DE2826303A1 - Verfahren zur herstellung von substituierten isocyanuratverbindungen - Google Patents

Verfahren zur herstellung von substituierten isocyanuratverbindungen

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DE2826303A1 DE19782826303 DE2826303A DE2826303A1 DE 2826303 A1 DE2826303 A1 DE 2826303A1 DE 19782826303 DE19782826303 DE 19782826303 DE 2826303 A DE2826303 A DE 2826303A DE 2826303 A1 DE2826303 A1 DE 2826303A1
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D251/00Heterocyclic compounds containing 1,3,5-triazine rings
    • C07D251/02Heterocyclic compounds containing 1,3,5-triazine rings not condensed with other rings
    • C07D251/12Heterocyclic compounds containing 1,3,5-triazine rings not condensed with other rings having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D251/26Heterocyclic compounds containing 1,3,5-triazine rings not condensed with other rings having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with only hetero atoms directly attached to ring carbon atoms
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von substituierten
  • Isocvanuratverbindunen.
  • Die Erfindung bezieht sich auf die Bildung von kristallinem Mono-(trichlor)-tetra-(monokaliumdichlor)-penta-isocyanurat durch Umsetzen eines Amino-substituierten Triazins mit Kaliumhypochlorit in einem wässrigen Medium.
  • Cyanursäure kommt im allgemeinen in zwei tautomeren Formen wie folgt vor: Die Bezeichnungen Dichlorisocyanursäure und Dichlorisocyanurat beziehen sich auf die Säure bzw. das Salz in jeder tautomeren Form.
  • Cyanursäure ist das Hauptprodukt, das man durch Erhitzen von Harnstoff, Biuret oder Mischungen davon in einem Schachtofen bei Temperaturen von etwa 200 bis 3500C iierstellt. Leider setzt sich das so hergestellte Produkt nur aus etwa 80% Cyanursäure und einem Rest zusammen, der Amino-substituierte Triazin-Verunreinigungen enthält. Die Amino-substituierten Verunreinigungen enthalten im allgemeinen etwa 25 Ammelid und kleine Mengen anderer Verunreinigungen, wie Ammelin, Melamin; Ammelin:Arnelid-Komplex; und Cyanursäure: Nelamin -Komplex. Dieses Cyanursäure-Mischprodukt wird gewöhnlich als Rohcyanursäure bezeichnet. Da es ziemlich schwierig ist, die Rohcyanursäure in ihre Bestandteile aufzutrennen, um reine Cyanursäure zu erhalten, sind verschiedene Verfahren zur Reinigung von Rohcyanursäure durch Umsetzen der Triazin-Verunreinigung in Cyanursäure durch Säurehydrolyse vorgeschlagen worden. Diese Umsetzung wird manchmal als Säureaufschlußverfahren bezeichnet.
  • Das Säureaufschlußverfahren umfaßt das Mischen von Rohcyanursäure mit einer starken Mineralsäure, um eine Aufschlämmung zu bereiten, die 10 bis 15 ungelöste feste Bestandteile enthält.
  • Die Mineralsäuren, die als wirksam beschrieben wurden, sind Schwefel-, Chlorwasserstoff-, Salpeter- und Phosphorsäure, wobei Schwefelsäure bevorzugt wird. Die Aufschlämmung wird bei RUckflußte,nperaturen (etwa 1040C) oder höheren Temperaturen unter Druck umgesetzt. Das Aufschlußverfahren bewirkt die Hydrolyse des größten Teils der Triazin-Verunreinigung zu Cyanursäure. Methoden, die nach diesem Verfahren arbeiten, sind in den US-Patentschriften 2 768 167, 2 943 088 und 3 107 244 beschrieben worden.
  • Die Verwendung von Mineralsäure-Reaktionen bewirkt jedoch eine Teilhydrolyse der Cyanursäure zu Ammoniak ui Kohlendioxyd und vermindert daher die Ausbeute an Cyanursäure. Die Bildung von reiner Cyanursäure ist aber entscheidend für eine wirksame Umwandlung der Cyanursäure in Chlorisocyanursäuren und deren Salze, vorzugsweise Natrium-,Lithium- oder Kaliumsalze, wie sie bei Verfahren nach dem Stand der Technik verwendet wird.
  • Dichlorisocyanursäure und Trichlorisocyanursaure sind durch Mischen gereinigter Cyanursaure mit Natriumhydroxyd und anschliessender Chlorierung durch Zugabe von Chlor hergestellt worden. Speziell Dichlorisocyanursäure wurde durch Mischen von Cyanursäure und Natriumhydroxyd in einem Molverhältnis von 1:2 und anschliessendem Chlorieren der Mischung durch IIinzufügen von Chlor hergestellt; dies geschieht im allgemeinen in zwei Schritten, bis der pH-Wert zwischen 1,7 und 3,5 liegt. Dieses Verfahren erfordert eine lange Verweilzeit (11Hold-up-Zeit"), um eine vollständige Chlorierungsreaktion zu erreichen; die Reaktoren müssen daher realtiv groß sein, damit ausreichend große Verweilzeiten und Ausbeuten ermöglicht werden.
  • In der US-Patentschrift 3 035 056 wird ein Verfahren zur Herstellung von Natriumdichlorisocyanursäure durch Chlorieren von 1 Mol Trinatriumcyanurat mit 2 Mol Trichlorisocyanursäure beschrieben.
  • Eine solche Reaktion ist nicht von Vorteil, da sie eine separate Quelle für die Trichlorisocyanursäure als notwendiger Reaktionsteilnehmer bei dem Verfahren erfordert.
  • In der US-Patentschrift 3 712 891 wird ein anderes Verfahren zur Herstellung von Chlorisocyanursäure durch Umsetzen gereinigter Cyanursäure und U-nterchlorigsäure in einem wässrigen Medium bei einer Temperatur von 0 bis 500C beschrieben. Das Molverhältnis der Cyanursäure zur Unterchlorigsäure wurde so gewählt, daß man ein Produkt mit dem gewünschte Grad der Chlorierung erhält, das heißt, das Molverhältnis von Cyanorsäure zu Unterchlorigsäre von 1:2 ergibt Dichlorisocyanursäure, wogegen ein Molverhtltnis von Cyanursäure zu Unterchlorigsäure von 1:3 Trichlorisocyanursäure ergibt.
  • Im Gegensatz dazu wurden kaliumhaltige Chlorisocyanurat-Komplexe, wie z B. z.B. Mono-(trichlor)-tetra-(monokaliumdichlor)-penta-isocyanurat und Mischungen von diesen, durch Umsetzen von Kaliumdichlorisocyanurat und Trichlorisocyanursäure in einem wässrigen Lösungssystem mit sorgfältig geregelten pH-Werten und einem Verhältnis der Reaktionsteilnehmer hergestellt, wie dies in US-Patentschrift 3 272 813 beschrieben wurde. Diese Reaktion erfordert jedoch separate Quellen für Kaliumdichlorisocyanurat und Trichlorisocyanursäure als Reaktionsteilnehmer, wie auch extensive Reinigungsverfahren, um das Lösungssystem von Produktkomplexen zu entfernen.
  • Erfindungsgemäß kann Mono- (trichlor)-tetra- (monokaliumdichlor)-penta-isocyanurat, und Mischungen davon, direkt aus unsubstituierten- oder Amino-substituierten Triazinen hergestellt werden, ohne daß eine Notwendigkeit für eine Säurehydrolyse zur Reinigung der Rohcyanursäure besteht, und ohne daß separate Quellen für Kaliumdichlorisocyanurat und Trichlorisocyanursäure benötigt werden. Dabei wird ein unsubstituiertes- oder Amino-substituiertes Triazin mit wenigstens stöchiometrischer Menge an Kaliumhypochlorit in einem wässrigen Medium bei einer Temperatur von 35 bis 700 C und einem pH-Wert von 3,2 bis 5,7 für weniger als 5 Minuten umgesetzt, um die N-Chlorierung an allen verfügbaren Stellen des Triazinmoleküls, das einer N-Chlorierung unterworfen werden kann, abzuschließen, und um alle exozyklischen N,N-Dichlor-Stickstoffverbindungen zu entfernen. Das Reaktionsmedium wird gekühlt, um einen Niederschlag von Mono- (trichlor)-tetra- (monokaliumdichlor) -penta-isocyanurat zu erhalten, und das kristalline Mono-(trichlor)-tetra-(monokaliumdichlor)-penta-isocyanurat gewonnen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt die Bildung von kristallinem Mono-(trichlor)-tetra-(monokaliumdichlor)-penta-isocyanurat und von Mischungen, die dieses enthalten, wie z.B. Komplexmischungen von Mono- (trichlor)-tetra-(monokaliumdi&nlor)-penta-isocyanurat und Mono-(trichlor)-(ronokaliumdichlor)-di-isocyanurat von unsubstituierten - oder Amino-substituierten Triazinen in einer wirtschaftlich einfachen und effektiven Weise. Die erfindungsgemäße Umsetzung kann durchgeführt werden, ohne daß begleitende Metallkorrosions-Probleme auftreten, wie sie nach dem Stand der Technik mit Säureaufschlußverfahren verbunden sind, ohne die Notwendigkeit von großen und teuren SqureaufschluS-Reaktoren und ohne die langen Verweilzeiten, die nach dem Stand der Technik fUr eine vollstnndige Chlorierungsreaktion notwendig sind, um Kaliumdichlorisoc-yanurat und Trchlorisocyanursäure herzustellen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt auch die Gewinnung eines kristallinen Produkts in außergewöhnlich hohen Ausbeutemengen von außergewöhnlich hoher Reinheit in relativ kurzer Zeit, das heißt, unter etwa 5 Minuten.
  • Entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein Amino-substituiertes Triazin, wie z.B. Melamin, Ammelin, Ammelid, Ammelin: Ammelid-Komplex und Cyanursäure :Mel&rnin-Komplex oder Mischungen davon, mit einer ausreichenden Menge Kaliumhypochlorit gemischt, um an allen verfügbaren Stellen des Triazinmoleküls, die einer N-Chlorierung unterworfen werden können, eine vollständige N-Chlorierung zu erreichen und alle exozyklischen N,N-Dichlor-Stickstoffverbindungen zu entfernen. Wahlweise können auch gereinigte Cyanursäure oder Rohcyanursäure, die Ammelid und andere Amino-substituierte Triazin-Verunreinigungen enthält, mit Kaliumhypochlorit gemischt und erfindungsgemäß behandelt werden, um ebenfalls eine N-Chlorierung an allen verfügbaren Stellen des Triazinmoleküls, die einer N-Chlorierung unterworfen werden können, vorzunehmen und alle exozyklischen N,N-Dichlor-Stickstoffverbindungen zu entfernen. Die Bezeichnung Amino-substituierte Triazine1? wie sie erfindungsgemäß verwendet wird, bezieht sich auf die speziellen Amino-substituierten Triazine, die vorstehend beschrieben wurden, wie auch auf Rohcyanursäure.
  • Die unsubstituierten oder Amino-substituierten Triazine werden in ausreichenden Mengen verwendet, um eine Triazin-Aufschlämmung in einem wässrigen Reaktionsmedium herzustellen. Die Konzentration der unsubstituierten oder Amino-substituierten Triazine in der Aufschlämmung ist nicht entscheidend. Vom Standpunkt eines technischen Herstellungsverfahrens jedoch sind Aufschlämmungs-Konzentrationen von 3 bis 20 Gew.% Triazin, bezogen auf das Gewicht der Reaktionslösung, zweckmäßig. Aufschlämmungs-Konzentrationen unter etwa 3 Gew.% sind in Bezug auf die geringe Menge, die verarbeitet wird, nicht wirtschaftlich.
  • Aufschlämmungskonzentrationen mit mehr als etwa 20 Gew.% sind schwer zu verarbeiten und daher nicht besonders empfehlenswert.
  • Vorzugsweise beträgt die Konzentration der Aufschlämmung zwischen 6 und 14 Gew.%, bezogen auf das Gewicht der Reaktionslösung.
  • Die Aufschlämmung des unsubstituierten- oder Amino-substituierten Triazins wird entweder durch Mischen von trocknem unsubstituierten - oder Amino-substituierten Triazin und Kaliumhypochlorit in Wasser hergestellt, oder durch Zusammenmischen von wässrigen Lösungen eines oder von beiden dieser Stoffe.
  • Um eine vollständige Umsetzung des unsubstituierten- oder Aminosubstituierten Triazins zu Mono- (trichlor)-tetra- (monokaliumdichlor)-penta-isocyanurat-Triazin zu erhalten, muß wenigstens eine stöchiometrische Menge an Kaliumhypochlorit verwendet werden, um an allen verfügbaren Stellen des Triazinmoleküls, die einer N-Chlorierung unterworfen werden können, eine vollständige N-Chlorierung vorzunehmen und um alle exozyklischen N,N-Dichlor-Stickstoffverbindungen zu entfernen. Diese Mengen ändern sich entsprechend dem jeweiligen verwendeten Triazin, sowie entsprechend dem erwünschten kaliumhaltigen Chlorisocyanurat-Komplex-Produkt.
  • Bei angemessener Temperatur und pH-Werten wird Mono-(trichlor)-tetra-(monokaliumdichlor)-penta-isocyanurat, das hier allgemein als Verbindung I bezeichnet wird, sowie Mischungen, die dieses enthalten, hergestellt, wenn das Molverhältnis von Kaliumhypochlorit zu Melamin 11,2:1, das Molverhältnis von Kaliumhypochlorit zu Ammelin 8,2:1, das Molverhältnis von Kaliumhypochlorit zu Ammelid 5,2:1 oder das Molverhältnis von Kaliumhypochlorit zu Cyanursäure 2,2:1 ist. Das Molverhältnis von Kaliumhypochlorit zu entweder dem Amino-substituierten Triazin-Komplex oder zu Rohcyanursäure wird von dem vorerwähnten stöchiometrischen Verhältnis, bezogen auf die anwesenden speziellen Aino-substituierten Triazine, bestimmt.
  • Stöchiometrische Mengen, die wesentlich unter den beschriebenen liegen, bewirken eine unerwünschte Herstellung von Mischungen, die chloriertes Araino-substituiertes Triazin und/oder chlorierte Isocyanursäure und/oder deren Salze enthalten. Kaliumhypochlorit wird vorzugsweise in Mengen von wenigstens 10% über der stöchiometrischen Menge verwendet, die notwendig ist, um die N-Chlorierung an allen verfügbaren Stellen des Triazinmoleküls, die einer N-Chlorierung unterworfen werden können, abzuschließen, und um alle exozyklischen N,N-Dichlor-Stickstoffverbindungen zu entfernen; insbesondere werden Mengen von 15 bis 30% über der stöchiometrischen Menge bevorzugt, Die stöchiometrische Umsetzung bewirkt die Bildung von 1 Mol Stickstofftrichlorid für jede exozyklische Aminogruppe von jedem Triazin-Molekül. Das während der Reaktion gebildete Stickstofftrichlorid kann durch konventionelle Verfahren entfernt werden, wie z.B. Durchleiten eines Inertgases durch das Reaktionsmedium und Entfernen des mitgeführten Stickstofftrichlorids als Abgasstrom.
  • Andere bekannte Verfahren zur Entfernung von Stickstofftrichlorid aus einem Reaktionsmedium können ebenfalls verwendet werden; diese Verfahren sind nicht Teil dieser Erfindung.
  • Die Umwandlung der unsubstituierten - oder Amino-substituierten Triazine in kaliunlhaltige Chlorisocyanurat-Komplexe erfolgt bei einem pH-Wert zwischen 3,2 und 5,7 und Temperaturen zwischen 35 und 700cm Höhere oder niedrigere pH-Werte sollten nicht verwendet werden, da diese die Bildung von Kaliumdicblorisocyanurat und/ oder Trichlorisocyanursäure bewirken. Höhere oder niedrigere Temperaturen sollten nicht verwendet werden, da diese die Aufspaltung des Triazin-Ringes verstärken, was eine niedrigere Produktionsausbeute bewirkt.
  • Eine maximale Umsetzung der unsubstituierten - oder Amino-substituierten Triazine in Mono-(trichlor)-tetra-(monokaliumdichlor)-penta-isocyanurat erzielt man bei pH-Werten zwischen etwa 4,0 und 5,5 und bei Temperaturen von etwa 45 bis 600C, vorzugsweise bei einem pH-Wert, der zwischen etwa 4,7 und 5,0 gehalten wird. Eine maximale Umsetzung der unsubstituierten - oder Amino-substituierten Triazine in Mischungen von Mono-(trichlor)-tetra-(monokaliumdichlor)-penta-isocyanurat und Mono-(trichlor)- (monokaliumdichlor)-di-isocyanurat wird erzielt, wenn der pH-Wert zwischen etwa 3,5 und 4,0 gehalten wird und die Temperaturen zwischen etwa 45 und 600C liegen.
  • Der für die Reaktion eingestellte pH-Wert sollte während des Verlaufs der Reaktion innerhalb dieses Bereichs gehalten werden, um die beschriebenen Produkte zu erhalten. Dies wird erreicht, indem man eine organische oder Mineralsäure benutzt, die sich mit dem System verträgt, das heißt, eine Säure, die nicht mit den Ausgangsverbindungen oder den erhaltenen Komplexen reagiert. Bevorzugte Mineralsäuren sind z.B. Schwefel-, Chlorwasserstoff-, Phosphor-, Stickstoff- und Perchlorsäure. Bevorzugte organische Säuren sind z.B. Essig- und Propionsäure.
  • Die Reaktion zwischen den unsubstituierten - oder Amino-substituierten Triazinen und dem Kaliumhypochlorit erfolgt unter den Verfahrensbedingungen äußerst rasch, wobei die völlige Umsetzung innerhalb von Minuten erreicht wird. Es besteht Jedoch eine Konkurrenzreaktion, die die Aufspaltung des Triazin-Ringes bewirkt; diese Reaktion erfolgt etwas langsamer. Um eine maximale Umwandlung des Triazins in Mono-(trichlor)-tetra-(monokaliumdichlor)-pentaisocyanurat bei minimaler Ringspaltung des Triazins zu erreichen, wird die Reaktion in weniger als 5 Minuten durchgeführt, vorzugsweise in weniger als etwa 2 Minuten. Diese Reaktionszeit kann erreicht werden, indem man konventionelle Reaktoren verwendet. Reaktionszeiten bis zu 90 Sekunden sind mit im Handel erhältlichen Rohrreaktoren möglich. Ein Rohrreaktor ist eine Reaktionskammer in Form eines länglichen Rohres, der von einem Ende beschickt wird, während das Endprodukt am anderen Ende austritt. Die Reaktion findet in dem Rohr statt, welches durch eine externe Wärmequelle erhitzt wird. Die Verwendung von Rohrreaktoren erhöht die Produktion der erfindungsgemäßen kaliumhaltigen Chlorisocyanurat-Komplexe in großem Maße und macht die Verwendung von grösseren Typen von Reaktoren unnötig.
  • Das Mischen der unsubstituierten - oder Amino-substituierten Triazine mit dem Kaliumhypochlorit zur Herstellung der so erhaltenen Aufschlämmung, sowie das Erhitzen des wässrigen Mediums, erfolgen durch konventionelle Vorrichtungen und Verfahren. Mischen und Erhitzen kennen separat oder in einem einzigen Schritt ausgeführt werden. Da hier eine exotherme Reaktion vorliegt, kann die Temperaturregelung des wässrigen Reaktionsmediums leicht durch konventionelle externe Kühlvorrichtungen erfolgen. Die Reaktion wird dann bis zum Ende gebracht.
  • Wenn die Reaktion vollständig erfolgt ist, wird das wässrige Medium durch konventionelle Methoden gekühlt, um einen Niederschlag des kaliumhaltigen Chlorisocyanurat-Komplexes zu erzeugen.Die Reaktionslösung wird vorzugsweise rasch, in weniger als etwa 10 Minuten, auf unter etwa 200C, insbesonaere auf unter etwa 100C, gekühlt. Das Abkühlen ist wichtig, um Triazinverlusten vorzubeugen, die durch die Ringaufspaltung entstehen, und um die Löslichkeit des Komplexes im Reaktionsmedium zu verringern. Die ausgefällten Kristalle werden aus der Lösung durch konventionelle Methoden der Trennung von flüssigen und festen Stoffen gewonnen. Die gewonnenen Kristalle können dann gegebenenfalls getrocknet und gelagert werden. Das Trocknen kann auf konventionelle Art erfolgen, um die Restfeuchtigkeit zu entfernen und ein freifließendes kristallines Produkt herzustellen. Diese Verfahren sind bekannt und stellen keinen Teil dieser Erfindung dar.
  • Die folgenden Beispiele dienen der näheren Erläuterung der Erfindung. Alle Angaben in Prozenten sind auf das Gewicht bezogen, sofern dies nicht anders angegeben wird.
  • BeisDiel 1 Herstellung von Mono- (trichlor)-tetra- (monokaliumdichlor)-pentaisocyanurat 7,65 g (0,0593 Mol) einer Probe von Rohcyanursäure, die aus Harnstoff gewonnen wurde und 80:6 Cyanursäure, 17% Ammelid und 3% Ammelin enthielt, wurde zu 102,4 g einer wässrigen Lösung zugegeben, die 19 g Kaliumhypochlorit enthielt Die Zugabe erfolgte in weniger als 2 Sekunden. Die wässrige Lösung hatte einen pH-Wert von 10,5 und eine Temperatur von 35°C. Die Reaktionstemperatur stieg auf 550cyan und wurde für 2 Minuten bei 550C konstant gehalten.
  • Der pH-Wert der Reaktionsmischung wurde am Anfang auf 4,9 eingestellt und durch Essigsäure während des Verlaufs der Reaktion auf diesen Wert aufrechterhalten. Das Reaktionsgefäß wurde dann in einem Eisbad abgeschreckt und die Reaktionslösung rasch auf 15°C innerhalb von 2 Minuten abgekühlt. Ein weißer,fester Niederschlag wurde aus der Aufschlämmung entfernt, gewaschen und bei 1200C bei einem Druck von 20 mm Hggetrocknet.
  • Der Niederschlag war reines Mono- (trichlor)-tetra- (monokaliumdichlor)-penta-isocyanurat mit 66,3% verfügbarem Chlor (lt. Analyse). Die Gesamtausbeute betrug 12,1 g, was einer Gewinnung von 87%, bezogen auf das eingesetzte Triazin, entspricht.
  • Beispiel 2 Herstellung von komplexen Mischungen, die Mono-(trichlor)-tetra-(monokaliumdichlor) -penta-isocyanurat und Mono-(trichlor)-{monokaliumdichlor)-di-isocyanurat enthalten 7,65 g (0,0593 Mol) einer Probe Rohcyanursäure, die aus Harnstoff gewonnen wurde und 78,9°-ó Cyanursäure, 17,6°S Ammelid, 3,4% Ammelin und 0,1% Melamin enthielt, wurden zu 97,4 g einer wässrigen Lösung, die 13,6 g Kaliumhypochlorit enthielt, zugegeben. Die Zugabe erfolgte in weniger als 2 Sekunden. Die wässrige Lösung hatte einen pH-Wert von 10,5 und eine Temperatur von 350C. Die Re-0 aktionstemperatur stieg auf 55 C an und wurde 2 Minuten zwischen 55 und 600C konstant gehalten. Der pEI-\fert der Reaktionsmischung wurde am Anfang auf 3,7 eingestellt und mit 9 g Essigsäure und 3 g 50%-iger Schwefelsäure während des Verlaufs der Reaktion auf diesem Wert gehalten. Das Reaktionsgefäß wurde dann in einem Eisbad abgeschreckt und die Reaktionslösung rasch auf 15°C innerhalb von 2 Minuten abgekühlt. Ein weißer, fester Niederschlag wurde von der Aufschlämmung entfernt, gewaschen und bei 130 C bei 20 mm Hg Druck getrockSnet. Der Niederschlag war eine Mischung aus kristallinem Mono-(trichlor)-tetra-(monokaliumdichlor)-sentaisocyanurat und Mono-(trichlor)-(monokaliumdichlor)-di-isocyanurat, mit 70,1% an verfügbarem Chlor (lt. Analyse). Die Gesamtausbeute betrug 6,6 g, was einer 86%-igen Gewinnung, bezogen auf das eingesetzte Triazin, entspricht.

Claims (7)

  1. P A T E N T A N S P R U C lI z 6;1 Verfahren zur herstellung von kristallinem Mono-(trichlor)-tetra-(monokaliumdichlor)-penta-isocyanurat und Mischungen, die dieses enthalten, dadurch gekcnnzeichnet, daß ein unsubstituiertes oder Amino-substituiertes Triazin der GruDpe: Gereinigte Cyanursäure, Melamin, Ammelin, Ammelid, Ammelin:Ammelid-Komplex, Cyanursaure:Melamin-Komplex, Rohcyanursäure und Mischungen von diesen1 mit wenigstens stöchiometrischen Mengen an Ealiumhypochlorit in einem wässrigen Medium bei einer Temperatur von etwa 35 bis 70°C und einem pH-Wert zwischen etwa 3,2 und 5,7 für weniger als 5 Minuten umgesetzt und das Reaktionsmedium zur Ausfällung von Mono-(trichlor)-tetra- (monokaliumdichlor)-penta-isocyanurat abgekühlt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das wässrige Medium etwa 3 bis 20 Gew./J, vorzugsweise etwa 6 bis 14 Gew., Amino-substituiertes Triazin, bezogen auf das Gewicht der Reaktionslösung, enthält.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1-2, dadurch gekennzeichnet, daß der pH-Wert im Reaktionsmedium zwischen etwa 4,0 und 5,5 bzw. zur Herstellung einer Mischung von kristallinem Mono-(trichlor)-tetra-(monokaliumdichlor)-penta-isocyanurat und kristallinem Mono- (trichlor)- (monokaliumdichlor)-di-isocyanurat, vorzugsweise zwischen 3,5 und 4,0, gehalten wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionstemperatur zwischen etwa 45 und 650C gehalten wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionslösung zur Ausfällung von kaliuinhaltigem Chlorisocyanurat rasch auf unter 200C gekühlt wird.
  6. 6 Vertahnren zur Herstellung von tono-(trichlor)-tetra-(monokaliumdichlor)-penta-isocyanurat, dadurch gekennzeichnet daß eine ausreichende Menge eines unsubstituierten oder Amino-substituierten Triazins der Gruppe: Gereinigte Cyanursäure, Melanin, Ammelin, Ammelid, Ammelin:Ammelid-Komplex, - Cyanursäure : Melamin-Komplex, Rohcyanursäure und Mischungen von diesen, mit Kaliumhypochlorit in einem wässrigen Medium gemischt wird, um eine Aufschlämmung rait etwa 6 bis 14 Gew.0 an der Triazinverbindung, bezogen auf das Gewicht der Lösung, zu erhalten, wobei das Kaliumhypochlorit in Mengen von wenigstens etwa 10 X über der stöchiornetrischon Menge verwendet wird, die notwendig ist, um die N-Chlorierung aller verfügbaren Stellen des Triazinmoleküls, die einer tI-Chlorierung unterworfen werden können, zu vollenden und alle exozyklischen N,N-Dichlor-Sticksto£fatome zu entfernen; die Aufschlämmung bei einer Temperatur von etwa 45 bis 60°C und einem pH-Wert zwischen etwa 4, und 5,5, vorzugsweise zwischen etwa 4,7 und 5,0, für weniger als 5 Minuten ungesetzt wird; und die Aufschla nung zur Ausfällung von Mono-(trichlor)-tetra-(monokaliumdichlor)-penta-isocyanurat auf unter etwa 20°C abgekühlt wird.
  7. 7. Verfahren zur Herstellung von Nono-(trichior)-tetra-(monokaliumdichlor)-penta-isocyanurat-und Tono- (tricllior) - (monokaliumdichlor)-di-isocyanurat, dadurch gekennzeichnet, daß eine ausreichende Menge eines unsubstituierten oder Arainosubstituierten Triazins der Gruppe: Gereinigte Cyanursäure, Melamin, Ammelin, Ammelid, Ammelin:Ammelid-Komnlex, Cyanursäure:Melamin-Komplex, Rohcyanursäure und Mischungen von diemit Kaliumhypochlorit in einem wässrigen Medium gemischt wird, um eine Aufschlämmung mit etwa 6 bis 14 Gew.So an der Triazinverbindung, bezogen auf das Gewicht der Lösung, zu erhalten, wobei das Kaliumhypochlorit in Mengen von wenigstens etwa 10°S über der stöchiometrischen Menge verwendet wird, die notwendig ist, um die N-Chlorierung aller verfügbaren Stellen des Triazinmoleküls, die einer N-Chlorierung unterworfen werden können, zu vollenden und alle exozyklischen N,I-X-Dichlor-Stickstoffatome zu entfernen; die Aufschlämmung bei einer Temperatur von etwa 45 bis 630C und einem pH-Wert zwischen etwa 3,5 und 4,0 für weniger als 5 Minuten umgesetzt wird; und die Aufschlämmung zur Ausfällung von kristallinem Mono-(trichlor)-tetra-(monokaliumdichlor)-enta-isocyanurat und Mono-(trichlor)-(monokaliumdichlor)-di-isocyanurat auf unter etwa 200C abgekühlt wird.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0031905A1 (de) * 1980-01-07 1981-07-15 Degussa Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung von Mono-(trichlor)-tetra-(monokalium-dichlor)-penta-isocyanurat

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EP0031905A1 (de) * 1980-01-07 1981-07-15 Degussa Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung von Mono-(trichlor)-tetra-(monokalium-dichlor)-penta-isocyanurat

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