DE2326522C3 - Verfahren zur Herstellung wn Reserveeffekten mit Reaktivfarbstoffen unter Reaktivfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung wn Reserveeffekten mit Reaktivfarbstoffen unter Reaktivfarbstoffen

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DE2326522C3 DE19732326522 DE2326522A DE2326522C3 DE 2326522 C3 DE2326522 C3 DE 2326522C3 DE 19732326522 DE19732326522 DE 19732326522 DE 2326522 A DE2326522 A DE 2326522A DE 2326522 C3 DE2326522 C3 DE 2326522C3
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Description

Es ist bekannt, daß man Weiß- und Buntätzen auf Reaktivfärbungen mit Sulfoxylaten, z. B. Natriumformaldehyd-Sulfoxylat, herstellen kann. Dieses Verfahren ist aber nur begrenzt durchführbar, denn wenn für die Grundfärbung anthrachinoide Farbstoffe und als Illuminationsfarbstoffe Küpenfarbstoffe benutzt werden. bilden sich durch den unumgänglichen Zusatz von Dimethyl-Phenyl-Benzyl-Ammoniumchlorid Leukoküpenfarbstoffäther, die wasserlöslich sind und in der Nachbehandlung ausgewaschen werden.
Ein weiteres Verfahren zur Herstellung von Buntreserven ist in der deutschen Auslegeschrift 16 19 606 beschrieben, wobei als Reservierungsmittel Alkalihydroxy-Methansulfonat benutzt wird. Diese Verbindung ist aber allgemein in den Textildruckereien nicht gebräuchlich, wenig stabil und relativ kostspielig.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß man in einfacher Weise und unter Verwendung leicht zugänglicher und stabiler Reservierungsmittel Reserveeffekte erhält, wobei gut reproduzierbare Mehrfarbeneffekte mit den für Reaktivfarbstoffe bekannten ausgezeichneten Echtheiten, hoher Farbausbeutp sowie vorzüglicher Klarheit und einem einwandfreien Stand
ίο der Reservefarben erhalten werden.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Reserveeffekten mit Reaktivfarbstoffen unter Reaktivfarbstoffen auf textlien Flächengebilden aus nativen oder regenerierten Cellulosefasermaterialien, daß dadurch gekennzeichnet ist, daß man auf das Textilmaterial Sulfite, Thiosulfate oder Thioharnstoffe als Reservierungsmittel, Alkalien als Fixierungsmittel und Reaktivfarbstoffe a), die mit dem Reservierungsmittel reagieren und als reaktionsfähige Gruppe die
0-Sulfatoäthylsulfon- oder -Sulfatoäthylsulfonamid-Gruppe besitzen, sowie Reaktivfarbstoffe b), die beim Fixieren nicht mit dem Reservierungsmittel reagieren und als reaktionsfähige Gruppe die Chloraminotriazin-, Dichlorpyrimidin-, Trichlorpyrimidin-, Dichlortriazin ,
Monochlortriazin-, quaternisierte Chlortriazin- oder Dichlorpyridazin-Gruppe besitzen, im Vordruck- oder Überdruckverfahren oder im Konversionsdruck-Verfahren durch Vor- oder Überdrucken des Reservierungsmittels aufbringt, anschließend trocknet und die Farbstoffe durch Dämpfen oder Heißluftbehandlung fixiert. Die Fixierung erfolgt beispielsweise durch fünfminütiges Dämpfen in einem Dämpfer mit Saitdampf.
Eine weitere Ausbildung der Erfindung besteht in einem Verfahren zur Herstellung von Reserveeffekten mit Reaktivfarbstoffen unter Reaktivfarbstoffen auf textlien Flächengebilden aus nativen oder regenerierten Cellulosefaseriraterialien, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man auf das Textilmaterial Sulfite, Thiosulfate oder Thioharnstoffe als Reservierungsmittel und Reaktivfarbstoffe a), die mit dem Reservierungsmittel reagieren und als reaktionsfähige Gruppe die /?-Sulfatoäthylsulfon- oder -Sulfatoäthylsulfonamid-Gruppe besitzen, sowie Reaktivfarbstoffe b), die beim Fixieren nicht mit dem Reservierungsmittel reagieren und als reaktionsfähige Gruppe die Chloraminotriazin-, Dichlorpyrimidin-, Trichlorpyrimidin-, Dichlortriazin-, Monochlortriazin-, quaternisierte Chlortriazin- oder Dichlorpyridazin-Gruppe besitzen, im Vordruck- oder
Überdruckverfahren oder im Konversionsdruck-Verfahren durch Vor- oder Überdrucken des Reservierungsmittels aufbringt, anschließend trocknet und die Farbstoffe nach einem bekannten Zweiphasen-Fixierverfahren fixiert, wobei man das zur Fixierung notwendige Alkali in einem besonderen Arbeitsgang aufbringt.
Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt somit eine Reihe von verschiedenen Ausgestaltungen:
Man kann zunächst eine Druckpaste aufdrucken, die die Reservierungsmittel, Alkalien als Fixiermittel und die Reaktivfarbstoffe b) enthält sowie in sich überlappender Weise eine weitere Druckpaste oder Klotzflottc aufbringen, die die Reaktivfarbstoffe a) enthält, die infolge ihrer Reaktionsfähigkeit mit den Reservierungsmitteln an der Fixierung gehindert werden und zusätzlich auch Alkali zur Fixierung enthält. Das Reservierungsmittel verhindert an den überlappenden Stellen die Fixierung des Fondfarbstoffs, während der
Farbstoff der Vordruckpaste nicht mit Sulfiten reagiert und an die Faser gebunden wird.
In Umkehrung dieses Verfahrens kann man auch so vorgehen, daß man zuerst diejenige Druckpaste oder KJotzflotte aufbringt, die die Reaktivfarbstoffe a) enthält und dann mit der Druckpaste überdruckt, die das Reservierungsmittel und die Reaktivfarbstoffe b) enthält
Es ist auch fernerhin möglich, nach diesem Prinzip interessante Konversionsdrucke herzustellen. Man verfährt dabei in der Weise, daß man auf das Textilgut eine Druckpaste aufbringt, die das Reservierungsmittel und Alkali als Fixierungsmittel enthält, sowie in sich überlappender Weise eine weitere Druckpaste oder KJotzflotte, die Alkalien als Fixierungsmittel sowie durch die genannten Reservierungsmittel reservierbare Reaktionsfarbstoffe a) zusammen mit den nicht reservierbaren Reaktivfarbstoffen b) enthält. Auch diese Verfahrensvariante kann umgekehrt ausgeführt werden, indem man auf das Textilgut zuerst die Druckpaste oder Klotzflotte aufbringt, die Alkalien als Fixierungsmittel sowie die genannten Reaktivfarbstoffe a) zusammen mit den Reaktivfarbstoffen b) enthält und dann mit der Druckpaste überdruckt, die das Reservierungsmittel und Alkali als Fixierungsmittel emhält. In beiden Fällen kann der Überdruck sowohl naß als auch nach einer Zwischentrocknung erfolgen.
An Stelle der in den obigen Verfahrensvarianten beschriebenen Einphasenfixierung, wobei das zur Fixierung notwendige Alkali bereits in der Druckfarbe auf das Textilmaterial aufgebracht wird, kann die Fixierung auch nach einem der bei Reaktivfarb «offen üblichen Zweiphasen-Verfahren fixiert werden, wobei man mit alkalifreien Druckpasten bzw. Klotzflotten arbeitet und das notwendige Alkali in einem besonderen Arbeitsgang auf das Textilmaterial aufbringt.
Für die Herstellung der Bunteffekte nach der vorliegenden Erfindung kommen als Reaktivfarbstoffe Vertreter aus verschiedenen organischen Farbstoffklassen in Betracht, die mindestens eine mit der Cellulosefaser reagierende Gruppe enthalten. Als Grundkörper dieser organischen Farbstoffe eignen sich besonders solche aus der Reihe der Azo-, Anthrachinon- und Phthalocyaninfarbstoffe, wobei die Azo- und Phthalocyaninfarbstoffe sowohl metallfrei als auch metallhaltig sein können. Als reaktionsfähige Gruppen für die Kategorie a) der Farbstoffe, die mit dem Reservierungsmittel reagieren, kommt die /J-Sulfatoäthylsulfon- und Sulfatoäthylsulfonamid-Gruppe in Frage. Bei der anderen Art von Reaktivfarbstoffen b), die nicht mit dem Reservierungsmittel reagieren, handelt es sich um Farbstoffe mit einer Chloraminotriazin-, Dichlorpyrimidin-, Trichlorpyrimidin-, Dichlortriazin-, Monochlortriazin- oder auch einer quaternisierten Chlortriazin-Gruppe und vor allem mit einer Dichlorpyridazin-Gruppe. Es liegt auf der Hand, daß sich das erfindungsgemäße Verfahren auch auf Farbstoffe mit anderen als den obengenannten Reaktivsystemen übertragen läßt, sofern bei deren Auswahl der Forderung nach entsprechendem Reaktionsvermögen mit dem Reservierung* mittel Rechnung getragen wird. Die Einsatzmengen der Farbstoffe in den verwendeten Druckpasten bzw. Klotzflotten richtet sich nach der gewünschten Farbstärke.
Reservierungsmittel sind vor allem Alkalisulfite, aber auch Sulfite mit anderen Kationen, wie etwa Zinksulfit, Calciumsulfit oder Magnesiumsulfit und auch Thiosulfate und Thioharnstoffe. Die Menge an Reservierungsmittel ist abhängig von der Gravurtiefe der Walzen odei der Durchlässigkeit der Schablonengaze. Von den verfahrensgemäß als Fixiermittel eingesetzten alkalischen Substanzen seien insbesondere Alkalihydroxyde, Alkalikarbonate, Alkaübikarbonate, tertiäres Natriumphosphat sowie Alkalisilikate (Wasserglas) als auch Alkalisalze der Trichloressigsäure hervorzuheben.
Die nach der vorliegenden Erfindung Verwendung findenden Druckpasten können in wäßrigem Medium, als Öl-in-Wasser-Emulsion und auch als Wasser-in-öl-Emulsion hergestellt werden. Darüber hinaus enthalten sie die für die Applikation von Reaktivfarbstoffen üblichen Hilfsmittel, wie Harnstoff, Netzmittel, schwache Oxydationsmittel, z. B. das Natriumsalz der m-NitrobenzoIsulfonsäure und Verdickungsmittel, z. B. Natriumalginat, Kernmehläther oder Zellulosederivate.
Das neue Verfahren zur Herstellung von Reserveeffekten besitzt den Vorteil äußerst einfacher Arbeitsweise, ist gut reproduzierbar und bietet die Möglichkeit zur Bildung eines sehr weiten Bereichs von Farbtönen sowie besonderer Mehrfarbeneffekte. Die erhaltenen Drucke zeichnen sich durch ausgezeichnete Echtheitseigenschaften aus, wie dies für Reaktivfarbstoffe der FaIi ist Die Farbausbeute sowie die Klarheit und der Stand der Reservefarben ist vorzüglich.
Die in den folgenden Beispielen für die verwendeten Farbstoffe angegebenen Colour-Index-Nummem wurden der 3. Auflage von 1971 entnommen.
Beispiel 1
Auf ein mercerisiertes Baumwollgewebe klotzt man einen Farbansatz, bestehend aus:
40 Gewichtsteilen der Handelsform des Reaktivfarbstoffs reaktiv blue 19 C. I. Nr. 18 852
200 Gewichtsteilen kochendes Wasser
50 Gewichtsteilen Harnstoff
10 Gewichtsteilen m-nitrobenzolsulfonsaures Natron 10 Gewichtsteilen einer 33'/3%igen wäßrigen Lösung
von Mononatriumphosphat
50 Gewichtsteilen einer 10%igen niedrigviskosen
Alginatverdickung
540 Gtfwichtsteilen kaltes Wasser
80 Gewichtsteilen einer 50%igen wäßrigen Lösung von trichloressigsaurem Natrium
1000 Gewichtsteile
Nach dem Trocknen druckt man hierauf mit einer mustergemäßen Rouleauxdruckwalze eine Druckpaste, bestehend aus:
40 Gewichtsteilen der Handelsform des Reaktivfarbstoffs reaktiv red 3 C. L Nr. 18 159
100 Gewichtsteilen Harnstoff
200 Gewichtsteilen Wasser von 900C
500 Gewichtsteilen einer 10%igen Verdickung eines niedrigviskosen Alginats
10 Gewichtsteilen m-nitrobenzolsulfonsaures Natrium
25 Gewichtsteilen Natriumbikarbonat
25 Gewichtsteilen Natriumsulfit
100 Gewichtsteilen kaltes Wasser
1000 Gewichtsteile
Nach dem Trocknen dämpft man 8 Minuten bei Sattdampf und stellt wie bei Reaktivdrucken üblich fertig.
Man erhält so klare, rote Bunteffekte im blauen Fond.
Beispiel 2
Auf ein mercerisiertes Baumwollgewebe bringt man mittels einer mustergemäßen Filmdruckschablone eine Druckpaste auf, bestehend aus:
40 Gewichtsteilen der Handelsform des Reaktivfarbstoffes, reaktiv yellow 17 C1. Nr. 18 852 50 Gewichtsteflen Harnstoff
200 Gewichtsteilen Wasser von 95° C 500 Gewichtsteilen einer 10%igen wäßrigen Alginat-Verdickung
1-0 Gewichtsteilen m-nitrobenzolsulfonsaures Natron 20 Gewichtsteilen Natriumbikarbonat 180 Gewichtsteilen Wasser
Gewichtsteile
Hierüber druckt man in überlappender Weise ohne Zwischentrocknung mittels einer mustergemäßen Filmdruckschablone eine Druckfarbe, bestehend aus:
40 Gewichtsteilen der Handelsform des Reaktivfarb Stoffs der Formel
•5
NH
SO3H
H,OS
100 Gewichtsteilen Harnstoff
200 Gewichtsteilen Wasser von 95° C 500 Gewichtsteilen einer 10%igen wäßrigen Alginat-Verdickung
25 Gewichtsteilen Natriumbikarbonat 30 Gewichtsteilen Kaliumsulfit
10 Gewichtsteilen m-nitrobenzolsulfonsaures Natrium
95 Gewichtsteilen Wasser 4S
Gewichtsteile
Nach dem Trocknen dämpft man 8 Minuten mit Sattdampf und stellt wie bei Reaktivdrucken üblich fertig.
Man erhält so im gelben Fond einen blauen Bunteffekt.
Beispiel 3
Auf einem vorlaugierten Viskose-Rayon-Gewebe klotzt man einen Farbansatz, bestehend aus:
40 Gewichtsteilen der Handelsform des Reaktivfarbstoffs reaktiv blue 19 C. I. Nr. 61 200 Gewichtsteilen Wasser 95° C &>
100 Gewichtsteilen einer wäßrigen 10%igen Alginat-
Verdickung
10 Gewichtsteilen m-nitrobenzolsulfonsaures Natrium
10'Gewichtsteilen einer 33V3%igen wäßrigen Lösung
von Mononatriumphosphat
Gewichtsteilen Wasser
Gewichtsteile
Nach dem Trocknen überdruckt man mitteis einer mustergemäßen Druckwalze eine Paste, bestehend aus:
40 Gewichtsteilen der Handelsform des Reaktivfarbstoffs reaktiv redJ C1. Nr. 18 159
200 Gewichtsteileri Wasser 95° C
500 Gewichtsteilen einer 10%igen wäßrigen Alginat-Verdickung
10 Gewichtsteilen m-nitrobenzolsulfonsaures Natron 30 Gewichtsteilen NatnumsuJfit
220 Gewichtsteilen Wasser
1000 Gewichtsteile
Nach dem Drucken und Trocknen klotzt man eine Fixierlösung auf das Gewebe, bestehend aus:
700 Volumteilen Wasser
150 Gewichtsteilen Natriumkarbonat kalz.
150 Gewichtsteilen Natriumchlorid
30 Gewichtsteilen NaOH 38° Be
50 Gewichtsteilen Kaliumcarbonat
Diese Lösung stellt man mit Wasser auf 1000 Volumteile.
Nach dem Klotzen dämpft man in einem sogenannten Zweiphasenschnelldämpfer 35 Sekunden bei 125°C und stellt, wie beim Zweiphasendruck für Reaktivfarben üblich, fertig.
Man erhält so in blauem Grund rote Bunteffekte.
Beispiel 4
Man druckt mittels einer mustergemäßen Druckwalze eine Druckpaste, bestehend aus:
30 Gewichtsteilen der Handelsform des Reaktivfarbstoffs reaktiv blue 19 C. I. Nr. 61 200
30 Gewichtsteilen der Handelsform des Reaktivfarbstoffs reaktiv red 3 C. I. Nr. 18 159
100 Gewichtsteilen Harnstoff
200 Gewichtsteilen Wasser 95° C
500 Gewichtsteilen einer wäßrigen 10%igen Alginat-Verdickung
10 Gewichtsteilen m-nitrobenzolsulfonsaures Natrium
20 Gewichtsteilen Natriumbikarbonat
110 Gewichtsteilen Wasser
Hierüber druckt man ohne Zwischentrocknung in überlappender Weise mittels einer mustergemäß gravierten Walze eine Druckpaste, bestehend aus:
500 Gewichtsteilen einer 10%igen wäßrigen Alginat-Verdickung
25 Gewichtsteilen Natriumsulfit
20 Gewichtsteilen Natriumbikarbonat
455 Gewichtsteilen Wasser
Gewichtsteile
Nach dem Trocknen dämpft man 5 Minuten in Sattdampf bei 100 bis 102°C und stellt wie bei Reaktivdrucken üblich fertig.
Man erhält so in violettem Fond einen klaren roten Bunteffekt.
ZO
Beispiel 5 Auf ein mercerisiertes Baumwollgewebe klotzt man eine Flotte, bestehend aus:
50 Gewichtsteilen der Handelsform des Reaklivfarbstoffes der Formel H3C COHN OH O CH3
SO2- CH2 · CH2 · O · SO3Na
NaO3S SO3Na
50 Gewichtsteilen Harnstoff
Gewichtsteilen Wasser 90° C
10 Gewichtsteilen einer 33'/30ZoIgCn wäßrigen Lösung von Mononatriumphosphat 5 Gewichtsteilen m-nitrobenzolsiilfonsaures Natrium 80 Gewichtsteilen einer 50%igen wäßrigen Lösung von trichloressigsaurem Natrium Gewichtsteilen Wasser
Gewichtsteile
Nach dem Klotzen und Trocknen überdruckt man mittels einer mustergemäßen Druckwalze eine Paste, bestehend aus
40 Gewichtsteilen der Handelsform des Reaktivfarbstoffes der Formel
" S03H
Cl
NHCO
H3OS
Cl
Gewichtsteilen Harnstoff
Gewichtsteilen Wasser 95° C
Gewichtsteilen wäßrigen 10%igen Alginat-Verdickung 25 Gewichtsteilen Natriumbicarbonat
10 Gewichtsteilen m-nitrobenzolsulfonsaures Natrium Gewichtsteilen Thiocarbamid
25 Gewichtsteilen Wasser
Gewichtsteile
Nach «lein Trocknen: <dämpft man 8 Minuten in Sattdampf und stellt wie bei Reaktivdrucken üblich fertig.
Man erhält so im roten Fond einen Idaren blauen Bunteffekt

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Reserveeffekten mit Reaktivfarbstoffen unter Reaktivfarbstoffen auf textlien Flächengebilden aus nativen oder regenerierten Cellulosefasermaterialien, dadurch gekennzeichnet, daß man auf das Textilmaterial Sulfite, Thiosulfate oder Thioharnstoffe als Reservierungsmittel, Alkalien als Fixierungsmittel und Reaktivfarbstoffe a), die mit dem Reservierungsmittel reagieren und als reaktionsfähige G nippe die /3-Sulfatoäthylsulfon- oder -Sulfatoäthylsuiiona'^'d-Gruppe besitzen, sowie Reaktivfarbstoffe b), die beim Fixieren nicht mit dem Reservierungsmittel reagieren und als reaktionsfähige Gruppe die Chloraminotriazin-, Dichlorpyrimidin-, Trichlorpyriraidin-, Dichlortriazin-, Monochlortriazin-, quaternisierte Chlortriazin- oder Dichlorpyridazin-Gruppe besitzen, im Vordruck- oder Überdruckverfahren oder im Konversionsdruck-Verfahren durch Voroder Überdrucken des Reservierungsmittels aufbringt, anschließend trocknet und die Farbstoffe durch Dämpfen oder Heißluftbehandlung fixiert.
2. Verfahren zur Herstellung von Reserveeffekten mit Reaktivfarbstoffen unter Reaktivfarbstoffen auf textlien Flächengebilden aus nativen oder regenerierten Cellulosefasermaterialien, dadurch gekennzeichnet, daß man auf das Textilmaterial Sulfite, Thiosulfate oder Thioharnstoffe als Reservierungsmittel und Reaktivfarbstoffe a), die mit dem Reservierungsmittel reagieren und als reaktionsfähige Gruppe die 0-Sulfatoäthylsulfon- oder -Sulfatoäthylsulfonamid-Gruppe besitzen, sowie Reaktivfarbstoffe b), die beim Fixieren nicht mit dem Reservierungsmittel reagieren und als reaktionsfähige Gruppe die Chloraminotriazin-, Dichlorpyrimidin-, Trichlorpyrimidin-, Dichlortriazin-, Monochlortriazin-, quaternisierte Chlortriazin- oder Dichlorpyridazin-Gruppe besitzen, im Vordruck- oder Überdruckverfahren oder im Konversionsdruck-Verfahren durch Vor- oder Überdrucken des Reservierungsmittels aufbringt, anschließend trocknet und die Farbstoffe nach einem bekannten Zweiphasen-Fixierverfahren fixiert, wobei man das zur Fixierung notwendige Alkali in einem besonderen Arbeitsgang aufbringt.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Alkalisulfite als Reservierungsmittel verwendet.
DE19732326522 1973-05-24 1973-05-24 Verfahren zur Herstellung wn Reserveeffekten mit Reaktivfarbstoffen unter Reaktivfarbstoffen Expired DE2326522C3 (de)

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