DE1695117C3 - Verfahren zur Herstellung von Chloramino-s-triazinen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Chloramino-s-triazinenInfo
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Description
R1 ein Wasserstoffatom, einen niedermolekularen
Alkyl- oder Alkenylrest, oder einen Cyclohexylrest,
R2 ein Wasserstoffatom oder einen niedermolekularen
aliphatischen Kohlenwasserstoffrest, dessen Kette durch eine Hydroxylgruppe oder
durch ein Halogenatom substituiert oder durch ein Sauerstoff- oder Schwefelatom unterbrochen
sein kann, wobei
R1 und R, zusammen mit dem benachbarten Stickstoffatom
auch einen Pyrrolidino-, Morpho-,inooo:er
Piperidinorest bilden können, und
bezeichnet), aus Cyanurchlond und
Verdünnung
^^^^S\ar^ bisher vorzugswe
e Diäthyläther, Dioxan, 1,2-Diäthoxy-äthan, Ben-Γο
Chlorbenzoi, als Lösungsmitte gemische sowohl wasserhaUige einphasige Systeme mit unbeschranktem
ίο gegenseitiger Mischbarkeit der Komponenten, wie
wfssei-Aceton, Wasser-Dioxan, als auch zwe,-phasge
Systeme mit praktisch keiner gegense^en
Mischbarkeit der Komponenten, wie Wasser-Benzol
-Chlorbenzol vorgeschlagen (s. R. L. M e -
fEdit-l' AdVanCe Ne:Y PoerSkl SS?? 296)ear
"/"ί,^ζίΐϊβ'νοη Cyanurchlorid mit niederen
£$£^iüscten / minen und Ammo-S
erwTes sich die Verwendung voriger Reakt.ons-
^ medien am zweckmäßigsten. Bei Anwesenheit vor
Wasser müssen für den Austausch des ersten ChloratQms jm Cyanurchloridmolekül
die Reaktionstem-Deraturen zu Beginn niedrig, nämlich im Bereich von
1^15 bjs qoC gehalten werden, um eine unerwünscht.-a.
Hydrolyse zu vermeiden.
Da das System Wasser-Ben^
i Tt ekühlt werfen
X ein Chloratom oder eine Gruppe
auf, die im folgenden am technisch bisher hauptsäch-
bedeutet,
in der R1 und Ra die oben angegebenen Bedeutungen
haben, durch Umsetzung von Cyanurchlorid L !bzw. 2 Mol eines Amins der allgemeinen
eWird SCyai!urchlorid in Aceton vorgelöst und die
Lösung in Wasser von O0C gegeben so fallt das Cyanurchlond wieder aus. Jas FleaktionsgemiKh
stellt also schon zu Beginn eine■ D«^™1™ ^S
R
Rl
Rl
R
8
8
N-H
(Π)
in welcher R1 und Ra die oben unter Formel I angegebene
Bedeutung haben, in Gegenwart eines mischbarkeit dieser Dispersion sehr erschwert wird.
Die niedrige Reaktionstemperatur wird da äußere
Kühlung in der Technik umständlich ist und auch
' nicht ausreichen würde (positive Wärmetönung und
lokale Überhitzung), zudem durch Zusatz und/oder
Vorlegen von Eis gewährleistet
Am Ende der ersten Ammierungsstufc kann man
2 Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als organisches Lösungss-triazine
von deg
ständlich und unwirtschaftlich
ständlich und unwirtschaftlich
ist sehr um
veShren gemäß Ansprüchen 1 und 2, dadurch Amins zugegeben bzw
Werden nacheinander verschiedene Amine zum Austausch zweier Chloratome verwendet, so finden sich
als Nebenprodukte außerdem noch die diesen Aminen entsprechenden symmetrisch-substituierten 2-Chlor-Es
ist bekannt 2 ^Dichlor-o-amino-s-triazine und 65 4,6-bis-amino-s-triazin-Derivate. Die Abtrennung der
Chlor 4 6 bls-amino-sriazine welche vorzugsweise gewünschten Reaktionsprodukte von diesen Neben-
Lösungsmittelgemisch abdestilliert werden. Dabei besteht ein weiterer, für die technische Herstellung unwirtschaftlicher
Faktor darin, daß au.s dem Lösungsmittelgemisch Wasser—Aceton das Aceton nicht
regeneriert und nicht wieder verwendet werden kann. Das für diese Umsetzung zu verwendende Cyanurchlorid
muß einen hohen Reinheitsgrad aufweisen und in möglichst feinstverteilter Form vorliegen.
Im Hinblick darauf, daß die Chlor-amino-s-triazine
wichtige Unkrautbekämpfungsmittel und Zwischenprodukte zur Herstellung von Herbiziden, Schädlingsbekämpfungsmitteln,
Farbstoffen, Pharmazeutika oder optischen Aufhellern darstellen, war es wünschenswert,
dieses heute technisch übliche und unter verschiedenen Gesichtspunkten unrentable Verfahren durch ein
wirtschaftlich arbeitendes Verfahren zu ersetzen. Speziell war es von Bedeutung, ein Verfahren zu
entwickeln, mit dem Chloramino-s-triazine in hoher Reinheit und guter Ausbeute erhalten werden können.
Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zur Herstelang von Chloramino-s-triazinen der allgemeinen
Formel I
ei
N N
in der
R1 ein Wasserstoffatom, einen niedermolekularen
Alkyl- oder Alkenylrest, oder einen Cyclohexylrest,
R2 ein Wasserstoffatom oder einen niedermolekularen
aliphatischen Kohlenwasserstoffrest, dessen Kette durch eine Hydroxylgruppe oder durch ein
Halogenatom substituiert oder durch em Sauerstoff- oder Schwefelatom unterbrochen sein kann,
wobej
R1 und Rj zusammen mi tdem benachbarten Stickstoffatom
auch einen Pyrrolidino-, Morpholino-, oder Piperidinorest bilden können, und
R.
X ein Chloratom oder eine Gruppe N bedeutet,
R1
in der R1 und R2 die oben angegebenen Bedeutungen
haben, durch Umsetzung von Cyanurchlorid mit 1 bzw. 2 Mol eines Amins der allgemeinen Formel II
R.
N-H (II)
R.
in welcher R1 und R1 die oben unter Formel I angegebene
Bedeutung haben, in Gegenwart eines säurebindenden Mittels und in einem Gemisch von Wasser
und einem inerten organischen Lösungsmittel bereitgestellt, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man als
inertes organisches Lösungsmittel ein in Wasser teilweise lösliches, im Bereich von 50 bis 12O0C siedendes
Lösungsmittel einsetzt.
Als jn Wasser teilweise lösliche und in dem Bereich von 50 bis 120°C siedende1, gegenüber den Reaktionsleilnehmern
inerte organische Lösungsmittel kommen insbesondere aliphatische Ketone, z. B. in erster Linie
Methyläthylketon, ferner auch Meihyl-n-propylketon, Melhyl-isopropyl-keton und Diäthylketon in Betracht.
Säurebindende Mittel, die für das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung in Betracht kommen,
cind die für bekannte analoge Verfahren schon verwendeten Oxide, Hydroxide, Carbonate und Bicarbonate
von Alkalimetallen sowie ein mindestens molarer
ίο Überschuß des entsprechenden, für den Austausch
des ersten Chloratoms im Cyanurchloridmolekül verwendeten Amins.
Für die erfindungsgemäße Umsetzung brauchbare Amine sind beispielsweise die folgenden: Ammoniak,
Methylamin, Dimethylamin, Äthylamin, Diäthylamin, Propylamin, Isopropylamm, Di-n-propylamin, Methylpropylamin,
Äthyl-propylamin, n-Butylamin, sec-Butylaniin,
Isobutylamin, tert-Butylamin, n-Amylamin,
sec-Amylamin, Isoamylamin, Cyclohexylamin,
ao Allylamin, MethaUyiamin, y-Methoxypropylamin,
y-Äthoxypropylamin, ^-Methoxyäthylamin, /ϊ-Äthoxyäthylamin,
y-Propoxypropylamin, y-lsopropoxypropylamin,
Ächanolamin, Diäthanolamin, Propanolamine.
»5 Gemäß einer bevorzugten Ausfühiungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens wird handelsübliches Cyanurchlorid in ein Methyläthylketon-Eis-Gemisch
eingebracht und verrührt, wobei sich das Eis verflüssigt und der Hauptanteil des Cyanurchlorids im
Methyläthylketon gelöst wird; besonders grobkörnige Anteile des Cyanurchlorids verbleiben in disperser
Form im Methyläthylketon-Wasser-Gemisch. Gleichzeitig erniedrigt sich die Temperatur des Gemisches
auf etwa —6 bis —4°C. Nun läßt man entweder die
doppelt molare Menge Amin in Form einer wäßrigen Lösung, wovon die Hälfte als säurebindendes Mittel
dient, oder aber nacheinander die einfach molare Menge Amin als wäßrige Lösung und die einfach
molare Menge einer säurebindenden basischen Alkaliverbindung portionenweise unter kräftigem Rühren
zulaufen, wobei die Umsetzung stattfindet. Am Ende der Umsetzung besteht das Reaktionsgemisch aus
zwei klaren Schichten. Die Temperatur liegt am Ende der Reaktion bei +20 bis +3O0C. Der besondere
Vorteil des neuen Verfahrens gegenüber dem mit Wasser—Aceton ist der, daß Cyanurchlorid und Amin
in einem aus einem 2-Phasen-System bestehenden Reaktionsmedium umgesetzt werden, wobei die beiden
Phasen ineinander teilweise löslich sind. Damit wird zwischen den beiden Phasen ein praktisch vollständiger
Austausch der in den entsprechenden Phasen löslichen Reaktionsteilnehmer und gebildeten Endprodukte erzielt.
Auf Grund der guten Reaktionsfähigkeit des in der organischen Phase gelösten Cyanurchlorids wird
des Reaktionsgleichgewicht vollständig zugunsten des gewünschten Reaktionsproduktes verschoben. Das im
Lösungsmittelgemisch dispergierte ungelöste Cyanurchlorid wird fortlaufend in dem organischen Lösungsmittel
nachgelöst und unmittelbar mit dem Amin umgesetzt. Für dieses Verfahren kann technisches Cyanurchlorid
üblicher Korngröße verwendet werden. Die Dichlor-amino-s-triazine werden in hoher Reinheit
und guter Ausbeute erhalten, wodurch umständliche und somit unwirtschaftliche Reinigungsoperationen
wegfallen.
Das Methyläthylketon wird am Ende der Reaktion als azeotropes Gemisch abdestilliert und kann regeneriert
und wieder verwendet werden.
Die so erhaltenen Dichlor-amino-s-triazine können, ohne isoliert zu werden, direkt zu Chlor-diamino-s-triazinen
umgesetzt werden: Durch Zugabe einer wäßrigen Lösung eines anderen Amins und säurebindendem
Mittel ist die Herstellung von in den Aminogruppen verschieden substituierten s-Tria7.inen möglich; wenn
in der ersten Stufe als säurebindendes Mittel ein Überschuß
an Amin gedient hatte, erhält man durch alleinigen Zusatz von Alkali als Säurebinder in beiden
Aminogruppen gleichartige substituierte Chlor-diamino-s-triazine.
Die nach dem neuen Verfahren durch Ersatz zweier Chloratome des Cyanurchlorids herstellbaren Chlordiamino-s-triaztn-Derivate
sind hervorragende herbizide Wirkstoffe. Sie eignen sich auch als Zwischenprodukte
zur Herstellung anderer Herbizide. Durch Umsetzung mit Alkoholen und Thiolen können daraus
die entsprechenden Alkoxy- bzw. Alkylmercapto-bisamino-s-triazine
erhalten werden. Die durch die Umsetzung mit 1 Mol Amin erhältlichen Dichlor-aminos-triazine
eignen sich als Zwischenprodukte zur Herstellung von herbiziden Wirkstoffen, z. B. durch Umsetzung
mit Aminen, Alkoholen und Mercaptanen.
Im großtechnischen Maßstäbe eignet sich das erfindungsgemäße
Verfahren insbesondere als Zweistufenverfahren zum Austausch von 2 Chloratomen des Cyanurcbloridmoleküls durch entsprechende
Aminoreste zur Herstellung von 2-Chlor-4,6-bisamino-s-triazin-Derivaten.
Die Isolierung der nach dem Austausch des ersten Chloiatoms durch den Rest
eines wasserlöslichen Amins entstehenden 2,4-Dichlor-6-amino-s-triazin-Derivate
aus dem wasserhaltigen
ίο Reaktionsmedium stößt wegen der leichten Hydrolysierbarkeit
dieser Produkte auf einige Schwierigkeiten. In der folgenden Tabelle sind in bezug auf das
I-Chlor-^äthylamino-ö-isopropylamino-s-triazin (hergestellt
aus Cyanurchlorid, Äthylamin und Isopropylamin in 2 Stufen) die prozentualen Ausbeuten und
Reinheitsgrade des Endproduktes zusammengefaßt, die man bei Verwendung von Wasser und
a) in Wasser vollständig löslichen,
a0 b) in Wasser nicht löslichen und
a0 b) in Wasser nicht löslichen und
c) in Wasser teilweise löslichen organischen Lösungsmitteln erhält.
1. ■·- "-Chlor-J-äihyiamino-o-isopropylamino-s-triazine (gewünscntes Produkt)
2. = 2-Chlor-4,6-bis-äthylamino-s-triazin 1
3. = 2-Chlor-4,6-bis-isopropylamino-s-triazin J Nebenprodukte
Ausbeuten (berechnet auf Caynurchlorid) und Reinheiten des Triazin Nr. 1
Lösungsmittel |
Mischungsverhältnis
(gewichtsmäßig) |
Ausbeute
7o der Theorie |
Reinheit in V. 1. |
Nebenpr 0 2. |
odukte in
/. 3. |
Aceton—Wasser | 1:0,88 1:0,68 1:0,80 1:0,88 |
85,3 60,0 79,7 97,9 |
97,7 63,5 86,1 99,6 |
1,6 17,3 6,5 0,1 |
0,4 18,7 |
Dioxan—Wasser | 6,9 0,2 |
||||
Benzol—Wasser | |||||
Methyläthyl keton—Wasser |
Das Volumverhältnis zwischen organischem Lösungsmittel und Wasser ist somit in allen obigen
Fällen 1:0,7.
Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Teile bedeuten darin,
sofern nichfs. anderes angegeben ist, Gewichtsteile,
und die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
Als in Wasser teilweise lösliches organisches Lösungsmittel dient Methyläthylketon; dieses ist bei
20° zu 26,8 Gewichtsprozent in Wasser löslich, während umgekehrt Wasser bei 20° zu 11,8 Gewichtsprozent
in Methyläthylketon löslich ist.
Zu 3200 Teilen Methyläthylketon werden bei einer Temperatur von 15 bis 20° 2800 Teile Eis gegeben.
Die Temperatur fällt dabei auf —4°. Anschließend werden unter starkem Rühren 1000 Teile Cyanurchlorid
zugesetzt. Unmittelbar anschließend werden bei —4° innerhalb 15 Minuten 457 Teile einer 70%igen
wäßrigen Isopropylamin-Lösung protionenweise unter starkem Rühren zugegeben, wobei die Innentemperatur
auf 0 bis +5° steigt. Ohne Unterbrechung werden hierauf 730 Teile einer 30%igen wäßrigen Natriumhydroxid-Lösung
unter starkem Rühren innerhalb von 15 Minuten zugegeben. Am Ende der Umsetzung
bilden sich zwei Schichten, wobei die obere Schicht klar und höchstens leicht gelblich gefärbt ist. Die
Temperatur der Reaktionsmischung steigt auf 18 bis 20°.
Unmittelbar anschließend werden 488 Teile einer 50%igen wäßrigen Äthylamin-Lösung innerhalb von
15 Minuten unter starkem Rühren der Reaktionsmischung zugegeben. Der pH-Wert darf 8,5 nicht
übersteigen (phenolphthaleinrosa). Die Temperatur der Reaktionsmischung steigt auf 38 bis 40°. Ohne
Unterbrechung werden unter starkem Rühren innerhalb 15 Minuten 750 Teile einer 30°/0igen wäßrigen
Natriumhydroxid-Lösung zugegeben, wobei die Innentemperatur
auf 50 bis 60° steigt. Am Ende hat das Gemisch den pH-Wert 10 bis 11. Anschließend wird
das Reaktionsgemisch zum Abdestillieren des Methyläthylketons auf 100° Innentemperatur erhitzt (Destillationsbereich
75 bis 99°). Zum Destillationsrückstand werden 4000 Volumteile Wasser gegeben. Die entstandene
Suspension wird filtriert, kochsalzfrei gewaschen und das Nutschgut im Vakuum 10 Stunden
lang getrocknet: Die Ausbeute an 2-Chlor-4-äthylamino-6-isopropylamino-s-triazin
beträgt 1130 Teile = 96%.. bezoeen auf CvaniirrViloriH
250 Teile Cyanurchlorid werden zu 7(K) Teilen Eis und 800 Teilen Methyläthylketon (Dichte 20 = 0,793)
gegeben und verrührt. Dabei geht ein giößerer Teil des Cyaiuircl lorids in Lösung. Sobald die Temperatur
auf 0 his —4' gesunken ist, läßt man ohne äußere Kühlung (Raumtemperatur 25 ) unter starkem Rühren
innerhalb 10 bis 12 Minuten bei —4 bis i 12 204 Teile einer wäßrigen 30°/0igen Äthylamir.-Lösung
zulaufen. Dabei geht das restliche Cyanurchlorid in Lösung. Der pH-Wert steigt auf 7,2 bis 7,5. Gleich
anschließend läßt man unter starkem Rühren innerhalb von 10 bis 12 Minuten bei 12 bis 32' und einem
pH-Wert von 6.5 bis 7,5 180 Teile einer 30°/„igen wäßrigen
Natriumhydroxidlösung zulaufen, wobei alles gelöst bleibt und zwei Schichten gebildet werden.
Obere Schicht: 2.6-Dichlor-4-äthy!amino-s-triaz.in; untere Schicht: wäßrige Kochsalzlösung mit wenig
Lösungsmittel.
Unmittelbar anschließend werden bei 32 bis 47 der obigen Mischung 115 Teile wäßrige 700/oige lsopropylamin-Lösung
innerhalb 10 Minuten unter starkem Rühren zugesetzt. Anschließend läßt man ebenfalls
unter starkern Rühren innerhalb von 15 Minuten
180TeMe einer 30°/0igen wäßrigen Natriumhydrov'd-Lösung
einlaufen. Unmittelbar vor Schluß des Alkalizulaufes hat das Reaktionsgemisch den pH-Wert
10 bis 11. Die Kristallisation des 2-Chlor-4-äthylamino-6-isopropylamino-s-triazins
erfolgt gleichzeitig ohne positive Wärmetönung. Es bilden sich gut ausgebildete Nadeln. Sobald der Kristallisationsprozeß beendet
ist. wird das Lösungsmittel in einem Temperaturbereich \on 75 bis 100 Innentemperatur abdestilliert.
Bei 75 beginnt das az.eotrope Gemisch (etwa 88 0Z0 Keton und 12% Wasser) zu destillieren. Ohne
äußere Kühlung werden dann dem Destillationsrückstand 1000 Volumteile Wasser zugesetzt, wobei die
Temperatur \on 95 auf 60 bis 65C fällt. Die erhaltene wäßrige, praktisch lösungsmittelfreie Suspension wird
sehr rasch filtriert. Man wäscht mit 4000 Volumteilen Wasser kochsalzfrei (Silbernitratprobe negativ). Anschließend
wird das Nutschgut im Vakuum bei 80 bis UO getrocknet. Die Ausbeute an 2-Chlor-4-äthylamino-6-isopropyl-amino-s-triazin
beträgt 283 Teile = 97 0Z0 der Theorie, berechnet auf Cyanurchlorid.
Bei einer Temperatur von 15 bis 20 werden zu 3200 Teilen Methyläthylketon 2800 Teile Eis gegeben.
Die Temperatur fällt auf 4 . Anschließend werden 1000 Teile Cyanurchlorid dem Gemisch zugegeben
und unter starkem Rühren 457 Teile einer 70°0igen
wäßrigen isopropylamin-Lösung zugetropft, wobei die Innentemperatur auf 0 bis · 5 steigt. Ohne
Unterbrechung werden der Mischung 730 Teile einer 30° „igen wäßrigen Natriumhydroxid-Lösung innerhalb
\on 15 Minuten unter Rühren zugesetzt. Es bilden sich nach Beendigung der Reaktion zwei Schichten.
Die obere Schicht darf höchstens leicht gelblich gefärbt sein und muß praktisch klar sein. Die Innentemperatur
steigt auf 20 his 35 .
480 Teile einer 35° „igen wäßrigen Mettuiamin-Lösunc
werden unter starkem Rühren innerhalb \on 15 Minuten dem obigen Reaktionsgemisch /utieset/t.
Hierbei steiet die Innentcmperatur auf ?* bis 40
Ohne Unterbrechung werden anschließend innerhalb 15 Minuten 743 Teile einer 30n/0>gen wäßrigen Natriumhydroxid-Lösung
unter Rühren zugetropft, wobei die Innentemperatur auf 50 tis 60' steigt. Am Ende
S reagiert das Reaktionsgemisch mimosarot. Zur Entfernung des Lösungsmittels wird geheizt, bis die
Innentemperatur auf 74' steigt. Dann wird bei 75 bis
80c die Hälfte des Lösungsmittels entfernt und 4 Teile
Ligninsulfonat als 10°/0ige wäßrige Lösung inneihalb
ίο von 30 Minuten zugegeben. Anschließend wird das
restliche Lösungsmittel abdestilliert. In den Reaktionsrückstand werden 4000 Volumteile Wasser eingegeben.
Die entstandene Suspension wird filtriert, das Nutschgut kochsalzfrei gewaschen und im Vakuum
10 Stunden lang getrocknet. Die Ausbeute an 2-C'hlor-4-isopropylamino-6-methylamino-s-triazin
beträgt 1000Teile ---■■ 92°/„ der Theorie, bezogen auf Cyanurchlorid.
B e i s ρ i e I 4
250 Teile Cyanurchlorid werden zu 700 Teilen Eis und 800Teilen Methylälhylketon gegeben und verrührt.
Dabei geht ein größerer Teil des Cyanurchlorids in Lösung. Sobald die Temperatur auf 0 bis 4"
gesunken ist, läßt man ohne äußere Kühlung (Raumtemperatur 25 bis 28') innerhalb 15 bis 20 Minuten
bei -4 bis { 32.' 244 Teile 50°/oige wäßrige Äthylaminlösung
unter Rühren zulaufen, von denen die Hälfte (122 Teile) als säurebindendes Mittel dienen.
Der pH-Wert bleibt praktisch bei 6,5 bis 7,5 und steigt höchstens am Ende des Zulaufes für kurze Zeit auf
8,2. Nach der Hälfte des Zulaufes geht der Rest des suspendierten Cyanurchlorids in Lösung. Am Schluß
der Primärsubstitution bilden sich zwei Schichten.
Obere Schicht: 2,4-Dichlor-6-äthylamino-s-triazin in Methyläthylketon; untere Schicht: wäßrige Lösung
von Äthylaminchlorhydrat mit wenig Lösungsmittel.
Unmittelbar anschließend werden der Reaktionsmischung
363 Teile einer 30°/0igen wäßrigen Natriumhydroxid-Lösung
innerhalb von 12 bis 15 Minuten unter Rühren zugesetzt. Das Natriumhydroxid dient
hier zur Freisetzung der äquivalenten Menge Vinylamin aus dem bei der oben beschriebenen ersten
Aminierungsstufe gebildeten Äthylamin-Hydrochlorid. Die Temperatur steigt von 32 auf 60 . Die Kristallisation
des 2-Chlor-4,6-bis-äthylamino-s-triazins beginnt
unmittelbar nach Beginn des Laugezulaufes in gut ausgebildeten Nadeln. Das Reaktionsgemisch zeigt,
sofern gut durchgerührt wird, stets den pH-Wert \on 8.5 bis 9.0. Erst die letzten etwa 5% Alkali erhöhen
den pH-Wert auf 10 bis 11. Zur Entfernung des Lösungsmittels erwärmt man das Reaktionsgemisch auf
dem Wasserbad von 90 bis 100\ Bei 75 beginnt das azeotrope Gemisch aus etwa 88° 0 Keton und 12° „
Wasser zu destillieren. Das Reaktionsgemisch hat den pH-Wert 10 bis 11. Das Destillat enthält nur Spuren
Amin und hat einen pH-Wert von 8.0 bis 8.5.
Zum Schluß läßt man ohne äußere Kühlung 1000 Volumteile Wasser zulaufen, wobei die Temperatur
von 95 auf 65 bis 60 fällt. Die wäßrige lösungsmittelfreie Suspension wird auf einer Nutsche
filtriert Man wäscht das Nutschgut mit 4000 Volumteilen Wasser kochsalzfrei (Silbernitratprobe). Anschließend
wird im Vakuum bei 80 bis 110 getrocknet. Die Ausbeute an 2.4-Bis-äthylamino-6-chlor-s-tnazin
beträgt 265 Teile 96% der Theorie, berechnet auf Cyanurchlorid.
309 683185
250 Teile Cyanurchlorid werden zu. 700 Teilen Eis und 800 Teilen Methyläthylketon zugegeben und verrührt.
Dabei gehl ein größerer Teil des Cyanur-Chlorids in Lösung. Sobald) die Temperatur auf 0 bis
— 4li gesunken ist, läßt man ohne äußere Kühlung
(Raumtemperatur 25 bis 28") unter starkem Rühren innerhalb 15 bis 20 Minuten bei -4 bis |-32" 299Teile
wäßrige 70°/0ige Isopropylamin-Lösiing zulaufen. Von
diesen 299 Teilen Aminlösung dienen die Hälfie (149,5 Teile) als säurebindendes Mittel. Der pH-Wert
bleibt praktisch bei 6,j bis 7,5 (brilliant-neutral bis orange) und steigt am Ende des Zulaufes höchstens
für kurze Zeit auf 8,2. Etwa nach Einlauf der halben Menge Amin geht der Rest des suspendierten Cyanurchlorids
in Lösung. Am Schluß der Primärsubstitiition bilden sich zwei Schichten: Obere Schicht: 2,4-Dichlor-6-isopropylamino-s-lriazin;
untere Schicht: wäßrige Lösung vom lsopropylamin-Chlorhydrat mit ao
wenig Lösungsmittel.
Unmittelbar anschließend werden dem Reaktionsgemisch 365 Teile wäßrige 30°/oige Natriumhydroxid-Lösung
innerhalb von 10 bis 15 Minuten unter starkem Rühren zugesetzt. Das Natriumhydroxid dient hier
zur Freisetzung der äquimolaren Menge Isopropylamin aus dem bei der oben beschriebenen ersten Stufe gebildeten
Isopropylamin-Hydrochlorid. Die Temperatur steigt von 32 auf 60 bis 62'. Die Kristallisation des
2-Chlor-4,6-bis-isopropylamino-s-trazins beginnt etwa nach Zugabe der Hälfte des Alkalis in Form von Plättchen.
Das Reaktionsgemisch zeigt bis fast am Fnde einen pH-Wert von 8,5 bis 9,0, wobei die letzten 5°/0
Lauge den pH-Wert auf 10 bis 11 erhöhen. Zur Entfernung des Lösungsmittels erwärmt man das Reaktionsgemisch
auf dem Wasserbad von 90 bis 100". Bei 75 beginnt das azeotrope Gemisch aus etwa 880/„
Keton und 12 "■■'„ Wasser abzudestillieren. Das Destillat
enthält nur Spuren Amin und besitzt den pH-Wert 8,5 bis 9,0. Dann setzt man ohne äußere Kühlung dem
Destillationsrückstand 1000 Volumteile Wasser zu, wobei die Temperatur von 95 auf 60 bis 65 fällt. Auf
einer Nutsche wird die wäßrige, lösungsmittelfreie Suspension sehr rasch filtriert. Das Nutschgut wird
mit 4000 Volumteilen Wasser völlig kochsalzfrei (Silbernitratprobe negativ) gewaschen und im Vakuum
bei 80 bis 110 getrocknet. Die Ausbeute an 2,4-Bislsopropylamino-6-chlor-I-triazin
beträgt 302 Teile = 960Z0 der Theorie, berechnet auf Cyanurchlorid.
Auf die in den Beispielen 1 bis 5 beschriebene Weise wurden unter Verwendung von Cyanurchlorid und
äquivalenten Mengen Amin bzw. Aminen die folgenden 2-Chlor-4,6-bis-amino-s-triazin-Derivate in den
angegebenen Ausbeuten erhalten (die Ausbeuten be ziehen sich auf das eingesetzte Cyanurchlorid):
2-Chlor-4,6-bis(äthylamino-s-triazin
2-Chlor-4,6-bis(isopropylamino)-s-triazin
2-Chlor-4,6-bis(allylamino)-s-triazin
2-Chlor-4,6-bis(y-methoxypropylamino)-
s-triazin
2-Chlor-4-isopropylamino-6-amino-
s-triazin
2-ChloΓ-4-methylamino-6-isopropy!amino-
s-triazin
2-Chlor-4-äthylamino-6-isopropylaminu-
s-triazin
Z-ChloM-äthylamino-o-n-propylamino-
s-triazin
2-Chlor-4-äthylamino-6-diäthylamino-
s-triazin
2-Chlor-4-isopropylamino-6-diäthyl-
amino-s-triazin
2-Chlor-4-isopropylamino-6-(y-methoxy-
propyl)-amino-s-triazin
2-ChIor-4-äthylamino-6-sec.butylamino-
s-triazin
Ausbeute
s-triazin
2-ChIoM-ISOPrOPyIBmInO^-SeC.butyl-
amino-s-triazin
2-Chlor-4-isopropylamino-6-tert.bιltyl-
amino-s-triazin
2-Chlor-4-allyl3mino-6-(y-methoxy-
propyl)amino-s-triazin
2-Chlor-4-allylamino-6-isopropylamino-
s-triazin
2-Chlor-4-isoamyl-6-(}'-methoxypropyl)-
3mino-s-tri3zin
2-Chlor-4-isopropylanlino-6-iso3myl-
amino-s-triazin
2-ChIoM-BlIyISmInO-O-SeC.butylamino-
s-triazin
2-Chlor-4-allylamino-6-tert.butylamino-
s-tri3zin
2-Chlor-4-n-propyl^mino-6-isopropyl-
amino-s-triazin
2-Chlor-4-äthylamino-6-methoxypropyl-
amino-s-triszin
2-Chlor-4-methyl^nlino-6-n-ρropylaminos-triazin
|96 bis 9: 94 95 95 98 96,5 94 93 91 :96 bis '
98 99 97
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von Chloramino-,triazine«
der al.gemeinen Forme! I
C1
N N N- -X
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Family
ID=7130193
Family Applications (1)
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-
1968
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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