DE16882C - Neuerungen an den Geräthen und Maschinen zur Dampf bodenkultur - Google Patents

Neuerungen an den Geräthen und Maschinen zur Dampf bodenkultur

Info

Publication number
DE16882C
DE16882C DENDAT16882D DE16882DA DE16882C DE 16882 C DE16882 C DE 16882C DE NDAT16882 D DENDAT16882 D DE NDAT16882D DE 16882D A DE16882D A DE 16882DA DE 16882 C DE16882 C DE 16882C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pulley
rope
wagon
anchor
plow
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT16882D
Other languages
English (en)
Original Assignee
F. BRUTSCHKE in Berlin N., Friedrichstr. 133
Publication of DE16882C publication Critical patent/DE16882C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01BSOIL WORKING IN AGRICULTURE OR FORESTRY; PARTS, DETAILS, OR ACCESSORIES OF AGRICULTURAL MACHINES OR IMPLEMENTS, IN GENERAL
    • A01B3/00Ploughs with fixed plough-shares
    • A01B3/64Cable ploughs; Indicating or signalling devices for cable plough systems
    • A01B3/68Cable systems with one or two engines ; e.g. electrically-driven or with diesel generating set

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Soil Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Soil Working Implements (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die bisher gebräuchlichen Systeme für Dampf-Bodencultur sind einestheils wegen des hohen Anschaffungspreises (Zweimaschinensystem), anderentheils wegen der Umständlichkeit und Zeitverluste bei ihrer Inbetriebsetzung (Rundumsystem) bis jetzt für den kleineren Landwirth wenig ökonomisch gewesen. Beide Nachtheile sollen in dem nachfolgend beschriebenen Dampfpflugsystem, dessen einzelne, zusammengehörige ' Haupttheile in den Fig. 1 bis 12 dargestellt sind, vermieden werden.
Fig. ι bis 3 zeigen die Lokomotive, die ohne weitere Umänderung für ein Ein- und Zweimaschinensystem verwendet ist. Ein viereckiger Rahmen A, der auf Räder gestellt ist, dient zur Befestigung des aufrecht stehenden Kessels B, der Dampfmaschine C, des Wasser- und Kohlenreservoirs D E und E1 sowie der verticalen Windetrommeln F und E1. Unter dem Wasserraum liegen die Seilführungsrollen G JT und H1, von denen die letzteren beiden fest mit einander verbunden sein können. Die Kraftübertragung geschieht von der Kurbelwelle aus durch Zahnräder, so dafs abwechselnd je eine der Windetrommeln einerseits oder die hinteren Fahrräder zur Fortbewegung der Maschine andererseits den Antrieb erhalten.
In den Fig. 4 bis 8 sind die zum Arbeiten mit einer Lokomotive erforderlichen Vorrichtungen dargestellt.
i. Der Erdanker, Fig. 4, 5 und 7, besteht je nach der Zugstärke und Bodenart aus drei oder mehr Zinken, welche durch die drehbare Verbindungsstange J in bestimmter Entfernung von einander gehalten werden. An den Endpunkten von J sitzen die Arme K und K1, welche in L die Zapfen zur Aufnahme der Räder M und M1 tragen. Der vordere, in einen Haken auslaufende Theil des Ankers wird durch die Stütze JV so hoch vom Erdboden gehalten, dafs die Verbindung mit der Seilrolle horizontal erfolgt. Bringt man den mit J fest verbundenen Handhebel O aus der Stellung Fig. 4 in die bei Fig. 7 gezeigte, so wird, wie aus der Zeichnung ersichtlich, der Anker herausgezogen und gleichzeitig zum bequemen Weitertransport auf die Räder M und M1 gestellt.
2. Die Seilrolle P ist zwischen zwei Flacheisen Q und Q} gelagert und überträgt ihre Bewegung durch Zahn- und Kettentrieb auf das Rad R. Eine auf der Achse von R befindliche Trommel S, welche oben und unten die den Kupplungen T und T^ entsprechenden Verzahnungen enthält, ist durch den Handhebel U in drei verschiedene Positionen, Fig. 6, 6 a und 6 b, zu bringen und darin festzuhalten. Auf der Trommel 5 ist ein Bandseil V, an dessen Ende der Zughaken /^befestigt ist, aufgewickelt. Das Ganze ist der leichteren Beweglichkeit halber auf Räder Z Zx und Z11 gestellt, die, nach Art von Laufrollen angebracht, sich jeder Bewegungsrichtung anpassen.
Um zu verhindern, dafs das zurückgeführte Seil vom Ackergeräth überfahren wird oder sich mit demselben verwickelt, dienen die in Fig. 9 bis 12 dargestellten Vorrichtungen. Fig. 9 und 10 zeigen die Anordnung für Kipp-Ackergeräthe. Auf der Achse des einen Rades sitzt der Arm a, an dessen Ende mittelst Scharniers die Gabel b zur Aufnahme der seilführenden Rolle c befestigt ist. Bei dieser Verbindung
■S
kann die Rolle durch seitliches Ausschlagen jedem Zuge des Seiles nachgeben.
Bei Umwendecultivatoren, Fig. ii und 12, ist die Verbindung. der Zugseile durch Einschaltung kurzer Ketten mit den Endpunkten des Winkelhebels d hergestellt. Der Tragarm e, welcher an seinem Ende die Seilführungsrolle in derselben Weise, wie oben beschrieben, aufnimmt, ist fest mit dem Kettenrad / verbunden und kann sich mit diesem um den Zapfen g drehen. Von den Endpunkten h und /z1 der eingeschalteten Ketten läuft eine Verbindungskette k, durch die Rollen i und il geführt, um das Rad /.. Wird der Cultivator gewendet im Sinne des Pfeiles I, Fig. 3, und tritt demgemäfs ein Zug im Seil 1 ein, so wird durch das der Drehung des Cultivators entsprechende Hindurchziehen der Kette k das Rad f und mit ihm der Arm e um i8o° in entgegengesetztem Sinne gedreht, und letzter verbleibt somit in seiner früheren Lage, so dafs trotz der Drehung ein Kreuzen des Seiles nie eintreten kann. Dasselbe findet statt, wenn die Drehung in der Richtung des Pfeiles II, Fig. 12, in die Stellung Fig. 11 zurück erfolgt.
Das Arbeiten geschieht nun in folgender Weise: ■
Die Maschine setzt an dem einen Ende des Feldes Ackergeräthe und Anker mit Seilrolle ab, fährt unter gleichzeitiger Abwickelung des Pflugseiles nach der gegenüberliegenden Seite und beginnt durch abwechselndes Hin- und Herziehen des Pfluges sofort die Arbeit. Nach je einem Hin- und Hergang des Pfluges rückt die Maschine um die Breite des beackerten Streifens selbstthätig vor.
Auf der anderen Seite des Feldes hat der Arbeiter während des Pfiügens zwei Anker α und ß, Fig. 8, in doppelter Pflugbreite neben einander zu legen. Der Anker α ist durch das aufgewickelte Bandseil V (s. auch Fig. 4) mit der Seilrolle P verbunden und S wird durch Eingriff in die untere feststehende Zahnkupplung T1 festgehalten. Sobald der Pflug beim Anker angelangt ist, bringt der Arbeiter die Trommel S durch den Hebel U in die mittlere Lage Fig. 3 a. Die Trommel kann sich jetzt frei um ihre Achse drehen, das. Bandseil V wickelt sich ab, und die vorher straffe Verbindung . zwischen Anker und Seilrolle P ist gelockert, so dafs der Arbeiter den Haken W mit Leichtigkeit an den Anker β ankuppeln kann. Bringt er hierauf die Trommel S in die Position 3 b, d. h. in feste Verbindung mit dem Kettenrad R, so wird durch die Bewegung der Seilrolle P auch S in Umdrehung versetzt und durch Aufwickelung des Bandseiles V die Seilrolle zum Anker gezogen. Sobald dies genügend erfolgt ist, wird die Trommel S in die untere Position zurückgebracht. Jetzt hebt der Arbeiter den Anker α in der oben beschriebenen Weise aus und· legt-'ihn zur. Wiederholung desselben Spieles" auf die andere Seite des Ankers ß.
Zur Erzielung gröfserer Leistungen öder bei schweren Bodenarbeiten ersetzt man die Anker und den Seilrollenwagen durch eine zweite Maschine und erhält so das in Fig. 3 Schematisch dargestellte Zweimaschinensystem.
X und Y sind die Maschinen. Die Leitung der Seile und ihre Befestigung am Pfluge ist aus der Bezeichnung der Pfeile zu ersehen. Seil I der Trommel I, Maschine X, läuft über Rolle G direct zum Pfluge, während Seil II von Trommel II, über Rolle H zur Maschine Y und daselbst über Rolle H1 geführt, an der anderen Seite des Pfluges befestigt ist. Analog gehen die Seile ΠΙ und IV der Maschine Y. Es greifen ,also an jeder Seite des Ackergeräthes zwei Seile an, und wird durch beide Seile von beiden Maschinen zugleich die Zugkraft auf das Ackergeräth ausgeübt. Geht der Pflug in der Richtung der Pfeile Fig. 3, so zieht Maschine X am Seile I, und Maschine Y am Seile IV; in entgegengesetzter Richtung wird der Pflug durch Seil II und III gezogen. Nach jedem Hin- und Hergange rücken beide Maschinen um die Pflugbreite selbstthätig weiter.
Die Vortheile des vorerörterten Systems gegenüber anderen erblickt Erfinder, abgesehen von. den geringeren Herstellungskosten, in folgendem:
a) Die angewendeten Kräfte können in möglichst vollkommener Weise ausgenutzt werden.
b) Aufstellung und Weitertransport erfolgen in kürzester Zeit.
c) Die gebrauchte Seillänge ist ein Minimum.
d) Die Beackerung jeder beliebig grofsen und gestalteten Fläche geschieht in einem Zuge ohne Umstellung.
e) Die Arbeit geschieht mit dem geringsten Zeitverlust, da das Wenden der Ackergeräthe und Transportiren der Seilrolle in der denkbar kürzesten Zeit erfolgen kann.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Die Anbringung der Seilrollen G Hund H1 an der Lokomotive in der Weise, dafs die von ihnen auf das. Feld geführten Seile zwischen den beiden Fahrachsen der Lokomotive liegen und parallel in einer dem Durchmesser der der Maschine gegenüberliegenden Rolle gleichen Entfernung über den Acker laufen.
2. An Kipp-Ackergeräthen die Anbringung der zur Führung des Seiles dienenden Rolle c an der Achse eines der Fahrräder des Ackergeräthes.
3. An Umwendecultivatoren die Anbringung der zur Führung des Seiles dienenden Rolle cl am Endpunkte eines sich durch den Zug des Seiles selbstthätig um einen in der Mittel-
ebene des Cultivators befindlichen verticalen Zapfen drehenden Hebelarmes.
Ein Erdanker, gebildet aus drei oder mehr um die Kröpfung J der Karrenachse L drehbaren Zinken, welcher durch Umlegen eines Handhebels 0 gegen ein Widerlagstück N unter dem Zuge des Pflugseiles selbstthätig in den Boden eindringen und durch Zurücklegen des Handhebels so hoch aus dem. Boden gehoben werden kann, dafs der Ankerkärren leicht zu transportiren ist. Die Uebertragung der Bewegung von der auf einem Wagen montirten Seilrolle P mittelst Zahn- und Kettentriebes auf die Trommel S, deren Bandseil den Seilrollenwagen mit dem Ankerwagen verbindet unter Benutzung der Kupplungen T und T1, so dafs die Verbindung momentan gelöst und nach Anhaken des Seilrollenwagens an einen anderen Ankerwagen die Stellung der Seilrolle durch Vermittelung des Pflugseiles berichtigt werden kann.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DENDAT16882D Neuerungen an den Geräthen und Maschinen zur Dampf bodenkultur Active DE16882C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE16882C true DE16882C (de)

Family

ID=293854

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT16882D Active DE16882C (de) Neuerungen an den Geräthen und Maschinen zur Dampf bodenkultur

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE16882C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE16882C (de) Neuerungen an den Geräthen und Maschinen zur Dampf bodenkultur
EP3633122B1 (de) Gerät für die unterstützung des auf- und abbaus von weidezäunen
AT53691B (de) Teleskopmast.
DE389255C (de) Motorwinde mit Benutzung der Seilspannung zum Inbetriebsetzen und Anhalten der Windetrommeln
DE1926610C3 (de) Transportable Vorrichtung zum Geraderichten rohrförmiger Werkstücke
DE91582C (de)
DE135878C (de)
DE576738C (de) Das Leerseil seitlich ablegende Seilfuehrungsvorrichtung fuer von Seilzugmaschinen gezogene Bodenbearbeitungsgeraete
DE964813C (de) Vorrichtung zum Antrieb von Arbeitsgeraeten, insbesondere von landwirtschaftlichen Geraeten
DE586616C (de) Fahrbare Motorwinde zum Ziehen von Bodenbearbeitungsgeraeten
DE161431C (de)
DE278909C (de)
DE216975C (de)
AT61626B (de) Seilzugwinde.
DE29376C (de) Vorrichtungen zum Entkuppeln von Vieh im Stalle
DE60715C (de) Lauf krahn mit Antrieb durch Seil ohne Ende
DE219588C (de)
DE932102C (de) Stubbenrodevorrichtung mit einem an einem dreibeinigen Stuetzgeraet aufgehaengten Flaschenzug
DE483930C (de) Seilzugvorrichtung fuer Bodenbearbeitungsgeraete, die von einem am schmalen Kopfende eines Weinbergs oder Ackers hin und her gehenden Zugtier quer zu seiner Arbeits-richtung gezogen werden
CH460284A (de) Rücklaufsperre an fahrbaren Seilwinden
DE46124C (de) Neuerung an Getreideerntemaschinen
DE656827C (de) Einrichtung zum Aufziehen von Lasten ueber steiles Gelaende
DE95032C (de)
DE13487C (de) Kraftsammelnde Bremse für Strafsenbahnfuhrwerke
DE75108C (de) Dampfpflügeverfahren und Einrichtung für die Durchführung desselben