DE1720836A1 - Verfahren zur Herstellung von waessrigen Polymerloesungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von waessrigen PolymerloesungenInfo
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Description
PATENTANWALT DR. HANS-GÜNTHER' EGGERT,uDIPL©MeH4SMiKER
5 KOLN-LINDENTHAL PETER-KINTGEN-STRASSE 2
Köln, den 13.4.1967 Eg/Ax
General Eleotric Company, Schenectady, New York,
(V.St.A.)
Die Erfindung betrifft die Herstellung von Überzugslösungen
nach einem Verfahren, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man 1) in Wasser ein Gemisch bildet, das die
folgenden Bestandteile enthält: a) wenigstens eine aromatische PoIycarbonsäure, die I) zwei an nicht benachbarte
aromatische Kohlenstoffatome gebundene Carboxylgruppen, II) drei Carboxylgruppen, von denen jede an ein aromatisches
Kohlenstoffatom und zwei dieser Gruppen an benachbarte Kohlenstoffatome gebunden sind, und III) vier
Carboxylgruppen enthält, von denen jede an ein aromatisches Kohlenstoffatom und ein erstes Paar dieser Gruppen an
benaohbarte Kohlenstoffatome und ein zweites Paar dieser Gruppen an benachbarte Kohlenstoffatome gebunden ist und
die beiden Paare nicht in Nachbarstellung zueinander
stehen, b) wenigstens ein Diamin aus der Gruppe m-Phenylendiamin
und Diamine der Formel
worin K ein zweiwertiger Reßt aus der Gruppe O1-ö,-Alkylen,
0 0
-8-, - 0 - und -3- ist, und α) ein waeaetlöollohee
009885/2042
organisches Amin aus der aus monofunktioneilen sekundären
Aminen und tertiären Aminen bestehenden Gruppe und 2) die Reaktionsteilnehmer bei einer Temperatur unter 650C
zu einer homogenen Lösung umsetzt« Die Erfindung umfaßt ferner die Bildung von Polymeren und Polymerfolien duroh
anschließende Einwirkung von Wärme, wodurch Polyamide, Polyimide oder Polyamid-imide gebildet werden.
Die U.S.A.-Patentschrift 3 179 614 beschreibt eine Klasse
von Harzen, die Polyamidsäuren umfaßt, die im allgemeinen durch Umsetzung von Dianhydriden von Tetraoarbonsäuren
mit verschiedenen Diaminen hergestellt werden. Das am häufigsten verwendete Dianhydrid ist das Pyromellitsäuredianhydrid,
jedooh beschreibt diese Patentschrift auch eine Reihe anderer Dianhydride, Gemäß diesem Patent werden
das Dianhydrid und das Diamin in Gegenwart einer Anzahl genannter organischer Lösungsmittel für die Reaktionsteilnehmer
und für das als Zwischenproduk^ebildete polymere Säureamid umgesetzt. Außerdem müssen gemäß dieser Patentschrift
verhältnismäßig teure und nicht leicht verfügbare Lösungsmittel für die Reaktion verwendet werden.
Bei Verwendung von Kresol als Lösungsmittel für die Herstellung
einer Polyamidsäure aus einem Dianhydrid, wie Benzophenondianhydrid, und einem Diamin muß das Gemisoh
auf eine erhöhte Temperatur von beispielsweise 100-16O0C
erhitzt werden, um das Dianhydrid und das Diamin umzusetzen, da die Reaktionsprodukte in diesem Lösungsmittel
bei Raumtemperatur nicht löslioh sind. Es wäre erwünscht,
eine stabile Überzugslösung in einem billigen Lösungemittel zu bilden, wenn die Lösung bei einer !Temperatur
unter 650C homogen würde, um die Lösung für Überzugsaweoke
verwenden zu können· Nach dem Beschichten einer Unterlage würde die Lösung leicht auf ehemisohem Wege oder thermisch
in die Polyimidform unter Bildung von Produkten umgewandelt,
die auage«βlohnete Löeungsmittelbeständigkeit und
Beständigkeit gegen fließen bei erhöhten Temperaturen haben·
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Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß es möglich
ist, homogene ÜberzugelöBungen herzustellen, indem man
aromatische Polycarbonsäuren und aromatische Diamine bei 650C in Wasser unter Zusatz von wasserlöslichen organischen
monofunktioneilen sekundären Aminen oder tertiären Aminen
umsetzt, die bei weiterem Erhitzen auf höhere Temperaturen hochschmelzende Polymere und Polymerfilme bilden«
Dies war völlig unerwartet und konnte keineswegs vorausgesagt werden, da aromatische Polycarbonsäuren im allgemeinen
relativ unlöslich in Wasser sind« Bei der Synthese solcher Polymerisate mußten bisher teure Zwischenprodukte,
die hydrolytisch instabil waren, ζβΒβ Dianhydride, Ohlorformy!hydride
und Dicarbonsäurechloride, hergestellt werden. Diese Zwischenprodukte wurden in verhältnismäßig
teuren wasserfreien Lösungsmitteln, zeB« N-Methyl-2_pyjrolidon,
mit aromatischen Diaminen zu brauchbaren Polymeren umgesetzt.
1Es wurde überraschenderweise gefunden, daß aus aromatischen
Diaminen und aromatischen Polycarbonsäuren wässrige Überzugslösungen hergestellt werden können, die klar
und unendlich lange gegen Änderungen der Zusammensetzung oder Viskosität stabil sind, wenn dem Wasser als Zusatzstoff
ein wasserlösliches organisches tertiäres Amin, z«B.
Pyridin, N-Methylmorpholin, N-Äthylmorpholin oder
Ν,Ν,Ν1,N'-Tetramethylbutandiamin, oder ein wasserlösliches
monofunktionelles sekundäres Amin, z.B. Diäthylamin oder Morpholin, zugegeben wird. Diese Lösungen sind im wesentlichen frei von allen polymeren Verbindungen, z.B. den
üblichen bekannten Polyamidsäuren, die durch Reaktion der aromatischen Diamine und aromatischen Polyoarbonsäuredianhydride
entstehend und verhältnismäßig instabil sind und zu Viskositätsänderungen mit der Zeit neigen.
Die verschiedensten aromatischen Polycarbonsäuren aus der vorstehend genannten Gruppe dieser Säuren sind für die
Zwecke der Erfindung geeignet. Beispiele solcher Säuren
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sind die verschiedenen isomeren Benzophenontetracarbonsäuren,
Isophthalsäure, Trimellitsäure und Pyromellitsäure·
Als Diamine, die sich für die Umsetzung mit den vorstehend genannten aromatischen Polycarbonsäuren als geeignet erwiesen,
kommen die verschiedenen aromatischen Diamine, insbesondere die verschiedenen Diaminobenzole, z„B«
m-Phenylendiamin, in Präge, die mit den aromatischen
Polycarbonsäuren Polymere bilden, die in Wasser mit dem Aminzusatz löslich sind. Von den verschiedenen zweikernigen
Diaminen ergeben diejenigen, in denen eine Aminogruppe an jeder Phenylgruppe steht und die Phenylgruppen durch
einen Alkylen-, Carbonyl«, Sauerstoff- oder Sulfonylrest getrennt sind, Lösungen mit den aromatischen Polycarbonsäuren,
die in Wasser mit dem Aminzusatz löslich sind. Typische Beispiele solcher Diamine sind die verschiedenen
isomeren o-, m- und p-Oxydianiline, z.B. 2,2*-Oxydianilin,
3,3t-Oxydianilin, 4,4'-Oxydianilin, 2,3«-Oxydianilln,
2,4I-Oxydianilin, 3,4f-Oxydianilin usw., die Alkylendianiline,
insbesondere diejenigen, in denen der Alkylenrest 1-3 Kohlenstoffatome enthält, z.B. Methylendianilin,
Äthylidendianilin, Äthylendianilin, Propylidendianilin,
Propylendianilin usw. einschließlich der verschiedenen o-, m- und p-Isomeren von Diaminobenzophenon und der
verschiedenen o-, m- und p-Isomeren von Sulfonyldianilin.
Von diesen Diaminen sind m-Phenylendiamin (m-PDA, 4,4'-Oxydainilin (ODA), 4,4'-Methylendianilin (MDA) und
4,4'-Sulfonyldianilin am leichtesten erhältlioh.
Im allgemeinen werden das Diamin und die Polyoarbonsäure
in stöchiometrisohen Mengen verwendet, j edοoh wird das
aromatische Diamin vorteilhaft im geringen Überschuss bis etwa 5 Mol-f6 über die molare Konzentration der PoIyoarbonsäüre
verwendet. Verbesserte löslichkeit (in Verbindung mit etwas geringerer Oxydationsbeständigkeit) kann
erzielt werden, wenn bis zu etwa 20 Mol-£ des aromatischen
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Diamine mit einem Alkylendiamin, z.B. Hexamethylendiamin
oder 1,4-Diaminobutan, verwendet werden.
lach der Zugabe des Aminzusatzes wird im allgemeinen eine
klare Lösung erhaltene Bei einigen Lösungen wird durch
Erwärmung der Bestandteile die klare Lösung gebildet, Die öyclisierungsreaktion zu den polymeren Imiden verläuft
vorteilhaft bei einer Temperatur von etwa 125-30O0C, wobei
eine klare, flexible Folie gebildet wird, wenn das Produkt auf eine Glasunterläge gegossen wird. Beim Auftrag von
ifberzügen sollten die Temperaturen, die zur Entfernung des Lösungsmittels angewendet werden, allmählich erhöht
werden, um glatte Überzüge, Folien und Filme zu erhalten.
Zur Herstellung der polymeren Produkte ist es lediglich erforderlich, eine oder mehrere der vorstehend genannten
aromatischen Polycarbonsäuren mit einem oder mehreren der vorstehend genannten Diamine und mit einem der vorstehend
genannten ,Zusatzstoffe in Gegenwart des als Wasser dienen
den Lösungsmittels zu mischen. Die Bestandteile gehen schnell in Lösung und bleiben flüssig und homogen· Die
Lösung wird dann geformt und allmählich auf eine Temperatur von wenigstens 25O0C erhitzt Gegebenenfalls kann eine
inerte Atmosphäre, Z0Bo Stickstoff, im Reaktionsgefäß ver
wendet werden, um eine Oxydation der Amine unter Bildung von Polymeren von !heilerer Farbe zu verzögerne Monoamine,
z.B. Anilin, p-Biphenylamin, Benzylamin oder eine Dioarbonsäure, z.B. Phthalsäure oder Maleinsäure, oder andere
Reagentlen, die mit Aminen oder Carbonsäuren reaktionsfähig sind, können als Kettenabbruchmittel oder zur Modifikation der Polymeren verwendet werden.
Die verwendeten Mengen des wässrigen Lösungsmittels müssen
genügen, um «ine homogene Lösung mit den Reaktionsteilnehmern zu bilden, deren Viskosität jedoch nioht so hooh
let, daß eioh Probleme hinslohtlioh der Anwendung ergeben·
Optimal «lud Konzentrationen Im Bereich von 5~5O Gew.-ji
le »let lon· teilnehmer und 50-95 Gtw.-£ Löeungemittelgemisoh,
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bezogen auf den Endgebrauoh. Zur Durchführung der Reaktion
wird vorzugsweise das Diamin unter Rühren zum Wasser gegeben, worauf der Aminzusatz und die Polyoarbonsäure zugege«
ben werden und zur Löslichmaohung des Systems bei einer Temperatur unter 650C gerührt wird» Geringe Harnstoffmengen
können als Hilfslösungsmittel zugesetzt werden.
In den folgenden Beispielen beziehen sich alle Prozentangaben auf das Gewicht, falls nicht anders angegeben«
In einen Kolben wurden 2,10 g Trimellitsäure, 1,08 g
m-Phenylendiamin (m-PDA), H,O g Wasser und 1,0 g Pyridin
gegeben. Bei leichtem Erwärmen wurde eine klare Lösung
erhalten. Wenn die Lösung auf 3000O erhitzt wurde, bildete
sich ein festes Polymerisat« Eine Probe dieser Lösung wurde auf 35O0O erhitzt, wobei eine zähe, flexible
Polymerfolie gebildet wurde«
Ein Gemisch von 8,3 g Isophthalsäure, 1O,O g 4,4-»-Methylendianilin
(MDA), 30,0 g Wasser und 13,0 g Pyridin wurde leicht erwärmt, wobei sich eine klare Lösung bildete. Wenn
diese Lösung auf eine Glasunterlage gegossen und auf 1100C
erhitzt wurde, wurde ein Feststoff erhalten, der durch Erhitzen auf etwa 3000O eine harte, zähe Polymerfolie
bildete, die am Glas haftete.
In einen Kolben wurden 6,0 g Trimellitsäure, 6,3 g MDA.
30,0 g Wasser lind 2,5 g Pyridin gegeben. Duron Miaohen
bildete sieh eine klare Lösung. Sine Probe dieser Lösung
wurde auf einer Gü.asunterlagβ bei 1500O eingedampft, wobei
sieh ein Feststoff bildete, der bei allmähliohtm Erhitzen
auf etwa 3000O tine klar«, gelbe Polymerfollt iuruokliefl.
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Ein Gemisch von 2,10 g Trimellitsäure, 3,58 g 3»3t,4,4l-Benzophenontetraoarbonsäure
(BPTA), 2O9O g Wasser und 5,0 g Pyridin wurde leicht erwärmt und mit 4,00 g MDA
versetzt, wobei eine klare Lösung erhalten wurde0 Eine Probe dieser Lösung wurde auf eine Glasunterlage gegeben
und 3 Minuten auf 1250O erhitzt, wobei ein klarer Film gebildet wurde, der dann 20 Minuten auf 2000O erhitzt
wurde, wobei eine zähe Polymerfolie auf dem Glas zurückblieb.
1,79 g BPTA wurden in einen Kolben gewogen, worauf 1,79 g Wasser und anschließend 0,53 g Pyridin und 0,54 g m-PDA
zugesetzt wurden. In kurzer Zeit wurde eine klare Lösung erhalten, die bei Raumtemperatur stab: I war. Wenn eine
Probe dieser Lösung auf eine Glasunterlage gegossen, 30 Minuten auf einer bei 1100G gehaltenen Heizplatte erhitzt,
in einem bei 1500O gehaltenen Wärmeschrank 30 Minuten erhitzt und ungefähr weitere 5 Minuten bei 3000O gehalten
wurde, wurde ein zäher Schaumstoff erhalten, der von einer klaren dünnen Folie umgeben ware
Weitere Proben der urspriingliohen Lösung wurden auf mehrere Glasunterlagen gegossen, die dann 2 Stunden auf einer bei
1150C gehaltenen Heizplatte erhitzt wurden· Die verschiedenen
Folien wurden dann jeweils verschieden lange auf verschiedene Temperaturen wie folgt erhitzt:
1) 40 Minuten auf 1350O, 1 Stunde bei 1500C, 30 Minuten
auf 20O0C, 5 Minuten auf 35O0Cj
2) 1 Stunde auf 1500C, 5 Minuten auf 25O0C;
3) 30 Minuten auf 2000C, 15 Minuten auf 25O0C.
Nach diesem zusätzlichen Erhitzen waren alle drei Folien hellfarbig und blasenfrei. Wenn sie vom Glas genommen
wurden, waren sie mäßig flexibel, aber die Folien 1 und 2
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brachen, wenn eie um 180° geknickt wurden. Die freie
Folie 2 wurde an einer Klammer aufgehängt und weitere 10 Minuten auf 25O0O erhitzte Die Folie zeigte unter der
Einwirkung der Hitze keine Verformung und konnte nun um 180° gebogen und gekniokt werden, ohne zu brechen.
Beispiele 6 - 15
In den Beispielen 6-11 wurde BPTA mit MDA, in Beispiel 13
BPTA und Pyromellitsäure (PMA) mit MDA und in Beispiel 15 BPTA mit 4,4-'-Oxydianilin in der gleichen Weise wie in
Beispiel 1 umgesetzt mit der Ausnahme, daß die Mengenverhältnisse der Heaktionsteilnehmer, die Zusatzstoffe
(falls verwendet) und die Anteile der Zusatzstoffe und des Lösungsmittels so variiert wurden, daß verschiedene
klare Lösungen gebildet wurden» Die Bestandteile und ihre Mengen, die Art der Folien, die erhalten wurden, wenn die
Überzugslösung auf eine Glasunterlage gegossen und die
Gießfolie anschließend allmählich etwa 15 Minuten auf eine Temperatur von 30-30O0O erhitzt wurde, um das Lösungsmittel
zu entfernen und das polymere Bndprodukt zu bilden, sind in der nachstehenden Tabelle angegeben. Es ist zu bemerken,
daß im Falle von Beispiel 12 eine trübe Lösung bei Raumtemperatur gebildet wurde. Eine Probe der Lösung wurde
auf eine Glasunterlage gegossen und in der oben beschriebenen Weise erhitzt, aber eine Folie bildete sich nioht.
In Beispiel H wurden BPTA, m-PDA und Pyridin in Abwesenheit von Wasser gemischt, und das Gemisch wurde zur Auflösung
der Bestandteile erwärmt. Bei Abkühlung auf Raumtemperatur bildete sich eine große Menge einer Fällung,
aber bei anschließendem Zusatz von 6,0 g Wasser zum gefällten System bildete sioh sofort eine klare Lösung· Diese
wässrige Lösung wurde auf eine Glasunterlage gegossen und bei 25O0O gehärtet, wobei sioh eine flexible Polynerfolie
bildete.
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I I _.
JO
Bei- Lösungs- Zusatz, lösungsmittel spiel mittel,g
Säure
Typ Gramm
6 | 44,6 | 50% H-Methylmorpholin 50% Wasser |
BPTA | 7,16 |
7 | 44,6 | 50% N~Äthylmorpholin 50% Wasser |
BPTA | 7,16 |
8 | 44,6 | 50% N, N, IT »,Ν'-Tetra methyl-1 ,3-butandiamin 50% Wasser |
BPTA | 7,16 |
9 | 44,6 | 50% Morpiiolin 50% Wasser |
BPTA | 7,16 |
10 | 40,0 | 25% Harnstoff 25% Pyridin 50% Wasser |
BPTA | 7,16 |
11 | 40,0 | 50% Diäthylamin 50?i Wasser |
BPTA | 7,16 |
12 | 40,0 | 50?S Pyridin 5Qf° Wasser |
PMA | 5,08 |
13 | 40,0 | 50% Pyridin 5(Wo Wasser |
PMA BPTA |
5,08 7,16 |
H | 12,05 | 50% Pyridin 5O?6 Wasser |
BPTA | 0,80 |
15 | 48,6 | 50% Pyridin 5O/° Wasser |
BPTA | 1,79 |
Bei spiel |
Diamin Typ Gramm |
Lösung bei Bei 30-30O0O ge Raumtemperatur gossene Folien |
MDA
MDA
MDA
MDA
MDA
MDA
MDA
MDA
m-PDA
QDA
MDA
MDA
MDA
MDA
MDA
MDA
MDA
m-PDA
QDA
4,0
4,0
4,0
4,0
4,0
4,0
4,0
8,0
0,25
1,12
klar klar klar klar klar klar trüb klar klar klar
flexibel flexibel flexibel
zähe Folie
Folie
flexibel
flexibel
keine Folie flexibel
flexibel
flexibel
Ale Anwendungegebiet für die erfindungsgemäß hergestellten
Polymerlöeungen wurde vorstehend haupteäohlioh die Ver
wendung ale flexible folien genannt, j edοoh können dieae
009885/2042
Polymeren auch für andere Zwecke verwendet werden, für die diese Massen sich eignen. Beispielsweise können die PoIyneren
als Isolierung über elektrischen Leitern verwendet werden. Außerdem können sie auf vorher mit einem anderen
Polymeren beschichtete elektrische Leiter aufgebracht werden oder umgekehrt, um mehrschichtige überzüge auf dem Draht
zu bilden und hierdurch die Eigenschaften der Isolierung zu verbessern. Sie können als Tauchlacke zur Imprägnierung
von Spulen aus vorher isoliertem Draht, z.B. für Rotoren von Motoren und Generatoren, Feldspulen usw. gebraucht
werden. Diese Polymeren eignen sich ferner zur Herstellung von Preßpulvern durch Mischen mit den verschiedensten
Füllstoffen, z.B. Holzmehl, Diatomeenerde, Kohle, Siliciumdioxyd, Schleifmaterial, z.B. Karborund, Diamantstaub usw.
Sie können außerdem zur Herstellung von Fasern, als Imprägniermittel und Klebstoffe für Schichtstoffe aus Metall
und Fasermaterial verwendet werden. In Folienform eignen sich die Polymeren als Dielektrikum für die Herstellung
von Kondensatoren, als Nutauskleidung in Motoren usw. Die
Polymeren können auch in Form der Überzugslösung auf heiße Flächen gespritzt werden, wo sie gute Filme oder überzüge
bilden.
Es hat sich gezeigt, daß es mit Hilfe des hier beschriebenen Verfahrens möglich ist, in Wasser mit einem wasserlöslichen
Amin Überzugslösungen zu bilden, die anschließend zur Bildung von Polyamiden, Polyamidimiden oder Polyimiden
erhitzt werden. Dieses einfache direkte Verfahren ermöglicht die leichte Herstellung von Überzugslösungen, die
außerordentlich stabil sind und nach Auftrag auf Olas-
und Metallflächen höhere Flexibilität aufweisen. Ein sehr einfaches Mischverfahren kann angewendet werden, um eine
Lösung herzustellen, die sich zum Abbinden von Glasfasern, zur Herstellung von Schichtstoffen und zum überziehen von
Metallen zur Bildung von Wärme- und Elektroisolierfilmen eignet.
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Claims (4)
- Pate ntansprücheVerfahren zur Herstellung wässrigen Polymerlösungen, die durch Erhitzen hochschmelzende Polymere ergeben, dadurch gekennzeichnet, dass man in Wasser ein Gemisch aus folgenden Bestandteilen bildet: a) wenigstens einer aromatischen Polycarbonsäure, die zwei/nicht benachbarte aromatische Kohlenstoffatome gebundene Carboxylgruppen, oder drei Carboxylgruppen, von denen jede an ein aromatisches Kohlenstoffatom und zwei dieser Gruppen an benachbarte Kohlenstoffatome gebunden sind, oder vier Carboxylgruppen enthält, von denen jede an ein aromatisches Kohlenstoffatom und zwei Paare dieser Carboxylgruppen jeweils an benachbarte Kohlenstoffatome gebunden sind und die beiden Paare nicht in Nachbarstellung zueinander stehen
b)m-Phenylendiamin oder Diamine der Formelworin R C^C^-Alkylen, CO, 0 oder SO2 ist, und c) ein wasserlösliches organisches,monofunktionelles,sekundäres oder tertiäres Aminund dass man die Reaktionsteilnehmer bei einer Temperatur unter 65 zu einer homogenen Lösung umsetzt. - 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Polycarbonsäure J5,3',4,4'-Benzophenontetracarbonsäure, Trimellitsäure, Pyromellitsäure oder Isophthalsäure eingesetzt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch loder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Diamin m-Phenylendiamin, 4,4' Methylendiamin oder 4,4'-Oxydianilin eingesetzt wird. 009885/2042
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass als wasserlösliches organisches Amin Pyridin, N-Methylmorpholin, N-Äthylmorpholin, Morpholin, Ν,Ν,Ν* ,N1-Tetramethyl-l,3-butandiamin oder Diäthylaaln eingesetzt wird.00988S/2042
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