DE1644825A1 - Polyamidsaeureloesung - Google Patents
PolyamidsaeureloesungInfo
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- DE1644825A1 DE1644825A1 DE19671644825 DE1644825A DE1644825A1 DE 1644825 A1 DE1644825 A1 DE 1644825A1 DE 19671644825 DE19671644825 DE 19671644825 DE 1644825 A DE1644825 A DE 1644825A DE 1644825 A1 DE1644825 A1 DE 1644825A1
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- C08G73/1003—Preparatory processes
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Description
PATENTANWALT DR. HANS-GUNTHER EGGERT, DIPLOMCHfMIKER
5 ΚσΐΝ-MNDENTHAt PETER-KINTGEN-STRASSE 2
Köln, den 28.4·. 1967 Bg/Äi/st
General Electric Company, Sohenectady ^e
New York (V.St.A.)
Die Erfindung betrifft Polyamidsäurelösungen, die die folgenden Bestandteile enthalten:
1) das Produkt der Reaktion eines Gemisches von
a) wenigstens einem Benzophenondianhydrid (z.B.
2,2·,3,3'-, 2,3,3',4- oder 3,3',4,4'-Benzophenontetracarbonsäuredianhydrid) und
b) wenigstens einem Diamin aus der Gruppe m-Phenylendiamin und Diamine der Formel
worin R für einen zweiwertigen Rest, nämlich C1-C,-
O O ' °
2) Kresol oder Kresol-Phenol als lösungsmittel für den
Bestandteil 1) und
3)- einen Silikonsusatz dtr Formel
1 -
109886/U05 original luzr :hcted
Hierin steht X für -(CH2 )n COOH, -(CHg)nOH, - OH,
OSiR3, -OSiR2C6H5 oder -OSiR(CgH5)2,
R R
ι ι
* °6H5
R C.Hr R
D1 für -Si- , -Si- oder -Si- , wobei weniger
σ6Η5 H*5 (0H2)nRS
als 5056 der Ge samt zahl der organischen Substituenten
in D und D*, die durch Si-C-Bindungen an Silicium gebunden sind, Phenylreste sind; R ist ein Alkylrest
mit 1 bis 4 C-Atomen, R1 steht für -CH oder -COOR11,
Rw für Wasserstoff, R, C-^J3 oder CF^; a ist eine
ganze Zahl von mehr als t, vorzugsweise τοη 4 bis mehr als 100, b eine ganze Zahl von Hull bis weniger
als 25» η eine ganze Zahl τοη 1 bis 4 und q. eine ganze
Zahl von 1 bis 11.
Sie Erfindung umfaßt ferner die Bildung von Polymeren und Polymerfolien und -filmen durch anschließendes weiteres Erhitzen auf höhere !Temperaturen·
Die USA-Patentschrift 3 179 614 beschreibt eine Klasse von Harzen, die Polyamidsäureharze umfaßt, die im allgemeinen durch Umsetzung eines Tetracarboneäuredianhydrids
mit verschiedenen Diaminen hergestellt werden. Als Dianhydrid wird vor allem Pyromellitsäuredianhydrid verwendet, jedoch erwähnt diese Patentschrift auch eine Anzahl
anderer Dianhydride· Gemäß diesem Patent werden das Dianhydrid und das Diamin in Gegenwart einer Anzahl genannter organischer Lösungsmittel umgesetzt, die sowohl die
Reaktionsteilnehmer als auch das als Zwischenprodukt gebildete polymere Säureamid lösen· Außerdem wird in dieser
Patentschrift festgestellt, daß für die Reaktion Lösungsmittel notwendig sind, die verhältnismäßig teuer und nicht
109886/U05
leicht verfügbar Bind.
Wenn Kreaol als Lösungsmittel bei der Herstellung einer
Polyamidsäure aus einem Dianhydrid, z.B. Benzophenondianhydrid, und einem Diamin verwendet wird, muß das Gemisch
auf eine erhöhte Temperatur von beispielsweise 100 bis 16O0C erhitzt werden, um das Dianhydrid und das
Diamin umzusetzen» da die zuerst gebildeten Reaktionsprodukte in diesem Lösungsmittel bei Raumtemperatur unlöslich
sind. Durch anschließendes Erhitzen auf höhere Temperaturen von 250 bie 3000C werden folien und Filme
gebildet, die zäh, flexibel und hitzebeständig sind. Wenn das Lösungsmittel verdampft, entstehen bei vielen dieser
Folien und Filme Unregelmäßigkeiten an der Oberfläche, die als "Apfelsinenschaleneffekt11 bezeichnet werden«
Diese Unregelmäßigkeiten oder Rauhigkeit sind sehr stark. Es wäre erwünscht, eine solche Polyamidsäure in Kresol
oder Kresol-Phenol-Gemlschen für Überzugszwecke zu bilden, wenn die Oberfläche der anschließend gebildeten Polymeren
oder Polymerfilme nicht nennenswert rauh wäre· Nach der Formgebung oder Beschichtung einer Unterlage würde die
Polyamidsäure leicht auf chemischem Wege oder thermisch in die Polyimidform unter Bildung von Produkten mit ausgezeichneter
Lösungsmittelbeständigkeit und Beständigkeit gegen Fließen bei erhöhten Temperaturen und mit glatter
Oberfläche umgewandelt·
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß es möglich ist, derartige lösliche Polyamidsäureharze in wasserfreien
Lösungsmitteln aus den verschiedenen Kresolen, z.B. o-, m- und p-Kresol und Kresolgemisohen, ohne die
anschließende unerwünschte auegesprochene Rauhigkeit der
Oberfläche der gebildeten Polymerfolien und -filme herzustellen.
Handelsübliches Kresol aus Kohlenteer ist ein. Gemisch von Isomeren, das bei Raumtemperatur flüssig und
ein ideales Lösungsmittel für das Verfahren gemäß der Erfindung ist· Das Mengenverhältnis für die Bestandteile der
Kresol-Phenol-Gemische kann innerhalb weiter Grenzen bis zu
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einem Phenolanteil von etwa 75# variiert werden. Ebenso
wichtig ist es, daß es möglich ist, ein so verhältnismäßig billiges Lösungsmittel zur Herstellung des PoIyamidsäureharzes in Lösung zu verwenden, in-dem auf. eine
Temperatur von 100 bis 16O0C erhitzt wird, bei der die
Reaktionsteilnehmer schnell in Lösung gehen und eine viskose PolymerlöBung bilden, die mit dem darin enthaltenen
Silikonzusatz bei Raumtemperatur flüssig und homogen bleibt· Eine solche Lösung läßt sich leicht auf einen
Schichtträger gießen und zum Abdampfen des Lösungsmittels erhitzen, wobei ein glatter Film gebildet wird, der ansohließend bei einer höheren Temperatur unter Bildung eines
Polyimide mit glatter Oberfläche ausgehärtet wird·
Diese Ergebnisse waren völlig überraschend und konnten
in keiner Weise voraus-gesehen werden, weil geringe Mengen
verschiedener oberflächenaktiver Mittel oder Zusatzstoffe, die normalerweise als Oberflächenregler für viele Typen
von Polymeren in wässrigen Systemen oder in organischen Lösungsmitteln gebrauoht werden, und von denen bekannt
ist, daß öie die Oberflächenrauhigkeit von aus solchen Lösungen gegossenen Folien und Filmen weitgehend beseitigen, keine Verbesserung bei Polyimidfolien, die aus
phenolischen Lösungsmitteln gegossen werden, hervorbringen oder hierbei weitere unerwünschte Wirkungen,
z.B. eine Trübung der ausgehärteten Folien und Filme, haben. Ferner waren die Silikonzusätze, die sich als
wirksam zum Glätten der Oberfläche von Polymerfolien aus Kresol oder Kresol-Phenol erwiesen, bisher nicht als
oberflächenaktive Mittel in phenolischen Lösungsmitteln bekannt oder in Erwägung gezogen worden.
Es ist wichtig, daß Benzophenondianhydrid mit dem Diamin
und mit dem oben genannten Silikonzusatz verwendet wird, um die vorstehend beschriebenen Ergebnisse zu erhalten·
Wenn anstelle dieser Dianhydride Pyromellitsäuredianhydrid (das bevorzugte Dianhydrid in der vorstehend genannten
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USA-Patentschrift 3 179 614) mit dem vorstehend genannten Zusatzstoff in Kreeol oder einem Kresol-Phenol-Gemiseh als Lösungsmittel verwendet wird, sind die Reaktionsteilnehmer in diesem Gemisch entweder unlöslich und
werden ausgefällt, oder das Reaktionsprodukt bildet keine brauchbare Oberzugslösung·
Bei der Durchführung der Reaktion gibt man vorzugsweise eine erhitzte Lösung des Dianhydrids in Kreeol oder einem
Kresol-Phenol-Gemisch zu einer erhitzten Lösung des Diamine in Kresöl oder einem Kresol-Phenol-ßemisoh· Das Gemisch
wird dann bei einer Temperatur von etwa 100 bis 16O0C
bewegt, bis sich eine homogene Lösung gebildet hat, und
ansohlleSend auf Raumtemperatur gekühlt* Der Silikonzusatz wird zur Lösung gegeben, worauf gerührt wird, bis
sich eine klare, homogene Lösung gebildet hat*
Verschiedene Silikonverbindungen erwiesen sich als geeignete Zusatzstoffe für die als Lösungsmittel verwendeten
Kresole und Kresol-Phenol-Gemische· Diese Zusatzstoffe,
die unter die oben genannte Formel I fallen, können im bevorzugten Mengenbereich von 0,06 bis 0,3 Gew·-^, bezogen auf Polyimidfeststoffe, oder im bevorzugten Mengenbereich von 0,01 bis 0,05 Gew.-Jt Silikon, bezogen auf
eine 17 gewiohtsprozentige Polyimldlösung, zugegeben werden. Bevorzugt von diesen Silikonzusätzen werden ein Dimethyldiphenylsilozanpolymeres mit endständigen Silanolgruppen oder ein Dimethylsilozanpolymeres mit endständigen
Carboxylalkylgruppen, wobei Pollen und Filme mit glasartiger öder spiegelglatter Oberfläche erhalten werden·
Weitere Silikonzusätze, die unter die formel I fallen und erwünschte glatte Oberflächen bei den Folien oder Überzügen ergeben, sind die Dimethylsllozanpolymerisate mit
endständigen Hydroxyalkylresten, DimethyIsiloxanpolymerisate mit endständigen Silanolgruppen, Dimethylsiloxane
mit endständigen Trimethylsiloxangruppen, Dimethylsiloxane
mit endständigen Dirnethylphenylsiloxangruppen, Dimethylsiloxane mit endständigen Methyldiphenylsiloxangruppen,
109 8 86/ UO5
Methylbutylsiloxane mit endständigen Irimethylsiloxangruppen, Dimethyldiphenylsiloxane mit endständigen Trimethylsiloxangruppen, Dimethylmethylphenylsiloxancopolymeriaate mit endständigen Zrimethylsiloxangruppen, Methylphenylailoxane mit endständigen Trimethylsiloxangruppen,
ß-Cyanäthylnethyl-Dimethylsiloxan-Copolymere mit Trimethylsiloxan-Endgruppen, ß-Carboxyäthylme thyl-Dime thylsiloxan-Copolymere mit Trimethylsiloxan-Endgruppen, Methylester Ton ß-Carboxyäthylmethylmethyleiloxancopolymeren
mit Trimethylsiloxan-Endgruppen und Fluorester von ß-Carboxyäthylmethyldimethylsiloxancopolymeren mit Irimethylsiloxan-Endgruppen·
Verschiedene Diamine erwiesen sich als geeignet für die Umsetzung mit den vorstehend genannten Dianhydriden. Von
den verschiedenen Diaminobensolen ergibt m-Phenylendiamin mit dem Carbonyl-diphthalsäureanhydriden polymeren, die
in den phenolischen Lösungsmitteln löslich sind· Von den verschiedenen zweikernigen Diaminen ergeben Diamine, in
denen eine Aminogruppe an jeder Phenylgruppe steht und die Phenylgruppen durch einen Alkylen-, Carbonyl-, Sauerstoff- oder Sulfonylrest getrennt sind, Polymerprodukte
mit den Dianhydriden, die im phenolischen Lösungsmittel löslich sind· Typische Beispiele solcher Diamine sind die
verschiedenen isomeren o-, m- und p-Oxydianiline, z.B.
3,3'-Oxydi«nilin, 4f4f-0xydianilin,
2,4f-0xydianilin und 3,4'-0xydianilin,
die Alkylendianiline, insbesondere diejenigen, in denen
der Alkylenrest 1 bis 3 O-Atome enthält, z.B. Methylendi anil in, Äthylidendianilin, Äthylendianilin, Propylidendianilin, iBopropylidendianilin, Propylendianilin usw.
einschließlich der verschiedenen o-, m- und p-Isomeren,
der verschiedenen o-, m- und p-Isomeren von Diaminobenzophenon und der verschiedenen o-, m- und p-Isomeren von
Sulfonyldianilin. Von diesen Diaminen sind m-Phenylendianilin(m-PDA), 4,4'-Oxydianilin (ODA), 4,4'-Methylendianilin (MDA) und 4,4'-Sulfonyldianilin am leichtesten
erhältlich·
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16U825
Von den verschiedenen Dianhydriden ist dae 3,3',4,4·-
Benzophenontetracarbonsäuredianhydrid (BPSA) am leichtesten erhältlich und bevorzugt. Diese Dianhydride können
nach dem Verfahren hergestellt werden, das in der USA-Patentschrift 3 078 279 beschrieben ist.
Zur Herstellung der polymeren Produkte ist es lediglich
erforderlich, ein oder mehrere Dianhydride mit einem oder mehreren der vorstehend genannten Diamine in Gegenwart
des als Lösungsmittel dienenden flüssigen Kresole oder Kresol-Bhenol-Gemisehee zu mischen· Sie gehen
schnell in lösung, wenn auf eine Temperatur im Bereich von 100 bis 1600C erhitzt wird, und reagieren in kurzer
Zeit unter Bildung einer Lösung eines polymeren Amide, die anschließend bei Baumtemperatur nach Zusatz eines
oder mehrerer der genannten Silikonzusätze der Formel I
flüssig und homogen bleibt. Gegebenenfalls kann eine inerte Atmosphäre, z.B. Stickstoff, im Reaktionsgefäß
verwendet werden, um eine Oxydation der Amine zu verzögern und Produkte von hellerer Farbe zu erhalten. Monoamine,
z.B. Anilin, p-Biphenylamin, Benzylamin oder Anhydride
von Dicarbonsäuren, z.B. Phthalsäureanhydrid oder Maleinsäureanhydrid, oder andere Reagentien, die mit
Aminen oder Carbonsäuren reaktionsfähig sind, können zum Kettenabbruch oder zur Modifikation der Polymeren
verwendet werden. Diese Verbindungen können zu Beginn, während oder am Schluß der Polymerbildungsreaktion zugesetzt
und zur Reaktion mit einem etwaigen zu Beginn verwendeten leichten Überschuß des Diamine oder Dianhydride
verwendet werden.
Die verwendete Lösungsmittelmenge muß genügen, um mit den Reaktionsteilnehmern und der Polyamidsäure eine
homogene Lösung zu bilden, die jedoch nicht so viskos
ist, daß sich Handhabungsprobleme ergeben. Wenn eine zu hohe Lösungsmittelmenge verwendet wird, wird die Kosteneinsparung
gegenüber liieren teureren Lösungsmitteln
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geringer« Optimal sind Konzentrationen im Bereich von
5 bis 40 Gew.-^ Polymerisat und 60 bis 95 Gew. ~# Lösungs
mittelgemisoh, bezogen auf den Endgebrauch·
In den folgenden Beispielen beziehen sich die Prozentangaben auf das Gewicht, falls nicht anders angegeben.
Bei den Versuchen wurden zu jeder Zeit wasserfreie Bedingungen aufrecht erhalten·
Eine erhitzte lösung, die 49,94- g XPDA und 155,8 g Kresol
enthielt, wurde schnell zu einer erhitzten Lösung gegeben, die 16,75 g m-PDA und 169,6 g Kresol enthielt. Das Gemisch wurde kurzzeitig auf eine Temperatur von 1250C
erhitzt, bis sich eine homogene Lösung gebildet hatte, und dann schnell auf Raumtemperatur gekühlt· Wenn diese
Tiskose Polymerlösung auf eine Glasunterlage gegossen
und auf einer bei 1150C gehaltenen Heizplatte erhitzt
wurde, wurde die Oberfläche des Polymerfilms beim Abdampfen des Lösungsmittels rauh. Durch anschließendes
Erhitzen auf 25O0C wurde die "Apfelsinenschalenoberflache"
der gekühlten Folie nicht beseitigt·
Eine zweite Lösung, die 0,3 g Dimethyldiphenylsilozan mit endständigen Silanolgruppen, den Silikonzusatz und
9,7 g Kresol enthielt, wurde hergestellt. 5 Tropfen der zweiten Lösung, nämlich 0,090 g, wurden in 5 g der Auegangslösung eingerührt, wobei eine dritte klare homogene
Lösung erhalten wurde. Die dritte Lösung wurde auf eine Glasunterlage gegossen und auf einer Heizplatte auf 1150C
erhitzt, bis das Lösungsmittel abgedampft war. Die trockene Folie war durchsichtig und hatte eine glasartig glatte
Oberfläche. Nach weiterem Erhitzen auf 25O0C zur vollständigen Aushärtung des Polyimide behielt die Folie die
glasartig glatte oder spiegelglatte Oberfläche·
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Eine Lösung, die 20,94 g BFSA und 65,53 g Kresol enthielt, wurde auf 1430C erhitzt und schnell zu einer
Lösung gegeben, die 7,13 g m-PDA und 71,18 g Krβsol
enthielt und ebenfalls auf 1430O erhitzt war* Biese
Lösungen wurden etwa 1 Minute gemischt. Bie erhaltene homogene Polymerlösung wurde dann schnell auf Raumtemperatur gekühlt· 5 g dieser viskosen Polymerlösung wurden
mit 0,0027 g des in Beispiel 1 genannten Silikonzusatzes und 5,6 g Eresol gemischt, wobei eine klare, schwach viskose Überzugslösung erhalten wurde·
Ein sauberer Kupferdraht von 20,3 cm Länge und 1,29 mm j ™
Dicke wurde in diese Lösung getaucht.und mit einer Geschwindigkeit von etwa 1,5 m/Min, herausgezogen. Der
überzogene Draht wurde sofort in einen bei einer konstanten Temperatur von 25O0C gehaltenen Umluftofen gehängt, in dem er 3 Minuten gehalten wurde. Eine zweite
und dritte Schicht der Lösung wurde aufgetragen und in der gleichen Weise gehärtet. Dieser mehrfach überzogene
Draht war sehr glatt. Er wurde anschließend auf 125#
seiner ursprünglichen Länge gedehnt und über seinen Eigendurchmesser gewickelt und unter einem Mikroskop bei 15-facher Vergrößerung untersucht. Risse oder Haarrisse
konnten nicht festgestellt werden· Die Oberfläche des λ
Drahtes war glasartig glatt. Anzeichen, daß eine der verschiedenen Isolierschichten sich abgelöst hatten,
lagen nicht vor.
Ein weiterer gleicher Kupferdraht wurde in der vorstehend beschriebenen Weise überzogen, jedoch mit der PoIyamidsäure-Kresol-Lösung, die keinen Silikonzusatz enthielt· Der Überzug hatte die gleichen Flexibilitätseigensohaften wie der vorstehend beschriebene überzogene
Draht, jedoch war die Oberfläche der Isolierung körnig und hatte keine genügende Glätte·
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16A4825
Beispiele 3-16
Bei diesen Beispielen wurden jeweils 0,3 g der in Tabelle 1 genannten Silikonzusätze zu 9,7 g Kresol gegeben.
Je 5 Tropfen dieser Lösungen (0,090 g) wurden getrennt au 5 g der gemäß Beispiel 2 hergestellten Ausgangslösung
gegeben, die BPDA, m-PDA und Kresol enthielt. Anschliessend
wurde jede Probe auf eine Glasunterlage gegossen und auf einer Heizplatte auf 1150G erhitzt, bis das
Lösungsmittel abgedampft war· Alle Filme der Beispiele bis 16 hatte eine glatte Oberfläche· Sie wurden weiter
auf 250°C erhitzt, um die Aushärtung des Polyamide zu vervollständigen. Die mit dem Zusatzstoff von Beispiel 3
hergestellte Folie hatte eine glasartig glatte Oberfläche.
Silikonausatz
Dimethylsiloxanpolymerisat mit endständigen Carboxyalkylgruppen
Dimethylsiloxanpolymerisat mit endständigen Hydroxyalkylgruppen
Dimethylsiloxanpolymerisat mit endständigen Silanolgruppen
Dimethylsiloxan mit endständigen Trimethylsiloxangruppen
Dimethylailoxan mit endständigen Dimethyl— phenylsiloxangruppen
Dimethylsiloxan mit endständigen Methyldiphenylsiloxangruppen
Methylbutylsiloxan mit endständigen Trimethyls
iloxangruppen
Dimethyldiphenylsiloxan mit endständigen Trimethylsiloxangruppen
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-11- 16ΛΑ825
11 Dimethylmethylphenylsiloxan-Copolymerisat
mit Trimethylsiloxan-Endgruppen
12 Methylphenylsiloxan mit endständigen Trimethylsiloxangruppen
13 ß-Cyanäthylmethyl-dimethylsiloxan-CopolymeriBat
mit Trimethylsiloxan-Endgruppen
14 ß-Carboxyäthylmethyl-dimethyleiloxan-Copolymerisat
mit Trimethylsiloxan-Endgruppen
15 Methylester von ß-Carboxyäthylmethyl-dimethylsiloxan-Copolymerisat
mit Trimethylsiloxan-Endgruppen
16 Fluorester τοη ß-Oarboxyäthylmethyl-dimethylsiloxan-Gopolymerisat
mit Trimethylsiloxan-Endgruppen.
Der optimale Konzentrationsbereich für die Silikonzusätze wurde bestimmt, indem die in Beispiel 1 genannte 3#ige
Silikonlösung tropfenweise zu 5 g der gemäß Beispiel 1 hergestellten Auegangslösung aus BPDA, m-PDA und Kresol
gegeben wurde· Nach jedem Zusatz wurde das Gemisch gut gerührt und ein kleiner Teil der homogenen Lösung auf
eine Glasunterlage aufgetragen und bei 1150C bis zur
Trockene erhitzt, «w**«.. Eine zweite ähnliche Reihe τοη
Proben wurde mit der gleichen Silikonzusätzlösung hergestellt, die jedoch 10-fach auf 0,3 Gew.-jS Silikon in
Kresol verdünnt wurde. Das Gewicht des Silikonzusatzes wurde in jedem Fall aus dem bekannten Gewicht eines Tropfens
der verdünnten Silikonlösung berechnet, wobei keine Korrektur für die sehr geringe Menge Polyamidsäure, die zur
Herstellung der für den Test benutzten Objektträger entnommen wurde, vorgenommen wurde·
Der optimale brauchbare Bereich für den Silikonzusatz liegt bei 0,06 bis 0,3 Grew,-# Silikon, bezogen auf PoIyimidfeetstoffe,
oder b@i O9OI bis 0,05 Gew.~4>
Silikon,
109886/UOS
16U825
bezogen auf eine 17#ige Polyimidlösung. Die Ergebnisse
in der folgenden Tabelle 2 zeigen, daß durch Zusatz von 0,06 bis 0,3 Gew.-56 Silikon, bezogen auf Polyimidfeststoffe,
aus der lösung gemäß Beispiel 1 Filme und Folien mit glatter Oberfläche erhalten werden.
Zusatz von Silikon lösung zu 5 g Aus gangslösung TrODfen Konz. |
O1 | ,3 a |
Gramm Silikon
polymerisat pro 100 g Polyimid- feststoff |
Beschaffenheit der Oberfläche des PoIy- imidfilms |
2 | 0, | ,3 a | 0,012 | rauh |
5 | 0, | 0,03 | rauh | |
10 | 3 | * | 0,06 | glasartig glatt |
5 | 3 | * | 0,30 | glasartig glatt |
10 | 3 | * | 0,60 |
dick am Umfang, aber
glatt in der Mitte |
15 | 3 | * | 0,90 | rauh |
20 | 1,20 | körnig | ||
Beispiel 17 |
Eine Lösung, die 11,28 g BPSA und 43,76 g Kresol enthielt,
wurde auf 1110C erhitzt und schnell zu einer Lösung gegeben, die 6,96 g ICDA und 4-5,25 g Kresol enthielt und
ebenfalls auf 1110C erhitzt war. Die Lösungen wurden
1,5 Minuten gemischt, bis sich eine homogene Lösung gebildet hatte, und dann schnell auf Raumtemperatur gekühlt.
Wenn diese viskose Polymerlöeung auf eine Glasunterlage gegossen und auf einer bei 12O0C gehaltenen Heizplatte
erhitzt wurde, wurde die Oberfläche des Polymerfilme beim Abdampfen des Lösungsmittels rauh.
Eine zweite Lösung, die 0,5 g Dimethyldlphenylsiloxan mit endständigen Silanolgruppen als Silikonzusatz und
9,7 g Kresol enthielt, wurde hergestellt. 5 Tropfen der zweiten Lösung wurden zu 5 g der Ausgangslösung gegeben
und eingerührt, wobei eine dritte klare homogene Lösung
109886/U05
erhalten wurde. Die dritte lösung wurde auf eine Glasunterlage gegossen und auf einer bei 1200C gehaltenen
Heizplatte erhitzt, bis das Lösungsmittel abgedampft war. Der trockene l?ilm war durchsichtig und hatte eine
glasartig glatte Oberfläche. Nach weiterem Erhitzen auf 25O0C zur vollständigen Aushärtung des Polyimide behielt
der Film seine glasartig glatte Oberfläche.
Eine Lösung, die 6,44 g BPDA und 41,76 g Kresol enthielt, wurde auf 14O0O erhitzt. Zu dieser Lösung wurden
schnell 4,00 g ODA gegeben· Die Lösung wurde etwa 2 Mi- Λ
nuten bei einer Temperatur von 1400C gerührt, bis sich
eine homogene Lösung gebildet hatte, und schnell auf Raumtemperatur gekühlt. Wenn diese viskose Polymerlösung
auf eine G-lasunterläge gegossen und auf einer bei 120 C
gehaltenen Heizplatte erhitzt wurde, wurde die Oberfläche des Polymerfilms beim Abdampfen des Lösungsmittels mäßig
rauh·
Eine zweite Lösung, die 0,3 g Dimethyldiphenylsiloian
mit endständigen Silanolgruppen als Silikonzusatz enthielt, und 9,7 g Kresol wurde hergestellt. 5 Tropfen der
zweiten Lösung wurden in 5 g der ersten Lösung eingerührt, wobei eine dritte, homogene Lösung erhalten wurde. Die
dritte Lösung wurde auf eine Glasunterlage gegossen und ™ auf einer bei 1200C gehaltenen Heizplatte erhitzt, bis
das Lösungsmittels abgedampft war. Der trockene Film war durchsichtig und hatte eine glasartig glatte Oberfläche.
Nach weiterem Erhitzen auf 25O0C zur volläfindigen
Aushärtung des Polyimide behielt der I\Llm die glasartig
glabfee Oberfläche.
Eine Lösung, die 16,76 g BPDA, 31,33g Phenol und 16,87 g Kresol enthielt, wurde auf 860C erhitzt und schnell zu
einer Lösung gegeben, die 2,89 g m-PDA, 33,55 g Phenol und
886/1405
18,07 g Kresol enthielt und ebenfalls auf 860G erhitzt
war. Das Gemisch wurde etwa 1,5 Minuten gerührt, bis sich eine homogene Lösung gebildet hatte, und dann schnell
auf Raumtemperatur gekühlt. Wenn diese viskose Polymerlösung auf eine Glasunterlage gegossen und auf einer bei
12O0C gehaltenen Heizplatte erhitzt wurde, wurde die Oberfläche
des Polymerfilms beim Abdampfen des Lösungsmittels rauh·
Eine zweite Lösung, die 0,3 g Dirnethylphenylsiloian mit
endständigen Silanolgruppen als Silikonzusatz und 9,7 g Kresol enthielt, wurde hergestellt· 2 Tropfen der zweiten
Lösung wurden zu 5 g der ersten Lösung gegeben und gerührt, wobei sich eine dritte klare homogene Lösung bildete.
Die dritte Lösung wurde auf eine Glasunterlage gegossen und auf einer bei 1200C gehaltenen Heizplatte erhitzt,
bis das Lösungsmittel abgedampft war. Der trockene Film war durchsichtig und hatte eine glasartig glatte
Oberfläche. Nach weiterem Erhitzen auf 2500C zur vollständigen
Aushärtung der Polyimidfolie behielt der I1IIm
die glasartig glatte Oberfläche·
Bei diesem Versuch wurden 5»01 g der gemäß Beispiel 1
hergestellten ersten Lösung verwendet. Diese Lösung wurde mit 0,4-5 g eines aromatischen Schwerbenzins vom Siedebereich
159 bis 1820C ("Solvesso 100% Hersteller Humble
Oil and Refining Company, Houston, Texas) verdünnt· Eine
homogene Lösung wurde erhalten, die auf eine Glasunterlage gegossen und auf einer bei 1200C gehaltenen Heizplatte
erhitzt wurde. Die Oberfläche der Polymerfolie wurde beim Abdampfen des Lösungsmittels mäßig rauh.
Eine zweite Lösung, die 0,3 g Dimethylphenylsiloxan mit
endständigen Silanolgruppen als Silikonzusats und 9,7 g Kresol enthielt, wurde hergestellt. 5 Tropfen der zweiten
Lösung wurden in 5 g der ersten Lösung eingerührt, wobei
UU886/140'5
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eine dritte klare homogene Lösung erhalten wurde. Die dritte Lösung wurde auf eine Glasunterlage gegossen
und auf einer bei 1200C gehaltenen Heizplatte erhitzt,
bis das Lösungsmittel abgedampft war· Der trockene war durchsichtig und hatte eine glasartig glatte Oberfläche·
Bach weiterem Erhitzen auf 25O0C zur vollständigen
Aushärtung des Polyimide behielt der Film die glasartig glatte oder spiegelglatte Oberfläche·
Als Anwendungsgebiet der erfindungBgemäßen Polymerlösungen wurde in den vorstehend genannten Patentschriften
hauptsächlich die Verwendung als flexible Folien und Filme genannt, jedoch können diese Polymeren auch
für andere Zwecke verwendet werden, für die diese Massen %
sich eignen· Beispielsweise können die Polyamidsäureharze in Polyimide umgewandelt und zur Herstellung von
Überzügen, selbsttragenden Folien und Isolierungen über elektrischen Leitern verwendet werden« Außerdem können
diese Polyimide auf vorher mit einem anderen Polymeren beschichtete elektrische Leiter aufgebracht werden oder
umgekehrt, um mehrschichtige Überzüge auf dem Draht zu bilden und hierdurch die Eigenschaften der Isolierung
zu verbessern. Sie können als Tauchlacke zur Imprägnierung von Spulen aus vorher isoliertem Draht, z.B.
für Läufer von Motoren und Generatoren und Feldspulen
gebraucht werden· Diese Harze eignen sich ferner zur Herstellung von Preßpulvern durch Mischen mit den ver- ™
schiedensten Füllstoffen, z.B. Holzmehl, Diatomeenerde, Kohle, Siliciumdioxyd, Schleifmaterial, z.B. Carborund,
Diamantstaub usw. Sie können außerdem zur Herstellung von Fasern, als Imprägniermittel und Klebstoffe für
Schichtstoffe aus Metallen und Fasermaterial verwendet werden. In Folienform eignen sich die Polymeren als Dielektrikum
für die Herstellung von Kondensatoren oder als Nutisolierung in Motoren.
1Q9886/U05
Claims (2)
1. Polyamidsäurelösung, gekennzeichnet durch folgende
Bestandteile:
1) Das Reaktionsprodukt eines Benzophenondianhydrids mit m-Phenylendiamin oder einem Diamin der Formel
in der R C^-C^-Alkylen, CO, 0, oder SO2 bedeutet.
2). Kresol oder Kresol-Phenol als Lösungsmittel für
den Bestandteil l) und
5) Ein Silikonzusatz der Formel
5) Ein Silikonzusatz der Formel
x _ j D-Ol - Id' —o I - D - χ
in der X für -^Hg)n COOH, -(CH2)n0H, - OH, OSiR3,
-OSiR2C6H5 oder - OSiR(C6H5)2,
R R
D für -Si - oder -Si-,
t I
t I
C6H5
Rr% TT ry
I IO 5 I
D' für -Si-, -Si- oder -Si-
ο C6H5 C6H5 (CH2)nR'
~ steht, wobei weniger als 50$ der organischen Substi-
>·» tuenten in D und D1, die durch Si-C-Bindungen an
^. Silicium gebunden sind, Phenylreste sind, R ein Alkyl·
° rest mit 1 bis 4 C-Atomen, R' -CN oder COOR", R" Wasserstoff R, c aFpaH oder cpv a eine ganze Zahl
von mehr als 1, vorzugsweise 4 bis 100 und mehr, b 0 - 25, η 1-4 und q 1-11 ist.
2. Polyamidsäurelösung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Gehalt an dem Reaktionsprodukt von
3,3',4,4'-Benzophenontetracarbonsäuredianhydrid mit 4,4!-Methylendianilin oder m-Phenylendiamin.
3,3',4,4'-Benzophenontetracarbonsäuredianhydrid mit 4,4!-Methylendianilin oder m-Phenylendiamin.
J5. Polyamidsäurelösung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass der Silikonzusatz ein Dimethyldiphenylsiloxanpolymeres mit Silanolend«· gruppen oder
ein Dimethylsiloxanpolymeres mit endständigen Carboxyalkylgruppen
ist.
109886/1405
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