DE1710521B2 - Verfahren und vorrichtung zum thermosolieren von klotzungen und drucken auf textilmaterialien - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum thermosolieren von klotzungen und drucken auf textilmaterialienInfo
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- DE1710521B2 DE1710521B2 DE1967V0034225 DEV0034225A DE1710521B2 DE 1710521 B2 DE1710521 B2 DE 1710521B2 DE 1967V0034225 DE1967V0034225 DE 1967V0034225 DE V0034225 A DEV0034225 A DE V0034225A DE 1710521 B2 DE1710521 B2 DE 1710521B2
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- B41F—PRINTING MACHINES OR PRESSES
- B41F23/00—Devices for treating the surfaces of sheets, webs, or other articles in connection with printing
- B41F23/04—Devices for treating the surfaces of sheets, webs, or other articles in connection with printing by heat drying, by cooling, by applying powders
- B41F23/0486—Particular types of dryers
- B41F23/0489—Vacuum dryers
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Klotzfärben oder Bedrucken von
Textilmaterialien, die aus synthetischen Fasern bestehen oder solche enthalten mit unter Hitzeeinwirkung
fixierenden Farbstoffen, bei dem man auf etwa 170 bis
2300C erhitzte Luft durch die mit Zubereitungen, welche die Farbstoffe allein oder zusammen mit
Verdickungsmittel und weiteren üblichen Hilfsmitteln enthalten, bedruckten oder geklotzten und gegebenenfalls
Textilmaterialien hindurchleitet.
Beim sogenannten Thermosolprozeß wird das mit Zubereitung von Farbstoffen bedruckte oder geklotzte
und getrocknete Textilmaterial zur Farbstoff-Fixierung einer Hitzeeinwirkung unterworfen. Hierbei kommen
Textilmaterialien in Betracht, die aus synthetischen Fasern oder aus Mischungen von synthetischen Fasern s*
mit natürlichen Fasern bestehen.
Zur Durchführung der Hitzebehandlung wurde bereits vorgeschlagen, das Textilmaterial über eine
Vorrichtung zu führen, die unter Saugzug stehende Siebtrommeln enthält. Mit dieser Vorrichtung wird eine ho
schockartige Aufheizung des Materials im allgemeinen innerhalb 1 sek erreicht und die Fixierzeit auf wenige
Sekunden abgekürzt Im allgemeinen sind Fixierzeiten von 20 sek ausreichend. Aber auch wesentlich geringere
Fixierzeiten von etwa 4 bis 10 sek genügen in vielen «>s
Fällen, insbesondere wenn es sich dabei um sehr leichtes Gewebe und sehr helle Farben handelt. Die Fixiertemoeraturen
sind den jeweiligen Verhältnissen angepaßt und liegen meist zwischen 170 bis 230° C.
Je nach der Faserart und den icur Anwendung kommenden Farbstoffen ist der FarbsioffanteiL der auf
die Faser aufzieht, unterschiedlich. Im allgemeinen liegt
die Farbausbeute zwischen 60 und 70 %, in ungünstigen Fällen jedoch auch noch darunter.
Zur Erhöhung der Farbstoffausbeute ist es bekannt,
zunächst mittels Sattdampf bei Temperaturen von 130 bis 1400C die Farbstoffe zu fixieren und dann bei Luft
die Sattdampffärbung nachzufixieren. Die Nachfixierung
der Sattdampffixierung mit Luft trocknet die Faser aber wieder aus. Es ist weiterhin bekannt, Harnstoff zur
Klotzflotte zuzugeben. Harnstoff bindet das in der Faser enthaltene Wasser und verhindert dadurch ein Aushärten
z. B. der Polyamid-Faser bei der Heißluftfixierung. Durch den höheren Wasseranteil der Fasser quillt die
Faser während der Wärmebehandlung und bewirkt dadurch eine bessere Farbstoffausbeute. Die Verwendung
von Harnstoff hat aber eine starke Geruchsbelästigung zur Folge, so daß nach anderen Wegen gesucht
werden muß. um eine stärkere Farbstoffausbeute zu erzielen. Dies ist die erklärte Aufgabe der Erfindung,
wobei gleichzeitig die Verhinderung einer Aushärtung der Faser bei der Hitzefixierung gewährleistet sein muß.
Bei der Suche nach Lösungen dieser Aufgabe stellte sich heraus, daß die Farbstoffausbeute wesentlich
gesteigert werden kann, wen a im Anschluß an diese Heißiuftfixierung der Sattdampf durch das Textilmaterial
geführt wird. Das auf Thermosoliertemperatur von
170 bis 250cC erhitzte Textilgut wird dazu in eine Sattdampfatmosphäre geführt und durch den Sattdampf
auf Sattdampf temperatur gekühlt Die Einwirkzeit des Sattdampfes wird auch hier wesentlich abgekürzt, wenn
der Sattdampf durch das Textilgut gesaugt wird. Die Dämpf zeit sollte jedoch im .dllgemeinen der Thermosolierzeit
entsprechen. Längere Dämpfzeiten sind unschädlich und bringen noch eine geringfügige weitere
Erhöhung der Farbausbeuie. Versuche haben ergeben, daß insbesondere bei dunklen Farben die Farbausbeute
bis zu 50 % durch diese zusätzliche Sattdampfbehandlung gesteigert werden kam. Außerdem wird durch die
Sattdampfbehandlung da.·. Textilgut geschmeidig und erhält dadurch einen wesentlich besseren Griff.
Besonders stark ist die Griffverbtsserung bei Textilien
aus Polyamid. Hier ist auch noch ein wesentlich ruhigerer und gleichmääigerer Farbton zu erhalten.
Beim Thermosolieren von Polyamid besteht die Gefahr,
daß die Thermosolfärbutig leicht schipprig wird, also mit einzelnen Schatten vers :hen ist Durch die erfindungsgemäße
Behandlung wird diese Schipprigkeit vollständig vermieden.
Als Vorrichtung zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens wird eine an sich bekannte
Vorrichtung vorgeschlagen mit einer geschlossenen Behandlungskammer, in der wenigstens eine unter
Saugzug stehende, mit wenigstens einem engmaschigen Siebgewebebelag bedeckte Siebtrommel angeordnet ist
Diese Vorrichtung ist erfindungsgemäQ in zwei Behandlungszonen unterteilt, und zwar in eine Fixierbzw.
Thermosolierzone mit Temperaturen zwischen 170 bis 2300C und eine Dämpfzone mit Sattdampfatmosphäre.
In vielen Fällen wird es genügen, als Transportelemente auschließlich unter Saugftug stehende
Siebtrommeln vorzusehen. Bei sehr hoher Leistung und entsprechend hohen Warenlaufgeschwindigkeiten
ist es vielfach jedoch günstiger, in der Fixierzone und gegebenenfalls auch in der Dämpfzone zum Aufheizen
und Anfixieren bzw. zum Kühlen wenigstens eine unter
Saugzug stehende Siebtrommel anzuordnen und danach einen Rollengang als Warenspeicher.
Für das erfindungsgemäBe Verfahren kommen alle
unter Hitzeeinwirkung auf Synthesefasern fixierbaren Farbstoffe in Betracht Es handelt s ich hierbei vor allem
um die unter dem Begriff »Dispersionsfarbstoffe« bekannten Farbstoffe. Geeignet sind ferner Säurefarbstoffe,
wie sie zum Färben von Polyamidfasern zum Einsatz kommen, ferner Reaktivfarbstoffe und Leukoestersaize
von Küpenfarbstoffen u. a. Als synthetische
Fasermaterialien kommen z. B. solche aus hochmolekularen
Polyamiden, Polyacrylnitril, Polyvinylchlorid,
Zellulosetriacetat und besonders aus linearen Polyestern in Betracht
Zwei Ausführungsbeispiele einer Vorrichtung nach ,5
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt Es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch eine Siebtrommelvorrichtung,
Fig.2 einen Längsschnitt durcj eine abgeänderte
Vorrichtung und >o
Die Vorrichtungen besitzen ein wärmeisohertes
Gehäuse 1. Dieses ist durch eine Trennwand 2 in eine Fixier- bzw. Thermosolierzone 3 und eine Dämpfzone 4
unterteilt Eine weitere Wand 5 unterteilt sowohl die Thermosolierzone 3 als auch die Dämpfzone 4 in einen
Behandlungsraum 6, in dem unter Saugzug stehende Siebtrommeln 7 angeordnet sind, und in einen
Ventilatorraum 8 mit Ventilatorrädern 9. Durch das Ventilatorrad 9 wird das Behandlungsmedium aus der
Siebtrommel 7 gesaugt und beidseitig über Heizregister 10 in den
6 zurückgeblasen. Die
materialfreie Seite ist durch eine Abdeckung 11 vom Saugzug abgeschirmt. Zur Vergleichmäßigung des
rückströmenden Behandlungsmediums sind ober- und unterhalb der Siebtrommeln 7 Siebdecken 12 angebracht
Am Boden der Dämpfzone 4 befindet sich zur Sattdampferzeugung ein beheizter Sumpf 13. Die
Flüssigkeit wird in diesem Sumpf durch Heizelemente 14 zum Kochen gebracht Direktdampfeinsprühung ist
auch möglich.
Bei der Vorrichtung nach Fig. 1 wild die Materialbahn
IS wechselseitig um die Siebtrommel 7 geführt Der Ein- und Auslauf ist dabei durch ein angetriebenes
Walzenpaar 16 abgedichtet Die Getriebe 17 für die Transportelemente, z. B. die Siebtrommeln 7 wie auch
die Antriebe 18 der Ventilatorräder 9 sind außen am Gehäuse 1 befestigt
Bei dem Ausfühnmgsbeispiel nach Fig.2 ist sowohl
in der Fixier- bzw. Thermosolierzone 3 als auch in der Dämpfzone 4 je eine weitgehend vom Material
umschlungene Siebtrommel 7 angeordnet an die sich als Warenspeicher ein Rollengang 19 anschließt Am
Einlauf ist bei dieser Ausführung eine angetriebene Einlaufwalze 20 vorgesehen, während in der Fixierzone
der Siebtrommel 7 unmittelbar ein angetriebenes Walzenpaar 21 zugeordnet ist Durch dieses Walzenpaar
21 ist es möglich, die Materialbahn 15 unter Voreilung auf die Siebtrommel aufzulegen und damit
während der Behandlung einen Längsschrumpf zu gestatten. Zur Abdichtung der Dämpfzone ist am Ein-
und Auslauf je ein Walzenpaar 16 angeordnet
Claims (4)
1. Verfahren zum Klotzfärben oder Bedrucken von Textilmaterialien, die aus synthetischen Fasern
bestehen oder solche enthalten, mit unter Hitzeeinwirkung
fixierenden Farbstoffen, bei dem man auf etwa 170 bis 2300C erhitzte Luft durch die mit
Zubereitungen, welche die Farbstoffe aBein oder zusammen mit Verdickungsmittel und weiteren
üblichen Hilfsmitteln enthalten, bedruckten oder
geklotzten und gegebenenfalls getrockneten Textilmaterialien hindurchleitet, dadurch gekennzeichnet,
daß im Anschluß an diese Heißfixierung Sattdampf durch das Textilmaterial geführt
wird.
2 Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Textilmaterial gekühlt wird, indem Sattdampf durch das Textilmaterial gesaugt wird.
3. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit
einer geschlossenen Behandlungskammer, in der wenigstens eine unter Saugzug stehende, mit
wenigstens einem engmaschigen Siebgewebebelag bedeckte Siebtrommel angeordnet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorrichtung in wenigstens 2$
zwei Behandlungszonen (3,4) unterteilt ist, und zwar
in eine Fixier- bzw. Thermosolierzone (3) mit Temperaturen zwischen 170 bis 2300C und eine
Dämpf zone (4) mit Sattdampfatmosphäre.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Fixierzone (3) und auch in der Dämpfzone (4) zum Aufheizen und Anfixieren und
auch zum Kühlen wenigstens eine unter Saugzug stehende Siebtrommel (7) und dann ein Rollengang
(19) als Warenspeicher angeordnet ist
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1967V0034225 DE1710521B2 (de) | 1967-08-07 | 1967-08-07 | Verfahren und vorrichtung zum thermosolieren von klotzungen und drucken auf textilmaterialien |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1967V0034225 DE1710521B2 (de) | 1967-08-07 | 1967-08-07 | Verfahren und vorrichtung zum thermosolieren von klotzungen und drucken auf textilmaterialien |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1710521A1 DE1710521A1 (de) | 1971-09-30 |
DE1710521B2 true DE1710521B2 (de) | 1977-05-18 |
Family
ID=7588727
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1967V0034225 Granted DE1710521B2 (de) | 1967-08-07 | 1967-08-07 | Verfahren und vorrichtung zum thermosolieren von klotzungen und drucken auf textilmaterialien |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1710521B2 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2332153C3 (de) * | 1973-06-25 | 1979-09-27 | Mitter & Co, 4815 Schloss Holte | Vorrichtung zum Einsaugen der von einer kontinuierlich arbeitenden Rotationsdruckmaschine auf eine horizontal geführte, vorzugsweise textile Warenbahn aufgedruckten Farbe |
AT533U1 (de) * | 1995-03-16 | 1995-12-27 | Gawomi Textil Ges M B H | Verfahren zum kontinuierlichen faerben, bedrucken und fixieren von stoffbahnen |
AT406782B (de) * | 1995-03-16 | 2000-09-25 | Gawomi Textil Gesmbh | Verfahren zum bedrucken von textilien warenbahnen |
-
1967
- 1967-08-07 DE DE1967V0034225 patent/DE1710521B2/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1710521A1 (de) | 1971-09-30 |
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