DE2505845A1 - Verfahren zur gewinnung von cyanurverbindungen und chlor aus mutterlaugen - Google Patents
Verfahren zur gewinnung von cyanurverbindungen und chlor aus mutterlaugenInfo
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Description
Die v/orliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Geu/innung
von Cyanurverbindungen/und Chlor aus einer aus der Herstellung
von Alkali- oder Erdalkalimetallsalzen von Dichlorisocyanuarat oder Di- oder Trichlorisocyanursäure ausfließenden Mutterlauge.
Diechlorisocyanursäure, Trichlorisocyanursäure und die Alkali- und Erdalkalimetallsalze der Dichlorisocyanursäure sowie Hydrate,
Komplexe oder Mischungen derselben sind als Quellen von verfügbarem Chlor in festen Bleich- und Reinigungsmittelpräparaten bekannt.
Die üblichsten Verbindungen sind Natrium- und Kaliumdichloriso-
cyanurat.
/* (cyanuric "values")
509835/1002
Ein zur Herstellung der obigen chlorierten Isocyanuratsäure verwendetes
Verfahren ist in der US-Patentschrift· 3 035 056 beschrieben. Dabei wird Chlor und ein Isocyanurat eines Alkalimetalls, uiie
Natrium, Kalium oder Mischungen derselben, in einem wässrigen Medium bei einer Temperatur zwischen 0-60 C. umgesetzt, wobei in
einer bevorzugten Ausführungsform die zugegebenen Reaktionsteilnehmer
in praktisch stöchiometrischer Menge vorliegen und die
Zugabe bei einem pH-Wert von 6,0-8,5 erfolgt. Das gewünschte chlorierte Alkalimetallisocyanurat wird als mit Wasser benetzer Feststoff
durch übliche l/erfahren, wie Filtration, Dekantieren, Zentrifugieren
usw. gewonnen. Die Patentschrift schlägt das Verwerfen der ausfließenden Mutterlauge oder deren Vakuumkonzentration zur
Entfernung einer wesentlichen Menge Wasser vor, um die Ausfällung zusätzlicher Mengen der im Wasser gelösten Produktsalze einzuleiten.
Der restliche Ausfluß mit seinen Cyanursäureverbindungen, aktivem Chlor und Chloridanionen wird dann verworfen, was nicht
nur eine offensichtliche Verschwendung dieser Verbindungen ist, sondern insbesondere bezüglich des Stickstoffgehaltes dieser Verbindungen
eine Umweltverschmutzung darstellt.
Bei einem weiteren, in der US-Patentschrift 3 299 060 beschriebenen
Verfahren wird Chlor mit einem Alkalimetallhydroxid und Isocyanursäure
als Aufschlämmung in einem wässrigen Medium bei einem pH-Wert von etuia 6-7 und einer Temperatur von etwa 5-65°C. zur Bildung
des wünschten Alkalimetalldichlorisocyanuarates umgesetzt. Dieses Verfahren umfaßt die Gewinnung von weiterem Produktsalz durch
Filtration des Ausflusses und Rückführung eines Teils des verbleibenden Ausflusses als wässriges Reaktionsmedium.
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Die US-Patentschrift 2 969 260 beschreibt die Herstellung von
chlorierten Cyanursäuren durch Reaktion υοη Cyanursäure, wässrigem
Alkali und einem Chlorstrom bei einem zwischen 5 und 9 ge-
in einer ersten Zone
haltenen p'H-Wert/und Entfernung eines Teils der Reaktionsmischung aus der ersten Zone in eine auf einem pH-Wert von 1»5-3,5 gehaltene zu/eite Reaktionszone. Die gewünschte Dichloricyanursäure und Trichlorcyanursäureprodukte werden aus der zweiten Zone gewonnen. Der durch dieses Verfahren durch alleinige Zugabe von Chlor erzielte pH-Wert reicht jedoch nicht aus zur Gewinnung wesentlicher Mengen der in der Reaktionsmischung verbleibenden Cyanursäureverbindungen.
haltenen p'H-Wert/und Entfernung eines Teils der Reaktionsmischung aus der ersten Zone in eine auf einem pH-Wert von 1»5-3,5 gehaltene zu/eite Reaktionszone. Die gewünschte Dichloricyanursäure und Trichlorcyanursäureprodukte werden aus der zweiten Zone gewonnen. Der durch dieses Verfahren durch alleinige Zugabe von Chlor erzielte pH-Wert reicht jedoch nicht aus zur Gewinnung wesentlicher Mengen der in der Reaktionsmischung verbleibenden Cyanursäureverbindungen.
In der US-Patentschrift 3 501 468 wird weiterhin die Chlorierung
von Cyanursäure und einer Mischung aus Natrium- und Kaliumhydroxid zur Bildung komplexer Chlorisocyanuratverbindungen, wie
/lMonotrichlor)-tetra-(monokaliumdichlor^7-pentäisacyanurat und
(Monotrichlor)-(monokaliumdichlor)-diisocyanurat, beschrieben.
Es wurde nun gefunden, daß man Cyanurverbindungen sowie aktive
Chlorverbindungen aus der Mutterlauge aus der Herstellung von Alkali- und Erdalkalimetallsalzen von chlorierter Isocyanursäure
und Dichlorisocyanursäure sowie Trichlorisocyanursäure und Komplexe, Hydrate oder Mischungen derselben, erhalten durch
Chlorierung von Isocyanursäure oder deren entsprechenden Alkalimetall oder Erdalka-limetallisocyanuraten, zurückgewinnen kann,
wobei die Gewinnung durch Reaktion der in Lösung im wässrigen Ausfluß anwesenden chlorierten Isocyanursäureverbindungeh mit
einer starken Mineralsäure zur Umwandlung der chlorierten Is'ocyanursäureverbindung
in Cyanursäure und Entfernung des verfüg-
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baren Chlors aus der Lösung erfolgt. Die Cyanursäure,
die in der den Ausfluß darstellenden Kochsalzlösung weniger löslich
ist als die entsprechende Dichlorisocyanursäure, deren Salze oder Trichlorisocyanursaurs, fallen aus der Lösung aus und
wird durch übliche l/erfahren, wie Filtration, gewonnen. Auch
das aus der obigen Reaktion erhaltene gasförmige Chlor wird nach üblichen bekannten Verfahren gewonnen.
Beim Verfahren zur Herstellung von Dichlorisocyanursäure, Trichlorisocyanursäure
oder dem Alkali- oder Erdalkalimetallsalze von Dichlorisocyanursäure sowie den Hydraten, Mischungen oder
Komplexen derselben durch Chlorierung des entsprechenden Salzes oder der Salzmischung in einem wässrigen, auf einem pH-Wert von
etwa 2-8,5 gehaltenen Reaktionsmedium bei einer Temperatur von etwa 5-1000C. wird die chlorierte Isocyanursäure oder das Salz
aus der Reaktionsmischung als Kristalle ausgefällt. Die verbleibende, ausfließende Mutterlauge wird dann erfindungsgemäß in einer
weiteren Stufe mit einer starken Mineralsäure in Berührung gebcacht,
um in der Mutterlauge einen pH-Wert zwischen etwa 0,5-0,8 zu ergeben und die Entfernung der Cyanursäure zu bebewirken.
Die wesentliche Reaktion in dieser Stufe ist die Umwandlung von Dichlorisocyanursäure in Cyanursäure, die aus der
Mutterlauge innerhalb des obigen pH-Bereiches ausgefällt wird, wobei gleichzeitig das verfügbare Chlor in gasförmiges Chlor umgewandelt,
freigesetzt und entfernt wird und in das Verfahren zur Herstellung des gewünschten chlorierten Isocyanurates eingeführt
werden kann.
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Das Chlorierungsverfahren kann eine Mutterlauge ergeben, die z.B.
die folgenden Verbindungen enthält: Trichlorisocyanursäure, Dichlorisocyanursäure, Kaliumdichlorisocyanurat und/oder Natriumdichlorisocyanurat.
Das erfindungsgemäße'Verfahren gewinnt die
Cyanurverbindungen aus jeder Chlorierungsmutterlauge, solange sie
Cl" und 0C1" oder HOCl enthält.
Die hier verwendete Bezeichnung "Alkalimetallsaize" soll nicht
nur die Natrium- und Kaliumsalze der angegebenen Säuren sonden
auch z.B. die Lithium- und Cäsiumsalze umfassen. Die Bezeichnung "Erdalkalimetallsalze" umfaßt ebenfalls die Barium-, Magnesium-
und Calciumsalze der besonderen aufgeführten Säuren.
Die erfindungsgemäß verwendeten anorganischen Säuren, die allgemein
als starke Mineralsäüren bezeichnet werden, sind solche
anorganischen Säuren, die sich stärker als Essigsäure dissoziieren, d.h. eine Dissoziationskonstante über derjenigen von
Essigsäure haben.
Diese Mineralsäuren umfassen Schwefelsäure, Salpetersäure, salpetrige
Säure, Salzsäure und, wenn auch weniger bevorzugt, Phosphorsäure. Erfindungsgemäß am zweckmäßigsten sind Salz- und
Schwefelsäure.
Ohne an eine besondere Theorie gebunden werden zu wollen wird
angenommen, daß die Funktion der Mineralsäure in der abfließenden Mutterlauge durch die folgende Reihe von Gleichungen erklärt
werden kann, in welcher Dichlorisocyanursäure als DCCA und Cyanursäure als CA bezeichnet werden: "
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- 6 i(a) DCCA + 2H2O -—^ CA + 2H0C1
I(b) 2H0C1 + 2H+ + 2Cl" —>
2H2O +
Dia Gesamtreaktion kann wie folgt ausgedrückt werden:
(2) DCCA + 2H+ + 2Cl" > CA +
Das Cl Ion ist normalerweise aufgrund der vorherigen Chlorierung
anwesend, und seine Konzentration kann gegebenenfalls durch HCl, NaCl oder eine andere Quelle von Cl Ionen erhöht werden. Wenn
keine Cl Ionen anwesend sind, können sie zur Mutterlauge zugefügt werden*
Mit entsprechender Modifikation der obigen Gleichungen gelten diese auch für Trichlorisocyanursäure.
Gemäß dieser Theorie leitet die in den obigen Gleichungen illustrativ
verwendete Zugabe von Salzsäure die Bildung von Chlor aufgrund der Reaktion der Salzsäure mit der unterchlorigen Säure ein,
die in Gleichung i(a) im Gleichgewicht vorliegt. Die Entfernung dieses Chlors verlagert das Gleichgewicht in allen obigen Gleichungen
nach rechts und ergibt die Bildung einer erhöhten Konzentration von Cyanursäure in Gleichung i(a) sowie von weiterem gasförmigem
Chlor in Gleichung i(b) sowie die in Gleichung (2) gezeigte Gesamtreaktion.
Um die Ausfällung von Cyanursäure aus dem Ausfluß sicherzustellen,
ist es äußerst zweckmäßig, daß der pH-Wert, wie oben ausgeführt, zwischen etwa 0,5-0,8 liegt, denn innerhalb dieses Bereiches zeigt
die gebildete Cyanursäure einer Löslichkeit unter derjenigen von Dichlorisocyanursäure und scheidet sich aus der Lösung in
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Konzentrationen ab, die die Cyanursäure-normalerweise erreicht,
d.h. zwischen 0,3-2 Gew.-$ in der obigen Mutterlauge und unter den anderen, im Reaktor erzielten Arbeitsbedingungen; diessind
eine Konzentration der.im wässrigen Medium des Ausflusses .anwesenden
Alkali- oder ErdalkalimetallchloridB oder Mischungen derselben in einer Konzentration von gewöhnlich etwa 6-10-Gew.-^ des gesamten Ausflusses bei einer Temperatur zwischen 5-10O0C., gewöhnlich
etwa 250C.
Die Aufrechterhaltung des pH-Wertes zwischen 0,5-0,8 ergibt ein Verhältnis von etwa 2,0-4,0 MineralsäureäquivalBnten pro Mol
Cyanursäure. Bei einem pH-Wert unterhalb 0,5 verbraucht das Verfahren unnötige Säuremengen; bei einem pH-Wert oberhalb 0,8 wird
die Reaktion verlangsamt; es ist jedoch ein pH-Bereich von 0,2-1,2 möglich.
Die Gewinnung erfolgt in einem geschlossen Reaktionsgefäß bei
einem nicht besonders entscheidenden Druck, der z.B. atmosphärischer
Druck, verminderter Druck oder der aus dem Durchspülen des
ReaktionsgefäQes mit Luft während der Gewinnung erzielte Druck
sein kann. Weil für das Ergebnis nicht entscheidend, wird daher die Verwendung von vermindertem Druck, z.B. von nur 0,05 .'
kg/cm abs. bevorzugt (etwa 0,7 psia).
Man kann absatzweise oder kontinuierlich arbeiten, solange eine wirksame Verweilzeit für die Reaktion von Mineralsäure und Ausfluß
von mindestens 0,2 Stunden, vorzugsweise nicht mehr als 2,0 Stunden entlang des Reaktors oder in Kombination mit dem
AufnahmegefäG des Produktes erzielt wird. Eine lange Verweilzeit
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ist nicht günstig, da sie das Verfahren verzögert; daher wird
die zur Beendigung dBr Reaktion benötigte kürzeste Zeit.bevorzugt.
Die im Reaktor oder gegebenenfalls in einem getrennten Produktgewinnungsgefäß
ausgefällte Cyanursäure wird, wie erwähnt, in
Form einer Aufschlämmung zu einem Feststoff:Flüssigkeits-Abtrennungsgefäß,
z.B. Filter, Zentrifuge usw., geführt, u/o die Cyanursäure in kristalliner Form gewonnen wird.
Wenn somit die Gewinnung mit Mineralsäure durchgeführt ist, wobei der pH-Wert des Reaktionsgefäßes für eine Dauer von 0,2 oder
gegebenenfalls 0,5-2,0 Stunden zwischen 0,5-0,8 gehalten worden
ist, wird die feste Cyanursäure, durch Filtrieren des Reaktorausflusses gewonnen. Auch das gasförmige Chlor wird
entfernt, und das Filtrat, aus welchem die Cyanursäure und Chlor'entfernt wurden, kann verworfen werden.
Das Ausmaß der Gewinnung von Cyanursäure kann, wie festgestellt wurde, durch Verwendung von Ultraschallenergie im Reaktionsgefäß
während der Anwesenheit der Mineralsäure in diesem wesentlich verbessert werden. Ghne an eine besondere Theorie gebunden werden
zu wollen scheint diese Verbesserung des erfindungsgemäßen Gbwinnungsverfahrens aus der beschleunigten Abtrennung von gasförmigem
Chlor aus der Reaktionsmischung zu resultieren, der die Mineralsäure zwecks Cyanursäurebildung zugefügt worden ist. Die
erhöhte Geschwindigkeit der Freisetzung von gasförmigem molekularem Chlor kann entsprechend dieser Theorie wiederum einer Kavitation
(Hohlraumbildung)
/an der Oberfläche der Kristalle der in der Reaktionsproduktmischung
anwesenden chlorierten Isocyanursäure zugeschrieben
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u/erden. Zur U&traschalleinführung kann jede übliche Ultraschall-Industrieanlage
oder jede Anlage verwendet werden, die eins Hohlraumbildung und hohe Turbulenz sowie Scherkraft ergeben kann. Eine
solche Anlage eignet sich gewöhnlich zur Verwendung mit AuF-schlämmungen
sotu&e Lösungen. Es sind Kapazitäten bis zu 300
l/min verfügbar. ·
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung,
ohne sie zu beschränken. Falls nicht anders angegeben, sind alle Teile und Prozentangaben Gew.-Teile und Gew.-^.
Dieses Beispiel zeigt die erf indungsgernäße Gewinnung von Cyanursäure.
3 kg synthetisch hergestellte Dichlorisocyanursäuremutterlösung, die gewöhnlich aus der Reaktion praktisch stöchiometrischer
Mengen an Chlor und Dinatriumisocyanurat in wässriger Lösung bei einem pH-Wert von 2,0-3,5 stammt und die folgende Analyse zeigte,
wurde bei einer stetigen Geschwindigkeit von 39 ccm/min in
einen Reaktor eingeführt.
Analyse | 2, | 3 % (oder | 69 g) |
Dichlorisocyanursäure | 10, | 0 % (oder | 300 g) |
NaCl | 87, | 7_% (oder | 2631 g) |
H_0 | |||
Der Reaktor war ein lOOO-ccm-Reaktionsgefäß, das zum Arbeiten
bei vermindertem Druck verschlossen wurde. Das Arbeitsvolumen betrug etwa 550 ecm. Zum Rühren der Reaktorinhaltes wurde ein
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magnetischer Rührer verwendet. In diesem Beispiel wurden Reaktor und Produktaufnahmegefäß (zu welchen die Reaktionsteilnehmer
nach beendeter Zugabe übergeführt wurden) auf vermindertem Druck gehalten. Im Produktaufnahmegefäß wurde jedoch nicht gerührt.
Die Arbeitsbedingungen sind in Tabelle 1 aufgeführt."
Tabelle 1 | Produktaufnahmeqefäß |
Reaktor | 25 |
26 | 0,6 |
0,6 | 56 |
14 | 0,274 |
0,436 | |
Temperatur ; C. pH-Wert Verweilzeit ;min
Druck; kg/cm Abs.
Das Mol-Verhältnis von verwendeter HCl zu der zum Reaktor geführten
Cyanursäure betrug 3,85 (Theorie = 2,0). Die getrooknete, jedoch ungewaschene Cyanursäure wurde in einer Menge von 29,0 g
erhalten und zeigte laut Analyse 98,4 % Cyanursäure und einen Gehalt an verfügbarem Chlor von 1,5 %f dies entspricht einer
Rückgewinnung von 63 %. 3000 g des Filtrates hatten laut Analyse
0,5 % Cyanursäure und 0,028 % verfügbares Chlor. Somit befanden
sich 33,3 % der Cyanursäureverbindungen im Filtrat. Die Wirksamkeit
des Uerfahrens kann durch eine erhöhte Verweilzeit erhöht
werden.
Dieses Beispiel zeigt die Gewinnung von Cyanursäure ähnlich
wie in Beispiel 1, jedoch unter leicht variierten Temperatur- und Druckbedingungen.
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Menge, Beschickungsgeschiuindigkeit und Zusammensetzung der Dichlorisocyanursäure enthaltenden Mutterlauge u/aren uiie in Beispiel
1. Die Arbeitsbedingungen sind in Tabelle 2 aufgeführt:
Tabelle 2 | ProduktaufnahmegefäB |
Reaktor | 12 a |
26 | 0,62 |
0,62 | 56 |
14 | 0,148 |
0,148 | |
Temperatur; DC. pH-Wert 1/erua.lzeit ;min
Druck ; kg/cm abs.
Das Mol-Verhältnis uon Salzsäure zu Cyanursäure betrüg 3,2
(Theorie = 2,0). Nach Ansäuern bei den obigen Bedingungen wurde die ausgefallene Cyanursäure abB.ltr.iert und getrocknet. Die Daten
dieses Niederschlages sind in der folgenden Tabelle 3 aufgeführt. Laut Analyse zeigte das Filtrat 0,56 % Cyanursäure und
0,07 % verfügbares Chlor.
Tabelle 3 ......_--_-■-
Getuichtj g 26,3
% Cyanursäure 99,6
Geu/icht der Cyanursäure im
Feststoff; g 26,2
% verfügbares Chlor 1,8
Die restlichen Cyanursäureverbindungen verblieben im Filtrat.
Es uturde keine Cyanursäure zersetzt.
Dieses Beispiel zeigt die erfindungsgemäße Geu/innung von Cyanursäure
bei anderen Drucken als in Beispiel 1 und 2.
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Menge, BeschiEkungsgBSchu/indigkBit und Zusammensetzung der Dichlorisocyanursäure
enthaltenden Mutterlauge waren wie in Beispiel 1. Auch der Reaktor war der gleiche, ujobei jedoch der l/ersuch
bei den in Tabelle 4 genannten Bedingungen erfolgte, die sich in Druck und Tsmperatur wesentlich von denen in Beispiel 1 unterschieden.
Tabelle 4 | Produktaufnahmegefäß |
Reaktor | 10 |
28 | 0,65 |
0,65 | 56 |
14 | 1.034 |
<1,03 4 | |
Temperatur; 0C. pH-Wert l/erweilzeit, min
Druck; kg/cm abs.
Das Mol-l/erhältnis von verwendeter HCl zu eingeführten Cyanursäure
betrug 2,49 (Theorie = 2,0). Die ungewaschene, getrocknBts
Cyanursäure wurde in einer Menge von 23,9 g mit einem Cyanureäuregehalt
von 95,0 % und einem Gehalt an verfügbarem Chlor von 4,3 % erhalten, was einer Rückgewinnung von 50,5 % entspricht.
Die nicht zurückgewonnenen Cyanursäureverbindungen gingen als lösliche Cyanursäure im Filtrat verloren.
Dieses Beispiel zeigt die erfindungsgemäßs Verwendung von konz.
Schwefelsäure anstelle der konz. Salzsäure in den obigen Beispielen.
Menge, Beschickungsgeschwindigkeit und Zusammensetzung der synthetisch
hergestellten Dichlorcyanursäuremutterlauge waren wie in Beispiel 1.Es wurde auch der gleiche Reaktor verwendet.
Die Salzesäure wurde durch 96-^oige konz. H7SO4 ersetzt. Die
Arbeitsbedingungen sind in Tabelle 5 aufgeführt:
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2505845 | |
- 13 - | |
Tabelle 5 | |
Reaktor | Produktau fnahmeqefäß |
26 | 26 |
0,65 | 0,65 |
14 | 56 |
0,054 | 0,054 |
Temperatur; 0C.
pH-Wert
pH-Wert
Vescweilzeit; min
Druck; kg/cm abs.
Druck; kg/cm abs.
Das Mol-Verhältnis von konz. H-SO. zu Cyanursäure betrug 1,7
(Theorie 1,0). Die ungewaschene, getrocknete Cyanursäure wurde in einer Menge von 30,8 g gewonnen und enthielt laut Analyse
97,8 % Cyanursäure und deren Natriumsalz, u/as einer Rückgewinnung
von 67,0 % entsprach. Die übrigen Cyanursäureverbindungen gingen als lösliche Cyanursäure im Filtrat verloren.
Dieses Beispiel zeigt die erfindungsgemäöe Einverleibung einer
Kaliumdichlorisocyanurat und Kaliumchlorid enthaltenden Mutterlauge.
Die Menge der synthetisch hergestellten, jedoch typischen Dichlorcyanursäuremutterlauge
war wie in Beispiel 1. Es wurde auch die gleiche Anlage verwendet. Die synthetische Mutterlauge hatte
jedoch die folgende Zusammenseteung:
Kaliumdichlorisocyanurat 2,74 % (82,32 g.)
Kaliumchlorid 11,93 % (357,9 g)
Salzsäure (bei 37-^ig.Konzent.) 1,14 % (34,2 g)
Wasser 84,19 % (2525,7 g)
Die obige Mischung ist typisch für das erhaltene Material, wenn
die Chlorierung zur Bildung von Dichlorisocyanursäure mit einer Kaliumhydroxid anstelle von Natriumhydroxid enthaltenden Beschikkung
erfolgt. Das Mol-Verhältnis von Kaliumhydroxid zu
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Cyanursäure betrug 2:1. Die obige Mutterlauge wurde mit Salzsäure
in einem Mol-Verhältnis v/on Salzsäure zu Cyanursäure von 3,51:1 (Theorie 2,0:1) behandelt. Die Beschickungsgeschwindigkeit der
Mutterlauge zum Reaktor betrug 102 ccm/min. Die Arbeitsbedingungen
sind in Tabelle 6 genannt:
0C. | Reaktor | Produktaufnahmeqefaß | |
Temperatur; | 19 | 15 | |
pH-Wert | ; min | 0,5 | 0,5 |
Verweilzeit | Druck : kg/cm abs. | . 5,4 | 21,4 |
0,-054 | 0,054 |
Man erhielt die getrocknete Cyanursäure in einer Menge von 19,0 g mit einem Cyanursäuregehalt von 98,3 %, was einer Rückgewinnung
von 41,5 % entsprach. Die restlichen Cyanursäureverbindungen
gingen als lösliche Cyanursäure im Filtrat verloren.
Dieses Beispiel zeigt die Verwendung von Ultraschallenergie als Hilfsmittel bei der Behandlung einer synthetischen, typischen
Diisocyanursäuremutterlaug mit einer starken Mineralsäure gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren.
Es wurde eine Lösung aus einem synthetischen Dichlorisocyanursäureabiuasserstrom
der folgenden Zusammensetzung hergestellt, die in Zusammensetzung und Prozentsätzen der Komponenten typisch
war:
Dichlorisocyanursäure 6,9 g (2,3 %)
NaCl 30,0 g (10 %)
HOH 26'3,1 g (87,7)
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Lösung u/urde in vier etwa gleiche Teile geteilt, von denen
zwei mit konz. Schwefelsäure auf einen pH-Wert von 0,5 behandelt
wurden. Die restlichen beiden Anteile wurden mit HCl auf einsn
pH-Wert von 0,5 behandelt. Eine der mit Schwefelsäure und eine
der mit Salzsäure behandelten Proben wurde dann 4 Minuten in
einen Bransonic Ultraschall-Reiniger von 100 Watt gegeben. Dann wurden alle vier Proben filtrat- und das Filtrat auf gelöste
Cyanursäure untersucht. Die Gesamtdauer vor dem Filtrieren jeder Probe lag unter einer Stunde. Alle Lösungen wurden bei Zimmertemperatur
gehalten.
Die erzielten Ergebnisse sind in Tabelle 7 gezeigt. Wie ersichtlich
beschleunigen die auf den säurebehandelten Abwasserstrom angelegten Ultraschallvibrationen die GBwinnungsgeschwindigkeit
der Cyanursäure erheblich.
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Versuch Säure mit oder ohne % Cyanursäure*in Lösung
Ultraschall- ursprüngl. nach beschrie· energie bener Behandl,
CD CD CaJ Ol
1 2 3 4
konz. H„
Il
konz. HCl**
Il **
ohne
mit (4 min)
ohne
mit (4 min)
* = Cyanursäure und deren Natriumsalz
** = Probe durch feinen pcrösen Trichter filtriert.
** = Probe durch feinen pcrösen Trichter filtriert.
1,5 1,5 1,5 1,5
1,28 0,428 1,35 0,741
K) GR O
Claims (1)
- - 17 Pa tentansprüche.- Verfahren zur Berührung einer wässrigen Mutterlauge aus der Chlorierung von Isocyanursäure oder deren Salzen aus der Gruppe won Alkali- und Erdalkalimetallisocyanuräten und Komplexen oder Mischungen derselben in einem wässrigen, auf einem pH-Wert von 2-8,5 gehaltenen Medium mit einer starken Mineralsäure, aus welcher das erhaltene chlorierte Isocyanurat in kristalliner Form entfernt worden ist, dadurch gekennzeichnet, daß man die starke Mineralsäure in ausreichenden Mengen für einen pH-Wert von 0,2-1,2 in der Mutterlauge zufügt, wodurch dis lösliche chlorierte Isocyanursäure zu Cyanursäure umgewandalt wird, und um das verfügbare Chlor aus der Lösung zu entfernen und und eine Aufschlämmung zu bilden, die als Feststoff die aus dar Lösung in der Mutterlauge ausgefallene Cyanursäure enthält, wobei man bei einer Temperatur zwischen 5-1000C. für die Dauer von mindestens 0,2 std arbeitet.2,- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Aufschlämmung anwesende Cyanursäure aus der Berührung mit der Mutterlauge entfernt wird.3,- Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das chlorierte Salz der Isocyanursäure deren Natrium- oder Kaliumsalz ist.4,- Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das chlorierte Salz der Isocyanursäure eine Mischung aus deren Komplexen ist.5,- Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion der Mineralsäure in der Mutterlauge bei vermindertem Druck erfolgt.50 98 35/1002Ίο6,- Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Mineralsäure Salzsäure oder Schtuefelsäure verwendet uiird.7,- Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Berührung unter dem Einfluß von Ultraschallvibration erfolgtDer Patentanwalt:509835/1002
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