DE75108C - Dampfpflügeverfahren und Einrichtung für die Durchführung desselben - Google Patents

Dampfpflügeverfahren und Einrichtung für die Durchführung desselben

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DE75108C
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DE
Germany
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plow
plows
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anchor
pull
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Application number
DENDAT75108D
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Original Assignee
J. KOLKMANN in Bettinghausen
Publication of DE75108C publication Critical patent/DE75108C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01BSOIL WORKING IN AGRICULTURE OR FORESTRY; PARTS, DETAILS, OR ACCESSORIES OF AGRICULTURAL MACHINES OR IMPLEMENTS, IN GENERAL
    • A01B3/00Ploughs with fixed plough-shares
    • A01B3/64Cable ploughs; Indicating or signalling devices for cable plough systems
    • A01B3/68Cable systems with one or two engines ; e.g. electrically-driven or with diesel generating set

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Soil Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Soil Working Implements (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die nachstehend beschriebene und durch Zeichnung (Fig. 1 bis 7) veranschaulichte Erfindung betrifft ein Pflügeverfahren, welches sich dadurch kennzeichnet, dafs unter Benutzung zweier Pflüge, von denen wechselweise einer leer läuft, stets in gleicher Richtung auf die ganze Arbeitslänge hinweg Furchen gezogen werden.
Es arbeiten demnach zwei Pflüge derartig, dafs stets nur die Kraft zum Betrieb von einem derselben nöthig ist.
- Die hierzu getroffene Einrichtung, sowie das hierbei zur Durchführung gebrachte Verfahren ist folgendes.
In der Zeichnung bedeutet:
Fig. ι einen Grundrifs des Feldes mit beim Beginn des Pflügens angestelltem und zum Rückzug eingestelltem Pflug,
Fig. 2 einen Grundrifs nach beendigtem Furchenzug,
Fig. 3 einen Grundrifs der nach erfolgtem Pflügen vorzunehmenden Zugseilwechselung,
Fig. 4 eine Seitenansicht der Seilwendevorrichtung,
Fig. 5 einen Grundrifs mit Stellung der Pflüge nach beendetem Furchenzug,
Fig. 6 einen ebensolchen mit Umstellung des Zugseiles bezw. des vorher arbeitenden Pfluges und Drehung des Wenderahmens, · .
Fig. 7 einen solchen mit vollendeter Umdrehung des Wenderahmens und Umstellung des vorher leer laufenden Pfluges, d. i. Stellung der Pflüge vor Beginn des Furchenzuges.
Die beiden Pflüge A und B werden durch zwei verschiedene Seile S und L gezogen. Diese Seile, von denen S auf Trommel α und L auf Trommel b auf- und abgewunden werden, sind durch ein Verbindungsseil R zwischen den Pflügen im Stande, wechselweise den einen oder anderen der Pflüge bei der Arbeit zu ziehen. Die Trommeln α und b werden wechselweise in entgegengesetztem Sinne in Umdrehung versetzt, zu welchem Zweck eine Wechselkuppelung d angeordnet ist.
Der Vorgang bei Ausübung des Pflügens ist folgender:
Durch Aufwickelung des Seiles S mittels der Trommeln, Fig. 1, wird1 der Pflügt, gezogen und die Furche gebildet, so zwar, dafs die ganze Länge des Feldes (Fig. 2) von diesem Pflug bearbeitet wird. Während das ziehende Seil 5 auf die Trommel α gewickelt wird, läuft das Seil L von der Trommel b ab, d. h. der leerlaufende Pflug B wird an das Ende des Ackers gebracht, wo der Furchenzug beginnt (Fig. 2 und 5).
Der Pflug B mufs jetzt an Stelle des Pfluges A, d. h. auf die Seite gebracht werden, von welcher aus eine neue Furche gezogen werden soll. Das Seil des Pfluges B, welches vorher beim Leerlauf des letzteren sich abgewickelt hat, wird dadurch, dafs der Wenderahmen D von dem Arbeiter umgeschlagen wird und die Trommel des Seiles die entgegengesetzte Drehrichtung erhält, zum auflaufenden, ziehenden Seil gemacht. Das vorher den Pflug A ziehende Seil S wickelt sich nach Herüberbringen des
Pfluges A auf die furchenfreie Seite von der Trommel α ab und der jetzt leerlaufende Pflug A wird, weil beide Pflüge mittels eines über den Wenderahmen laufenden Seiles R verbunden sind, nach dem Ende des Ackers gezogen, von wo aus der Furchenzug jedesmal beginnt.
Der Seilzug wird zwar abwechselnd hin- und hergezogen, indem die Seile S und L bald auf-, bald abgewickelt werden, aber die Pflüge A und B laufen stets hinter einander, indem sie am Ende des Furchenzuges durch freihändiges Umlegen ihres Zugseiles auf Rolle/ stets umgewechselt und durch Umsteuerung der Trommelbewegung entgegengesetzt geführt werden.
Das derzeit sich aufwickelnde Seil hat stets die Aufgabe, den arbeitenden Pflug zu ziehen, während das sich abwickelnde Seil so zu sagen dem leerlaufenden Pflug nur nachläuft, da dieser mittels des über dem Wenderahmen geführten Seiles R ebenfalls durch das sich aufwickelnde Seil gezogen wird.
Der Pflugwechsel am Ende des Ackers, sowie die Verdrehung des Wenderahmens geschieht von Hand, und zwar genügt hierzu ein einziger Mann, weil jeder Pflug nur einmal zwei Schare trägt und der Wenderahmen sich in seinen Zapfen um so leichter drehen läfst, als die Seile, weil ohne Zugspannung, locker sind.
Den stärksten Zug hat stets nur das zwischen der Trommel und dem arbeitenden Pflug befindliche Seilstück auszuhalten, während der Ankerwagen stets nur diejenige Spannung auszuhalten hat, welche zum Zug des auf Rädern leerlaufenden Pfluges erforderlich ist.
Infolge dessen ist auch der Wenderahmen wenig belastet und bedarf auch keiner besonderen Feststellung, da er durch den verhältnifsmäfsig schwachen Seilzug in seiner Lage gehalten wird.
Der Pflugwechsel ist durch die Zeichnung Fig. 5 bis 7 besonders veranschaulicht, und zwar in drei verschiedenen Zuständen.
Die beiden Seile S und L in Verbindung mit dem Verbindungsseil R bilden zusammen einen Seilzug, welcher durch Umstellung der Trommelbewegung wechselseitig nach der einen oder anderen Richtung gezogen wird und wobei, was als Hauptsache zu betrachten ist, stets eine und dieselbe Bewegung in der Furchenrichtung dazu verwendet wird, um einen der beiden Pflüge in Arbeit zu setzen.
Es geschieht dies durch Umwechseln des ziehenden Seiltheiles mit dem jedesmal an einem Anfang der Furche angelangten, vorher leer zurückgelaufenen Pflug.
Der Wenderahmen D ist als ein doppelarmiger Rollenträger gebildet, welcher am Ankerwagen drehbar angebracht ist.
Der Umschlag der Seile geschieht nach Lockerlassen der letzteren durch Drehung des Rahmens jD von Hand, wodurch die Seile in ihrer Lage gewechselt werden, ebenso wie die beiden Pflüge, von denen derjenige, welcher die Furche vollendete, herübergebracht wird (Fig. 6), um vom leerlaufenden Seilzug mitgenommen zu werden, wohingegen der vorher leerlaufende Pflug auf die Furchenseite geschoben wird (Fig. 7), welche Arbeit, da die Pflüge nur mit zwei Scharen arbeiten, leicht von einem Mann durchgeführt werden kann.
Der Mann wechselt nur nach jedem Furchenzug die Seile und Pflüge, so dafs ein Pflüger und ein Maschinist die Pflügearbeit bequem bewältigen können; dies ist auch der Grund dafür, dafs sich die Einrichtung mit Vortheil für mittlere Betriebe verwenden läfst.
Bei jedem Furchenwechsel wird der Ankerwagen sowie die Maschine um die Furchenbreite verschoben, was mit Hülfe geeigneter einfacher Windevorrichtungen ebenfalls auf jeder Seite durch einen Mann bewerkstelligt werden kann.
Es wird demnach eine fortlaufende Furchenbildung erzielt, ohne dafs es nöthig ist, beide Pflüge gleichzeitig in Thätigkeit zu setzen, und es ist statt der doppelten nur die einfache Betriebskraft, d. h. eine nur halb so starke Lokomobile erforderlich.
Das neue Verfahren bedarf keines schwer verankerten Ankerwagens, weil letzterer durch den arbeitenden Seilzug gar nicht beansprucht wird.
Es sind bei vorliegender Erfindung zwei gleichseitige Pflüge vorhanden, die hinter einander bald leer, bald arbeitend im Kreise laufen und abwechselnd mit Hülfe eines Seilwenderahmens zur wechselweisen Arbeitswirkung gebracht werden.
Hierdurch wird der ganze Pflügeapparat sehr einfach, ist leicht zu handhaben, nicht kostspielig in der Beschaffung und deshalb auch für mittlere' Betriebe ganz besonders geeignet.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Ein Dampfpflügeverfahren, dadurch gekennzeichnet, dafs jeder der beiden Pflüge, welche durch Zugseile L S mit entgegengesetzt laufenden Windetrommeln einer Betriebsmaschine und durch ein über einen Ankerwagen geführtes Seil R mit einander verbunden sind, in dem Arbeitsgang über die ganze Furchenlänge gegen die Betriebs-^ maschine hingezogen, im Leergang aber durch das Verbindungsseil R der beiden Pflüge zurückgezogen wird und -am Ende jedes Zuges der leer zurückgegangene Pflug sammt seinem Seil an die Ackerstelle, der andere Pflug dagegen auf das stehende
    Land seitlich verschoben wird, zum Zweck, die Führung des Zugseiles eines arbeitenden Pfluges über eine Leitrolle am Ankerwagen zu vermeiden und dadurch den Ankerwagen zu entlasten.
    Zur Ausführung des unter ι. bezeichneten Verfahrens ein Wenderahmen am Ankerwagen, um am Ende jedes Zuges die Stellung der Pflüge und Seile zu wechseln, bestehend aus einem an seinen Enden mit Leitrollen versehenen zweiarmigen Hebel D, welcher um einen waagrechten Zapfen am Ankerwagen nach jedem Zug um i8o° gedreht wird.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT75108D Dampfpflügeverfahren und Einrichtung für die Durchführung desselben Expired - Lifetime DE75108C (de)

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