andere trockene, Weinstein und weinsauren Kalk enthaltenden Materialien werden mit einer gesättigten Lösung von schwefelsaurem Natron behandelt; der weinsaure Kalk wird dann in schwefelsauren Kalk übergeführt und mit den übrigen
unlöslichen Stoffen ausgeschieden; neutrales weinsaures Natron und ein Ueberschufs von schwefelsaurem Natron verbleiben in Lösung.
Die Trennung der Flüssigkeit von dem Niederschlag wird in bekannter Weise bewerkstelligt.
Die durch Spodium entfärbte Flüssigkeit wird mit einer gleichen Menge von Schwefelsäure oder besser mit schwefelsaurem Kali behandelt. Fast die ganze Menge der Weinsäure wird als doppeltweinsaures Kali präcipitirt und auf bekannte Weise gereinigt, event, in Weinsteinsäure übergeführt.
Man kann auch direct den weinsauren Kalk aus der ursprünglichen, neutrales weinsaures Natron enthaltenden verdünnten Flüssigkeit durch Zusatz von schwefelsaurem Kalk ausfällen.
Der erhaltene weinsaure Kalk wird dann auf bekannte Weise in Weinsäure übergeführt.
. Eventuell kann man die fein gepulverten, Weinstein und weinsauren Kalk enthaltenden Materialien mit einer Lösung behandeln, welche ein entsprechendes Gemenge von schwefelsaurem Natron und schwefelsaurem Kali enthält , wobei sich neutrales weinsaures Kali bildet. Die Reaction wird durch das schwefelsaure Natron begünstigt.
In diesem Falle ist blos Schwefelsäure für die Fällung des doppeltweinsauren Kalis nöthig.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein Verfahren zur Gewinnung der in den Rückständen der Weinbereitung (Geläger) enthaltenen weinsauren Verbindungen (weinsaures Kali und weinsaurer Kalk) und deren Ueberführung in reines doppeltweinsaures Kali, bestehend in dem Pulverisiren der die obigen weinsauren Verbindungen enthaltenden Materialien — Behandeln derselben mit einer gesättigten Lösung von schwefelsaurem Kali oder schwefelsaurem Natron oder einem Gemenge beider (kalt, warm oder unter Druck) und hierauf folgender Trennung des Rückstandes (schwefelsaurer Kalk) und der anderen unlöslichen Materialien von der Flüssigkeit, welche neutrales weinsaures Kali bezw. Natron und überschüssiges schwefelsaures Kali bezw. Natron enthält —, Entfärbung dieser Flüssigkeit mittelst Spodiums und Ausfällen des doppeltweinsauren Kalis durch Schwefelsäure bezw. schwefelsaures Kali.
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