DE1695169A1 - Verfahren zur Herstellung von Benzodiazepin-Derivaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Benzodiazepin-DerivatenInfo
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- C07D243/16—1,4-Benzodiazepines; Hydrogenated 1,4-benzodiazepines substituted in position 5 by aryl radicals
- C07D243/18—1,4-Benzodiazepines; Hydrogenated 1,4-benzodiazepines substituted in position 5 by aryl radicals substituted in position 2 by nitrogen, oxygen or sulfur atoms
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Description
RAST 4008/95
Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung
von Benzodiazepinen der allgemeinen Formel
(D
worin R und Rq- Wasserstoff, Halogen, Nitro, Trifluormethyl
oder niederes Alkyl, R2 Wasserstoff oder
./14.11.66 10 98 12/17FU)
_ 2 —
Halogen und R* Acyl oder niederes Alkyl bedeuten.
Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch gekennzeichnet,
dass man eine Verbindung der allgemeinen Formel
(II)
worin R und R^ Wasserstoff, Halogen, Nitro, Trifluormethyl
oder niederes Alkyl , R2 Wasserstoff oder Halogen und X Chlor, Brom oder Jod bedeuten,
mit einem Katalysator,der Radikale bildet,
in Gegenwart eines inerten organischen Lösungsmittels behandelt und erwünschtenfalls eine so erhaltene 3-Halogenverbindung mit
einer Verbindung der Formel
MOR*
(III)
worin M Wasserstoff, ein Alkalimetall oder ein Erdalkalimetall
und R^ niederes Alkyl oder Acyl bedeuten, umsetzt.
109812/1780
ORIGINAL
169^16.9
Jeder Katalysator, der Radikale zu bilden vermag und die Umwandlung von Verbindungen der Formel II in entsprechende
3-Halogenverbindungen der Formel
(IV)
■χ
worin X, R, R, und R2 die vorstehend angegebene
Bedeutung haben
bewirkt, ist in dem erfindungsgemässen Verfahren anwendbar.
Geeignete Katalysatoren sind Azo-bis-niedere Alkyl-nitrile wie
Azobisisobutyronitril; di-niedere Alkylperoxyde wie di-t-Butylperoxyde;
di-Acylperoxyde wie di-niedere Alkanoylperoxyde (z.3. Acetylperoxyd) und Benzoylperoxyd, Perester wie t-Butylperacetat,
t-Butylperbenzoat und t-3utylperphthalat; Hydroperoxyde
wie t-Butylhj^droperoxyd und Cumolhydroperoxyd u. dgl.
Besonders bevorzugt sind Azo-bis-niedere Alkylnitrile, ganz besonders bevorzugt is Azobisisobutyronitril.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird die erste Verfahrensstufe in Gegenwart eines geeigneten, inerten organischen
Lösungsmittels durchgeführt. Geeignete Lösungsmittel sina
109812/1780
169^169
aromatische Kohlenwasserstoffe wie z.B. Benzol, Xylol und Toluol; Tetrachlorkohlenstoff und chlorierte aromatische Kohlenwasserstoffe
wie Chlorbenzol u. dgl. In diesem Verfahrensschritt · sind Temperatur und Druck nicht kritisch und daher kann bei
Raumtemperatur und Atmosphärendruck oder oberhalb Raumtemperatur gearbeitet werden. 3s ist jedoch jedem Fachmann geläufig, dass
die Temperatur bei der die Reaktion durchgeführt wird, in gewisser Beziehung durch den Katalysator bestimmt wird. Es ist
bekannt, das einige Radikalbildungen, die durch Spaltung einer Bindung hervorgerufen werden, bei Raumtemperatur erfolgen.
Der erste Schritt kann daher bei Raumtemperatur durchgeführt
werden, wenn man einen Katalysator verwendet, der bei Raumtemperatur dissoziert. Die meisten Katalysatoren, die Radikale
bilden, dissozieren aber über Raumtemperatur. Daher ist es beborzugt, diesen ersten Schritt bei geeigneten Temperaturen, vorzugsweise
bei Rückflusstemperatur des Reaktionsmediums durchzuführen.
Im zweiten Verfahrensschritt wird, wenn eine Verbindung der Formel I, worin R^ niederes Alkyl bedeutet, gewünscht wird
eine Verbindung der Formel
MOR,
worin M Wasserstoff und R^ niederes Alkyl bedeuten,
d.h. ein niederes Alkanol wie Aethanol, Propanol, Isopropanol
u. dgl. verwendet, um die gewünschte Verbindung zu erhalten. Das
niedere - - · - · ■ - ■-■
10 9 8 12/1780 original inspected
169.-7 69
Alkanol kann selbst das Reaktionsmedium bilden oder die Umwandlung
kann in Gegenwart irgend eines geeigneten inerten^ organischen Lösungsmittels erfolgen.
Wenn eine Verbindung der Formel I, worin R-* Acyl bedeutet
erwünscht ist, wird eine 3-Halogenverbindung der Formel IV mit oder ohne Isolierung der letzteren aus dem Reaktionsmedium
worin sie hergestellt wurde ,mit einer Verbindung der Formel III (MOR^) worin M die vorstehend angegebene Bedeutung hat und R3
Acyl bedeutet,umgesetzt. In dieser Ausführungsform ist M in Formel III bevorzugt Natrium und R-? eine niedere Alkanoylgruppe
wie Acetyl, So erhaltene Verbindungen können nach üblichen Hydrolysemethoden wie z.B. Behandeln mit einer Base in einem
Lösungsmittel, z.B. mit einer-methanolischen Lösung von Natriumhydroxyd
hydrolysiert werden, wobei man eine der Formel I entsprechende Verbindung mit einer Hydroxylgruppe in 3-Stellung
erhält.
Der Ausdruck "niederes Alkyl" umfasst verzweigte und unverzweigte Kohlenwasserstoffgruppen wie Methyl, Aethyl, n-Propyl,
Isopropyl, Isobutyl und dergleichen. Der Ausdruck "Halogen!1 umfasst alle vier Halogene d.h. Jod, Brom, Chlor und Fluor, wenn
nicht anders angegeben. Der Ausdruck 'niederes Acyl" umfasst Acylreste von aromatischen Carbonsäuren wie Benzoyl oder eine
verzweigte oder unverzweigte Kette eines niederen Aükanoylrestes,
wie z.B. Acetyl, Propionyl u.dgl. Geeignete Alkali und
ORIGINAL INSPECTED 1098 12/1780
Erdalkalimetalle sind Natrium, Kalium, Calcium, Magnesium u.dgl.
In Verbindungen der Formel I sind R und R2 bevorzugt
Wasserstoff und R-^ Halogen, besonders bevorzugt Chlor. Bevorzugte
Verbindungen der Formel II und IV sind solche,worin X Chlor, R und R2 Wasserstoff und Rj. Halogen,vorzugsweise Chlor
bedeuten.
Verbindungen der Formel I sind therapeutisch wirksam und
können als Zwischenprodukte zur Herstellung anderer medizinisch anwendbarer Benzodiazepine verwendet werden.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung. Alle Temperaturen sind in 0C angegeben.
. Eine Lösung von 3,5 g (0,011 Mol ) l,7-Dichlor-l,3-dihydro-5-phenyl-2H-l,4-benzodiazepin-2-on
und 0,1 g Azodiisobutyronitril in 200 ml Benzol wird 1 Stunde am Rückfluss gekocht.
Die erhaltene Suspension wird nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur filtriert. Das so erhaltene Benzolfiltrat wird zur Trockene
eingedampft und der Rückstand »der 3,7-Dichlor-l,3-dihydro-5-phenyl-2H-l,4-benzodiazepin-2-on
enthält, wird auf einem Wasserbad mit 60 ml Aethanol erhitzt. Das Aethanol wird im Vakuum
entfernt und der Rückstand mit 250 ml Aether und 250 ml Wasser
109812/1780
behandelt. Die Suspension wird filtriert und mit Aether gewaschen.
Die Aetherphas.e wird schnell abgetrennt, gewaschen und getrocknet.
Beim Stehenlassen "bei Raumtemperatur scheidet sich aus dem Aether 7-Chlor-l,3-dihydro-3-äthoxy-5-phenyl-2H-l,4-benzodiazepin-2-on,
vom Schmelzpunkt 209-211° ab. Nach TJmkristallisation aus .Acetonitril/räasser erhält man weisse Kristalle,
vom Schmelzpunkt 214-216°.
Das Ausgangsmaterial kann wie folgt hergestellt werden:
Eine gerührte Suspension von 2,7 g 7-Chlor-l,3-dihydro-5-phenyl-2H-l,4-benzodiazepin-2-on
in 20 ml Dichlormethan wird in Eiswasser gekühlt und zu der gerührten Mischung werden
1,2 g tert. Butylhypochlorit gegeben. Die suspendierte Substanz
löst sich in ca. 15 Minuten. Das Lösungsmittel wird bei 38° abgedampft und zu dem Rückstand wird Isopropyläther gegeben.
Man erhält weisse Kristalle von l,7-Dichlor-l,3-dihydro-5-phenyl-2H-l,4-benzodiazepin-2-on.
Eine Lösung von 3,5g (0,011 Mol ) l,7-Dichlor-lf3-dihydro-5-phenyl-2H-l,4-benzodiazepin-2-on
und 0,1 g Azodiisobutyronitril in 200 ml Benzol wird 1 Stunde am Rückfluss gekocht«, Die erhaltene Suspension wird nach dem Abkühlen auf
.Raumtemperatur filtriert. Das so erhaltene Benzolfiltrat wird
zur Trockene eingedampft und der Rückstand,der 3,7-Diehlor-l,3-
109812/1780 ORiGINAL INSPECTED
dihydro-5-phenyl-2H--l,4-benzodiazepin-2-on enthält vilrd am Wasserbad
mit 70 ml Essigsäure und 1 g Natriumacetat erhitzt. Man erhitzt 20 Minuten, entfernt dann die Essigsäure und extrahiert
den Rückstand mit Chloroform. Der Chloroformextrakt wird gewaschen
und getrocknet, im Vakuum eingedampft und Aether zur
gefügt, wobei man einen braunen Niederschlag erhält. Dieser wird aus Äethanol/töasser umkristallisiert, wobei man weisse Kristalle
von 3-Aceΐoxy-7-Chlor-l,3-dihydro-5-pilenyl-2H-l,4-benzodiazepin-2-on
, vom Schmelzpunkt 233-237° erhält.
10 9 812/1780 original inspected
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von Benzodiazepinderivaten, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung der allgemeinen
Formel
(II)
worin R und R-, Wasserstoff, Halogen, Nitro, Trifluormethyl
oder niederes Alkyl, R2 Wasserstoff oder Halogen
und X Chlor, Brom oder Jod bedeuten, mit einem Katalysator der Radikale bildet, in Gegenwart
ej^nes inerten,organischen Lösungsmittels behandelt und
erwünschtenfalls eine so erhaltene 3-Halogenverbindung mit einer
Verbindung der Formel
MOR3 (III)
worin M Wasserstoff, ein Alkalimetall oder ein Erdalkalimetall und R·* niederes Alkyl oder Acyl bedeutet,
umsetzt.
109812/1780 orig'nal .nspeoteo
169S169
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass R-, Halogen und R und R2 Wasserstoff "bedeuten.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Azo-bis-niederes Alkylnitril, ein di-niederes
Alkylperoxyd, ein di-Acylperoxyd, ein Perester oder Hydroperoxyd
als Katalysator verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3> dadurch gekennzeichnet,
dass als Katalysator Azobisisobutyronitril verwendet wird.
5· Vef&hren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass IU eine niedere Alkanoylgruppe ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass man l,7-Dichlor-l,3-dihydro-5-phenyl-2H-l,4-benzodiazepin-2-on
mit dem Katalysator behandelt und das erhaltene 3,7-Dichlor-l, 4-dihydro-5-phenyl-2H-l, 4-benzodiazepin-2-on
mit ÜTatriumacetat umsetzt.
ORIGINAL INSPECTED
109812/1780
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