DE1716163U

DE1716163U - Vorrichtung an praezisionswerkzeugmaschinen.

Info

Publication number: DE1716163U
Application number: DEZ3861U
Authority: DE
Inventors: Carl Zeiss
Original assignee: Carl Zeiss AG
Priority date: 1955-11-29
Filing date: 1955-11-29
Publication date: 1956-02-02

Description

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Vorrichtung an Präzisionswerkzeugmaschinen

Bei der Anwendung von Präzisionswerkzeugmaschinen und Meßgeräten muß man stets beachten, daß grundsätzlich alle auch noch ru starren und stark dimensionierten Teile unter dem Gewicht des Werkstückes eine Durchbiegung erfahren. Diese Durchbiegungen verändern den-Justierzustand der Maschine bzw» des Meßgerätes und setzen damit die erzielbare Fertigungs- oder Meßgenauigkeit herab.

Es ist bekannt, schwere mit zylindrischen Teilen versehene Werkstücke, die zwischen Spitzen gelagert werden, durch eine starre Rollenstütze zu unterstützen. Diese Anordnung hat jedoch den Nachteil, daß die starre Rollenstütze in ihrer Höhe sehr genau eingestellt werden muß. Ist die Stütze etwas zu niedrig eingestellt, so trägt sie nicht zur Unterstützung des Werk-Stückes bei, ist sie jedoch zu hoch eingestellt, so bewirkt sie noch eine zusätzliche Belastung der Spitzenlager.

Diese Nachteile werden gemäß der Neuerung dadurdh vermieden, dall zur Verhinderung einer Verformung von Teilen einer Präzisionswerkzeugmaschine oder eines Meßgerätes unter dem Gewicht des zu bearbeitenden oder zu messenden Werkstückes eine auf das Bettstück der Maschine oder des Gerätes aufsetzbare in ihrer Höhe verstellbare federnde Stütze verwendet wird. Zur Unterstützung zylindrische Teile enthaltender Werkstücke, welche zwischen Spitzen gelagerfwerden, wird gemäß einem Merkmal der Erfindung eino

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federnde Stütze verwendet,, deren Kopf zwei Laufrollen trägt.

Durch die neuerungsgemäße Vorrichtung wird eine Entlastung der Lager auch dann erreicht, wenn die federnde Stütze zu tief oder bu hoch eingestellt ist. Ist der Fehler in der Höhenvorstellung, beispielsweise ilh, so wirkt auf die Lager eine gegenüber dem Werkstückgewicht geringe, von &h und der Federkonstanten f abhängige Kraft.

Die nähere Beschreibung des Aufbaus und der Wirkung der neuerungsgemäßen Vorrichtung erfolgt an Hand der ein Ausführungsbeispiel darstellenden Figuren 1 bis 4.
Dabei ζeigens

Fig. 1 eine federnde Rollenstütze gemäß der Neuerung teilweise im Schnitt,
Fig. 2 und Fig. 3 jeweils ein anderes Ausführungsbeispiel der !feuerung, ■·

Fig. 4 ein Anwendungsbeispiel der neuerungsgemäßen Vorrichtung.

Grleiche Teile sind in allen Figuren mit gleichen Bezugszeichen versehen. ·

Die in Fig« 1 dargestellte federnde Rollenstütze besteht aus einem auf das Bettstück der Maschine oder des Meßgerätes aufsetzbaren Fuß 1, der mit der senkrechten Zylinderführung 2 verbunden ist. In dieser ist mittels einer G-ewindestellmutter 3 in der Höhe verstellbar ein Federhaus 4 angeordnet. Die G-ewindestellmutter 3 ist drehbar auf dem Zylinder 2 gelagert und greift in das Außengewinde des Federhauses 4 ein. In dem Federhaus 4 ist die Säule β geführt. Diese enthält eine Ausnehmung, in welciio die Schraubenfeder 5 eingreift* Diese stützt sich an ihrem anderem

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Ende am Boden des Federhauses 4 a"b. Die Säule 6 trägt einen Kopf 7 der mit zwei laufrollen 8 ausgestattet ist. Der Kopf 7 ist um die Achse 9 drehbar.

Die in Mg. 1 dargestellte Ausführungsform dient zur Unterstützung zylindrischer oder mit zylindrischen Teilen versehener Werkstücke. Zur Unterstützung anderer Werkstücke ist gemäß einem weiteren Merkmal der Neuerung der Kopf 7 der federnden Rollenstütze auswechselbar gestaltet. ·

In Pig» 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der neuerungsgemäßen Vorrichtung dargestellt, wobei die rechte Hälfte im Schnitt gezeichnet ist. Der Süß 1 dient zum Aufsetzen der federnden Stütze' auf das Bettstück der Maschine. Mittels eines Rades 10 wird eine schiefe Ebene 11 in ihrer Längsrichtung verschoben. Auf 11 gleitet eine Rolle 12, die mit dem Teilstück 13 der Stutkg fest verbunden ist. Auf diesem" Teilstück 13 stützt sich der die beiden Laufrollen 8 enthaltende Kopf 14 mittels der Schraubenfeder 15 ab. Die Vorrichtung ist symmetrisch zur Mittellinie aufgebaut, wobei die beiden zur Höhenverstellung dienenden schiefon Ebenen gemeinsam durch Drehen des Rades 10 bewegt werden können.

Bei der in Fig. 3- teilweise im Schnitt dargestellten Vorrichtung ist der Kopf 14 auf der Mi-tte einer gebogenen Blattfeder 16 angeordnet. Die Enden dieser Blattfeder-stützen sich auf zwei schiefen Ebenen 17 ab, 'deren Verschiebung durch Drehen des Rades 10 erfolgt, .

In Fig. 4 ist die Anwendung einer federnden Rollstütze gemäß Fig. 1 dargestellt. Ein Werkstück 18 wird in die federnde Rollen-

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stütze gelegt, wobei die Schraubenfeder 5 durch das Gewicht des Werkstückes zusammengedrückt wird. Nunmehr wird die Gewindestellmutter 5 solange gedreht, bis der Zentrierkörner 19 etwa in Höhe der Zentrierspitze 20 ist. Uaoh Einfahren der Zentrierspitze 20 in den Zentrierkörner 19 wirkt auf die Spitze in dem hier dargestellten Fall eine Kraft die abhängig ist von ^h und der Federkonstanten f. Da &h klein ist, wirkt, auf die Zentrierspitzen eine kleine Kraft, die weitgehend vom Gewicht des Werkstückes unabhängig ist.

Zur Angleichung der Rollenstütze an verschieden schwere Werkstück

kann die Schraubenfeder 5 ausgewechseltund durch eine Schraubenfeder anderer Federkonstante ersetzt werden.

Claims

— 5 — 3 chutz ansprüche

1. Vorrichtung zur Verhinderung einer Verformung von Teilen einer Präzisionswerkzeugmaschine oder eines Meßgerätes unter dem Gewicht des zu bearbeitenden oder zu messenden Werkstückes ₉ gekennzeichnet durch eine auf das Bettstück der Maschine oder des Gerätes aufsetzbarem in ihrer Höhe verstellbare federnde Stütze.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 zur Unterstützung zylindrischer Teile enthaltender, zwischen Spitzen gelagerter Werkstücke, gekennzeichnet durch eine federnde Stütze, deren K_Opf zwei !»aufrollen trägt,

3. Vorrichtung nach Anspruch. 1 und 2, dadurch gekennzeichnet} daß der Kopf der Stütze sich mittels Federn gegen ein in der Höhe einstellbares Teilstück der Stütze abstützt.

4« Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf der Stütze schwenkbar ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 3? dadurch gekennzeichnet ₉ daß eine mit dem Kopf der Stütze verbundene Säule eine Ausnehmung enthält, in welche eine Schraubenfeder eingreift, die sich an ihrem andereu Ende am Boden eines Federhauses abstützt.

6. Vorrichtung nach Anspruch -5, dadurch gekennzeichnet, daß die Säule der Stütze im Eederhaus geführt ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6,.. dadurch gekennzeichnet, daß das Federhaus ein Außengewinde trägt,

8. Vorrichtung nach Anspruch 7_S dadurch'gekennzeichnet, daß das Federhaus im Fuß der Stütze geführt ist und eine drehbar angeordnete Gewindestellmutter trägt, die in das Außengewinde des Federhauses eingreift,

9. Vorrichtung nach Anspruch 1 "bis 4? dadurch gekennzeichnet? daß .der Kopf <*^er Stütze auf zwei Schraubenfedern ruht.

10. Vorrichtung nach Anspruch 3 und S, dadurch gekennzeichnet, daß zur Höhenverstellung des -Teilstückes der Stütze, gegen welches sich die Schraubenfedern abstützen, zwei in Längsrichtung verschiebbare schiefe Ebenen dienen.

11. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4? dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf der Stütze auf der Mitte einer gebogenen Blattfeder ruht. "

12. Vorrichtung nach Anspruch 3 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Blattfeder sich auf zwei schiefen Ebenen abstützen, dje in ihrer Längsrichtung verschiebbar sind.

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