DE2912267A1 - Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von chlor-di-(alkylamino)- s-triazinen - Google Patents

Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von chlor-di-(alkylamino)- s-triazinen

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DE2912267A1
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Luciano Baldi
Franco Collecchia
Renato Francese
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Rumianca SpA
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Rumianca SpA
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D251/00Heterocyclic compounds containing 1,3,5-triazine rings
    • C07D251/02Heterocyclic compounds containing 1,3,5-triazine rings not condensed with other rings
    • C07D251/12Heterocyclic compounds containing 1,3,5-triazine rings not condensed with other rings having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D251/26Heterocyclic compounds containing 1,3,5-triazine rings not condensed with other rings having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with only hetero atoms directly attached to ring carbon atoms
    • C07D251/40Nitrogen atoms
    • C07D251/48Two nitrogen atoms
    • C07D251/50Two nitrogen atoms with a halogen atom attached to the third ring carbon atom

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Description

  • BESCHREIBUNG
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zurkontinuierlieilen Herstellung von Chlor-di-lkylamino)-s-triazinen der allgemeinen Formel I in der R1 R2 R3 und R4 unabhängig voneinander Wasserstoffatome, Alkylgruppen mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, die gleichartig oder verschieden sein und andere funktionelle Gruppen aufweisen können, bedeuten, durch stufenweises Ersetzen von 2 Chloratomen des Cyanurchlorids durch Alkylaminogruppen.
  • Chlor-di-(alkylamino)-s-triazine sind wertvolle Herbizide, von denen die folgenden besonders bevorzugt sind: 2-Chlor-4-äthylamino-6-isopropylamino-s-triazin (Atrazin), 2-Chlor-4,6-di-(äthylamino)-s-triazin (Simazin) und 2-Chlor-4,6-di-(isopropylamino)-s-triazin (Propazin).
  • Die herbiziden Wirkungen dieser Verbindungen sind in der US-PS 2 891 855 beschrieben.
  • Im allgemeinen bereitet man die Chior-di-(alkylamino)-striazine ausgehend von Cyanurchlorid durch stufenweise Substitution von 2 Chloratomen durch primäre oder sekundäre Alkylaminogruppen, wie es beispielsweise von W. Pearlman und C. K. Banks in J. Am. Chem. Soc. 70 (1948) 3726 beschrieben worden ist. In der Praxis verläuft die Reaktion gemäß dem folgenden allgemeinen Schema: worin R1, R2, R3 und R4 die oben angegebenen Bedeutungen besitzen und M für ein Alkalimetallatom steht.
  • Insbesondere erfolgt die Herstellung von 2-Chlor-4-äthylamino-6-isopropylamino-s-triazin (Atrazin) mit Hilfe eines diskontinuierlichen Verfahrens, gemäß dem in einer ersten Stufe Cyanurchlorid mit Isopropylamin in Gegenwart von Natriumhydroxid zu 2,4-Dichlor-6-isopropylaminos-triazin umgesetzt wird. Diese letztere Verbindung wird dann in einer zweiten Stufe mit Äthylamin und einer weiteren Menge Natriumhydroxid zu dem gewünschten 2-Chlor-4-äthylamino-6-isopropylamino-s-triazin umgesetzt.
  • Es sind eine Reihe von Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens zur Herstellung von Chlor-di-(alkylamino)-s-triazinen entwickelt worden, insbesondere im Hinblick auf die Zusammensetzung des Mediums, in dem die Reaktion durchgeführt wird.
  • So ist es beispielsweise vorgeschlagen worden, die Reaktion in einem wäßrigen Medium in Gegenwart eines oberflächenaktiven Mittels durchzuführen, das dazu dienen soll, das Cyanurchlorid in Form eines feinverteilten Feststoffs in Suspension zu halten. Diese reaktiven Systeme sind für die Anwendung in technischem Maßstab ungeeignet, insbesondere aufgrund der nur geringen erzielbaren Reaktionsgeschwindigkeiten.
  • Es ist weiterhin bekannt, die Reaktion in einphasigen Mischungen aus Wasser und einer organischen Verbindung beispielsweise Wasser/Aceton und Wasser/Dioxan-Mischungen durchzuführen, wobei man eine organische Verbindung verwendet, die das Cyanurchlorid löst und mit Wasser in beliebigen Mengenverhältnissen mischbar ist. Dieses Verfahren leidet insbesondere an dem Nachteil, daß unerwünschte Nebenprodukte, wie beispielsweise Tri-(alkylamino)-s-triazin und Hydrolyseprodukte gebildet werden, die zu einer erheblichen Verminderung der Ausbeute des gewünschten Reaktionsprodukts führen. Hierdurch wird die Reinigung des gewünschten Reaktionsprodukts erschwert und das Verfahren wird unwirtschaftlich. Es wurde weiterhin vorgeschlagen, die Reaktion zur Verbesserung der Ausbeute bei Temperaturen von 0 bis -15 OC durchzuführen, um die Hydrolysephänomene gering zu halten. Dieses Verfahren macht lange Reaktionszeiten erforderlich und stellt bei der Anwendung in technischem Maßstab nicht zu vernachlässigende Probleme Es ist ,zeiXerhirl b}':aqnt zBrseiphasige Mischungen aus Wasser und einer organischen Verbindung, wie Wasser/ Chiorbenzol-, Wasser/Tetrachlorkohlenstoff- und Wasser/ Toluol-Mischungen, zu verwenden, wobei in diesem Fall eine organische Verbindung eingesetzt wird, die das Cyanurchlorid löst, jedoch mit Wasser praktisch unmischbar ist. Diese Systeme besitzen nicht nur aufgrund der relativ schlechten Reaktioskinetik Nachteile sondern auch aufgrund der niedrigen Temperaturen, die dazu erforderlich sind, die Bildung von unerwünschten Nebenprodukten zu vermeiden.
  • Es wurden auch bereits wäßrige zweiphasige Mischungen, wie Wasser/Methyläthylketon-; Wasser/Methylpropylketon-und Wasser/Diäthylketon-Mischungen, vorgeschlagen, gemäß denen eine organische Verbindung eingesetzt wird, die das Cyanurchlorid löst und in Wasser nur teilweise löslich ist. Auch in diesem Fall treten wegen der Anwesenheit von Wasser in dem Reaktionsmedium ebenfalls Hydrolysephänomene des Cyanurchlorids auf, so daß niedrige Reaktionstemperaturen, die im allgemeinen unterhalb 0 OC liegen, erforderlich sind. Hierdurch werden die Einfachheit und die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens beeinträchtigt.
  • Schließlich hat auch die Anwendung nichtwäßriger Systeme für die Herstellung der in Rede stehenden Verbindungen nicht zu zufriedenstellenden Ergebnissen geführt, da keine technischen Verfahren bekannt sind, die nach dieser Methode arbeiten.
  • Somit ist es mit den herkömmlichen Verfahren nicht möglich, Chlor-di-(alkylamino)-s-triazine mit hohen Ausbeuten und hoher Selektivität in Systemen herzustellen, die günstige Reaktionskinetiken ermöglichen. Insbesondere waren diese wünschenswerten Ergebnisse nicht unter Verwendung eines kontinuierlichen Verfahrens erreichbar, das einfach und leicht durchzuführen ist. Andererseits ist zu, berücksichtigen, daß ein kontinuierliches Verfahren im Vergleich zu diskontinuierlichen Verfahren eine größere Ausbeute pro Zeiteinheit und pro nutzbares Volumen des Reaktors ermöglicht, sich besser für die Automatisierung der Vorrichtung anbietet und eine bessere Konstanz der Eigenschaften des gebildeten Produkts ermöglicht. Bislang haben die oben angesprochenen Schwierigkeiten die Realisierung vorteilhafter Verfahren für die kontinuierliche Herstellung von Chlor-di-(alkylamino)-s-triazinen verhindert.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, diese Schwierigkeiten des Standes der Technik zu überwinden und ein Verfahren anzugeben, das im wesentlichen auf den Reaktionen II und III des oben angegebenen Reaktionsschemas beruht, das mit hoher Geschwindigkeit im wesentlichen vollständig abläuft und das Endprodukt ohne Nebenprodukte liefert.
  • Es hat sich nunmehr gezeigt, daß diese Aufgabe dadurch gelöst werden kann, daß man die Reaktion in einer röhrenförmigen Reaktionszone ablaufen läßt, in der man die reagierende Masse unter turbulenten Bedingungen bei einer relativ hohen Temperatur hält.
  • Gegenstand der Erfindung ist daher ein kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Chlor-di-(alkylamino>-striazinen durch stufenweises Ersetzen von 2 Chloratamen des Cyanurchlorids durch Alkylaminogruppen, dadurch gekennzeichnet, daß man a) Cyanurchlorid in Form einer Lösung in einem organischen Lösungsmittel kontinuierlich in das.Einlaßende einer ersten röhrenförmigen Reaktionszone einführt, kontinuierlich eine anorganische Base, ein erstes Alkylamin und Wasser in die erste röhrenförmige Reaktionszone einführt, wobei die anorganische Base und das erste Alkylamin mindestens zum Teil über das Einlaßende der ersten Reaktionszone zugeführt werden und das Cyanurchlorid, die anorganische Base und das erste Alkylamin in im wesentlichen stöchiometrischen Mengenverhältnissen zugeführt und in der ersten Reaktionszone unter turbulenten Bedingungen bei einer Temperatur von nicht mehr als 90 OC umgesetzt werden, um das Cyanurchlorid im wesentlichen vollständig in 2,4-Dichlor-6-alkylamino-s-triazin umzuwandeln, und das Reaktionsprodukt dieser Stufe a kontinuierlich über das Auslaßende der ersten röhrenförmigen Reaktionszone abzieht; b) das Reaktionsprodukt der Stufe a, gegebenenfalls nach dem IttShlen und dem Entfernen der wäßrigen Phase aus dem Reaktionsprodukt der Stufe a, kontinuierlich in das Einlaß ende einer zweiten röhrenförmigen Reaktionszone einführt, kontinuierlich eine anorganische Base, ein zweites Alkylamin und Wasser in de zweite Reaktionszone einführt, wobei die in dieser Stufe b eingesetzte anorganische Base und das zweite Alkylamin mindestens zum Teil über das Einlaßende der zweiten röhrenförmigen Reaktionszone zugefütrTt werden und das 2,4-Dichlor-6-alkylamino-s-triazin, die in dieser Stufe b eingesetzte anorganische Base und das zweite Alkylamin in im wesentlichen stöchiometrischen Mengenverhältnissen zugeführt und in der zweiten Reaktionszone unter turbulenten Bedingungen bei einer Temperatur von nicht mehr als 100 OC umgesetzt werden, um das 2,4-Dichlor-6-alkylamino-striazin im wesentlichen vollständig in Chlor-di-(alkylamino)-s-triazin umzuwandeln; und c) das Reaktionsprodukt der Stufe b kontinuierlich aus der zweiten Reaktionszone abzieht und das Chlor-di-(alkylamino)-s-triazin aus dem Reaktionsprodukt der Stufe b isoliert.
  • Die Stufen a und b des erfindungsgemäßen Verfahrens können in zwei getrennten röhrenförmigen Reaktoren durchgeführt werden, wobei es möglich ist, zwischen den Stufen Materialien und/oder Wärme abzuführen. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung verwendet man einen einzigen röhrenförmigen Reaktor und entfernt zwischen den Stufen kein Material. Bei dieser Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird Cyanurchlorid kontinuierlich dem Einlaß ende des Reaktors zusammen mit der Menge der anderen Reagenzien zugeführt, die für die Bildung von 2,4-Dichlor-6-alkylamino-s-triazin erforderlich sind. Die für die Bildung von Chlordi-(alkylamino)-s-triazin erforderlichen Reagenzien werden kontinuierlich über eine geeignete Zwischenposition des Reaktor zugeführt. Die Reaktionsprodukte werden kontinuierlich aus dem Auslaßende des Reaktors abgezogen und der üblichen Behandlung zur Abtrennung des Chlor-di- (alkylamino) -s-triazins unterworfen. Es ist weiterhin möglich, im Fall eines einzigen Reaktors eine Zwischenkühlung der Masse zwischen den beiden Reaktionsstufen durchzuführen. Weiterhin ist es möglich, das Amin und die anorganische Base zum Teil über das Einlaßende der röhrenförmigen Reaktionszone und zum Teil an einer oder mehreren Stellen längs der röhrenförmigen Reaktionszone zuzuführen. Dies kann ohne weiteres für eine Stufe oder auch für beide Stufen und sowohl bei der Anwendung eines einzigen Reaktors als auch bei der Anwendung zweier getrennter Reaktoren erreicht werden.
  • Die erfindungsgemäß geeigneten organischen Lösungsmittel sind jene, die unter den Reaktionsbedingungen inert sind und ein gutes Lösungsvermögen für das Cyanurchlorid besitzen. Beispiele für geeignete organische Lösungsmittel sind Diäthyläther, Dioxan, Diåthylcellosolve, Benzol, Toluol, Xylol, Chlorbenzol, Aceton, Methyläthylketont Tetrachlorkohlenstoff und andere organische Lösungsmittel, die dem Fachmann für die Herstellung von Chlor-di-(alkylamino)-s-triazinen bekannt sind. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann man organische Lösungsmittel verwenden, die mit Wasser ein einphasiges System oder ein zweiphasiges System ergeben. Beispiele für einphasige Systeme sind Wasser/Aceton-und Wasser/Dioxan-Mischungen, während Beispiele für zweiphasige Systeme Wasser/Benzol- und Wasser/Chlorbenzol-Mischungen sind. In der Praxis wird das in dem organischen Lösungsmittel gelöste Cyanurchlorid der ersten röhrenförmigen Reaktionszone zugeführt, während dieanQrganische Base und das Amin in Form von einer oder mehreren wäßrigen Lösungen zugeführt werden.
  • Wenn das Amin in Wasser unlöslich oder nur wenig löslich ist, kann man das Amin getrennt zuführen.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist das Medium, in dem die Reaktion durchgeführt wird, nicht so wichtig wie das Aufrechterhalten einer günstigen Reaktionskinetik in dem Reagenzsystem, wie es oben beschrieben worden ist.
  • Zu diesem Zweck kann man die Stufe a unter isothermen Bedingungen bei einer Temperatur von 30 bis 90 "C oder unter adiabatischen Bedingungen bei einer Maximaltemperatur von nicht mehr als 90 OC durchführen.
  • Wenn man unter isothermen Bedingungen arbeitet, kann man einen Wärmeaustauscher verwenden, der dazu geeignet ist, die Temperatur in der röhrenförmigen Reaktionszone zwischen den genannten Grenzen zu halten. Wenn man unter adiabatischen Bedingungen arbeitet, bedeutet dies, daß kein Wärmeaustauscher vorgesehen ist, so daß die Temperatur von dem am Einlaßende vorherrschenden Wert bis zu der Maximaltemperatur ansteigt, oder daß man den Temperaturanstieg durch einen differentiellen Austausch in den verschiedenen Zonen des Reaktors steuert.
  • Wenn die Reaktion adiabatisch durchgeführt wird, ist die Einlaßtemperatur der Reagenzien nicht wichtig, da die Reaktion selbst bei relativ niedrigen Temperaturen leicht in Gang kommt, worauf die Temperatur schnell ansteigt. Die genannten Reagenzien werden daher bequemerweise bei Raumtemperatur zugeführt, selbst wenn es möglich ist, Einlaßtemperaturen anzuwenden, die oberhalb oder unterhalb der Raumtemperatur liegen.
  • Die Stufe b kann unter isothermen Bedingungen bei einer Temperatur von 40 - 50 OC bis 100 OC oder im oben angegebenen Sinne unter adiabatischen Bedingungen bei einer Maximaltemperatur von nicht mehr als 100 OC durchgeführt werden. Wenn die Reaktion unter adiabatischen Bedingungen durchgeführt wird, wird die Einlaßtemperatur der Stufe b im allgemeinen bei einem Wert von mindestens 20 bis 30 OC gehalten. Die Steuerung dieser Einlaßtemperatur kann mit Hilfe eines Wärmeaustauschers erreicht werden, der zwischen den beiden Reaktionsstufen angeordnet ist, oder kann mit Hilfe einer wäßrigen Lösung der anorgani- schen Base und des Amins, die in die Stufe b eingeführt wird, bewerkstelligt werden. Es ist ersichtlich, daß es möglich ist, die Temperatur gleichzeitig durch die beiden erwähnten Methoden zu beeinflussen.
  • Das Aufrechterhalten einer günstigen Reaktionskinetik wird auch durch die Anwendung turbulenter Bedingungen ermöglicht. Die am besten geeigneten Turbulenzwerte hängen von den angewandten Reaktionsbedingungen und der angestrebten Reaktionszeit ab. Typischerweise arbeitet man im allgemeinen bei einer Turbulenz, die einer Reynolds-Zahl von mindestens 25000 entspricht.
  • Im allgemeinen wird die Reaktion ohne die Anwendung von Überdruck durchgeführt, wenngleich es möglich ist, einen Überdruck anzuwenden, der dazu notwendig ist, die Reaktionsmasse bei der angewandten Reaktionstemperatur in flüssiger Phase zu halten.
  • Die Reaktionen der Stufen a und b sollten in einem Zeitraum in der Größenordnung von einigen Minuten und in allen Fällen in einer Zeit von weniger als etwa 10 Minuten vorzugsT:7eise beendet oder im wesentlichen beendet sein.
  • Die in dieser Weise erhaltenen Chlor-di-(alkylamino)-striazine besitzen eine Reinheit von 99 % oder mehr, was die geringe Bildung von Nebenprodukten verdeutlicht. Man kann daher davon ausgehen, daß das Arbeiten bei relativ hohen Temperaturen und damit mit hohen Reaktionsgeschwindigkeiten in einem reaktiven System, wie es bei dem erfindungsgemäßen Verfahren angewandt wird, die Bildung des geünscht"-en Reaktionsprodukts begünstigt, während es bei den herkommlichen Verfahren üblich ist, niedrige Temreraturen anzuwenden, um die Bildung der Nebenprodukte auf einem £½iniTun zu halten. Weiterhin ist festzuhalten, daS das hri dem erfindungsgemäßen Verfahren angewandte IsediumF in den die Reaktion durchgeführt wird, nicht be- sonders kritisch ist, indem die erwünschten Ergebnisse sowohl in einphasigen als auch in zweiphasigen Systemen aus Wasser und einem organischen Lösungsmittel erzielt werden, während bei den Verfahren des Standes der Technik das verwendete Reaktionsmedium den Verlauf der Reaktion erheblich beeinflußt.
  • Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens können Verbindungen der oben definierten allgemeinen Formel I hergestellt werden, in der R1, R2, R3 und R4 unabhängig voneinander Wasserstoffatome oder geradkettige, verzweigteoder auch zyklische Alkylgruppen mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, die gleichartig oder verschieden sein können, bedeuten. Beispiele für solche Alkylgruppen sind Methyl-, Äthyl-, Isopropyl-, Cyclopropyl, n-Butyl-, sec.-Butyl- und tert.-Butylgruppen.
  • Im folgenden sei die Erfindung noch in bezug auf die Herstellung von 2-Chlor-4-äthylamino-6-isopropylaminos-triazin beschrieben. Dies erfolgt aus Gründen der Einfachheit, wobei zu berücksichtigen ist, daß ähnliche Überlegungen für die Herstellung anderer Chlor-di-(alkylamino) -s-triazine gelten.
  • Stufe a In dieser Stufe beschickt man die erste röhrenförmige Reaktionszone mit Cyanurchlorid, Isopropylamin und Natriumhydroxid, so daß gemäß der folgenden Reaktionsgleichung IV 2,4-Dichlor-6-isopropylamino-s-triazin gebildet wird: Dabei verwendet man Isopropylamin und Natriumhydroxid in Mengen, die den Mengen, die für die Bildung von 2,4-Dichlor-6-isopropylamino-s-triazin benötigt werden, äquivalent oder annähernd äquivalent sind. Anstelle von Natriumhydroxid kann man Natriumcarbonat oder ein Hydroxid oder ein Carbonat anderer Alkalimetalle, wie von Lithium oder Kalium, verwenden. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform verwendet man Isopropylamin im überschuß, um den im Verlaufe der Reaktion gebildeten Chlorwasserstoff zu neutralisieren.
  • Das Cyanurchlorid wird im allgemeinen in Form einer Lösung in dem ausgewählten organischen Lösungsmittel zugeführt. Die für diesen Zweck bevorzugten organischen Lösungsmittel sind die oben erwähnten, da sie abgesehen von den dort angegebenen Eigenschaften den Vorteil besitzen, daß sie ohne weiteres, beispielsweise durch Destillation, von dem Endprodukt der Reaktion abgetrennt werden können.
  • Die anorganische Base und das Amin werden vorzugsweise in Form von einer oder mehreren wäßrigen Lösungen zugeführt.
  • Die Mengen, in denen das organische Lösungsmittel und Wasser in das Reaktionsmedium eingeführt werden, sind nicht besonders kritisch, wenngleich es bequem ist, das Gewichtsverhältnis dieser beiden Bestandteile bei 3 : 1 bis 3 : 2 zu halten. Man erzielt jedoch besonders gute Ergebnisse dann, wenn man die Beschickung in der Weise steuert, daß die Konzentration des 2,4-Dichlor-6-isopropylamino-s-triazins in dem aus der Stufe a abgezogenen Produkt etwa 10 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das organische Lösungsmittel, beträgt.
  • Die für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeigneten Reaktoren sind längliche Röhrenreaktoren mit einem hohen Längen-Durchmesser-Verhältnis, das beispielsweise größer als etwa 2 : 1 ist. Weiterhin wird gemäß einem grundlegenden Aspekt der vorliegenden Erfindung die Reaktionsmasse unter turbulenten Bedingungen gehalten, was beispielsweise durch eine geeignete Auswahl des Durchmessers des Reaktors und der Geschwindigkeit der Reaktionsmasse oder durch die Verwendung einer Bewegungseinrichtung oder dadurch erreicht werden kann, daß man Füllkörper, die sphärisch, schraubenförmig oder in anderer Weise gestaltet sein können, Teildiaphragmen oder Lochplatten und dergleichen in den Reaktor einf'Jhrt. Weiterhin ist es möglich, eine oder mehrere Maßnahmen dieser Art zu ergreifen. So kann man beispielsweise im Fall eines Einphasensystems in einem Reaktor mit einem Durchmesser von 2 bis 3 cm, der mit Füllkörpern gefüllt ist, eine lineare Geschwindigkeit der Reaktionsmasse yon mehr als etwa 0,5 m/s aufrechterhalten. Im Fall eines Zweiphasensystems ist es von Vorteil, die Abmessungen der dispersen Phase bei weniger als 100 m und vorzugsweise bei weniger als 10 Am zu halten. Zu diesem Zweck kann man auch auf die Zugabe von oberflächenaktiven Mitteln zusammen mit den Reagenzien zu dem Reaktionsmedium zurückgreifen.
  • Es wurde bereits angegeben, daß die Reaktion unter isothermen oder adiabatischen Bedingungen durchgeführt werden kann. Im ersten Fall erzielt man ausgezeichnete Ergebnisse bei Temperaturen im Bereich von 40 bis 60 OC, während man im letzteren Fall bei Maximaltemperaturen von nicht mehr als 60 bis 70 OC und vorzugsweise nicht mehr als 55 bis 60 OC optimale Ergebnisse erzielt. Wenn man die Reaktion adiabatisch führt, werden die Reagenzien und das Reaktionsmedium mit Vorteil bei Raumtemperatur eingeführt.
  • Bei Anwendung der angegebenen Bedingungen beträgt die Reaktionszeit im allgemeinen etwa 20 Sekunden bis etwa 2 Minuten, wonach die Reaktionsmasse, gegebenenfalls nach dem Kühlen, in den zweiten Reaktor oder den zweiten Abschnitt des einzigen Reaktors eingeführt wird.
  • Wenn die Reaktion in zwei getrennten Reaktoren durchgeführt wird, ist es weiterhin möglich, ein Material, wie beispielsweise die wäßrige Phase, abzutrennen.
  • Stufe b In der Stufe b beschickt man die zweite röhrenförmige Reaktionszone mit 2,4-Dichlor-6-isopropylamino-s-triazin aus der Stufe a, ethylamin und Natriumhydroxid, so daß sich gemäß der folgenden Reaktion V 2-Chlor-4-äthylamino- Die Mengen, in denen man Äthylamin und Natriumhydroxid verwendet, sind den Mengen, die für die Bildung von 2-Chlor-4-äthylamino-6-isopropylamino-s-triazin erforderlich sind, äquivalent oder annähernd äquivalent. Wie bereits angegeben wurde, wird das Produkt der Reaktion vorzugsweise in der Form eingesetzt, in der es in der Stufe a anfällt. Dabei werden Äthylamin und Natriumhydroxid bequemerweise in Form von einer oder mehreren wäßrigen Lösungen zugegeben.
  • Die Stufe b kann man ebenfalls unter isothermen oder adiabatischen Bedingungen durchführen. Im ersten Fall hält man die Temperatur vorzugsweise im Bereich von 50 bis 80 °C, während man im zweiten Fall die Maximaltemperatur mit Vorteil bei einem Wert von nicht mehr als 70 bis 80 OC und vorzugsweise bei einem Wert von etwa 65 bis 75 0C hält.
  • Weiterhin ist es bei einer adiabatischen Durchführung der Reaktion von Vorteil, die Beschickungstemperatur der Stufe b bei einem Wert im Bereich von 40 bis 50 OC zu halten. Gemäß einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens führt man die Stufe b innerhalb eines Bereiches von Temperaturen durch, die unterhalb jenen Temperaturen liegen, bei denen die Löslichkeit des Reaktionsprodukts in dem Reaktionsmedium erreicht wird, wobei das Nichtauftreten der Ausfällung im wesentlichen von den kurzen erforderlichen Reaktionszeiten abhängt. Die sichere Verfahrensführung bei Übersätttigungsbedingungen ermöglicht das Vermeiden dieser extrem hohen Temperaturen, die die Reaktionsausbeute und die Qualität des gewünschten Produkts gefährden könnten. Der Temperaturbereich, innerhalb dessen es möglich ist, die Reaktion bei der Bildung von 2-Chlor-4-äthylamino-6-isopropylamino-s-triazin in einem Wasser/Toluol-Medium ohne Ausfällung des Produkts durchzuführen, variiert-von einer Minimaltemperatur von 40 bis 60 "C bis zu einer Maximaltemperatur von 80 bis 90 OC, welche Temperatur von der Konzentration des 2-Chlor-4-äthylamino-6-isopropylamino-s-triazins abhängt. In jedem Fall variiert der Temperaturbereich der Übersättigung, in dem bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens keine Ausfällung erfolgt, in Abhängigkeit von dem Chlor-di-(alkylamino)-s-triazin und von der Konzentration dieser Verbindung und der Art und der Zusammensetzung des Reaktionsmediums.
  • Es ist möglich und sogar von Vorteil, die Reaktion unter solchen Temperaturbedingungen durchzuführen, bei denen eine Ausfällung erfolgt. Unter diesen Umständen ist esbequem, Netzmittel oder Dispergiermittel, wie Aluminiumligninsulfonat, zu verwenden, um ein Verstopfen des Reaktors zu verhindern. Die anderen bei der Stufe b anzuwen- denden Bedingungen entsprechen im wesentlichen den für die Stufe a angegebenen. Die Reaktionszeit in der Stufe b liegt im allgemeinen im Bereich von 1 bis 5 Minuten.
  • Stufe c Die am Auslaß der zweiten Reaktionszone abgezogene Reaktionsmischung wird der üblichen Behandlung zur Abtrennung von 2-Chlor-4-äthylamino-6-isopropylamino-s-triazin unterworfen. Im allgemeinen wird diese Mischung ungekühlt einer Vorrichtung zur Destillation und Zurückgewinnung des organischen Lösungsmittels zugeführt. Der in Form einer dichten Suspension anfallende Destillationsrückstand wird dann den üblichen Methoden zur Abtrennung des gewünschten Reaktionsprodukts unterworfen.
  • Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens in der angegebenen Weise beträgt die Reaktionsausbeute im allgemeinen mindestens 98 %, bezogen auf das eingesetzte Cyanurchlorid, wobei die Reinheit des gewünschten Reaktionsprodukts mindestens 99 % beträgt.
  • Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung.
  • Beispiel 1 Man verwendet einen Reaktor in Form eines Rohrs aus rostfreiem Stahl mit einer Länge von 10 m, einem Innendurchmesser von 4 mm und einem Außendurchmesser von 6 mm. Das Rohr ist mit Sandkörnchen mit einer Korngröße von 1,2 bis 1,8 mm mit einer Schüttdichte von 1,48 g/cm3 bei einer relativen Dichte von 2,6 g/cm3 gefüllt. Die ersten 2,5 m des Reaktors dienen der Bildung von 2,4-Dichlor-6-alkylamino-s-triazin (und entsprechen der ersten Reaktionszone bzw. der Stufe a), während der Rest des Reaktionsrohrs der Bildung des Chlor-di-(alkylamino)-striazins dient (zweite Reaktionszone, Stufe b). Das Einpaß ende der ersten Reaktionszone wird mit 43 ml/min einer Toluollösung, die 15 Gew.-% Cyanurchlorid enthält, und getrennt davon mit 13,8 ml/min einer wäßrigen Lösung, die 12,77 Gew.-% Isopropylamin und 8,85 Gew.-% Natriumhydroxid enthält, beschickt. In dieser Weise beträgt das Cyanurchlorid/I sopropylamin/Natriumhydroxid-Molverhältnis am Einlaß der Stufe a 1 : 1 : 1. Weiterhin wird die Reaktion der Stufe a unter im wesentlichen adiabatischen Bedingungen bei einer Einlaßtemperatur der Reaktionsmischung von 18. OC und einer Auslaßtemperatur der Mischung von 55 OC durchgeführt. Es wird kein Wärmeaustausch zwischen den beiden Reaktionsstufen bewirkt und man führt dem Einlaß der Stufe b 11,1 ml/min einer wäßrigen Lösung zu, die 12,15 Gew..-% Monoäthylamin und 11,25 Gew.-% Natriumhydroxid enthält. Diese Lösung wird bei einer Temperatur von 18 OC zugeführt.
  • Die Stufe b wird ebenfalls adiabatisch durchgeführt, wobei die Temperatur der aus dem Reaktor abgezogenen Masse 70 OC beträgt.
  • Aus dem Reaktionsprodukt isoliert man 2-Chlor-4-äthylamino-6-isopropylamino-s-triazin mit einer Reinheit von 99 %. Die auf Cyanurchlorid bezogene Reaktionsausbeute beträgt 98 %.
  • Beispiel 2 Man wiederholt die Verfahrensweise des Beispiels 1, wobei man dem Einlaßende der ersten Reaktionszone 37 mlin einer Lösung, die 16 Gew.-% Cyanurchlorid in Methyläthylketon enthält, und unabhängig davon 13,8 ml/min einer wäßrigen Lösung, die 12,77 Gew.-% Isopropylamin und 8,85 Gew.-% Natriumhydroxid enthält, zuführt. Das Cyanurchlorid/Isopropylamin/Natriumhydroxid-Molverhältnis der Beschickung beträgt somit 1 : 1 : 1.
  • Die Einlaßtemperatur der Stufe a beträgt 18 °C, während die Auslaßtemperatur 58 "C beträgt.
  • Am Einlaßende der zweiten Reaktionszone führt man 11,1 ml/min einer wäßrigen Lösung ein, die 12,15 Gew.-% Monoäthylamin und 11,25 Gew.-t Natriumhydroxid enthält.
  • Die Temperatur der Reaktionsmasse am Auslaßende des Reaktors beträgt 70 OC.
  • Aus den Reaktionsprodukten gewinnt man 2-Chlor-4-äthylamino-6-isopropylamino-s-triazin mit einer Reinheit von 99 % mit einer auf Cyanurchlorid bezogenen Ausbeute von 98 %.
  • Beispiel 3 Man führt das Verfahren in einem mit Füllkörpern gefüllten Röhrenreaktor durch, der in der Stufe a ein Reaktionsvolumen von 12 1 und in der Stufe b ein Reaktionsvolumen von 36 1, das in Abwesenheit der Füllkörper gemessen worden ist, aufweist. Man beschickt den Einlaß der Stufe a mit 1317 kg/h einer Toluollösung, die 14 Gew.-% Cyanurchlorid enthält, und 492 kg/h einer wäßrigen Lösung, die 12 Gew.-t Isopropylamin und 8,12 Gew.-% Natriumhydroxid enthält. Man führt die Reaktion der Stufe a unter adiabatischen Bedingungen bei einer Einlaßtemperatur von 18 OC und einer Auslaßtemperatur von 60 OC durch. Am Einlaß der Stufe b führt man 375 kg/h einer wäßrigen Lösung ein, die 12 Gew.-% Monoäthylamin und 10,64 Gew.-% Natriumhydroxid enthält.
  • Zwischen den beiden Stufen wird kein Wärmeaustausch durchgeführt, so daß die aus dem Reaktor austretende Reaktionsmischung eine Temperatur von 75 OC aufweist.
  • Aus den Reaktionsprodukten gewinnt man 2-Chlor-4-äthylamino-6-isopropylamino-s-triazin mit einer Reinheit von 99 %. Die Reaktionsausbeute, bezogen auf Cyanurchlorid, beträgt 99,5 %.
  • Beispiel 4 Man führt das Verfahren nach der Verfahrensweise von Beispiel 3 durch, wobei man das Einlaßende des Röhrenreaktors mit 1317 kg/h einer Lösung, die 16 Gew.-% Cyanurchlorid in Methyläthylketon enthält, und 562 kg/h einer wäßrigen Lösung, die 12 Gew.-% Isopropylamin und 8,12 Gew.-% Natriumhydroxid enthält. Man führt die Stufe a adiabatisch bei einer Einlaßtemperatur von 18 CC und einer Auslaßtemperatur von 57 OC durch. Man versorgt das Einlaßende der Stufe b mit 492 kg/h einer wäßrigen Lösung, die 12 Gew.-% Monoäthylamin und 10,64 Gew.-% Natriumhydroxid enthält.
  • Auch die Stufe b wird unter adiabatischen Bedingungen zugeführt, so daß die Temperatur der Reaktionsmasse am Auslaß des Reaktors 65 CC beträgt. Man trennt 2-Chlor-4-äthylamino-6-isopropylamino-s-triazin mit einer Reinheit von 99 % ab. Die Ausbeute, bezogen auf Cyanurchlorid, beträgt 99 %.
  • Beispiel 5 Man wiederholt die Verfahrensweise des Beispiels 3, wobei man das Einlaßende des Reaktors mit 1317 kg/h einer Lösung, die 14 Gew.-%Cyanurchlorid in Aceton enthält, und 492 kg/h einer wäßrigen Lösung, die 12 Gew.-% Isopropylamin und 8,12 Gew.-& Natriumhydroxid enthält, beschickt. Die Einlaßtemperatur der Stufe a beträgt 18 OC und die Auslaßtemperatur beträgt 55 OC. Man führt die Verfahrensweise der Stufe b unter isothermen Bedingungen bei einer Temperatur von 55 CC durch, wobei man den entsprechenden Abschnitt des Reaktors mit einer Wärmeaustauschereinrichtung versieht. Man beschickt den Einlaß der Stufe b mit 375 kg/h einer wäßrigen Lösung, die 12 Gew.-% Monoäthylamin und 10,64 Gew.- Natriumhydroxid enthält. Die Reaktionsprodukte werden über das Auslaßende des Reaktors abgezogen. Die Umwandlung von Cyanurchlorid beträgt 99 % und man erhält in dieser Weise 2-Chlor-4-äthylamino-6-isopropylamino-s-triazin mit einer Reinheit von 99 %.

Claims (14)

  1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Chlor-di-(alkylamino)-s-triazinen PATENTANSPRüCHE 1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Chlor-di-(alkylamino)-s-triazinen durch stufenweises Ersetzen von 2 Chloratomen des Cyanurchlorids durch Alkylaminogruppen, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß man a) Cyanurchlorid in Form einer Lösung in einem organischen Lösungsmittel kontinuierlich in das Einlaßende einer ersten röhrenförmigen Reaktionszone einführt, kontinuierlich eine anorganische Base, ein erstes Alkylamin und Wasser in die erste röhrenförmige Reaktionszone einführt, wobei die anorganische Base und das erste Alkylamin mindestens zum Teil über das Einlaßende der ersten Reaktionszone zugeführt werden und das Cyanurchlorid, die anorganische Base und das erste Alkylamin in im wesentlichen stöchiometrischen Mengenverhältnissen zugeführt und in der ersten Reaktionszone unter turbulenten Bedingungen bei einer Tempera-.ul- von nicht mehr als 90 OC umgesetzt werden, um das Cyanurchlorid im wesentlichen vollständig in 2, 4-Dichlor-6-alkylamino- s-triaz in umzuwandeln, und das Reaktionsprodukt dieser Stufe a kontinuierlich über das Auslaßende der ersten röhrenförmigen Reaktionszone abzieht; b) das Reaktionsprodukt der Stufe a, gegebenenfalls nach dem Kühlen und dem Entfernen der wäßrigen Phase aus dem Reaktionsprodukt der Stufe a, kontinuierlich in das Einlaßende einer zweiten röhrenförmigen Reaktionszone einführt, kontinuierlich eine anorganische Base, ein zweites Alkylamin und Wasser in die zweite Reaktionszone einführt, wobei die in dieser Stufe b eingesetzte anorganische Base und das zweite Alkylamin mindestens zum Teil über das Einlaßende der zweiten röhrenförmigen Reaktionszone zugeführt werden und das 2,4-Dichlor-6-alkylamino-s-triazin, die in dieser Stufe b eingesetzte anorganische Base und das zweite Alkylamin in im wesentlichen stöchiometrischen Mengenverhältnissen zugeführt und in der zweiten Reaktionszone unter turbulenten Bedingungen bei einer Temperatur von nicht mehr als 100 OC umgesetzt werden, um das 2,4-Dichlor-6-alkylamino-striazin im wesentlichen vollständig in Chlor-di-(alkylamino)-s-triazin umzuwandeln, und c) das Reaktionsprodukt der Stufe b kontinuierlich aus der zweiten Reaktionszone abzieht und das Chlor-di-(alkylamino)s-triazin aus dem Reaktionsprodukt der Stufe b isoliert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß man die Stufen a und b in einem einzigen röhrenförmigen Reaktor durchführt und das Reaktionsprodukt der Stufe a gegebenenfalls nach dem Kühlen direkt in die Stufe b einführt.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, d a d u r c-h g e k e n n z e i c h n e t , daß man die Stufe a unter isothermen Bedingungen bei einer Temperatur von 30 bis 90 OC oder unter adiabatischen Bedingungen mit einer Maximaltemperatur von nicht mehr als 90 OC und die Stufe b unter isothermen Bedingungen bei einer Temperatur von 40 bis 100 OC oder unter adiabatischen Bedingungen bei einer Einlaßtemperatur von mindestens 20 OC und einer Maximaltemperatur von nicht mehr als 100 0C durchführt.
  4. 4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß man die Stufe a unter isothermen Bedingungen bei einer Temperatur von 40 bis 60 OC oder unter adiabatischen Bedingungen bei einer Maximaltemperatur von nicht mehr als 70 OC und die Stufe b unter isothermen Bedingungen bei einer Temperatur von 50 bis 80 OC oder unter adiabatischen Bedingungen bei einer Einlaßtemperatur von mindestens 40 bC und einer Maximaltemperatur von nicht mehr als 80 OC durchführt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß man in der Stufe a bei einer Maximaltemperatur von 55 bis 60 OC und in der Stufe b bei einer Maximaltemperatur von 65 bis 75 OC arbeitet.
  6. 6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Reaktionszeiten in der ersten und in der zweiten Zone weniger als 10 Minuten betragen.
  7. 7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß man in der Stufe a während einer Reaktionszeit von 20 Sekunden bis 2 Minuten und in der Stufe b während einer Reaktionszeit von 1 bis 5 Minuten arbeitet.
  8. 8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß man in den Stufen a und b als anorganische Base ein Hydroxid und/oder ein Carbonat von Natrium, Kalium und/oder Lithium verwendet.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 8, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß man als anorganische Base Natriumhydroxid verwendet.
  10. 10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die erste und die zweite röhrenförmige Reaktionszone ein Längen/Durchmesser-Verhältnis von mindestens 2 : 1 aufweisen.
  11. 11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die ersten und zweiten Reaktionszonen Bewegungseinrichtungen, FüllRörperF Tealdiapnragmen und/oder vochplattell aufweisen
  12. 12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß man ein organisches Lösungsmittel verwendet, das mit Wasser eine einphasige oder eine zweiphasige Mischung bildet
  13. 13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man das organische Lösungsmittel durch Destillation aus dem Reaktionsprodukt der Stufe b abtrennt und das Chlor-di-(alkylamino)-s-triazin aus dem anfallenden Destillationsrückstand gewinnt.
  14. 14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man 2-Chlor- 4-äthylamino-6-isopropylamino-striazin herstellt.
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