DE1692699B2 - Verfahren zum Schonen von Frucht saften - Google Patents
Verfahren zum Schonen von Frucht saftenInfo
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- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12H—PASTEURISATION, STERILISATION, PRESERVATION, PURIFICATION, CLARIFICATION OR AGEING OF ALCOHOLIC BEVERAGES; METHODS FOR ALTERING THE ALCOHOL CONTENT OF FERMENTED SOLUTIONS OR ALCOHOLIC BEVERAGES
- C12H1/00—Pasteurisation, sterilisation, preservation, purification, clarification, or ageing of alcoholic beverages
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- A23L2/00—Non-alcoholic beverages; Dry compositions or concentrates therefor; Their preparation
- A23L2/42—Preservation of non-alcoholic beverages
- A23L2/44—Preservation of non-alcoholic beverages by adding preservatives
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schönen von Fruchtsäften, die keimfrei gemacht und unter
aseptischen Bedingungen gelagert werden, durch Zusatz von Schönungsmitteln wie Gelatine bzw. Tannin
sowie von eiweiß- und/oder pektinabbauenden Fermenten.
In letzter Zeit haben sich in der Praxis Lasierungs-
und Bearbeitungsmethoden für Fruchtsäfte durchgesetzt, bei denen der Fruchtsaft völlig keimfrei gemacht
und völlig keimfrei, also unter aseptischen Bedingungen, gelagert wird. Diese keimfreie Lagerung
hat sich durchgesetzt, obwohl bisher bei der keimfreien Lagerung eine Schönung im Tank nicht möglich
war. Die völlige Entkeimung wurde entweder durch Heißeinlagerung, durch Kurzzeiterhitzung
oder durch Entkeimungsfiltration durchgeführt. Bei der Heißeiniagerung ist ebensowenig wie bei einer
Kühllagerung eine Schönung durch Ferment'.erung möglich, weil durch die erhöhte Temperatur die zugesetzten
Fermente und die Gelatine inaktiviert bzw. untragbar stark geschädigt werden. Das gilt auch für
das Keimfreimachen durch Kurzzeiterhitzung, wobei ebenfalls eine Schädigung oder Inaktivierung der zugesetzten
Schönungsmittel auftritt. Eine Entkeimung durch Entkeimungsfilter ist andererseits überhaupt
nur dann wirtschaftlich durchführbar, wenn zuvor eine gute Fermentation und Klärung durchgeführt
wurde. Es mußte deshalb seither bei allen diesen bekannten Verfahren zur Lagerung von Fruchtsäften
unter keimfreien Bedingungen die Schönung entweder vor oder nach der Lagerung durchgeführt werden.
Wird eine Entkeimungsfiltration vorgenommen, so muß diese vor der Lagerung durchgeführt werden.
Hierfür steht, im Gegensatz zur Woinschönung, weeen der Gefahr der Gärung eine nur sehr kurze Zeit
zur Verfügung. Die Weinschönung wird im allgemeinen zum Zeitpunkt des zweiten Abstiches durchgeführt.
In diesem Zeitpunkt ist die alkoholische Gärung bereits beendet. Der junge Wein ist gegenüber
Umwelteinflüssen wesentlich unempfindlicher als ein Fruchtsaft. Daher braucht bei der Schönung von
Weinen nicht unter sterilen Bedingungen gearbeitet zu werden. Auch kann m;m sich bei der Schonung
eines Weines aenügend Zeit lassen, da der Wein ohnehin
noch ausreifen muß. So wird der Wein im allgemeinen erst ein bis zwei Wochen nach Zugabe des
Schönungsmittels vom Schönungstrub abgestochen. Bei den Fruchtsäften sind die Schönungsvorgänge
komplizierter als beim Wein, da hier zusätzlich noch
das \orhandene Pl n. das beim Wein während der Gärung abgebaut ■ :d. während der Schonung abgebaut
werden muß. Deshalb wäre es eigentlich angebracht, die Schönung von Fruchtsäften zeitlich langer
auszudehnen als die Schönung von Weinen. Wegen des raschen Eintretens der Gärung muß jedoch der
Schönungsvorgang bei Fruchtsäften auf einige Stunden beschränkt werden. Deshalb war es seither notwendig.
Gewaltschönungen mit allen ihren Nachteilen durchzuführen, jm einen ausreichenden Schönungseffekt
zu erzielen. Wregen der nur sehr kurzen, zur Verfugung stehenden Zeit wurde durch Zugabe
extrem hoher Mengen von Schönungsmitteln eine Schnellschönung durchgeführt, die im wesentlichen
abgeschlossen sein mußte, ehe die Gärung einsetzt.
Außer der völlig keimfreien Lagerung von Fruchtsäften ist es auch bekannt (M a a ß : »Fruchtsäfte und
Fruchtsafterzeugnisse«. 1050, S. 52), Fruchtsäfte gekühlt oder unter Kohlensaure-Druck zu lagern. Oder
es werden Konservierungsmittel zugesetzt. Bei der Kühllagerung von Säften ist eine Schönung durch
Fermente nicht möglich, weil für die Schönung eine Mindesttemperatur von 12 bis 15" C erforderlich ist
(Nachrichten über Schädlingsbekämpfung, September 1935, S. 146). Es scheidet somit bei diesem Verfahren
eine Fermentschönung aus. Zur Unterdrükkung der Gärung durch Konservierungsmittel müssen
Chemikalien wie schweflige Säure. Chloroform und Flußsäure oder ähnliche Mittel zugesetzt werden.
Der Zusatz dieser Mittel ist unerwünscht, weil er sich als nachteilig erwiesen hat und gesundheitlich bedenklich
ist. Bei der Methode der Kohlensäure-Druckeinlagerung ist zwar die Gärung unterdrückt,
und es kann durch Zugabe von Fermenten eine Schonung erzielt werden. Trotzdem hat sich diese
Methode in der Praxis nicht durchgesetzt, wie allgemein die Lagerungsmethoden, bei denen keimarm
gelagert wird, in der Praxis kaum Anwendung finden, im Gegensatz zu den Lagerungs- und Bearbeitungsmethoden,
bei denen die Fruchtsäfte völlig keimfrei gemacht und gelagert werden.
Bei dem bekannten, in der Praxis angewandten Verfahren wird der keimfreie, unter aseptischen Bedingungen
gelagerte Fruchtsaft am Tage vor der Flaschenfüllung dem Lagertank entnommen und in
einen Schönungstank gepumpt. Hier wird dann, ohne daß auf Sterilität besonderer Wert gelegt wird,
zwecks Abbau des störenden Pektins zunächst eine bestimmte Menge eines Fermentpräparates zugemischt,
worauf nach entsprechender Einwirkung schließlich das Einmischen einer Gelatinlösung erfolgi.
Normalerweise scheidet sich innerhalb kurzer Zeit eine grobkolloidale Flockung aus, die die Trubteilchen
und besonders auch die kolloidal gelösten
Polyphenole weitgehend adsorbiert und mit zu Boden
reißt. Der m> vorbereitete Saft wird dann filtriert,
erneut entkeimt und abgefüllt. Da bei Fruchtsäften eine hohe Gärungsgefahr bester ι und der Alkoholgehalt
gesetzlich begrenzt ist und nachträglich nicht mehr vermindert werden darf, steht zur "Durchführung
der Schönung nur eine --ehr kurze Zeit zur Verfügung.
Trotz der Verwendung großer Mensen an Schönungsmittel ist es innerhalb der /ur Verfüsunsi
stehenden Zeit oft nicht möglich, ein nuies Absetzen
des Trübes zu erreichen. Der an die Schönuns anschließende
Filtrationsvorgang wird dadurch sehr erschwert, was zu einer Verlängerunu der Bearbeitungs/eit
und einem erheblichen Verbrauch an Filtermaterial führt. Außerdem kommt es immer wieder
vor. daß eine Schönung in der kurzen, zur Verfüauns
stehenden Zeit nicht vollständig oder nicht richtig ausfällt. Eine Korrektur der Schönung ist aus zeitlichen
Gründen meist nicht mehr möglich. Es besteht daher bei den bekannten Verfahren immer eine gewisse
Gefahr, daß sich auch nach dem Abfüllen Nachtrübungen einstellen. Man ist daher dazu übergegangen,
die fertiggestellten, geschönten und filtrierten Fruchtsäfte nochmals einzulagern, um so gegen
die Folgen einer Nachtrübung gesichert zu sein und die Fruchtsäfte zu jeder Stunde fertig zur Verfügung
zu haben. Auch wird so das Problem der Sonntagsarbeit umgangen, da die montags abzufüllenden
Fruchtsäfte normalerweise sonntags geschönt werden müssen.
Ein weiterer Nachteil der üblichen Verfahren besteht
ferner darin, daß die Fiuchfäfte beim Schönen
wiederholt umgepumpt und die schönungsmittel in besonderen Arbeitsgängen eingemischt werden müssen.
Dadurch entstehen infolge von Berührung mit und Einmischen von Luft beachtliche Oxydationsschäden. Auch entstehen bei dem bekannten Verfahren
durch die Verwendung von besonderen Schönungstanks, besonderen Pumpen sowie durch den
großen erforderlichen Arbeitszeitaufwand erhebliche Kosten.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, die den keimfreien Lagerungsmethoden
anhfaftenden. vorstehend beschriebenen Nachteile, vor allem den Zwang zur Schönung innerhalb sehr
kurzer Zeit, ebenso zu überwinden wie die den bekannten Verfahren der keimarmen Lagerung anhaftenden
Nachteile.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß die Schönungsmittel vor der Zugabe
keimfrei gemacht und dem bereits keimfreien Saft zugegeben werden und daß die Schönung während
der Lagerung unter aseptischen Bedingungen durchgeführt wird.
Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens liegen darin, daß nicht nur eine beliebig lange Lagerung unter
optimalen Bedingungen möglich ist, sondern auch eine langsame und damit sowohl eine sparsame als
auch eine schonende Schönung möglich ist. Diese Kombination an Vorteilen bietet keines der bekannten
Verfahren. Auf Grund der langen, für die Schönung zur Verfügung stehenden Zeit kann sich ein
vollständiger Trüb ausbilden und ablagern. Da die Schönung im Lagertank durchgeführt werden kann,
können besondere Schönungstanks entfallen, wodurch eine erhebliche Platzeinsparung möglich ist.
Auch braucht der Saft nicht zusätzlich umgepumpt zu werden, wodurch Oxydationsschäden durch Berührung
mit Luft oder durch Einmischen von Luft in den Saft vermieden werden. Dem eingelagerten Salt
können während des Schönungsvorganges in beliebigen Zeitabständen Proben zur Kontrolle des Schönungsvorganges
entnommen werden. Erst wenn der Trab vollmundig ausgefallen und abgesetzt ist. wird
der Saft zur Abfüllung genommen. Er kann jedoch beliebig lang, beispielsweise ein Jahr oder -anger, im
Tank belassen werden. Bei dem erfindungsgemäßen
ίο Verfahren wird also nicht nur der Saft geschont, sondern
es ist vermieden, daß in dem abzufüllenden Saft
noch erhebliehe Mengen an Trubteilchen suspendiert sind. Es kann ein völlig klarer Saft abgefüllt werden.
Die Entnahme des Saftes aus dem Tank erfolgt kurz vor Beginn der Abfüllung. Der Saft gelangt dabei
vorn Lagertank, eventuell unter Zwischenschaltung eines kleinen Vorratsbehälters, der vorzugsweise mit
Kohlensaure vorgespannt ist, direkt auf den Füller. Eine Filtration des völlig klaren Saftes ist in vielen
so Fällen an sich gar nicht erforderlich: doch wird aus
Sicherheitsgründen häufig ein Schichtenfilter zwischengeschaltet. Es werden dabei Filterleistungen
und -Standzeiten erreicht, die bisher undenkbar waren.
Weitere Vortei'e des erfindungsgemäßen Verfahrens bestehen darin, daß ungefähr SO0« der bisher
zur Schönung erforderlichen Arbeitszeit eingespart werden kann. Auch ist zur Filtration des geschönten
Saftes nur ein Bruchteil an Filtermaterial erforderlieh, verglichen mit seither üblichen Verfahren. Ein
wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht schließlich noch darin, daß keine Betriebsstörungen
durch möglicherweise steckengebliebene Schönungen auftreten können. Auch besteht
keinerlei Gefahr, daß nach dem Abfüllen des Saftes noch Ausscheidungen auftreten können, da beim erfindungsgemäßen
Verfahren dlj Schönung vollständig
abgelaufen ist. Die bekannte Methode, den Saft, um der Gefahr einer Nachtrübung zu entgehen, nach
dem Schönen nochmals einzulagern, bringt dagegen erhebliche Mehrbelastungen mit sich, die z.B. darin
bestehen, daß der Saft ebenso wie die Lagertanks sterilisiert werden müssen, daß zusätzliche Lagertanks
erforderlich sind und der Saft im Falle einer Nachtrübung nochmals filtriert werden muß.
Die Keimfreiheit des Saftes während der Schönung kann auf verschiedene Weise erzielt werden. Beispielsweise
können geeignete, unschädliche Konservierungsmittel verwendet werden, die sowohl dem
Saft als auch dem Schönungsmittel zugegeben werden. Das Schönungsmittel kann auch durch Filtrieren
einer Lösung des Schönungsmittels durch ein EK-Fü'pr keimfrei gemacht werden. Es muß daher
auch das Zudosieren nicht in besonderer Eile erfolgen. weil sowohl Schönungsmittel als auch Saft bereits
keimfrei sind.
Meistens wird die Gärung des Fruchtsaftes durch kurzzeitiges Erhitzen unterdrückt. In diesem Falle
werden die keimfreien Schönungsmittel unter sterilen Bedingungen vorzugsweise direkt in den rückgekühlten
Saft eingemischt. Diese Ausführungsart des erfindungsgemäßen Verfahrens bringt den wesentlichen
Vorteil mit sich, daß besondere Mischtanks eingespart werden können, da die vorzugsweise gelösten
Schönungsmitteli dem aus dem Plattenapparat ausfließenden Fruchtsaft direkt zudosiert werden können.
Ein weiterer Vorteil dieser Ausführungsart besteht noch darin, daß bei einer derartigen Zudosie-
rune cine Belüftung des Fruchtsaftes ausgeschlossen große Fermentmenge verursacht hohe Kosten bei den
werden kann. Da hier wiederum Oxydationsschäden bekannten Verfahren, die große Gelatinemenge äii-
\ermkJen wurden, kann nach dem erfindungs- ßeri
>ich in einem Qualitäisverlust des Fruchtsaftes,
»emäßen Verfahren ein Fruchtsaft gewonnen werden. da größere Gelatinemengen den Fruchtsaft erheblich
der qualitativ wertvoller ist als die nach den hisheri- 5 angreifen. Da die bei der Schönung anfallende Trub-
iien N'erfahren geschönten Säfte. menge weitgehend der \erwendeten Gelatinemenge
Wird der Saft durch eine kurzzeitige Erhitzung ste- proportional ist. fallen bei den bekannten Verfahren
rilisiert. dann eignet sich die Entkeimung der Schö- zwangläufig auch erhebliche Trubmengen an. Die
nunnsmittel durch Filtrieren durch ein EK-Filter be- Aufarbeitung dieser Trubmengen bereitet bei den besonder;-,
da die Schönungsmittel meistens hitzeemp- io kannten N'erfahren jedoch große Schwierigkeiten und
findlich sind und mit einer Erhitzung zusammen mit ist nel-uens mit einem erheblichen Verlust an Saft
dem Niosi zwar auch eine Entkeimung des Schö- verbunden. Beim er; dungsgemäßen Verfahren ist
nunüsmittcK erfol-jen würde, zugleich aber die NVirk- es nun möglieh, mit einer wesentlich geringeren
samkeit der Schönurgsmittel restlos zerstört würde. Menge des eiweißhaltigen Schönungsmiuels aiiszu-Es
ist natürlich auch möglich. »' Li die Schönungsmit- 15 komin^n. So reichen beispielsweise bei Verwendung
;el keimirei hergestellt und kc. .ifrei aufbewahrt wer- ^>';ii Gelatine etwa 2 bis 10 ^ hl. vorziiüswehe etwa 4
den. doch müßte dann auch das Zubereiten der Lo- bis S g hl Fruchtsaft, bezogen auf das Troekengest;;
;g unter keil", nreien Bedingungen erfolgen, w as be- wicht, de;· Gelatine, zur Schonung aus. Die Menge
kannüich sehr schwierig ist. Daher werden die Lö- des i-ermentes wird vorzugsweise auf '■ - bis ' 1(l der
sur.gen der Schönungsmittel vor der Zudosierung 20 sonst üblichen Menge, also auf etwa 5 bis 15g hl
nochmals entkeimt. Most \erringen. Dies bedeiujt zunächst eine vvesent-
Das erfindungsgemäße N'erfahren e'gnet sich be- liehe finanzielle Einsparung. Es werden jedoch auch
sonders zur Schönung von polyphenolhaltigen Frucht- Saftschädigungen durch zu große Gelatinemengen
saften, wie z. B. Apfelsäften, wie auch zur Schönung vermieden und die Aufarbeitung des nunmehr in we-
von eiweißhaltigen Säften, wie z.B. Traubensäften. 25 sentltch geringerer Menge anfallenden Trübes sehr
Zur Schönung von polyphenolreichen Fruchtsäften erleichtert. Durch das Anfallen geringerer Trubmen-
werden die bekannten eiweißhaltigen Schönungsmit- gen können Saftverluste praktisch vollständig \er-
tel. wie z.B. Gelatine, verwendet. Zweckmäßig wird mieden werden.
die Lösung des eiweißhaltigen Schönungsmittels I'm zu \ermeiden, daß bei Verwendung von so gewährend
der Filtrierung durcii das EK-Filter sowie 30 ringen Mengen r,n Schönungsmitteln in der Ausflokwährcnd
der Zudosierung zum Saft auf einer kon- kung des Trübes gewisse Unsicherheiten auttreten,
stauten Temperatur gehalten. Diese Temperatur liegt und um zu erreichen, daß der Trüb in der richtigen
unter der Denaturierungs- oder Spaltungstcmpcratur Volumenmenge und in der zunächst stark hydrr.tides
Eiweißstoffe* bzw. der Inaktivierungstemperatur sierten Form ausfällt, die eine einwandfreie Sehödes
gegebenenfalls verwendeten Fermentes, aber 35 nun« sicherstellt, wird bei einer Ausführungsart der
hoch genug, um ein Gelieren der Eiweißlösung zu Erfindung die Gelatine in bei der NVeinschönung an
verhindern. Vorzugsweise werden auch das EK-FiI- sich bekannter NYeise vorbehandelt. Eine solche Vorter
selbst sowie die zur Zudosierung erforderlichen behandlung kann beispielsweise darin bestehen, daß
Geräte ; .if der konstanten Temperatur gehalten. Das die G,-l.'itine zunächst aufgelöst, dann 12 Stunden
Einhalten ciieser Temperatur ist von großer Wichtig- 40 lang stehengelassen wird, worauf die entstandene
keit. da bei einem Abfallen der Temperatur das Gallerte durch leichtes Erwärmen wieder verflüssigt
Schönungsmittel. beispielsweise die Gelatine, im FiI- wird. Durch eine solche Vorbehandlung der Gelatute
ter gelieren würde, was zur Folge hätte, daß insbe- wird erreicht, daß möglichst große aggregierte und
sondere Bakterien eingeschlossen und mit durch das leicht fällbare Gelatinekolloide entstehen. Auch för-Filier
gedrückt wurden. Ein Verdeib des Saftes wäre 45 dcrt ein Kieselsolzusatz eine solche einwandfreie
die Folge einer solchen Gclicrung. Beim Überschrei- Schönung.
ten der Temperatur würde ein Zerfall der Gelatine- Eine besonders gute Schönung kann vorteilhaft
kolloide in kleinere Bruchstücke erfolgen. Ein Aus- dadurch erreicht werden, daß das Ferment nicht, wie
fallen der Gelatine in Form eines kleinen, nicht schö- bisher üblich, vor der Zugabe der Gelatine dem
nenden Gerinnsels wäre die Folge. Außerdem konnte 50 Fruchtsaft zugegeben, sondern vorzugsweise gleichbewiesen
werden, daß bei zu hoher Temperatur ein zeitig mit der Gelatinezugabe vorgenommen wird.
Teil der Gelatire so fein zerfällt, daß er mit der nor- Die gleichzeitige Zugabe von Gelatine und Ferment
malen Schönune nicht wieder ausfällt. Erst wochen- hat erhebliche Vorteile. Bekanntlich enthalten auch
lang nach der normalen Schönung würde es dann zu die Pektin abbauenden Fermente einen Eiweißbetler
Zusammenlagerung solcher Bruchstücke und da- 55 standteil, der als Apo-Ferntent fungiert. Dieser
mit zum Ausfall kommen. Dieser Zeitpunkt könnte Eiweißbe.itandtcil wird durch die safteigenen Gerbaber
unter Umständen schon nach der Flaschenfül- stoffe und Polyphenole geschädigt. NVird dagegen zulung
liegen. Die Höhe der konstanten Temperatur gleich Gelatine mit zugegeben, werden diese Gerbrichtet
sich nach der Art des verwendeten Schö- stoffe und Polyphenole weitgehend durch die GcIanungsmittels.
Sie sollte bei der Verwendung von Ge- 60 tine gebunden, so daß der Eiweißbesiandteil des Ferlatine
als Schönungsmittel z. B. 45° C nicht überstei- mentes weitgehend geschützt wird und dessen Wirkgen,
samkeit erhalten bleibt. Dieser Vorteil läßt sich bei
Bei den bekannten Verfahren zur Schönung von verschieden; ten Schönungsverfahren erzielen. Wei-
Süßmostcn werden erhebliche Mengen des nicht ge- terhin hat das in Fruchtsäften, insbesondere im Ap-
rade billigen Ferniintpräparates benötigt. Auch wer- 65 felsaft, enthaltene Pektin, das selbst ein stark lyophiles
den dem Süßmost zur Schönung teilweise relativ Kolloid ist, zunächst zum großen Teil die Gerbstoffe
große Mengen an Gelatine zugesetzt, insbesondere und Polyphenole des Saftes adsorbiert bzw. umlagert
dann, wenn wenigui Ferment zugesetzt wird. Die und verhindert dadurch eine zu weitgehende Ger-
7 * 8
bung der Gelatinekolloide, die zu einer starken Ent- sammenfällt, so daß auch in diesen Fällen der SaEtwässerung
und damit zu einer Verkleinerung der Ge- verlust kaum 0,1 °/o übersteigt. Da somit nach dem
latinekolloide und außerdem zu einer Verhärtung ih- erfindungsgemäßen Verfahren stets ein gealterter, in
rer Oberfläche führen würde. Derartige gegerbte und sich zusammengefallener Niederschlag erhalten wird,
verhärtete Kolloide bzw. ein Niederschlag aus sol- 5 kann auf die Verwendung von Zentrifugen oder FiI-chen
Kolloiden wurden nicht schönen. Außerdem tern für die Aufarbeitung des Trübes, wie sie bei den
unterstützt das Pektin dadurch, daß es teilweise zwi- bekannten Verfahren erforderlich sind, restlos verschen
die Polyphenol-Gelatineverbindungen mit ein- ziehtet werden.
gelagert wird, die Größe und damit auch die Emp- Wie schon erwähnt, eignet sich das erfindungsgefindlichkeit
der sich bildenden Schönungsnieder- io mäße Verfahren auch zur Schönung von eiweißhaltischläge.
Es entsteht somit ein stark hydratisierter, gen Fruchtsäften. Bei den bekannten Verfahren gibt
stark voluminöser und großporiger Niederschlag, der es keinen kolloidalen Niedeischlag, der, wenn er in
die kolloidalen Polyphenole und Gerbstoffe beson- tragbaren Mengen erzeugt wird, zu einer guten
ders gut adsorbiert. Auch wird die Adsorbtion durch Eiweißstabilisation führt. Die Zeit aller sich bildenden
gebildeten voluminösen Niederschlag noch da- 15 den Niederschläge ist offensichtlich zu kurz, um die
durch verstärkt, daß der Niederschlag bei der Fül- oft schwer adsorbierbaren Eiweißstoffe in ausreilung
des Tanks stundenlang immer wieder aufgewir- chender Menge zu adsorbieren. Lediglich durch die
belt und in der Schwebe gehalten wird. Nach der Verwendung von Bentonit können solche Eiweiße in-Schönung
und Adsorbtion der schwer ausfallenden nerhalb kurzer Zeit gefällt werden. Die für eine
Teilchen wird dann das im Niederschlag enthaltene ao solche Fällung erforderlichen Mengen an Bentonit
Pektin mit der Zeit durch das Fermentpräparat abge- machen sich zwar hinsichtlich der Trubmenge nicht
baut. Einer weiteren Gerbung der Gelatine durch die nachteilig bemerkbar, mindern jedoch die Qualität
Polyphenole steht dann nichts mehr im Wege. Der des Fruchtsaftes oft sehr erheblich. Enthält der
Niederschlag fällt nun in sich zusammen und altert. Fruchtsaft oder Wein neben den Eiweißstoffen noch
Auf diese starke Alterung, in Verbindung mit der ge- 25 Gerbstoffe und erhebliche Mengen an natürlichen
ringen Menge der verwendeten Gelatine, ist schließ- Pflanzcnphenolen, wie z. B. Farbstoffe, dann versagt
lieh die erstaunlich geringe Trubmenge zurückzufüh- aber auch eine Bentonitbehandlung häufig,
ren. Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird zur Es ist bekannt, daß viele Schönungen, die bei Schönung und Stabilisierung von eiweißhaltigen Moeinem
Vorversuch einwandfrei verliefen, in der Pra- 30 steu Tannin verwendet. Es hat sich hierbei als notxis
' crsagen. Die Gründe, die dafür verantwortlich wendig erwiesen, daß das Tannin solchen Fruchtsäfsind,
sind sehr manigfaltig und hauptsächlich darauf ten, die durch Kurzzeiterhitzung stabilisiert werden,
zurückzuführen, daß die Bedingungen in einem klei- erst nach der Abkühlung zugesetzt wird. Würde
nen Gefäß von denen in einem großen Gefäß meist nämlich ein mit Tannin versetzter Fruchtsaft oder
geringfügig verschieden sind. So bestehen oft Unter- 35 Wein erhitzt, dann würde das Tannin zusammen mit
schiede bei der Einhaltung der Temperatur, beim den Eiweißstoffen in einem beinahe pseudostöchio-Einmischen
einer Lösung usw. Beim erfindungsgemä- metrischen Verhältnis in Form eines feinen Gerinnßen
Verfahren wird dieses Problem nun dadurch ge- sels ausfallen, was eine unvollständige Entfernung
löst, daß beim Beginn der Einlagerung die Hinzudo- der Eiweiße zur Folge hätte. Soviel Tannin zuzusetsierung
des Schönungsmittels zunächst auf eine mitt- 40 zen, daß besonders in eiweißreichen Jahrgängen alles
lere Menge eingestellt und nach dem Einlaufen des Eiweiß während des Kurzzeiterhitzens ausfallen
Dosierapparates kurz vor dem Tank eine erste Probe würde, wäre weder gesetzlich erlaubt noch aus prakentnommen
wird. Bei einiger Übung ist schon nach tischen Gründen anzuraten. Wird aber dem Most die
wenigen Minuten zu sehen, ob die Dosierung des zulässige Menge an Tannin nach dessen Erhitzen und
Schönungsmittels ausreichend ist oder korrigiert wer- 45 Rückkühlen zudosiert, so gelingt es, stark eiweißhalden
muß. Es ist dann leicht möglich, durch entspre- tige Säfte und Weine ohne jede Bentonitbehandlung
chende Einstellung gerade die Menge zuzudosieren, stabil zu bekommen. Es ist allerdings streng darauf
die gerade zur ausreichenden Wirkung notwendig ist. zu achten, daß zunächst alle Zusätze zu vermeiden
Auch im Laufe des Einlagerungstages kann man sich sind, die einen vorzeitigen Ausfall der Schönung bedurch
wiederholte Probeentnahme über den ord- 50 günstigen würden, so z. B. eine Zugabe von Kaliumnungsgemäßen
Ausfall der Schönung vergewissern. ferrocynid. Dem zudosierten Tannin muß Gelegen-Da
es sich hier nicht um Vorproben der üblichen Art heit gegeben werden, sich über einen längeren Zeithandelt,
sondern um wirkliche Proben aus der tech- raum, z. B. 2 bis 3 Wochen, mit den Eiweißkolloiden
rüschen Produktion, sind Fehlschläge praktisch un- zu verbinden. Dann kommt es in den meisten Faller
möglich. Es spielt dabei keine Rolle, wenn vorüber- 55 selbst zum Ausfall der nun zusammengelagerten,
gehend ein Teil des Saftes mit zu großer oder zu ge- empfindlichen Kolloide. Dieser Ausfall ersetzt be
ringer Dosierung in den Tank gelangt, da diese kurz- eiweißreichen Jahrgängen ohne weiteres eine Schö
zeitige Fehldosierung durch die im Tank vorgesehene nung durch andere Schönungsmittel. Eine Gelatine
Vermischung wieder ausgeglichen wird. Es kann un- zugabe braucht nicht zu erfolgen. Sollte wider Er
ter Umständen einmal, z. B. bei einem niedrigen Po- 60 warten einmal kein Ausfall eintreten, so kann eil
lyphenolgehalt des Saftes, vorkommen, daß der Trüb- solcher durch Korrekturen noch leicht hervorgerufei
anfall nicht immer die hochgestellten Erwartungen werden.
erfüllt. Aber auch in diesen Fällen beträgt der Trüb- Das Tannin wird dem Fruchtsaft vorzugsweise ii
anfall höchstens bis zu 25°/o des Trubanfalles bei gelöster Form zugegeben, nachdem es vorher kai
den bekannten Schönungsverfahren. Durch eine ein- 65 durch ein EK-Filter filtriert wurde. Zur Eiweißstabi
fache Nachbehandlung des Trübes, z. B. durch einen lisierung reichen im allgemeinen Mengen von 5 bi
Durchlauf durch den Plattenapparat, kann jedoch er- 10 g/hl, bezogen auf das Trockengewicht des Tat
reicht werden, daß ein solcher Trab völlig in sich zu- nins, aus.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den folgenden Beispielen zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens. Die einzelnen Merkmale können je für sich oder zu mehreren bei einer
Ausführungsart der Erfindung verwirklicht sein.
Beispiel 1
Schönung eines Apfelsaftes
Schönung eines Apfelsaftes
a) Bisheriges Verfahren.
Nach den bisher üblichen Verfahren werden zur Schönung eines Apfelsaftes etwa 10 bis 25 g Gelatine
und etwa 30 bis 80 g Ferment pro hl Saft verwendet. Die genaue Menge wird durch einen Vorversuch ermittelt.
Bei Posten von 20 0001 Saft erhält man normalerweise 1300 bis 15001 Trubanfall. Dieser Trüb
wird zunächst über eine moderne selbstaustragende Zentrifuge abgeführt, wobei etwa 50 ° o, also 600 bis
7001 Saft verlorengehen. Diese Saftmenge wird von der Zentrifuge als Schlamm ausgeworfen. Der übrige
nun vorgeklärte Saft wird dann über ein Kieselgurfilter blankfiltriert.
b) Erfindungsgemäßes Verfahren.
Der Saft wird direkt von der Presse weg durch Erhitzen in einem Plattenapparat sterilisiert und dann
in einen Tank mit 40 0001 kalt eingeleitet. Dem vom Plattenapparat kommenden, abgekühlten Saft werden
nun Gelatine und Ferment keimfrei in Mengen 4 bis 8 g bzw. 10 g/hl zudosiert. Direkt vor dem Einlaufen
des Saftes in den Tank werden von Zeit zu Zeit Proben entnommen und dabei die ersten Anzeichen
der Schönung beobachtet. Schon an dieser Stelle ist zu erkennen, ob die Dosierung ausreicht
oder eventuell zu niedrig ist. Korrekturen können dann durch Änderung der Zugabemenge leicht ausgeführt
werden. Dem im Tank eingelagerten Saft werden von Zeit zu Zeit noch weitere Proben entnommen,
um den Vorgang der Schönung zu verfolgen. Nach Vollendung der Schönung und nach dem Absetzen
des Trübes können dem Saft Anteile nach Bedarf entnommen werden, wobei lediglich ein kleiner
Schichtenfilter dazwischengeschaltet wird. Eine Trubaufarbeitung erübrigt sich bei diesem Verfahren,
da eine zu vernachlässigende Tmbmenge anfällt. Nach Entnahme des Saftes verbleiben am Boden des
Tanks etwa 80 bis 1001 Feststoffe, die mit einer Schaufel entfernt werden können oder auch mit
einem Wasserstrahl aus dem Tank geschwemmt werden.
Schönung von Meraner Kurtraubensaft
a) Bisheriges Verfahren.
Der polyphenolhaltige Kurtraubensaft wird durch eine moderne Walzenpresse gewonnen und ist daher
sehr trubreich. Bei bekannten Verfahren benötigte man 30 bis 50 g Gelatine und außerdem etwa 80 g
Ferment pro 1001 Saft Der Trabanfall beträgt etwa 15 bis 17%, also bei einem 20 000-Liter-Ansatz
etwa 3000 bis 35001. Von dieser relativ großen Menge
werden selbst bei Aufarbeitung mittels selbstaustragender Zentrifugen etwa 50 %>
und mehr, also fast 2001, als Schlamm ausgeworfen. Der Rest muß dann
über ein Kieselgurfilter blankfiltriert werden.
b) Erfindungsgemäßes Verfahren.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren benötigt man eire Menge von 8 g Gelatine und 10 g Ferment pro
1001. Es ergibt sich dabei nach der im Beispiel Ib) angegebenen Verfahrensweise ein direkter Trubanfall
von etwa 2 bis 3 1Vo, also etwa 4 bis 500 1. Die Filtration
verläuft bei der Entnahme des Saftes im allgemeinen so gut. daß der Filter nach Beendigung der
Saftfiltration nur unwesentlich belastet ist. Es ist sogar möglich, den größten Teil des Trübes über diesen
Filter abzufiltrieren. Der Rest des Trübes von etwa 100 I ist so fest, daß sich dessen Aufarbeitung erübrigt.
Er wird mit einem Wasserstrahl aus dem Tank ίο entfernt. Bei diesem Rest handelt es sich um gut gegerbte
Gelatine und sonstige Trubfeststoffe.
Beispiel 3
Schönung eines eiweißhaltigen Traubensaftes
Schönung eines eiweißhaltigen Traubensaftes
Zur Eiweißstabilisation nach den üblichen Verfahren ist meistens die Mitverwendung von Bentonit unerläßlich.
Nach der neuen Verordnung zum Weingesetz ist jetzt die Verwendung von bis zu 400 g Bento-
ao nit auf 1001 Wein oder Saft gestattet. Weiterhin ist
auch ein Zusatz von 10 g Tannin auf 1001 zulässig. Meistens werden beide Mittel kombiniert verwendet.
Durch die Verwendung von Bentonit ergeben sich jedoch meistens sehr erhebliche Qualitätsverluste, be-
s5 sonders wenn nahe an die gesetzlich zulässige
Höchstgrenze herangegangen wird. Besonders unsere deutschen Weine und Säfte, deren Stärke gegenüber
den oft viel billigeren und alkoholreicheren Auslandsweinen doch gerade das oft sehr feine Bukett
und der besondere edle Charakter ist, leiden unter solchen Maßnahmen besonders schwer. Nach der Erfindung
genügt in den allermeisten Fällen ein nach der Sterilisation des Saftes erfolgender Zusatz von
höchstens 10 g Tannin, um die praktische Eiweißstabilität zu erreichen. Die Verwendung des qualitätsschädigenden
Bentonits kann also in den allermeisten Fällen vollkommen unterbleiben. Es ist bei cer
Eiweißstabilisation durch Tannin lediglich darauf zu achten, daß zunächst alle Einflüsse, die zu einem
vorzeitigen Ausfall führen könnten, unterbleiben. Solche schädliche Maßnahmen wären der Zusatz
weiterer Schönungsmittel oder auch ein plötzlicher starker Temperaturwechsel nach Zusetzen des Tannins.
Das Tannin muß einige Wochen Zeit haben.
um sich mit den vorhandenen Eiweißstoffen zu großen Kolloiden zusammenzulagern, und dann tritt meistens
der Ausfall an sich von selbst ein. Gegebenenfalls kann jedoch auch hier durch Zusatz eines weiteren
Schönungsmittels etwas nachgeholfen werden.
Die benötigte Zeit zu diesen Zusammenlagerungen ist in den meisten Fällen vorhanden. Es ist dabei nut
nötig, das Tannin schon bei der Einlagerung dem entkeimten Most zuzusetzen.
Die Erfindung soll nicht auf die aufgeführten Beispiele beschränkt sein. Vielmehr ist es möglich, das
erfindungsgemäße Verfahren auch auf die Schönung anderer Säfte und Moste und unter geringen Abänderungen
auch auf die Schönung von Wein und Biei anzuwenden.
Bei den Beispielen 1,2 und 3 erfolgt bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren eine Entkeimung dei Fruchtsäfte durch Kurzzeiterhitzen mit anschließende
Rückkühlung und Einleitung unter aseptischen Bedingungen in einen sterilen Lagertank. Die Fermente
und Schönungsmittel werden dagegen über einen Sterilfilter entkeimt und dem Saft zwischen Kurzzeiter
hitzer und Lagertank unter ebenfalls aseptischen Bedingungen zudosiert.
Claims (4)
1. Verfahren zum Schönen von Fruchtsäften, die keimfrei gemacht und unter aseptischen Bedingungen
gelagert werden, durch Zusatz von Schönungsmitteln wie Gelatine bzw. Tannin sowie
von eiweiß- und oder pektinabbauenden Fermenten, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schönungsmittel vor der Zugabe keimfrei gemacht und dem bereits keimfreien Saft zugegeben
werden und daß die Schönung während der Laue rung unter aseptischen Bedingungen durchgeführt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß die Schonungsmittel vor der Zugabe zum Saft aufgelöst und durch Filtrieren
durch ein EK-Filter entkeimt werden.
3. Verfahren nach Anspruch! oder2. zum
Schönen von Fruchtsäften, die durch eine Kurzzeiterhitzung
keiiriire' gemacht werden, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens ein keimfreies Schönungsmittel unmittelbar in den rückgekühlten
Saft eingemischt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem
Saft Gelatine in einer Menge von 2 bis 10 g 'hl. vonagsweise etwa 4 bis 8 g hl. zugesetzt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK0059335 | 1966-05-24 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1692699A1 DE1692699A1 (de) | 1971-07-08 |
DE1692699B2 true DE1692699B2 (de) | 1973-10-25 |
Family
ID=7229103
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19661692699 Pending DE1692699B2 (de) | 1966-05-24 | 1966-05-24 | Verfahren zum Schonen von Frucht saften |
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Families Citing this family (3)
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FR2648023B1 (fr) * | 1989-06-13 | 1992-02-14 | Hoechst France | Procede de clarification des boissons |
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1966
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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