DE1669357B - Verfahren zur Herstellung von wasch baren und permanent hydrophoben Ledern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von wasch baren und permanent hydrophoben Ledern

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DE1669357B
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English (en)
Inventor
Erwin Dr 7030 Boblingen Leberfinger Rolf Dr Landbeck Fritz 7031 Holzgerlmgen Quendt
Original Assignee
Schill & Seüacher, 7030 Boblingen

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Description

Die Erfindung betrifft ein Kombinationsverfahren zur Herstellung voller, festnarbiger weicher, formbeständiger und waschbarer Leder mit permanent hydrophoben Eigenschaften. Das' Verfahren besteht aus einer kombinierten Anwendung von Glutaraldehyd, Alkylsulfochlorid und gerbend wirkenden Mineralsalzen, z. B. Chrom(III)-salzen, im gleichen Gerbbad, worauf sich nach der Neutralisation eine Imprägnierung mit zirkonsalzhaltigen Paraffinemulsionen anschließt.
Überlicherweise werden heute alle Lederarten mit weichem Charakter, z. B. Nappa, Softy- und Velours-Leder, in der Weise hergestellt, daß man nach geeigneter Vorbereitung in der Wasserwerkstatt und nach einem sauren Pickel die Häute mit gerbenden Chrom-(HI)-salzen behandelt, die gegerbten Leder nach der Neutralisation zur Erzielung einer guten Fülle mit mineralischen, synthetischen oder vegetabilischen Gerbstoffen oder gerbenden Harzen nachgerbt und danach zur Erzielung des gewünschten Griffes mit einer geeigneten Menge Fettungsmittel behandelt.
Die auf diese Weise hergestellten Leder sind jedoch nicht in jedem Fall waschbar. Die Leder verüeren durch das Waschen ihren ursprünglichen weichen Griff und bei Verwendung von Feinwaschmitteln in der Waschlauge auch ihren hydrophoben Charakter.
Nach dem Verfahren der Erfindung erhält man demgegenüber volle, weiche, festnarbige, formbeständige Leder, die z. B. in der Haushaltswaschmaschine gewaschen werden können, ohne daß sie an Weichheit und Hydrophobie einbüßen, wenn man die in üblicher Weise vorbehandelten und gepickelten Blößen mit Glutaraldehyd, Paraffinsulfochlorid und gerbenden Mineralsalzen, vorzugsweise gerbenden Chromsalzen, im gleichen Bad behandelt, dann die Leder in üblicher Weise neutralisiert, gegebenenfalls nachgerbt, färbt, fettet und schließlich zwecks permanenter waschfester Hydrophobierung mit zirkonsalzhaltigen Paraffinemulsionen behandelt.
Ferner hat sich gezeigt, daß eine Vorbehandlung der gepickelten Blößen mit Polyphosphaten und weitere Behandlung im gleichen Bad mit den anderen gerbenden Stoffen eine mildere Angerbung und damit einen feineren Narben ergibt.
Die Anwendung von Glutaraldehyd als Gerbmittel ist eigentlich nicht neu. Man hat Glutaraldehyd für die Alleingerbung sowie auch für die Nachgerbung bereits verwendet. Jedoch wird bei dieser Art Gerbung die Fülle, Weichheit, Festaarbigkeit und isnbesondere Waschbeständigkeit gegenüber der herkömmlichen Arbeitsweise nicht in dem Maße verbessert, wie es bei der oben beschriebenen erfindungsgemäßen Behandlungsweise der Fall ist. Das Wesen der Erfindung liegt außerdem auch darin, d,aß sich neben der beanspruchten Kombinationsgerbüng" zusätzlich noch eine Imprägnierung mit zirkonsalzhaltigen Paraffinemulsionen anschließt. Erst im Zusammenwirken aller beanspruchten Merkmale wird ein Leder erhalten, das sich insbesondere durch seine hervorragende Waschbeständigkeit neben den anderen geschilderten guten Eigenschaften auszeichnet.
Folgende Beispiele sollen das Verfahren näher erläutern.
Beispiel 1
Herstellung von weichem, glattem, anilingefärbtem Leder
Die Gewichtsangabe sind bezogen auf Blößengewicht.
Material:
Rindsblöße normal gepickelt — End-pH zwischen 3 bis 3,5.
Vorbehandlung:
(um eine milde Angerbung mit Glutaraldehyd zu bekommen)
50 bis 100 V0 Wasser (20 bis 25° C)
ίο 3 % Polyphosphat
Das Polyphosphat muß gut gelöst sein, ehe die Blöße zugegeben wird.
Vorgerbung:
Nach 30 Minuten erfolgt die Zugabe von Glutaraldehyd:
8°/0 Glutaraldehyd 25%ig mit
10 % Wasser verdünnt 30 Minuten
5 °/0 Alkylsulfochlorid
1 % Äthoxyliertes Amin 15 Minuten
Chromgerbung
6 % eines 33 % basischen Chromsalzes mit 26 % Cr2O3 2 Stunden Abstumpfen:
mit calciniertem Soda, 1:10 gelöst,
kochgar 1 bis 2 Stunden
Über Nacht auf Bock, anderntags abwelken,
falzen.
Normale Neutralisation, Färbung und Fettung.
Imprägnierung:
Imprägnierung anschließend im gleichen Bad bei einem pH-Wert über 5 mit 6% einer zirkonsalzhaltigen Paraffinemulsion.
Spülen:
kalt
Trocknung und Weiterbehandlung wie bei derartigen Ledern üblich. Auf eine Deckfarbenzurichtung kann verzichtet werden.
B e i s ρ i e 1 2
Veloursleder
Die Gewichtsangaben sind auf Pickelgewicht bezogen.
Material:
gepickelte Ware (pH 2,5 bis 3)
Vorbehandlung :
50 bis 100% Wasser (25 bis 300C)
1,5 % Natriumbicarbonat
1,0% NaCl
Sobald die Salze gut gelöst
sind, Pickelblößen dazugeben. 30 Minuten
Vorgerbung:
8,0% Glutaraldehyd
25%ig
5,0 % Alkylsulfochlorid etwa 50 Minuten 1,0% Äthoxyliertes
Amin
10,0% Wasser 35° C
0,5 % Ammoniaklösung
25%ig
1:1 mit Wasser
verdünnt etwa 20 Minuten
Chromgerbung:
10,0% Chromsalz
33 % basisch
26% Cr2O3 2 bis 3 Stunden

Claims (1)

  1. Abstumpfen: Spülen: 20 Minuten 80,0% Wasser (2O0C) 10 Minuten 5 lierten Fettami- Waschen: Fettung: 0,5 % Ameisensäure 20 Minuten Leder über Nacht auf Bock, Ab Wasser 35°C 30 Minuten 6,0 % Natriumchlorid nen als Emul 300,0 % Wasser (40° C) 10 Minuten wie üblich mit einem handels 0,3 % eines kationakti welken, Falzen Klebetrocknen, Millen, Schlei 2,0% Natriumformiat gator. Hydrophobierung : üblichen anionaktiven Licker- ven Harzgerb Neutralisation: fen 1,3 bis 1,8 % Schwefelsäure ι bis 4 Stunden 1,0% Natrium- 50,0% Wasser (4O0C) fettungsmittel. stoffes. 100,0% Wasser Auf broschieren: nur mit Wasser (konz.) bicarbonat 20 Minuten 6,0% einer zirkonsalz- Absäuern: Patentansprüche: l,0%Natrium- ohne Hilfsmittel 1:10 verdünnt 3 IO 1,0% Natrium- haltigen Paraffin 1. Verfahren zur Herstellung voller, festnarbiger, bicarboant Färbung und Licker normal Glutaraldehydvorgerbung:
    im frischen Bad
    bicarbonat 60 Minuten dispersion 30 Minuten weicher, formbeständiger, waschbarer und perma
    1,0% Natriumformiat Imprägnierung: 80,0% Wasser 35°C über Nacht im Gerbbad be nent hydrophober Leder, dadurch gekenn Nach pH-Einstellung über 5 2,0% Kochsalz lassen und zeitweise bewegen. zeichnet, daß man in üblicher Weise vor Zugabe von l,5%Glutaraldehyd- 2 Stunden 200,0 % Wasser (40° C) 2 Stunden behandelte und gepickelte Blößen mit Glutar- 6% zirkonsalzhaltige lösung 25%ig bewegen 15 Aufbocken, Abwelken oder Ab aldehyd, Paraffinsulfochlorid und gerbenden Mi Paraffinemulsion 1:2 verdünnt schleudern, Falzen. neralsalzen im gleichen Bad behandelt, dann die Neutralisation: Leder in üblicher Weise neutralisiert, gegebenen Beispiel 3 20 Minuten über Nacht im Faß belassen 100,0% Wasser (4O0C) falls nachgerbt, färbt, fettet und schließlich mit und zeitweise bewegen. 1,0% Natrium- zirkonsalzhaltigen Paraffinemulsionen behandelt. Aluminiumgerbung: 20 bicarbonat 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn Herstellung von waschbarem Rindspaltleder im gleichen Bad 1 Stunde 1,0% Natriumformiat 1 Stunde zeichnet, daß man die gepickelten Blößen vor der Material: 20,0 % Aluminiumgerb- Behandlung mit Glutaraldehyd, Paraffinsulfochlo Geäscherte, entkalkte und ge salz rid und gerbenden Mineralsalzen mit Polyphosphat beizte Rindsspaltblöße. 3,0% Alkylsulfochlorid behandelt und im gleichen Bad die Behandlung Pickel: 3,0% kationaktives S5 mit diesen anderen gerbenden Stoffen durchführt. Lickerfettungs- mittel mit äthoxy- 30 35 40 45 50

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