DE2505845C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE2505845C2 DE2505845C2 DE2505845A DE2505845A DE2505845C2 DE 2505845 C2 DE2505845 C2 DE 2505845C2 DE 2505845 A DE2505845 A DE 2505845A DE 2505845 A DE2505845 A DE 2505845A DE 2505845 C2 DE2505845 C2 DE 2505845C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- acid
- mother liquor
- cyanuric
- cyanuric acid
- chlorinated
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B7/00—Halogens; Halogen acids
- C01B7/01—Chlorine; Hydrogen chloride
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Treatment Of Water By Oxidation Or Reduction (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zu Gewinnung
von Cyanurverbindungen und Chlor aus einer aus der Herstellung
von Alkali- oder Erdalkalimetallsalzen von Dichlorisocyanurat
oder Di- oder Trichlorisocyanursäure ausfließenden Mutterlauge.
Diechlorisocyanursäure, Trichlorisocyanursäure und die Alkali- und
Erdalkalimetallsalze der Dichlorisocyanursäure sowie Hydrate,
Komplexe oder Mischungen derselben sind als Quellen von verfügbarem
Chlor in festen Bleich- und Reinigungsmittelpräparaten bekannt.
Die üblichsten Verbindungen sind Natrium- und Kaliumdichlorisocyanurat.
Ein zur Herstellung der obigen chlorierten Isocyanuratsäure verwendetes
Verfahren ist in der US-Patentschrift 30 35 056 beschrieben.
Dabei wird Chlor und ein Isocyanurat eines Alkalimetalls, wie
Natrium, Kalium oder Mischungen derselben, in einem wäßrigen Medium
bei einer Temperatur zwischen 0-60°C umgesetzt, wobei in
einer bevorzugten Ausführungsform die zugegebenen Reaktionsteilnehmer
in praktisch stöchiometrischer Menge vorliegen und die
Zugabe bei einem pH-Wert von 6,0-8,5 erfolgt. Das gewünschte chlorierte
Alkalimetallisocyanurat wird als mit Wasser benetzter Feststoff
durch übliche Verfahren, wie Filtration, Dekantieren, Zentrifugieren
usw. gewonnen. Die Patentschrift schlägt das Verwerfen
der ausfließenden Mutterlauge oder deren Vakuumkonzentration zur
Entfernung einer wesentlichen Menge Wasser vor, um die Ausfällung
zusätzlicher Mengen der im Wasser gelösten Produktsalze einzuleiten.
Der restliche Ausfluß mit seinen Cyanursäureverbindungen,
aktivem Chlor und Chloridanionen wird dann verworfen, was nicht
nur eine offensichtliche Verschwendung dieser Verbindungen ist,
sondern insbesondere bezüglich des Stickstoffgehaltes dieser Verbindungen
eine Umweltverschmutzung darstellt.
Bei einem weiteren, in der US-Patentschrift 32 99 060 beschriebenen
Verfahren wird Chlor mit einem Alkalimetallhydroxid und Isocyanursäure
als Aufschlämmung in einem wässrigen Medium bei einem pH-Wert
von etwa 6-7 und einer Temperatur von etwa 5-65°C zur Bildung
des gewünschten Alkalimetalldichlorisocyanurates umgesetzt. Dieses
Verfahren umfaßt die Gewinnung von weiterem Produktsalz durch
Filtration des Ausflusses und Rückführung eines Teils des verbleibenden
Ausflusses als wäßriges Reaktionsmedium.
Die US-Patentschrift 29 69 360 beschreibt die Herstellung von
chlorierten Cyanursäuren durch Reaktion von Cyanursäure, wäßrigem
Alkali und einem Chlorstrom bei einem zwischen 5 und 9 gehaltenen
pH-Wert in einer ersten Zone und Entfernung eines Teils der Reaktionsmischung
aus der ersten Zone in eine auf einem pH-Wert von 1,5-3,5 gehaltene
zweite Reaktionszone. Die gewünschte Dichlorcyanursäure und
Trichlorcyanursäureprodukte werden aus der zweiten Zone gewonnen.
Der durch dieses Verfahren durch alleinige Zugabe von Chlor erzielte
pH-Wert reicht jedoch nicht aus zur Gewinnung wesentlicher
Mengen der in der Reaktionsmischung verbleibenden Cyanursäureverbindungen.
In der US-Patentschrift 35 01 468 wird weiterhin die Chlorierung
von Cyanursäure und einer Mischung aus Natrium- und Kaliumhydroxid
zur Bildung komplexer Chlorisocyanuratverbindungen, wie
[(Monotrichlor)-tetra-(monokaliumdichlor)]-pentaisocyanurat und
(Monotrichlor-(monokaliumdichlor)-diisocyanurat, beschrieben.
Es wurde nun gefunden, daß man Cyanurverbindungen sowie aktive
Chlorverbindungen aus der Mutterlauge aus der Herstellung von
Alkali- und Erdalkalimetallsalzen von chlorierter Isocyanursäure
und Dichlorisocyanursäure sowie Trichlorisocyanursäure
und Komplexe, Hydrate oder Mischungen derselben, erhalten durch
Chlorierung von Isocyanursäure oder deren entsprechenden Alkalimetall
oder Erdalkalimetallisocyanuraten, zurückgewinnen kann,
wobei die Gewinnung durch Reaktion der in Lösung im wäßrigen
Ausfluß anwesenden chlorierten Isocyanursäureverbindungen mit
einer starken Mineralsäure zur Umwandlung der chlorierten Isocyanursäureverbindung
in Cyanursäure und Entfernung des verfügbaren
Chlors aus der Lösung erfolgt. Die Cyanursäure,
die in der den Ausfluß darstellenden Kochsalzlösung weniger löslich
ist als die entsprechende Dichlorisocyanursäure, deren
Salze oder Trichlorisocyanursäure, fallen aus der Lösung aus und
wird durch übliche Verfahren, wie Filtration gewonnen. Auch
das aus der obigen Reaktion erhaltene gasförmige Chlor wird nach
üblichen bekannten Verfahren gewonnen.
Beim Verfahren zur Herstellung von Dichlorisocyanursäure, Trichlorisocyanursäure
oder dem Alkali- oder Erdalkalimetallsalze
von Dichlorisocyanursäure sowie den Hydraten, Mischungen oder
Komplexen derselben durch Chlorierung des entsprechenden Salzes
oder der Salzmischung in einem wässrigen, auf einem pH-Wert von
etwa 2-8,5 gehaltenen Reaktionsmedium bei einer Temperatur von
etwa 5-100°C wird die chlorierte Isocyanursäure oder das Salz
aus der Reaktionsmischung als Kristalle ausgefällt. Die verbleibende,
ausfließende Mutterlauge wird dann erfindungsgemäß in einer
weiteren Stufe mit einer starken Mineralsäure in Berührung gebracht,
um in der Mutterlauge einen pH-Wert zwischen etwa 0,5-0,8
zu ergeben und die Entfernung der Cyanursäure zu bewirken.
Die wesentliche Reaktion in dieser Stufe ist die Umwandlung
von Dichlorisocyanursäure in Cyanursäure, die aus der
Mutterlauge innerhalb des obigen pH-Bereiches ausgefällt wird,
wobei gleichzeitig das verfügbare Chlor in gasförmiges Chlor umgewandelt,
freigesetzt und entfernt wird und in das Verfahren zur
Herstellung des gewünschten chlorierten Isocyanurates eingeführt
werden kann.
Das Chlorierungsverfahren kann eine Mutterlauge ergeben, die z. B.
die folgenden Verbindungen enthält: Trichlorisocyanursäure, Dichlorisocyanursäure, Kaliumdichlorisocyanurat und/oder Natriumdichlorisocyanurat.
Das erfindungsgemäße Verfahren gewinnt die
Cyanurverbindungen aus jeder Chlorierungsmutterlauge, solange sie
und oder HOCl enthält.
Die hier verwendete Bezeichnung "Alkalimetallsalze" soll nicht
nur die Natrium- und Kaliumsalze der angegebenen Säuren sondern
auch z. B. die Lithium- und Cäsiumsalze umfassen. Die Bezeichnung
"Erdalkalimetallsalze" umfaßt ebenfalls die Barium-, Magnesium- und
Calciumsalze der besonderen aufgeführten Säuren.
Die erfindungsgemäß verwendeten anorganischen Säuren, die allgemein
als starke Mineralsäuren bezeichnet werden, sind solche
anorganischen Säuren, die sich stärker als Essigsäure dissoziieren,
d. h. eine Dissoziationskonstante über derjenigen von
Essigsäure haben.
Diese Mineralsäuren umfassen Schwefelsäure, Salpetersäure, salpetrige
Säure, Salzsäure und, wenn auch weniger bevorzugt, Phosphorsäure.
Erfindungsgemäß am zweckmäßigsten sind Salz- und
Schwefelsäure.
Ohne an eine besondere Theorie gebunden werden zu wollen wird
angenommen, daß die Funktion der Mineralsäure in der abfließenden
Mutterlauge durch die folgende Reihe von Gleichungen erklärt
werden kann, in welcher Dichlorisocyanursäure als DCCA und
Cyanursäure als CA bezeichnet werden:
DCCA+2 H₂OCA+2 HOCl (1a)
DCCA+2 H₂OCA+2 HOCl (1a)
2 HOCl+2 H⁺+→ 2 H₂O+2 Cl₂ (1b)
Die Gesamtreaktion kann wie folgt ausgedrückt werden:
DCCA+2 H⁺+→ CA+2 Cl₂ (2)
Das Cl Ion ist normalerweise aufgrund der vorherigen Chlorierung
anwesend, und seine Konzentration kann gegebenenfalls durch HCl,
NaCl oder eine andere Quelle von Cl Ionen erhöht werden. Wenn
keine Cl Ionen anwesend sind, können sie zur Mutterlauge zugefügt werden.
Mit entsprechender Modifikation der obigen Gleichungen gelten
diese auch für Trichlorisocyanursäure.
Gemäß dieser Theorie leitet die in den obigen Gleichungen illustrativ
verwendete Zugabe von Salzsäure die Bildung von Chlor aufgrund
der Reaktion der Salzsäure mit der unterchlorigen Säure ein,
die in Gleichung (1a) im Gleichgewicht vorliegt. Die Entfernung
dieses Chlors verlagert das Gleichgewicht in allen obigen Gleichungen
nach rechts und ergibt die Bildung einer erhöhten Konzentration
von Cyanursäure in Gleichung (1a) sowie von weiterem gasförmigem
Chlor in Gleichung (1b) sowie die in Gleichung (2) gezeigte
Gesamtreaktion.
Um die Ausfällung von Cyanursäure aus dem Ausfluß sicherzustellen,
ist es äußerst zweckmäßig, daß der pH-Wert, wie oben ausgeführt,
zwischen etwa 0,5-0,8 liegt, denn innerhalb dieses Bereiches zeigt
die gebildete Cyanursäure einer Löslichkeit unter derjenigen von
Dichlorisocyanursäure und scheidet sich aus der Lösung in
Konzentrationen ab, die die Cyanursäure normalerweise erreicht,
d. h zwischen 0,3-2 Gew.-% in der obigen Mutterlauge und unter
den anderen, im Reaktor erzielten Arbeitsbedingungen; dies sind
eine Konzentration der im wäßrigen Medium des Ausflusses anwesenden
Alkali- oder Erdalkalimetallchloride oder Mischungen derselben
in einer Konzentration von gewöhnlich etwa 6-10 Gew.-% des gesamten
Ausflusses bei einer Temperatur zwischen 5-100°C, gewöhnlich
etwa 25°C.
Die Aufrechterhaltung des pH-Wertes zwischen 0,5-0,8 ergibt ein
Verhältnis von etwa 2,0-4,0 Mineralsäureäquivalenten pro Mol
Cyanursäure. Bei einem pH-Wert unterhalb 0,5 verbraucht das Verfahren
unnötige Säuremengen; bei einem pH-Wert oberhalb 0,8 wird
die Reaktion verlangsamt; es ist jedoch ein pH-Bereich von
0,2-1,2 möglich.
Die Gewinnung erfolgt in einem geschlossenen Reaktionsgefäß bei
einem nicht besonders entscheidenden Druck, der z. B. atmosphärischer
Druck, verminderter Druck oder der aus dem Durchspülen des
Reaktionsgefäßes mit Luft während der Gewinnung erzielte Druck
sein kann. Weil für das Ergebnis nicht entscheidend, wird daher
die Verwendung von vermindertem Druck, z. B. von nur 0,05
kg/cm₂ abs. bevorzugt (etwa 0,7 psia).
Man kann absatzweise oder kontinuierlich arbeiten, solange eine
wirksame Verweilzeit für die Reaktion von Mineralsäure und Ausfluß
von mindestens 0,2 Stunden, vorzugsweise nicht mehr als
2,0 Stunden entlang des Reaktors oder in Kombination mit dem
Aufnahmegefäß des Produktes erzielt wird. Eine lange Verweilzeit
ist nicht günstig, da sie das Verfahren verzögert; daher wird
die zur Beendigung der Reaktion benötigte kürzeste Zeit bevorzugt.
Die im Reaktor oder gegebenenfalls in einem getrennten Produktgewinnungsgefäß
ausgefällte Cyanursäure wird, wie erwähnt, in
Form einer Aufschlämmung zu einem Feststoff: Flüssigkeits-Abtrennungsgefäß,
z. B. Filter, Zentrifuge usw., geführt, wo die Cyanursäure in kristalliner
Form gewonnen wird.
Wenn somit die Gewinnung mit Mineralsäure durchgeführt ist, wobei
der pH-Wert des Reaktionsgefäßes für eine Dauer von 0,2 oder
gegebenenfalls 0,5-2,0 Stunden zwischen 0,5-0,8 gehalten worden
ist, wird die feste Cyanursäure durch filtrieren
des Reaktorausflusses gewonnen. Auch das gasförmige Chlor wird
entfernt, und das Filtrat, aus welchem die Cyanursäure und
Chlor entfernt wurden, kann verworfen werden.
Das Ausmaß der Gewinnung von Cyanursäure kann, wie festgestellt
wurde, durch Verwendung von Ultraschallenergie im Reaktionsgefäß
während der Anwesenheit der Mineralsäure in diesem wesentlich
verbessert werden. Ohne an eine besondere Theorie gebunden werden
zu wollen scheint diese Verbesserung des erfindungsgemäßen Gewinnungsverfahrens
aus der beschleunigten Abtrennung von gasförmigem
Chlor aus der Reaktionsmischung zu resultieren, der die
Mineralsäure zwecks Cyanursäurebildung zugefügt worden ist. Die
erhöhte Geschwindigkeit der Freisetzung von gasförmigem molekularem
Chlor kann entsprechned dieser Theorie wiederum einer Kavitation
(Hohlraumbildung) an der Oberfläche der Kristalle der in der Reaktionsproduktmischung anwesenden chlorierten Isocyanursäure zugeschrieben
werden. Zur Ultraschalleinführung kann jede übliche Ultraschall-Industrieanlage
oder jede Anlage verwendet werden, die eine Hohlraumbildung
und hohe Turbulenz sowie Scherkraft ergeben kann. Eine
solche Anlage eignet sich gewöhnlich zur Verwendung mit Aufschlämmungen
sowie Lösungen. Es sind Kapazitäten bis zu 300
l/min verfügbar.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung, ohne sie zu beschränken. Falls nicht anders angegeben, sind
alle Teile und Prozentangaben Gew.-Teile und Gew.-%.
Dieses Beispiel zeigt die Gewinnung von Cyanursäure.
3 kg synthetisch hergestellte Dichlorisocyanursäuremutterlösung,
die gewöhnlich aus der Reaktion praktisch stöchiometrischer
Mengen an Chlor und Dinatriumisocyanurat in wäßriger Lösung bei
einem pH-Wert von 2,0-3,5 stammt und die folgende Analyse zeigte,
wurde bei einer stetigen Geschwindigkeit von 39 cm/min in
einen Reaktor eingeführt.
Dichlorisocyanursäure 2,3% (oder 69 g)
NaCl10,0% (oder 300 g)
H₂O87,7% (oder 2631 g)
Der Reaktor war ein 1000-ccm-Reaktionsgefäß, das zum Arbeiten
bei vermindertem Druck verschlossen wurde. Das Arbeitsvolumen
betrug etwa 550 ccm. Zum Rühren des Reaktorinhaltes wurde ein
magnetischer Rührer verwendet. In diesem Beispiel wurden Reaktor
und Produktaufnahmegefäß (zu welchen die Reaktionsteilnehmer
nach beendeter Zugabe überführt wurden) auf vermindertem Druck
gehalten. Im Produktaufnahmegefäß wurde jedoch nicht gerührt.
Die Arbeitsbedingungen sind in Tabelle 1 aufgeführt.
Das Mol-Verhältnis von verwendeter HCl zu der zum Reaktor geführten
Cyanursäure betrug 3,85 (Theorie = 2,0). Die getrocknete,
jedoch ungewaschene Cyanursäure wurde in einer Menge von 29,0 g
erhalten und zeigte laut Analyse 98,4% Cyanursäure und einen
Gehalt an verfügbarem Chlor von 1,5%; dies entspricht einer
Rückgewinnung von 63%. 3000 g des Filtrates hatten laut Analyse
0,5% Cyanursäure und 0,028% verfügbares Chlor. Somit befanden
sich 33,3% der Cyanursäureverbindungen im Filtrat. Die Wirksamkeit
des Verfahrens kann durch eine erhöhte Verweilzeit erhöht werden.
Dieses Beispiel zeigt die Gewinnung von Cyanursäure ähnlich
wie in Beispiel 1, jedoch unter leicht variierten Temperatur- und
Druckbedingungen.
Menge, Beschickungsgeschwindigkeit und Zusammensetzung der Dichlorisocyanursäure
enthaltenden Mutterlauge waren wie in Beispiel
1. Die Arbeitsbedingungen sind in Tabelle 2 aufgeführt:
Das Mol-Verhältnis von Salzsäure zu Cyanursäure betrug 3,2
(Theorie = 2,0). Nach Ansäuern bei den obigen Bedingungen wurde
die ausgefallene Cyanursäure abfiltriert und getrocknet. Die Daten
dieses Niederschlages sind in der folgenden Tabelle 3 aufgeführt.
Laut Analyse zeigte das Filtrat 0,56% Cyanursäure und
0,07% verfügbares Chlor
Gewicht; g26,3 % Cyanursäure99,6 Gewicht der Cyanursäure im Feststoff; g26,2 % verfügbares Chlor 1,8
Gewicht; g26,3 % Cyanursäure99,6 Gewicht der Cyanursäure im Feststoff; g26,2 % verfügbares Chlor 1,8
Die restlichen Cyanursäureverbindungen verblieben im Filtrat.
Es wurde keine Cyanursäure zersetzt.
Dieses Beispiel zeigt die Gewinnung von Cyanursäure
bei anderen Drucken als in Beispiel 1 und 2.
Menge, Beschickungsgeschwindigkeit und Zusammensetzung der Dichlorisocyanursäure
enthaltenden Mutterlauge waren wie in Beispiel
1. Auch der Reaktor war der gleiche, wobei jedoch der Versuch
bei den in Tabelle 4 genannten Bedingungen erfolgte, die sich
in Druck und Temperatur wesentlich von denen in Beispiel 1 unterschieden.
Das Mol-Verhältnis von verwendeter HCl zu eingeführten Cyanursäure
betrug 2,49 (Theorie = 2,0). Die ungewaschene, getrocknete
Cyanursäure wurde in einer Menge von 23,9 g mit einem Cyanursäuregehalt
von 95% und einem Gehalt an verfügbarem Chlor von
4,3% erhalten, was einer Rückgewinnung von 50,5% entspricht.
Die nicht zurückgewonnenen Cyanursäureverbindungen gingen als
lösliche Cyanursäure im Filtrat verloren.
Dieses Beispiel zeigt die Verwendung von konz.
Schwefelsäure anstelle der konz. Salzsäure in den obigen Beispielen.
Menge, Beschickungsgeschwindigkeit und Zusammensetzung der synthetisch
hergestellten Dichlorcyanursäuremutterlauge waren wie
in Beispiel 1. Es wurde auch der gleiche Reaktor verwendet.
Die Salzsäure wurde durch 96%ige konz. H₂SO₄ ersetzt. Die
Arbeitsbedingungen sind in Tabelle 5 aufgeführt.
Das Mol-Verhältnis von konz. H₂SO₄ zu Cyanursäure betrug 1,7
(Theorie = 1,0). Die ungewaschene, getrocknete Cyanursäure wurde
in einer Menge von 30,8 g gewonnen und enthielt laut Analyse
97,8% Cyanursäure und deren Natriumsalz, was einer Rückgewinnung
von 67,0% entsprach. Die übrigen Cyanursäureverbindungen
gingen als lösliche Cyanursäure im Filtrat verloren.
Dieses Beispiel zeigt die Einverleibung einer
Kaliumdichlorisocyanurat und Kaliumchlorid enthaltenden Mutterlauge.
Die Menge der synthetisch hergestellten, jedoch typischen Dichlorcyanursäuremutterlauge
war wie in Beispiel 1. Es wurde auch
die gleiche Anlage verwendet. Die synthetische Mutterlauge hatte
jedoch die folgende Zusammensetzung:
Kaliumdichlorisocyanurat 2,74% ( 82,32 g)
Kaliumchlorid11,93% ( 357,9 g)
Salzsäure (bei 37-%ig. Konzent.) 1,14% ( 34,2 g)
Wasser84,19% (2525,7 g)
Die obige Mischung ist typisch für das erhaltene Material, wenn
die Chlorierung zur Bildung von Dichlorisocyanursäure mit einer
Kaliumhydroxid anstelle von Natriumhydroxid enthaltenden Beschickung
erfolgt. Das Mol-Verhältnis von Kaliumhydroxid zu
Cyanursäure betrug 2 : 1. Die obige Mutterlauge wurde mit Salzsäure
in einem Mol-Verhältnis von Salzsäure zu Cyanursäure von 3,51 : 1
(Theorie 2,0 : 1) behandelt. Die Beschickungsgeschwindigkeit der
Mutterlauge zum Reaktor betrug 102 ccm/min. Die Arbeitsbedingungen
sind in Tabelle 6 genannt:
Man erhielt die getrocknete Cyanursäure in einer Menge von 19,0 g
mit einem Cyanursäureghalt von 98,3%, was einer Rückgewinnung
von 41,5% entsprach. Die restlichen Cyanursäureverbindungen
gingen als lösliche Cyanursäure im Filtrat verloren.
Dieses Beispiel zeigt die Verwendung von Ultraschallenergie als
Hilfsmittel bei der Behandlung einer synthetischen, typischen
Diisocyanursäuremutterlauge mit einer starken Mineralsäure gemäß
dem erfingungsgemäßen Verfahren.
Es wurde eine Lösung aus einem synthetischen Dichlorisocyanursäureabwasserstrom
der folgenden Zusammensetzung hergestellt,
die in Zusammensetzung und Prozentsätzen der Komponenten typisch
war:
Dichlorisocyanursäure 6,93 g ( 2,3%)
NaCl 30,0 g (10%)
HOH263,1 g (87,7%)
Diese Lösung wurde in vier etwa gleiche Teile geteilt, von denen
zwei mit konz. Schwefelsäure auf einen pH-Wert von 0,5 behandelt
wurden. Die restlichen beiden Anteile wurden mit HCl auf einen
pH-Wert von 0,5 behandelt. Eine der mit Schwefelsäure und eine
der mit Salzsäure behandelten Proben wurde dann 4 Minuten in
einen Bransonic Ultraschall-Reiniger von 100 Watt gegeben. Dann
wurden alle vier Proben filtriert und das Filtrat auf gelöste
Cyanursäure untersucht. Die Gesamtdauer vor dem Filtrieren jeder
Probe lang unter einer Stunde. Alle Lösungen wurde bei Zimmertempertur
gehalten.
Die erzielten Ergebnisse sind in Tabelle 7 gezeigt. Wie ersichtlich
beschleunigen die auf den säurebehandelten Abwasserstrom
angelegten Ultraschallvibrationen die Gewinnungsgeschwindigkeit
der Cyanursäure erheblich.
Claims (6)
1. Verfahren zum Inkontaktbringen einer wäßrigen Mutterlauge
aus der Chlorierung von Isocyanursäure oder
deren Alkali- und Erdalkalimetallsalzen sowie Komplexen
und Mischungen derselben in einem wäßrigen, auf einem
pH-Wert von 2 bis 8,5 gehaltenem Medium, aus der die
erhaltene chlorierte Isocyanursäure-Verbindung in kristalliner
Form entfernt worden ist und die Chloridanionen
enthält, mit einer starken Mineralsäure bei einer
Temperatur von 5 bis 100°C, dadurch gekennzeichnet, daß
man die starke Mineralsäure in einer zur Erzielung eines
pH-Wertes von 0,2 bis 1,2 in der Mutterlauge ausreichende
Menge zufügt und das Inkontaktbringen unter
dem Einfluß von Ultraschallvibration erfolgt, um die
löslichen, chlorierten Isocyanursäure-Verbindungen in
Cyanursäure umzuwandeln und das verfügbare Chlor aus
der Lösung zu entfernen, wobei eine Aufschlämmung gebildet
wird, die als Feststoff die aus der angesäuerten
Mutterlauge ausgefallene Cyanursäure enthält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
in der Aufschlämmung anwesende Cyanursäure durch Inkontaktbringen mit
der Mutterlauge entfernt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das chlorierte Salz der Isocyanursäure deren Natrium- oder Kaliumsalz
ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das chlorierte Salz der Isocyanursäure eine Mischung aus deren
Komplexen ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Reaktion der Mineralsäure in der Mutterlauge bei vermindertem
Druck erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
als Mineralsäure Salzsäure oder Schwefelsäure verwendet wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US05/443,113 US3944548A (en) | 1974-02-15 | 1974-02-15 | Process for recovery of cyanuric acid from chlorinator mother liquor |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2505845A1 DE2505845A1 (de) | 1975-08-28 |
DE2505845C2 true DE2505845C2 (de) | 1987-06-04 |
Family
ID=23759451
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752505845 Granted DE2505845A1 (de) | 1974-02-15 | 1975-02-12 | Verfahren zur gewinnung von cyanurverbindungen und chlor aus mutterlaugen |
Country Status (11)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3944548A (de) |
JP (1) | JPS603074B2 (de) |
BE (1) | BE825501A (de) |
BR (1) | BR7500881A (de) |
CA (1) | CA1023737A (de) |
DE (1) | DE2505845A1 (de) |
ES (1) | ES434721A1 (de) |
FR (1) | FR2261277B1 (de) |
GB (1) | GB1467195A (de) |
IT (1) | IT1031723B (de) |
NL (1) | NL180586C (de) |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4138559A (en) * | 1978-01-30 | 1979-02-06 | Olin Corporation | Recovery of chlorine and cyanuric acid values from polychloroisocyanuric acids and salts thereof |
US7546874B2 (en) * | 2005-02-14 | 2009-06-16 | Total Separation Solutions, Llc | Conserving components of fluids |
US7568523B2 (en) * | 2005-02-14 | 2009-08-04 | Total Separation Solutions, Llc | Treatment of cesium-containing fluids |
GB2437873B (en) * | 2005-02-14 | 2009-04-08 | Total Separation Solutions Llc | Conserving components of fluids |
CN102602892B (zh) * | 2012-04-11 | 2015-04-01 | 万华化学集团股份有限公司 | 通过氯化氢的催化氧化制备氯气的方法 |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3107244A (en) * | 1963-10-15 | Production of cyanuric acid | ||
US3296262A (en) * | 1965-03-08 | 1967-01-03 | Allied Chem | Purification of cyanuric acid |
US3835136A (en) * | 1973-05-22 | 1974-09-10 | Olin Corp | Recovery of chlorine and cyanuric acid values from polychloroisocyanuric acid and salts thereof |
US3846424A (en) * | 1973-05-22 | 1974-11-05 | Olin Corp | Recovery of chlorine and cyanuric acid values from polychloroisocyanuric acid and salts thereof |
-
1974
- 1974-02-15 US US05/443,113 patent/US3944548A/en not_active Expired - Lifetime
-
1975
- 1975-01-29 CA CA218,983A patent/CA1023737A/en not_active Expired
- 1975-02-06 JP JP50014943A patent/JPS603074B2/ja not_active Expired
- 1975-02-10 GB GB553175A patent/GB1467195A/en not_active Expired
- 1975-02-12 DE DE19752505845 patent/DE2505845A1/de active Granted
- 1975-02-13 BR BR881/75A patent/BR7500881A/pt unknown
- 1975-02-13 IT IT20250/75A patent/IT1031723B/it active
- 1975-02-13 BE BE153335A patent/BE825501A/xx not_active IP Right Cessation
- 1975-02-13 NL NLAANVRAGE7501689,A patent/NL180586C/xx not_active IP Right Cessation
- 1975-02-14 FR FR7504741A patent/FR2261277B1/fr not_active Expired
- 1975-02-14 ES ES434721A patent/ES434721A1/es not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BR7500881A (pt) | 1975-12-02 |
DE2505845A1 (de) | 1975-08-28 |
AU7773975A (en) | 1976-08-05 |
ES434721A1 (es) | 1977-02-01 |
IT1031723B (it) | 1979-05-10 |
GB1467195A (en) | 1977-03-16 |
JPS603074B2 (ja) | 1985-01-25 |
NL180586B (nl) | 1986-10-16 |
JPS50112383A (de) | 1975-09-03 |
CA1023737A (en) | 1978-01-03 |
BE825501A (fr) | 1975-08-13 |
NL7501689A (nl) | 1975-08-19 |
FR2261277B1 (de) | 1979-03-16 |
FR2261277A1 (de) | 1975-09-12 |
NL180586C (nl) | 1987-03-16 |
US3944548A (en) | 1976-03-16 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69108011T2 (de) | Verfahren zur erzeugung von hochreinen konzentrierten kaliumhypochloridlösungen. | |
DE19649669B4 (de) | Verfahren zur Auflösung und Reinigung von Tantalpentoxid | |
DE2505845C2 (de) | ||
EP0413981B1 (de) | Dinatriumsalz des Trimercapto-s-triazin-hexahydrats, Verfahren zu seiner Herstellung und Verwendung | |
DE2633570A1 (de) | Verfahren zur ausnuetzung von abfaellen der chromsaeureanhydrid-herstellung | |
DE2644147C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines kompakten, grobkörnigen Natriumpercarbonats | |
DE2505702A1 (de) | Verfahren zur gewinnung von cyanursaeureverbindungen | |
DE2631917A1 (de) | Kontinuierliches kristallisationsverfahren zur herstellung von natriumcarbonat-peroxid | |
DE2644148B2 (de) | Kontinuierliches Verfahren zur Herstellung eines kompakten, grobkörnigen Natriumpercarbonats | |
DE2625631C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Alkaligoldsulfit | |
DE3425582A1 (de) | Verfahren zur verbesserung der ausbeute an soda bei dem solvay-prozess | |
EP0413980B1 (de) | Wässrige Lösungen von Natriumsalzen des Trimercapto-s-triazins, deren Herstellung und Verwendung | |
DE2522509A1 (de) | Verfahren zur reinigung der loesungen in einer chloralkalianlage | |
DE2612504C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von basischen, phosphathaltigen Aluminiumchloridlösungen und Verwendung dieser Lösungen | |
DE2107970C3 (de) | Verfahren zur Herstellung sulfathaltiger, basischer Aluminiumchloride | |
DE3721667C2 (de) | ||
DE2404049A1 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von basischem zinkcarbonat | |
DE60115538T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von hochreinen 5,5'-bi-1H-Tetrazoldiammoniumsalzen | |
DE2145321A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Kaliumperoxydsulfat | |
DE3223673C2 (de) | ||
CH620432A5 (de) | ||
US4003899A (en) | Process for recovery of cyanuric acid from treated chlorinator mother liquor | |
EP0002016A1 (de) | Verfahren zur Reinigung von Ammoniumfluoridlösungen | |
DE2244673A1 (de) | Verfahren zur herstellung von trichlorisocyanursaeure | |
DE1419348C (de) | Kristalline, wasserfreie, Kalium enthaltende Chlorisocyanurat-Komplexverbindungen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: OLIN CORP., STAMFORD, CONN., US |
|
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: DANNENBERG, G., DIPL.-ING., 6000 FRANKFURT WEINHOL |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition |