DE1284738B

DE1284738B - Verfahren zum Verlegen von Rohrleitungen auf den Meeresgrund und Einrichtungen zur Durchfuehrung des Verfahrens

Info

Publication number: DE1284738B
Application number: DES99020A
Authority: DE
Inventors: Lamy Jacques Edouard
Original assignee: TRANSP ET de la VALORISATION D
Current assignee: TRANSP ET de la VALORISATION D
Priority date: 1964-09-01
Filing date: 1965-08-25
Publication date: 1968-12-05
Also published as: NL150893B; GB1113914A; ES317215A1; US3466881A; NL6511236A

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Eine der Durchführung des Verfahrens dienende

Verlegen von Rohrleitungen auf dem Meeresgrund, Einrichtung wird dadurch vereinfacht, daß die Verbei idem die von einem Schiff mittels eines Zugseiles bindungsseile über das Schiff hinweg und als Vorholüber den Meeresboden geschleppte Leitung für sich seile für das Schiff wieder zum Meeresgrund geführt einen geringen Auftrieb aufweist und mit gegen 5 sind.

Querströmungen stabilen Beschwerungselementen Eine zur Verlegung mittels des erfindungsgemäßen

versehen ist. Verfahrens bestimmte Rohrleitung ist zur Einstellung

Bei einem bekannten Verfahren dieser Art dient ihres Auftriebes mit einem sie in radialem Abstand ein mit der zu verlegenden Rohrleitung verbundenes umgebenden Mantel versehen, wobei in den Zwi-Seil als Beschwerungselement, das zusammen mit der io schenraum zwischen der Leitung und dem Mantel in Leitung über den Meeresboden geschleppt wird. an sich bekannter Weise eine Ballastmasse, z. B. Hierbei sind jedoch wegen der Bodenleitung des Be- Beton, einbringbar ist. Dabei kann die Leitung nach schwerungsseiles erhebliche Zugkräfte erforderlich, Beendigung des Schleppvorganges durch Füllung mit die mit der Länge der Leitung wachsen, so daß die- Ballastmasse belastet werden, so daß sie aus den sem Verfahren Grenzen gesetzt sind. Nach einem 15 nach unten offenen Führungshülsen der Beschweweiteren bekannten Verfahren geht man so vor, daß rungselemente in einen vorher ausgehobenen Graben von einem Schiff aus zunächst ein Beschwerungs- im Meeresboden sinkt.

element, das lagerbockartig ausgebildet sein kann, Das erfindungsgemäße Verfahren und Einrichtun-

auf dem Meeresboden abgesenkt wird, worauf in gen zu seiner Durchführung werden im folgenden an einem zweiten Arbeitsgang die zu verlegende Leitung ao Hand der Zeichnungen beispielsweise erläutert. Es von dem Schiff aus über ein Seil zu dem Beschwe- zeigt

rungselement niedergeholt wird und mittels einer ge- Fig. 1 eine schematische Darstellung des Verlege-

eigneten Vorrichtung oberhalb des Beschwerungs- Vorganges,

elemente« gehalten wird. Das Seil muß dann ober- F i g. 2 eine Seitenansicht eines Beschwerungshalb der Vorrichtung gekappt und wieder eingeholt as elementes,

werden, worauf das Schiff eine bestimmte Strecke Fig. 3 einen Schnitt gemäß Linie3-3 in Fig. 2,

weiterfährt, ein weiteres Beschwerungselement ab- F i g. 4 einen Längsschnitt durch einen Teil einer

senkt und wiederum die zu verlegende Leitung zu mit einem Mantelrohr umgebenen Leitung und
diesem niederholt. Dieses Verfahren ist aufwendig Fig. 5 einen Schnitt gemäß Linie 5-5 in Fig. 4.

und kostspielig. 30 Die Verlegung der Leitung C erfolgt mittels eines

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schiffes N. An Land wird das vordere Ende der Lei-Verfahren und die zugehörigen Einrichtungen zu tung C an dem Ende eines Zugseiles a_x befestigt, schaffen, mit deren Hilfe die für die Verlegung der Beim Vorfähren des Schiffes werden einzelne BeLeitung erforderlich Zugkraft gering gehalten wer- schwerungselemente ^₁ bis g₆ auf dem Zugseil Ci₁ geden kann und die Verlegung selbst auf einfache Weise 35 führt und auf den Meeresboden F abgesenkt. Ist eine möglich ist. ausreichende Zahl von Beschwerungselementen auf

Dies wird, ausgehend von einem Verfahren der den Meeresboden abgesenkt, wird die Leitung C eingangs definierten Art, erfindungsgemäß dadurch durch Einholen des Zugseiles U₁ durch die Beschweerreicht, daß die lagerbockartig ausgebildeten, mit rungselemente ^₁ bis g_e hindurchgezogen. Die Beeiner Führungshülse für die Leitung versehenen Be- 40 schwerungselemente sind an Abstandsseilen a_v a₂ schwerungselemente vom Schiff aus an dem Zugseil befestigt. Diese Abstandsseile a_x, a₂ laufen über das gleitend zum Meeresboden abgelassen und dort in Schiff und dienen auch als Verholseile a_s für das vorgegebenen Abständen abgesetzt werden, so daß Schiff. Die Seile a₂, a₃ sind über Trommeln t₂, t₃ gedie geschleppte Leitung mit weitem Spiel durch die führt, während das Zugseil O₁ über eine Trommel t_t Führungshülsen gezogen und im Abstand vom 45 läuft. Die Verlegung sowohl der Beschwerungs-Meeresboden gehalten wird. elemente ^₁ bis g₆ als auch der Leitung C kann in

Eine einfache Durchführung dieses Verfahrens einem Zug über Streckenabschnitte von etwa 3 bis ergibt sich in Weiterbildung der Erfindung dadurch, 5 km erfolgen. Hierbei sind zwei Möglichkeiten der daß das Verlegen der Beschwerungselemente wäh- Verlegung gegeben. Entweder bleibt die Leitung C rend der Vorbewegung des Schiffes unter Abspulen 50 während der Verlegung der Beschwerungselemente des Zugseiles erfolgt und daß das Schleppen der Lei- g_x bis g₆ in Ruhe, wobei sich das Seil C₁ von der tung bei stillstehendem Schiff durch Einholen des Trommel^ abspult. Nach Auslegung der Beschwe-Zugseiles erfolgt. Weiter ist es zweckmäßig, daß die rungselemente wird das Schiff angehalten und die vorgegebenen Abstände und die Richtung der auf- Leitung C unter Einholen des Seiles O₁ durch die vereinanderfolgenden Beschwerungselemente durch zwei 55 legten Beschwerungselemente gezogen. Es ist aber einander parallele, an den Beschwerungselementen auch möglich, die Trommel t_t des Seiles O₁ festzubefestigte Verbindungsseile aufrechterhalten werden. halten, wobei während der Fahrt des Schiffes sowohl

Ein zur Durchführung des Verfahrens dienendes das Absenken der Beschwerungselemente g_t bis g_e Beschwerungselement zeichnet sich dadurch aus, daß und gleichzeitig das Vorziehen der Leitung C erfolgt, an der mit einer reibungsmindernden Innenausklei- 60 Gemäß F i g. 2 und 3 besteht jedes Beschwerungsdung versehenen Führungshülse zwei Stützfüße vor- element aus einer Hülse 1, dessen Durchmesser gesehen sind, an deren Enden die der Abstands- und wesentlich größer ist als der Durchmesser der zu ver-Richtungshaltung dienenden Verbindungsseile fest- legenden Leitung C. An der Hülse 1 sind zwei Stützklemmbar sind. Das Abseilen der Beschwerungs- fuße 2 angebracht. Die Hülse 1 weist an ihrer Unterelemente wird dadurch erleichtert, daß die Führungs- 65 seite eine Öffnung auf zur Einführung des Seiles a_v hülse oben Seilrollen und unten einen durch ein die nach dem Einlegen des Seiles a_x durch ein Schluß-Schlußstück verschließbaren Schlitz zum Einlegen stück 3 verschlossen wird. An der Oberseite der des Zug- und Tragseiles aufweist. Hülse 1 sind Seilrollen 4 für das Seil a_x angeordnet,

auf denen das Beschwerungselement ^₁ bis g_s zum Meeresboden abgelassen wird.

Die Hülse 1 ist an ihrer Innenseite mit einer reibungsmindernden Kunststoffauskleidung 5 versehen, die das Gleiten des Rohres C in der Hülse 1 erleichtert. An den Stützfüßen 2 sind mittels Seilklemmen 6 die Verbindungsseile a_?, «₂ festgeklemmt, die der Abstandshalterung der einzelnen Beschwerungselemente ^₁ bis g_e dienen.

Wie die F i g. 4 und 5 zeigen, ist die Leitung C in radialem Abstand mit einem Mantel 12 umgeben, der aus Rohrschalenhälften 13 a und 13 b besteht. Die beiden Hälften 13 α, 13 & sind an den Stellen 14 a, 14 b verschweißt.

An dem Mantel 12 sind Rohrstutzen vorgesehen, von denen der eine zum Einfüllen einer Ballastmasse B, beispielsweise von Beton, in den ringförmigen Raum und der andere zum Abführen der Luft dient. An die Rohrstutzen sind Schläuche angeschlossen, die zu dem Schiff emporführen. Der ao Schlauch 15a ist oben mit einer Betonschüttvorrichtung verbunden, während der Schlauch ISb frei oberhalb des Wasserspiegels endet.

Nachdem die Rohrleitung C im Meer oder einem sonstigen Gewässer verlegt worden ist, wird der ringförmige Raum zwischen der Leitung und dem Mantel 12 über einen oder mehrere der Rohrstutzen 15 a mit einer bestimmten Betonmenge ausgefüllt, wobei die Luft über die Rohrstutzen 15 a entweicht.

Bei geringen Wassertiefen ist es möglich, daß die Beschwerungselemente nach Verlegen der Leitung C wiedergewonnen werden können. In diesem Fall wird der an der Unterseite der Führungshülsen 1 vorgesehene Schlitz nicht durch das Schlußstück 3 verschlossen.

Nachdem die beim Verlegen einen geringen Auftrieb aufweisende Leitung über die beabsichtigte Strecke vorgezogen worden ist, wird ihr, indem man sie beispielsweise einfach mit dem in ihr zu befördernden Strömungsmittel füllt, eine negative Schwimmfähigkeit, d.h. ein Abtrieb, erteilt, unter dessen Wirkung sie die Beschwerungselemente durch die an ihrer Unterseite vorgesehenen Schlitze hindurch verläßt und auf den Grund, beispielsweise in einen vorbereiteten Graben, gleitet. Die Leitung kann dann mit Erdreich bedeckt werden.

Es ist aber auch möglich, die Leitung C zusammen mit den Beschwerungselementen einzubetten.

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Verlegen von Rohrleitungen auf den Meeresgrund, bei dem die von einem Schiff mittels eines Zugseiles über den Meeresboden geschleppte Leitung für sich einen geringen Auftrieb aufweist und mit gegen Querströmungen stabilen Beschwerungselementen versehen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die lagerbockartig ausgebildeten mit einer Führungshülse (1) für die Leitung (C) versehenen Beschwerungselemente (^₁ bis g_e) vom Schiff (N) aus an dem Zugseil (α_α) gleitend zum Meeresboden (F) abgelassen und dort in vorgegebenen Abständen abgesetzt werden, so daß die geschleppte Leitung mit weitem Spiel durch die Führungshülsen gezogen und im Abstand vom Meeresboden gehalten wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verlegen der Beschwerungselemente (^₁ bis g₆) während der Vorbewegung des Schiffes (N) unter Abspulen des Zugseiles (Ci₁) erfolgt, und daß das Schleppen der Leitung (C) bei stillstehendem Schiff (N) durch Einholen des Zugseiles (a_x) erfolgt.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die vorgegebenen Abstände und die Richtung der aufeinanderfolgenden Beschwerungselemente (g_t bis g_e) durch zwei einander parallele, an den Beschwerungselementen befestigte Verbindungsseile (a₂) aufrechterhalten werden.

4. Beschwerungselement zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der mit einer reibungsmindernden Innenauskleidung (5) versehenen Führungshülse (1) zwei Stützfüße (2) vorgesehen sind, an deren Enden die Verbindungsseile (α.,) festklemmbar sind.

5. Beschwerungselement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungshülse (1) oben Seilrollen (4) und unten einen durch ein Schlußstück (3) verschließbaren Schlitz zum Einlegen des Zug- und Tragseiles ((Z₁) aufweist.

6. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsseile (a₂) über das Schiff (N) hinweg und als Vorholseile (a_s) für das Schiff wieder zum Meeresboden (N) geführt sind.

7. Rohrleitung zum Verlegen mittels des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung (C) zur Einstellung ihres Auftriebes mit einem sie in radialem Abstand umgebenden Mantel (13 a und 13 b) versehen ist und daß in den Zwischenraum zwischen der Leitung und dem Mantel in an sich bekannter Weise eine Ballastmasse (B), z. B. Beton, einbringbar ist.

8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, zum Verlegen einer Rohrleitung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung (C) nach Beendigung des Schleppvorganges durch Füllung mit Ballastmasse (B) belastet wird, so daß sie aus den nach unten offenen Führungshülsen der Beschwerungselemente in einen vorher ausgehobenen Graben im Meeresboden sinkt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen