DE2505845C2 - - Google Patents

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Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zu Gewinnung von Cyanurverbindungen und Chlor aus einer aus der Herstellung von Alkali- oder Erdalkalimetallsalzen von Dichlorisocyanurat oder Di- oder Trichlorisocyanursäure ausfließenden Mutterlauge.
Diechlorisocyanursäure, Trichlorisocyanursäure und die Alkali- und Erdalkalimetallsalze der Dichlorisocyanursäure sowie Hydrate, Komplexe oder Mischungen derselben sind als Quellen von verfügbarem Chlor in festen Bleich- und Reinigungsmittelpräparaten bekannt. Die üblichsten Verbindungen sind Natrium- und Kaliumdichlorisocyanurat.
Ein zur Herstellung der obigen chlorierten Isocyanuratsäure verwendetes Verfahren ist in der US-Patentschrift 30 35 056 beschrieben. Dabei wird Chlor und ein Isocyanurat eines Alkalimetalls, wie Natrium, Kalium oder Mischungen derselben, in einem wäßrigen Medium bei einer Temperatur zwischen 0-60°C umgesetzt, wobei in einer bevorzugten Ausführungsform die zugegebenen Reaktionsteilnehmer in praktisch stöchiometrischer Menge vorliegen und die Zugabe bei einem pH-Wert von 6,0-8,5 erfolgt. Das gewünschte chlorierte Alkalimetallisocyanurat wird als mit Wasser benetzter Feststoff durch übliche Verfahren, wie Filtration, Dekantieren, Zentrifugieren usw. gewonnen. Die Patentschrift schlägt das Verwerfen der ausfließenden Mutterlauge oder deren Vakuumkonzentration zur Entfernung einer wesentlichen Menge Wasser vor, um die Ausfällung zusätzlicher Mengen der im Wasser gelösten Produktsalze einzuleiten. Der restliche Ausfluß mit seinen Cyanursäureverbindungen, aktivem Chlor und Chloridanionen wird dann verworfen, was nicht nur eine offensichtliche Verschwendung dieser Verbindungen ist, sondern insbesondere bezüglich des Stickstoffgehaltes dieser Verbindungen eine Umweltverschmutzung darstellt.
Bei einem weiteren, in der US-Patentschrift 32 99 060 beschriebenen Verfahren wird Chlor mit einem Alkalimetallhydroxid und Isocyanursäure als Aufschlämmung in einem wässrigen Medium bei einem pH-Wert von etwa 6-7 und einer Temperatur von etwa 5-65°C zur Bildung des gewünschten Alkalimetalldichlorisocyanurates umgesetzt. Dieses Verfahren umfaßt die Gewinnung von weiterem Produktsalz durch Filtration des Ausflusses und Rückführung eines Teils des verbleibenden Ausflusses als wäßriges Reaktionsmedium.
Die US-Patentschrift 29 69 360 beschreibt die Herstellung von chlorierten Cyanursäuren durch Reaktion von Cyanursäure, wäßrigem Alkali und einem Chlorstrom bei einem zwischen 5 und 9 gehaltenen pH-Wert in einer ersten Zone und Entfernung eines Teils der Reaktionsmischung aus der ersten Zone in eine auf einem pH-Wert von 1,5-3,5 gehaltene zweite Reaktionszone. Die gewünschte Dichlorcyanursäure und Trichlorcyanursäureprodukte werden aus der zweiten Zone gewonnen. Der durch dieses Verfahren durch alleinige Zugabe von Chlor erzielte pH-Wert reicht jedoch nicht aus zur Gewinnung wesentlicher Mengen der in der Reaktionsmischung verbleibenden Cyanursäureverbindungen.
In der US-Patentschrift 35 01 468 wird weiterhin die Chlorierung von Cyanursäure und einer Mischung aus Natrium- und Kaliumhydroxid zur Bildung komplexer Chlorisocyanuratverbindungen, wie [(Monotrichlor)-tetra-(monokaliumdichlor)]-pentaisocyanurat und (Monotrichlor-(monokaliumdichlor)-diisocyanurat, beschrieben.
Es wurde nun gefunden, daß man Cyanurverbindungen sowie aktive Chlorverbindungen aus der Mutterlauge aus der Herstellung von Alkali- und Erdalkalimetallsalzen von chlorierter Isocyanursäure und Dichlorisocyanursäure sowie Trichlorisocyanursäure und Komplexe, Hydrate oder Mischungen derselben, erhalten durch Chlorierung von Isocyanursäure oder deren entsprechenden Alkalimetall oder Erdalkalimetallisocyanuraten, zurückgewinnen kann, wobei die Gewinnung durch Reaktion der in Lösung im wäßrigen Ausfluß anwesenden chlorierten Isocyanursäureverbindungen mit einer starken Mineralsäure zur Umwandlung der chlorierten Isocyanursäureverbindung in Cyanursäure und Entfernung des verfügbaren Chlors aus der Lösung erfolgt. Die Cyanursäure, die in der den Ausfluß darstellenden Kochsalzlösung weniger löslich ist als die entsprechende Dichlorisocyanursäure, deren Salze oder Trichlorisocyanursäure, fallen aus der Lösung aus und wird durch übliche Verfahren, wie Filtration gewonnen. Auch das aus der obigen Reaktion erhaltene gasförmige Chlor wird nach üblichen bekannten Verfahren gewonnen.
Beim Verfahren zur Herstellung von Dichlorisocyanursäure, Trichlorisocyanursäure oder dem Alkali- oder Erdalkalimetallsalze von Dichlorisocyanursäure sowie den Hydraten, Mischungen oder Komplexen derselben durch Chlorierung des entsprechenden Salzes oder der Salzmischung in einem wässrigen, auf einem pH-Wert von etwa 2-8,5 gehaltenen Reaktionsmedium bei einer Temperatur von etwa 5-100°C wird die chlorierte Isocyanursäure oder das Salz aus der Reaktionsmischung als Kristalle ausgefällt. Die verbleibende, ausfließende Mutterlauge wird dann erfindungsgemäß in einer weiteren Stufe mit einer starken Mineralsäure in Berührung gebracht, um in der Mutterlauge einen pH-Wert zwischen etwa 0,5-0,8 zu ergeben und die Entfernung der Cyanursäure zu bewirken. Die wesentliche Reaktion in dieser Stufe ist die Umwandlung von Dichlorisocyanursäure in Cyanursäure, die aus der Mutterlauge innerhalb des obigen pH-Bereiches ausgefällt wird, wobei gleichzeitig das verfügbare Chlor in gasförmiges Chlor umgewandelt, freigesetzt und entfernt wird und in das Verfahren zur Herstellung des gewünschten chlorierten Isocyanurates eingeführt werden kann.
Das Chlorierungsverfahren kann eine Mutterlauge ergeben, die z. B. die folgenden Verbindungen enthält: Trichlorisocyanursäure, Dichlorisocyanursäure, Kaliumdichlorisocyanurat und/oder Natriumdichlorisocyanurat. Das erfindungsgemäße Verfahren gewinnt die Cyanurverbindungen aus jeder Chlorierungsmutterlauge, solange sie und oder HOCl enthält.
Die hier verwendete Bezeichnung "Alkalimetallsalze" soll nicht nur die Natrium- und Kaliumsalze der angegebenen Säuren sondern auch z. B. die Lithium- und Cäsiumsalze umfassen. Die Bezeichnung "Erdalkalimetallsalze" umfaßt ebenfalls die Barium-, Magnesium- und Calciumsalze der besonderen aufgeführten Säuren.
Die erfindungsgemäß verwendeten anorganischen Säuren, die allgemein als starke Mineralsäuren bezeichnet werden, sind solche anorganischen Säuren, die sich stärker als Essigsäure dissoziieren, d. h. eine Dissoziationskonstante über derjenigen von Essigsäure haben.
Diese Mineralsäuren umfassen Schwefelsäure, Salpetersäure, salpetrige Säure, Salzsäure und, wenn auch weniger bevorzugt, Phosphorsäure. Erfindungsgemäß am zweckmäßigsten sind Salz- und Schwefelsäure.
Ohne an eine besondere Theorie gebunden werden zu wollen wird angenommen, daß die Funktion der Mineralsäure in der abfließenden Mutterlauge durch die folgende Reihe von Gleichungen erklärt werden kann, in welcher Dichlorisocyanursäure als DCCA und Cyanursäure als CA bezeichnet werden:
DCCA+2 H₂OCA+2 HOCl (1a)
2 HOCl+2 H⁺+→ 2 H₂O+2 Cl₂ (1b)
Die Gesamtreaktion kann wie folgt ausgedrückt werden:
DCCA+2 H⁺+→ CA+2 Cl₂ (2)
Das Cl Ion ist normalerweise aufgrund der vorherigen Chlorierung anwesend, und seine Konzentration kann gegebenenfalls durch HCl, NaCl oder eine andere Quelle von Cl Ionen erhöht werden. Wenn keine Cl Ionen anwesend sind, können sie zur Mutterlauge zugefügt werden.
Mit entsprechender Modifikation der obigen Gleichungen gelten diese auch für Trichlorisocyanursäure.
Gemäß dieser Theorie leitet die in den obigen Gleichungen illustrativ verwendete Zugabe von Salzsäure die Bildung von Chlor aufgrund der Reaktion der Salzsäure mit der unterchlorigen Säure ein, die in Gleichung (1a) im Gleichgewicht vorliegt. Die Entfernung dieses Chlors verlagert das Gleichgewicht in allen obigen Gleichungen nach rechts und ergibt die Bildung einer erhöhten Konzentration von Cyanursäure in Gleichung (1a) sowie von weiterem gasförmigem Chlor in Gleichung (1b) sowie die in Gleichung (2) gezeigte Gesamtreaktion.
Um die Ausfällung von Cyanursäure aus dem Ausfluß sicherzustellen, ist es äußerst zweckmäßig, daß der pH-Wert, wie oben ausgeführt, zwischen etwa 0,5-0,8 liegt, denn innerhalb dieses Bereiches zeigt die gebildete Cyanursäure einer Löslichkeit unter derjenigen von Dichlorisocyanursäure und scheidet sich aus der Lösung in Konzentrationen ab, die die Cyanursäure normalerweise erreicht, d. h zwischen 0,3-2 Gew.-% in der obigen Mutterlauge und unter den anderen, im Reaktor erzielten Arbeitsbedingungen; dies sind eine Konzentration der im wäßrigen Medium des Ausflusses anwesenden Alkali- oder Erdalkalimetallchloride oder Mischungen derselben in einer Konzentration von gewöhnlich etwa 6-10 Gew.-% des gesamten Ausflusses bei einer Temperatur zwischen 5-100°C, gewöhnlich etwa 25°C.
Die Aufrechterhaltung des pH-Wertes zwischen 0,5-0,8 ergibt ein Verhältnis von etwa 2,0-4,0 Mineralsäureäquivalenten pro Mol Cyanursäure. Bei einem pH-Wert unterhalb 0,5 verbraucht das Verfahren unnötige Säuremengen; bei einem pH-Wert oberhalb 0,8 wird die Reaktion verlangsamt; es ist jedoch ein pH-Bereich von 0,2-1,2 möglich.
Die Gewinnung erfolgt in einem geschlossenen Reaktionsgefäß bei einem nicht besonders entscheidenden Druck, der z. B. atmosphärischer Druck, verminderter Druck oder der aus dem Durchspülen des Reaktionsgefäßes mit Luft während der Gewinnung erzielte Druck sein kann. Weil für das Ergebnis nicht entscheidend, wird daher die Verwendung von vermindertem Druck, z. B. von nur 0,05 kg/cm₂ abs. bevorzugt (etwa 0,7 psia).
Man kann absatzweise oder kontinuierlich arbeiten, solange eine wirksame Verweilzeit für die Reaktion von Mineralsäure und Ausfluß von mindestens 0,2 Stunden, vorzugsweise nicht mehr als 2,0 Stunden entlang des Reaktors oder in Kombination mit dem Aufnahmegefäß des Produktes erzielt wird. Eine lange Verweilzeit ist nicht günstig, da sie das Verfahren verzögert; daher wird die zur Beendigung der Reaktion benötigte kürzeste Zeit bevorzugt.
Die im Reaktor oder gegebenenfalls in einem getrennten Produktgewinnungsgefäß ausgefällte Cyanursäure wird, wie erwähnt, in Form einer Aufschlämmung zu einem Feststoff: Flüssigkeits-Abtrennungsgefäß, z. B. Filter, Zentrifuge usw., geführt, wo die Cyanursäure in kristalliner Form gewonnen wird.
Wenn somit die Gewinnung mit Mineralsäure durchgeführt ist, wobei der pH-Wert des Reaktionsgefäßes für eine Dauer von 0,2 oder gegebenenfalls 0,5-2,0 Stunden zwischen 0,5-0,8 gehalten worden ist, wird die feste Cyanursäure durch filtrieren des Reaktorausflusses gewonnen. Auch das gasförmige Chlor wird entfernt, und das Filtrat, aus welchem die Cyanursäure und Chlor entfernt wurden, kann verworfen werden.
Das Ausmaß der Gewinnung von Cyanursäure kann, wie festgestellt wurde, durch Verwendung von Ultraschallenergie im Reaktionsgefäß während der Anwesenheit der Mineralsäure in diesem wesentlich verbessert werden. Ohne an eine besondere Theorie gebunden werden zu wollen scheint diese Verbesserung des erfindungsgemäßen Gewinnungsverfahrens aus der beschleunigten Abtrennung von gasförmigem Chlor aus der Reaktionsmischung zu resultieren, der die Mineralsäure zwecks Cyanursäurebildung zugefügt worden ist. Die erhöhte Geschwindigkeit der Freisetzung von gasförmigem molekularem Chlor kann entsprechned dieser Theorie wiederum einer Kavitation (Hohlraumbildung) an der Oberfläche der Kristalle der in der Reaktionsproduktmischung anwesenden chlorierten Isocyanursäure zugeschrieben werden. Zur Ultraschalleinführung kann jede übliche Ultraschall-Industrieanlage oder jede Anlage verwendet werden, die eine Hohlraumbildung und hohe Turbulenz sowie Scherkraft ergeben kann. Eine solche Anlage eignet sich gewöhnlich zur Verwendung mit Aufschlämmungen sowie Lösungen. Es sind Kapazitäten bis zu 300 l/min verfügbar.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung, ohne sie zu beschränken. Falls nicht anders angegeben, sind alle Teile und Prozentangaben Gew.-Teile und Gew.-%.
Beispiel 1
Dieses Beispiel zeigt die Gewinnung von Cyanursäure.
3 kg synthetisch hergestellte Dichlorisocyanursäuremutterlösung, die gewöhnlich aus der Reaktion praktisch stöchiometrischer Mengen an Chlor und Dinatriumisocyanurat in wäßriger Lösung bei einem pH-Wert von 2,0-3,5 stammt und die folgende Analyse zeigte, wurde bei einer stetigen Geschwindigkeit von 39 cm/min in einen Reaktor eingeführt.
Analyse
Dichlorisocyanursäure 2,3% (oder  69 g) NaCl10,0% (oder 300 g) H₂O87,7% (oder 2631 g)
Der Reaktor war ein 1000-ccm-Reaktionsgefäß, das zum Arbeiten bei vermindertem Druck verschlossen wurde. Das Arbeitsvolumen betrug etwa 550 ccm. Zum Rühren des Reaktorinhaltes wurde ein magnetischer Rührer verwendet. In diesem Beispiel wurden Reaktor und Produktaufnahmegefäß (zu welchen die Reaktionsteilnehmer nach beendeter Zugabe überführt wurden) auf vermindertem Druck gehalten. Im Produktaufnahmegefäß wurde jedoch nicht gerührt. Die Arbeitsbedingungen sind in Tabelle 1 aufgeführt.
Tabelle 1
Das Mol-Verhältnis von verwendeter HCl zu der zum Reaktor geführten Cyanursäure betrug 3,85 (Theorie = 2,0). Die getrocknete, jedoch ungewaschene Cyanursäure wurde in einer Menge von 29,0 g erhalten und zeigte laut Analyse 98,4% Cyanursäure und einen Gehalt an verfügbarem Chlor von 1,5%; dies entspricht einer Rückgewinnung von 63%. 3000 g des Filtrates hatten laut Analyse 0,5% Cyanursäure und 0,028% verfügbares Chlor. Somit befanden sich 33,3% der Cyanursäureverbindungen im Filtrat. Die Wirksamkeit des Verfahrens kann durch eine erhöhte Verweilzeit erhöht werden.
Beispiel 2
Dieses Beispiel zeigt die Gewinnung von Cyanursäure ähnlich wie in Beispiel 1, jedoch unter leicht variierten Temperatur- und Druckbedingungen.
Menge, Beschickungsgeschwindigkeit und Zusammensetzung der Dichlorisocyanursäure enthaltenden Mutterlauge waren wie in Beispiel 1. Die Arbeitsbedingungen sind in Tabelle 2 aufgeführt:
Tabelle 2
Das Mol-Verhältnis von Salzsäure zu Cyanursäure betrug 3,2 (Theorie = 2,0). Nach Ansäuern bei den obigen Bedingungen wurde die ausgefallene Cyanursäure abfiltriert und getrocknet. Die Daten dieses Niederschlages sind in der folgenden Tabelle 3 aufgeführt. Laut Analyse zeigte das Filtrat 0,56% Cyanursäure und 0,07% verfügbares Chlor
Gewicht; g26,3 % Cyanursäure99,6 Gewicht der Cyanursäure im Feststoff; g26,2 % verfügbares Chlor 1,8
Die restlichen Cyanursäureverbindungen verblieben im Filtrat. Es wurde keine Cyanursäure zersetzt.
Beispiel 3
Dieses Beispiel zeigt die Gewinnung von Cyanursäure bei anderen Drucken als in Beispiel 1 und 2.
Menge, Beschickungsgeschwindigkeit und Zusammensetzung der Dichlorisocyanursäure enthaltenden Mutterlauge waren wie in Beispiel 1. Auch der Reaktor war der gleiche, wobei jedoch der Versuch bei den in Tabelle 4 genannten Bedingungen erfolgte, die sich in Druck und Temperatur wesentlich von denen in Beispiel 1 unterschieden.
Tabelle 4
Das Mol-Verhältnis von verwendeter HCl zu eingeführten Cyanursäure betrug 2,49 (Theorie = 2,0). Die ungewaschene, getrocknete Cyanursäure wurde in einer Menge von 23,9 g mit einem Cyanursäuregehalt von 95% und einem Gehalt an verfügbarem Chlor von 4,3% erhalten, was einer Rückgewinnung von 50,5% entspricht. Die nicht zurückgewonnenen Cyanursäureverbindungen gingen als lösliche Cyanursäure im Filtrat verloren.
Beispiel 4
Dieses Beispiel zeigt die Verwendung von konz. Schwefelsäure anstelle der konz. Salzsäure in den obigen Beispielen.
Menge, Beschickungsgeschwindigkeit und Zusammensetzung der synthetisch hergestellten Dichlorcyanursäuremutterlauge waren wie in Beispiel 1. Es wurde auch der gleiche Reaktor verwendet. Die Salzsäure wurde durch 96%ige konz. H₂SO₄ ersetzt. Die Arbeitsbedingungen sind in Tabelle 5 aufgeführt.
Tabelle 5
Das Mol-Verhältnis von konz. H₂SO₄ zu Cyanursäure betrug 1,7 (Theorie = 1,0). Die ungewaschene, getrocknete Cyanursäure wurde in einer Menge von 30,8 g gewonnen und enthielt laut Analyse 97,8% Cyanursäure und deren Natriumsalz, was einer Rückgewinnung von 67,0% entsprach. Die übrigen Cyanursäureverbindungen gingen als lösliche Cyanursäure im Filtrat verloren.
Beispiel 5
Dieses Beispiel zeigt die Einverleibung einer Kaliumdichlorisocyanurat und Kaliumchlorid enthaltenden Mutterlauge.
Die Menge der synthetisch hergestellten, jedoch typischen Dichlorcyanursäuremutterlauge war wie in Beispiel 1. Es wurde auch die gleiche Anlage verwendet. Die synthetische Mutterlauge hatte jedoch die folgende Zusammensetzung:
Kaliumdichlorisocyanurat 2,74% (  82,32 g) Kaliumchlorid11,93% ( 357,9 g) Salzsäure (bei 37-%ig. Konzent.) 1,14% (  34,2 g) Wasser84,19% (2525,7 g)
Die obige Mischung ist typisch für das erhaltene Material, wenn die Chlorierung zur Bildung von Dichlorisocyanursäure mit einer Kaliumhydroxid anstelle von Natriumhydroxid enthaltenden Beschickung erfolgt. Das Mol-Verhältnis von Kaliumhydroxid zu Cyanursäure betrug 2 : 1. Die obige Mutterlauge wurde mit Salzsäure in einem Mol-Verhältnis von Salzsäure zu Cyanursäure von 3,51 : 1 (Theorie 2,0 : 1) behandelt. Die Beschickungsgeschwindigkeit der Mutterlauge zum Reaktor betrug 102 ccm/min. Die Arbeitsbedingungen sind in Tabelle 6 genannt:
Tabelle 6
Man erhielt die getrocknete Cyanursäure in einer Menge von 19,0 g mit einem Cyanursäureghalt von 98,3%, was einer Rückgewinnung von 41,5% entsprach. Die restlichen Cyanursäureverbindungen gingen als lösliche Cyanursäure im Filtrat verloren.
Beispiel 6
Dieses Beispiel zeigt die Verwendung von Ultraschallenergie als Hilfsmittel bei der Behandlung einer synthetischen, typischen Diisocyanursäuremutterlauge mit einer starken Mineralsäure gemäß dem erfingungsgemäßen Verfahren.
Es wurde eine Lösung aus einem synthetischen Dichlorisocyanursäureabwasserstrom der folgenden Zusammensetzung hergestellt, die in Zusammensetzung und Prozentsätzen der Komponenten typisch war:
Dichlorisocyanursäure  6,93 g ( 2,3%) NaCl 30,0 g (10%) HOH263,1 g (87,7%)
Diese Lösung wurde in vier etwa gleiche Teile geteilt, von denen zwei mit konz. Schwefelsäure auf einen pH-Wert von 0,5 behandelt wurden. Die restlichen beiden Anteile wurden mit HCl auf einen pH-Wert von 0,5 behandelt. Eine der mit Schwefelsäure und eine der mit Salzsäure behandelten Proben wurde dann 4 Minuten in einen Bransonic Ultraschall-Reiniger von 100 Watt gegeben. Dann wurden alle vier Proben filtriert und das Filtrat auf gelöste Cyanursäure untersucht. Die Gesamtdauer vor dem Filtrieren jeder Probe lang unter einer Stunde. Alle Lösungen wurde bei Zimmertempertur gehalten.
Die erzielten Ergebnisse sind in Tabelle 7 gezeigt. Wie ersichtlich beschleunigen die auf den säurebehandelten Abwasserstrom angelegten Ultraschallvibrationen die Gewinnungsgeschwindigkeit der Cyanursäure erheblich.
Tabelle 7

Claims (6)

1. Verfahren zum Inkontaktbringen einer wäßrigen Mutterlauge aus der Chlorierung von Isocyanursäure oder deren Alkali- und Erdalkalimetallsalzen sowie Komplexen und Mischungen derselben in einem wäßrigen, auf einem pH-Wert von 2 bis 8,5 gehaltenem Medium, aus der die erhaltene chlorierte Isocyanursäure-Verbindung in kristalliner Form entfernt worden ist und die Chloridanionen enthält, mit einer starken Mineralsäure bei einer Temperatur von 5 bis 100°C, dadurch gekennzeichnet, daß man die starke Mineralsäure in einer zur Erzielung eines pH-Wertes von 0,2 bis 1,2 in der Mutterlauge ausreichende Menge zufügt und das Inkontaktbringen unter dem Einfluß von Ultraschallvibration erfolgt, um die löslichen, chlorierten Isocyanursäure-Verbindungen in Cyanursäure umzuwandeln und das verfügbare Chlor aus der Lösung zu entfernen, wobei eine Aufschlämmung gebildet wird, die als Feststoff die aus der angesäuerten Mutterlauge ausgefallene Cyanursäure enthält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Aufschlämmung anwesende Cyanursäure durch Inkontaktbringen mit der Mutterlauge entfernt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das chlorierte Salz der Isocyanursäure deren Natrium- oder Kaliumsalz ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das chlorierte Salz der Isocyanursäure eine Mischung aus deren Komplexen ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion der Mineralsäure in der Mutterlauge bei vermindertem Druck erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Mineralsäure Salzsäure oder Schwefelsäure verwendet wird.
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