DE568208C - Herstellung von Kalisalzen - Google Patents

Herstellung von Kalisalzen

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DE568208C
DE568208C DEV24409D DEV0024409D DE568208C DE 568208 C DE568208 C DE 568208C DE V24409 D DEV24409 D DE V24409D DE V0024409 D DEV0024409 D DE V0024409D DE 568208 C DE568208 C DE 568208C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D7/00Carbonates of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D7/06Preparation via sodium or potassium magnesium carbonate

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  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

  • Herstellung von Kalisalzen Nach einem bekannten, von Engel und Precht stammenden Verfahren wird aus Kaliumchlorid oder Kalirohsalzen durch Bildung und Zersetzung von Kaliummagnesiumcarbonatdoppelsalz reine Pottasche in großem Maßstabe gewonnen.
  • Es wurde gefunden, daß man die Bildung und Zersetzung der Kaliummagnesiumcarbonatdoppelsalze vorteilhaft auch mit der Darstellung anderer Kalisalze als Kaliumcarbonat, beispielsweise mit der Darstellung von Kaliumnitrat, Kaliumsulfat, Kaliumsulfit, Kaliumbromid, Kaliumjodid, organischer Kalisalze u. dgl., verknüpfen kann, wenn man die Doppelsalze mit einer für die Umsetzung des Kalianteiles entsprechenden Menge der die Umsetzung bewirkenden Stoffe behandelt.
  • Zur Ausführung des Verfahrens geht man beispielsweise von Kaliummagnesiumbicarbonattetrahydrat KHC03 - Mg C03 - q. 11,0 aus, das beispielsweise mit einer nur für die Umsetzung des Kalianteiles entsprechenden Menge jener Säure behandelt wird, deren Kalisalz dargestellt werden soll. Die entstehende Lösung des Kalisalzes wird von dem aus Magnesiumcarbonat bestehenden Rückstand getrennt und in bekannter Weise weiterverarbeitet. Es gelingt hierbei vielfach, die Verhältnisse der Zersetzung so zu wählen, daß reaktionsfähiges Magnesiumcarbonattrihydrat als Rückstand verbleibt, welches mit neuen Mengen Kaliumchlorid und Kohlensäure direkt neues Doppelsalz zu bilden imstande ist. Liegen andere Zersetzungsbedingungen vor, so wird der verbleibende Magnesiumcarbonatrückstand zweckmäßig zur Austreibung der Kohlensäure erhitzt und neuerlich in MagnesiumcarbonattriLydrat übergeführt, wenn nicht eine andere Verwendungsmöglichkeit für die verhältnismäßig reine Magnesia vorhanden ist.
  • Ausführungsbeispiele z. In ro °/oige, auf 6o' erwärmte Salpetersäure wird die berechnete Menge Magnesiumcarbonat-Kaliumbicarbonatdoppelsalz MgC03 KHC03 - q. 11,0 (für roo kg DoppelsalztrockensubstanZ 233 1 Säure) im Laufe einer Stunde unter Rühren eingetragen. Nach etwa 3stündigem Rühren wird warm -filtriert und mehrmals mit kaltem Wasser gewaschen, wodurch etwa go °/o des Magnesiumcarbonats in Form reaktionsfähigen Trihydrats erhalten werden. Aus dem Filtrat, welches das gesamte Kalium enthält, scheidet sich beim Erwärmen der Rest des Magnesiumcarbonats in ebenfalls gut auswaschbarer Form aus; die verbleibende, nahezu reine Kaliumnitratlösung wird in üblicher Weise verarbeitet.
  • 2. In etwa zo°/oige jodwasserstoffsäure wird die berechnete Menge Magnesiumcarbonat-Kaliumcarbonatdoppelsalz gelöst und in die auf etwa 6o0 erwärmte Lösung ein weiteres Äquivalent des Doppelsalzes unter Rühren nach und nach eingetragen. Nach 3stündigem weiterem Rühren wird das abgeschiedene Magnesiumcarbonattrihydrat abfiltriert und mit kaltem Wasser gewaschen. Aus dem Filtrate scheiden sich beim Erwärmen noch kleine Mengen Magnesiumcarbonat ab, und es hinterbleibt eine nahezu reine Jodidlösung, die in üblicher Weise weiterverarbeitet wird.
  • 3. In etwa zo°/oige, auf etwa 6o° erwärmte. Essigsäure wird Magnesiumcarbonat-Kaliumcarbonatdoppelsalz Mg C03 - KHC03 - q. H20 eingetragen. Die Menge des Doppelsalzes wird so bemessen, daß etwas weniger als die der Essigsäure äquivalente Menge an Kaliumcarbonat vorhanden ist. Das Doppelsalz wird langsam eingetragen und danach das Rühren noch 3 bis q. Stunden fortgesetzt. Die Temperatur wird dauernd auf etwa 6o 'gehalten. Nach beendigtem Rühren filtriert man warm ab und wäscht den Filterrückstand mit kaltem Wasser aus. Das Filtrat ist eine fast reine Kaliumacetatlösung, die in gewohnter Weise aufgearbeitet wird. Der Filterrückstand besteht aus reaktionsfähigem Magnesiumcarbonattrihydrat, das in den Doppelsalzbildungsprozeß zurückkehren kann.
  • An Stelle der für die Zersetzung des Doppelsalzes dienenden Säuren können Verbindungen solcher Metalle verwendet werden, welche unter den Bedingungen der Umsetzung schwer lösliche Carbonate zu bilden imstande sind. Man kann beispielsweise das erwähnte Magnesiumkaliumcarbonattetrahydrat mit einer dem Kalianteil entsprechenden Menge wäßriger Lösungen von Calciumnitrat, Magnesiumnitrat u. dgl. behandeln und auf diese Weise Lösungen von Kaliumnitrat gewinnen, die von dem gebildeten Rückstand abgetrennt und auf bekannte Weise weiterverarbeitet werden.
  • Eine weitere Ausführungsform des Verfahrens besteht darin, daß man einen Teil des Doppelsalzes vollständig in Säuren, beispielsweise Salpetersäure, löst und derart eine Lösung von Kalium- und Magnesiumsalzen, in diesem Falle den Nitraten, erhält, die man auf einen weiteren Teil des Doppelsalzes einwirken läßt. Hierbei setzt sich dann das Magnesiumsalz der Lösung mit dem Kaliumbicarbonat des Doppelsalzes unter Rückbildung von Magnesiumcarbonat um.
  • Das neue Verfahren ermöglicht auf einfache und wirtschaftliche Weise die Darstellung von Kalisalzen aus Kaliumchlorid und Kalirohsalzen, also aus Ausgangsmaterialien, aus welchen die unmittelbare Darstellung dieser Kalisalze im allgemeinen nicht ohne weiteres möglich ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Kalisalzen, dadurch gekennzeichnet, daß Kaliummagnesiumcarbonate mit Säuren oder wäßrigen Lösungen von Salzen schwer lösliche Carbonate bildender Metalle in einer zur Überführung des Kaliumcarbonats in lösliche Kalisalze eben ausreichenden Menge behandelt werden, worauf die Lösung der entstandenen Kalisalze von dem aus Magnesiumcarbonat oder einem Gemisch von Magnesiumcarbonat mit einem anderen schwer löslichen Carbonat bestehenden Niederschlag getrennt wird.
DEV24409D 1928-10-04 1928-10-04 Herstellung von Kalisalzen Expired DE568208C (de)

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