DE1288379B - Verfahren zum Verlegen von Rohrleitungen unter Wasser durch Einziehen - Google Patents
Verfahren zum Verlegen von Rohrleitungen unter Wasser durch EinziehenInfo
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- E02F5/00—Dredgers or soil-shifting machines for special purposes
- E02F5/02—Dredgers or soil-shifting machines for special purposes for digging trenches or ditches
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- F16L—PIPES; JOINTS OR FITTINGS FOR PIPES; SUPPORTS FOR PIPES, CABLES OR PROTECTIVE TUBING; MEANS FOR THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16L1/00—Laying or reclaiming pipes; Repairing or joining pipes on or under water
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Description
1 2
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Häufig ist es erwünscht, Rohrleitungen unter Wasser
Verlegen von Rohrleitungen unter Wasser durch Ein- in einem durch Pflüge am Gewässergrund aufgehobeziehen,
bei dem auf die einen Auftrieb aufweisende nen Graben zu verlegen. In Ausgestaltung des erfin-Leitung,
die in Abständen mit einem auf dem Grund dungsgemäßen Verfahrens ist in diesem Falle vorliegenden
Leitkabel längsbeweglich verbunden ist, 5 gesehen, daß die Pflüge beim Ausheben des Grabens
eine Zugkraft ausgeübt wird. an dem Leitkabel geführt werden.
Es ist bekannt, zur Führung der Leitung beim Ver- Es ist zwar bekannt, einen Pflug zum Ausheben
legen eine Anzahl von entlang der Verlegungslinie am eines Leitungsgrabens durch die zu verlegende Leitung
Boden ausgelegten Führungsmuffen zu verwenden, selbst zu führen. Die Gefahr einer Beschädigung der
durch die die Leitung hindurchgezogen wird. Die m Leitung durch den Pflug kann bei diesem bekannten
Führungsmuffen sind in gegenseitigem Abstand an Verfahren jedoch nicht ausgeschlossen werden. An
einem oder mehreren Leitkabeln befestigt, die vor Hand der Zeichnungen ist die Erfindung im folgenden
oder während der Leitungsverlegung vom Schiff ab- beispielsweise erläutert. Es zeigt
gespult werden, so daß die Führungsmuffen entlang F i g. 1 das Schema des Verlegevorganges,
der Spur des Schiffes am Gewässerboden ausgelegt 15 F i g. 2 eine Seitenansicht eines mit einer Führungswerden. Sie werden dabei auf dem Schiff nacheinander rolle versehenen Leitungsabschnittes und
auf das sich abspulende Leitkabelbündel aufmontiert. F i g. 3 einen Schnitt in der Ebene 3-3 der F i g. 2.
Da die Führungsmuffen jedoch verhältnismäßig schwer In Fig. 1 ist ein Leitkabel L entlang der vorge-
und umständlich zu handhaben sind, muß das Schiff sehenen Leitungsstraße auf dem Meeresgrund F angefür
diese laufende Montage besonders eingerichtet sein. 20 ordnet. Eine mittels eines Schiffes TV entlang der Lei-Da
ferner diese Art der Auslegung der Führungs- tungsstraße zu verlegende Leitung C ist durch Rollmuffen,
insbesondere wenn sie gleichzeitig mit dem vorrichtungen T1, r2, rs, die fest mit der Leitung C
Einziehen der an einem Zugseil nachgeschleppten verbunden sind, an dem Leitkabel L geführt und wird
Leitung erfolgt, nur eine mäßige Schiffsgeschwindig- durch ein Zugseil T, dessen Ende am Kopfende C* der
keit erlaubt, ist es für das Schiff schwierig, eine exakte 25 Leitung C befestigt ist, gezogen. Das Zugseil T kann
Spur einzuhalten. Unter Umständen muß das Schiff auf eine auf dem Schiff JV vorgesehene Haspel χ aufselbst
mit Hilfe eines Zugseils geführt werden. Als gewickelt werden.
weitere Schwierigkeit des bekannten Verfahrens ergibt Das Leitkabel L hat beispielsweise ein Metergewicht
sich, daß die Führungsmuffen eine besonders reibungs- von 15 kg/m. Dieses verhältnismäßig hohe Gewicht
arme innere Oberfläche haben müssen, um die Rei- 30 gewährleistet die vertikale und horizontale Stabilität
bung und die Scheuerwirkung der hindurchgezogenen der Leitung. Es muß dem Ausmaß der Strömungen,
Rohrleitung zu vermindern. die während des Verlegens der Leitung C auftreten
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das können, angepaßt sein. Die Leitung C hat bei ihrer
bekannte Verfahren so weiterzuentwickeln, daß es Verlegung unter Wasser einen gewissen Auftrieb, der
schneller und weniger aufwendig durchgeführt werden 35 jedoch sehr viel niedriger ist als das Gewicht des
kann. Leitkabels L.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch In den F i g. 2 und 3 ist eine der an der Leitung C
gelöst, daß zunächst das Leitkabel, dessen Gewicht befestigten und mit dem Leitkabel L verbundenen
unter Wasser größer ist als der Auftrieb der Leitung, Rollvorrichtungen T1 dargestellt. Sie weist einen Klemmauf
dem Grunde verlegt wird und daß dann Führungs- 40 ring 1 auf, der die Leitung C umgibt und aus einem
rollen, die an Haltern auf der Unterseite der Leitung nicht geschlossenen Ring 2 besteht, dessen freie Enden
angebracht sind, nacheinander unter das Leitkabel durch Flansche 2a, Ib durchsetzende Bolzen 3 miteingehängt
werden, wobei gleichzeitig die Leitung einander verspannt sind, längs des Leitkabels gezogen wird. Auf den Klemmring 1 sind unten zwei parallele
Das Befestigen der Halter an der Leitung und das 45 Stege 4 und 5 aufgeschweißt, in die ein Zapfen 6 ein-Einhängen
unter das Leitkabel werden an Land gesteckt ist. Den Zapfen trägt eine Führungsrolle 7
durchgeführt, so daß das Schiff nur zur Aufgabe hat, mit einer Auskehlung 8. Das Profil der Auskehlung 8
eine Zugkraft auf die zu verlegende Leitung auszuüben. ist auf den Durchmesser des Leitkabels L abgestimmt,
Das Schiff braucht also kein besonders ausgerüstetes das zwischen der Leitung C und der Rolle 7 hindurch-Spezialschiff
zu sein. Die Halter können ohne großen 50 läuft. Für den Vorlauf der Leitung bildet das Leitkabel
Zeitaufwand und fortlaufend auf die Leitung auf ge- eine Rollbahn, die bei geringer Zugkraft am Zugseil eine
setzt werden. Die beim Verlegen zu überwindende mühelose und schnelle Vorwärtsbewegung ermöglicht.
Reibung ist sehr niedrig, da es sich nur um einen Das Verlegen geht folgendermaßen vor sich: Das
Rollwiderstand handelt. Durch den Auftrieb der schwere Leitkabel L wird auf dem Meeresgrund F
Leitung wird das Leitfcabel an den Stellen, an denen 55 mit geradlinigem Verlauf und unter geeigneter Spandie
Führungsrollen laufen, geringfügig vom Boden nung ausgelegt, die von dem gewünschten Abstand
abgehoben, so daß dieser auf die Rollen keinen zwischen der Leitung C und dem Meeresgrund F abWiderstand
ausübt. Die geringe Zugkraft und das hängt. Das eine Ende des Leitkabels L kann an Land
gleichmäßige Abrollen bei der Verlegung ermöglichen auf einer (nicht dargestellten) Haspel aufgewickelt
die Verlegung sehr großer Längen ohne Unterbrechung 60 sein, und das andere Ende ist auf dem Meeresgrund
mit relativ hoher Geschwindigkeit, beispielsweise oder dem Land befestigt.
1 km/Std., mit einem einzigen Zugschiff. Das Leitkabel Auf einer an Land liegenden Baustelle Ch wird die
kann vorher beispielsweise von einem relativ schnell- Leitung C mit Rollvorrichtungen versehen, die am
laufenden Kabelleger am Gewässerboden ausgelegt Leitkabel eingehängt werden. Die Leitung C hat beim
worden sein, wobei eine gegebene Trasse leicht ein- 65 Verlegen eine gewisse Schwimmfähigkeit, die beispielsgehalten
werden kann. Gegebenenfalls kann es nach weise einen Wert von 5 kg/m erreichen kann,
der Leitungsverlegung wiedergewonnen und erneut Unter der Zugkraft, die auf das Zugseil T mittels
verwendet werden. der auf dem Schiff JV befindlichen Winde χ ausgeübt
wird, bewegt sich die Leitung C vor, und die Rollen 7 rollen auf der unteren Halbfläche des Leitkabels L ab.
Auf Grund des Auftriebs der Leitung C wird das Leitkabel L beim Vorbeilauf der Rollenvorrichtungen rx,
ra, r3 ... auf eine kurze Strecke etwas in die Höhe
gehoben.
Die auszuübende Zugkraft ist proportional zum Produkt w · r des Auftriebs w mit dem Rollwiderstand
r (w · r = 5 kg/m · 0,02 = 0,1 kg/m = 0,1 t/km).
Beim unmittelbaren Schleifen der Leitung auf dem Meeresboden und bei gleichem, also der gleichen
Strömung standhaltendem effektivem Gesamtgewicht (10 kg/m) wäre eine Zugkraft nötig, die proportional
dem Produkt ^ · / des effektiven Gewichts/>
der Leitung C mit deren Reibwiderstand / auf dem Meeresgrund ist (/>·/ = 10 kg/m · 1 = 10 kg/m = 10 t/km).
Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren auszuübende Zugkraft beträgt also in diesem Falle den
hundertsten Teil dieses Wertes. Außerdem braucht auf die Beschaffenheit und Oberfläche des Meeresbodens
keine Rücksicht genommen zu werden.
Das vor dem Anordnen der Leitung gelegte Leitkabel kann auch als Führung für die Herstellung
eines Grabens im Meeresgrund dienen, der wiederholt von Grabenpflügen durchfahren wird, die den Aushub
beiderseits der so gebildeten Rinne auswerfen, in die das Leitkabel selbst absinkt und in die auch die
Leitung zu liegen kommt.
Claims (2)
1. Verfahren zum Verlegen von Rohrleitungen unter Wasser durch Einziehen, bei dem auf die
einen Auftrieb aufweisende Leitung, die in Abständen mit einem auf dem Grund liegenden Leitkabel
längsbeweglich verbunden ist, eine Zugkraft ausgeübt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß zunächst das Leitkabel (L), dessen Gewicht unter Wasser größer ist als der Auftrieb
der Leitung (C), auf dem Grunde verlegt wird und daß dann Führungsrollen (7), die an Haltern (1)
auf der Unterseite der Leitung angebracht sind, nacheinander unter das Leitkabel eingehängt
werden, wobei gleichzeitig die Leitung längs des Leitkabels gezogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1 zum Verlegen von
Rohrleitungen in einen durch Pflüge ausgehobenen Graben, dadurch gekennzeichnet, daß die Pflüge
beim Ausheben des Grabens an dem Leitkabel (Z.) geführt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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