AT406782B - Verfahren zum bedrucken von textilien warenbahnen - Google Patents
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Description
<Desc/Clms Page number 1> Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bedrucken von textilen Warenbahnen. Bis heute war es nur möglich, diskontinuierliche textile Flächengebilde aus Polyesterfasem zu färben und zu trocknen, anschliessend zu bedrucken und zu trocknen, um anschliessend zum Fixieren Hochtemperaturdampf 7 bis 10 Minuten, bei 160 bis 180 C einwirken zu lassen, oder man kann auch eine Heissluftfixierung bei 195 C etwa 45 sek einwirken lassen Der Nachteil des bekannten diskontinuierlichen Verfahrens liegt darin, dass man nur eine beschränkte Farbstoffauswahl hat, das Farbeverfahren umständlich und kostenaufwendig ist, dass auch das Druckverfahren umständlich und kostenaufwendig und schliesslich auch noch wenig umweltfreundlich ist. Auch das Fixierverfahren nach dem Stand der Technik ist umständlich und kostenaufwendig und hat auch den Nachteil, dass beim Thermosolverfahren die Fixierung schlecht steuerbar ist und die Gefahr einer Faserschrumpfung in den Textilbahnen besteht, und schliesslich ergeben sich auch Probleme bei der Egalisierung, da man die Wanderung der Farbteilchen unter Wärmeeinwirkung beachten muss. Es tritt eine Verschwendung an Farbstoff auf, und es ist auch das Auswaschverhalten der Textilbahnen zu berücksichtigen Aus der EP-A 418 214 ist bereits ein Verfahren zum Färben mit Reaktivfarbstoffen von textilen Flachengebilden bekannt, bei dem eine Farbstofflosung und eine Alkalilösung getrennt, jedoch unmittelbar nacheinander in vorbestimmter Menge zum Trockengewicht des Flachengebildes in einem Maschinendurchlauf aufgetragen werden. Bisher war man der Auffassung, dass nach jedem Druckvorgang die Warenbahn getrocknet werden müsste bzw beim sogenannten Nass-in-Nass- Verfahren die Druckvorgänge zwar nacheinander erfolgen können, jedoch dann eine Trocknung und erst anschliessend das Fixieren möglich ist In der EP-A 21 055 ist ein Verfahren zur örtlichen Aufhellung von Farbungen auf textilen Flachengebilden fasnger Struktur bekannt, bei dem das Flächengebilde mit den für den vorliegenden Fasertyp geeigneten Farbstoffen fertig gefärbt, dann getrocknet, aber noch nicht fixiert wird Anschliessend erfolgt dann das Bedrucken und ein weiteres Trocknen vor der Fixierung. D.h., es muss sowohl nach dem Färben als auch nach dem Drucken ein Trockenprozess erfolgen Erfindungsgemäss wird beim Verfahren vorgeschlagen, dass kontinuierlich die Warenbahn in einem Arbeitsgang geklotzt (mit Farbstoff oder farblos), dann die nasse Warenbahn ohne Zwischentrocknung bedruckt und anschliessend ohne Zwischentrocknung einem Thermosolprozess unterworfen wird, bei dem durch Verdampfen der in der Warenbahn enthaltenen Nässe die Fixierung gegeben ist. Beim erfindungsgemässen Verfahren wurde überraschenderweise festgestellt, dass es entgegen der bisherigen Meinung möglich ist, eine Warenbahn, welche geklotzt ist und anschliessend bedruckt wird, ohne eine Abfleckung oder Verschmierung des Druckbildes zu erhalten und sie daher ohne Zwischentrocknung einer Fixierung zugeführt werden kann. Es hat sich herausgestellt, dass bei dem erfindungsgemässen Verfahren - keine so hohen Ansprüche an die Farbstoffauswahl bzw. an das Migrationsverhalten der Farben (grossmolekular-kleinmolekular) gestellt werden müssen, - dass sich eine bessere Reproduktionsmöglichkeit der Färbung, des Druckes und der Fixierung aufgrund der Verfahrensvereinfachung ergibt, - der Einfluss bzw. die Schädigung der Faser nicht gegeben ist, also Griff, Elastizität und Farbausbeute bei texturierten Garnen nicht beeinträchtigt werden, - aufgrund des hohen Feuchtigkeitsgrades keine Egalisierungsprobleme auftreten, - bei dem erfindungsgemässen Verfahren Ätzdrucke von leichter Ware bis zu schweren Qualitäten, also z B. Auto- bzw. Möbelveloure, Teddyplüsche, ohne besondere Massnahmen möglich sind, - auf Textilien aus Baumwoll-Polyestergemischen das Färben, Ätzen in einem Arbeitsgang erfolgen kann; - das erfindungsgemässe Verfahren ist auch umweltschonend, da einerseits eine Energieeinsparung gegeben ist und es sich andererseits um einen Einsatz von Säuren, z.B. Zitronensäure, und Alkali, z. B. Natriumbikarbonatsoda, handelt. Normalerweise müssen beim Ätzen Reduktionsmittel beigesetzt werden, welche eine hohe Umweltbelastung sowie Korrosionsprobleme und Faserschädigung bedingen. Durch die Erfindung ergibt sich auch eine grosse Wirtschaftlichkeit, da eine Verfahrensverkürzung sich automatisch ergibt, da, wie gesagt, der Energieaufwand geringer ist, da <Desc/Clms Page number 2> weniger Personal aufgrund der leichteren Handhabung benotigt wird. Auch das Abwasser wird geringer belastet und der Kreativität in der Colorierung und Musterung sind mit einfachen Mitteln wesentlich mehr Möglichkeiten gegeben. Um tatsächliche Verhaltnisse wiederzugeben, wird ein Beispiel dieser Verfahrensweise angefuhrt. Es handelt sich um einen Auto- bzw Mobelvelour der Firma Kneitz, Bad Mitterndorf. Webware : 100 % PES ca 800 g/Lfm Wirkware 100 % PES ca 600 g/Lfm Der Unterschied in der Klotzfärbung ergibt sich aus dem hohen Gewichtsunterschied, da beide Qualitäten in einem Tempo von ca 7,5 Lfm/min gefahren wurden. 1. Klotzfärbung. Azo-Dispersionsfarbstoff (z. B Firma ICI-Colours (GB) , Dispensol-Black RPC) je Warengewicht ca 110 % 2. Druck: Dispersionsfarbstoffe (Dianix der Fa.Hoechst, Foron d. Fa. Sandoz): C .Disperse Yellow 58 (z.B. Fa.Hoechst, Dianix) C .Disperse Orange 32 (z B. Fa.Hoechst, Dianix) C.I.Disperse Orange 30 (z B. Fa.Sandoz, Foron) C.I.Disperse Violett 63 (z. B. Fa Sandoz, Foron) C.I.Disperse Red 73 (z.B. Fa.Sandoz, Foron) C .Disperse Red 202 (z.B Fa.Sandoz, Foron) C.I.Disperse Blue 354 (z B Fa.Sandoz, Foron) C I Disperse Blue 87 (z B. Fa. Sandoz, Foron) Der Auftrag kann gesteuert werden; Beispiel: 4-Farbendruck ca. 200 g/Lfm 3. Bearbeitungsgeschwindigkeit des Stoffes ergibt sich aus der Grosse der Anlage. Das vorgelegte Material wurde aufgrund der Grösse der Anlage mit 7,5 m/min bearbeitet. Bei dementsprechender Erweiterung könnte man aber eine Geschwindigkeit von 20 m/min erreichen. Zusammenfassend lässt sich sagen, mit Hilfe der Erfindung ist es möglich, jede Art von Polyestergeweben sowie-gewirken, Baumwoll-Polyestermischungen, Leinen-Polyestermischungen von 150 g/Laufmeter bis 800 g/Laufmeter mit dem erfindungsgemässen Verfahren zu behandeln. Ausserdem ist es möglich, jede Art von Mustermaterial auf Naturfasern (Baumwolle) nach dem erfindungsgemässen Verfahren mit Reaktivfarbstoffen zu behandeln, also Färbungen bzw. Druck (auf Weiss- bzw Buntreserve) und mit Thermosolieren und Fixieren in einem Arbeitsgang durchzuführen. Bei der vorliegenden Erfindung stellen sich die Vorteile kurz gesagt, wie folgt, dar: Der eigentliche Farbfixiervorgang wird nie durch eine Zwischentrocknung unterbrochen und muss nicht, wie in allen bisher bekannten Fixiervorgängen, neu gestartet werden, bzw. muss auch nicht durch zusätzlichen Energie- und Zeitaufwand sowie durch Zusätze von feuchtigkeitsspendenden Chemikalien, wie Harnstoff, die Fixierung angeregt werden. Die Farbausbeute konnte aufgrund der Tatsache der Nichtunterbrechung des Fixiervorgangs teilweise bis zu 25% gesteigert werden. Reservedrucke können wesentlich brillanter und einfacher gestaltet werden.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH : Verfahren zum Bedrucken von textilen Warenbahnen, dadurch gekennzeichnet, dass kontinuierlich die Warenbahn in einem Arbeitsgang geklotzt (mit Farbstoff oder farblos), dann die nasse Warenbahn ohne Zwischentrocknung bedruckt und anschliessend ohne <Desc/Clms Page number 3> Zwischentrocknung einem Thermosolprozess unterworfen wird, bei dem durch Verdampfen der in der Warenbahn enthaltenen Nässe die Fixierung gegeben ist KEINE ZEICHNUNG
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