DE2442580A1 - Verfahren zur erhoehung der festigkeit (zug-, weiterreiss- und stichausreissfestigkeit) von leder unter gleichzeitiger erhoehung der weichheit - Google Patents

Verfahren zur erhoehung der festigkeit (zug-, weiterreiss- und stichausreissfestigkeit) von leder unter gleichzeitiger erhoehung der weichheit

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DE2442580A1
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Hans Dieter Graf
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C9/00Impregnating leather for preserving, waterproofing, making resistant to heat or similar purposes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zur Erhöhung der Festigkeit (Zug-, Weiterreiß- und Stichausreißfestigkeit) von Leder unter gleichzeitiger Erhöhung der Weichheit.
  • Die gestiegene Herstellung speziell dünner Leder für Beltleidungs-und Möbellederzwecke und für leichtes Schuhwerk hat das Problem der Weiterreiß- und Zugfestigkeitsverminderung mit Bbnahine der Le&crstarke besonders in den Vordergrund gerückt. Die höchste Beanspruchung des Leders tritt dabei an den Nahtstellen auf, an denen bei urrrcnügenden Festigkeitswerten ein Ein- und Weiterreißen erfolgt.
  • Es ist bekannt, daß die Festigkeitswerte (Zugfestigkeit, lSeiterre.ßfestigkeit, Stichausreißfestigkeit) der Leder durch die verschiedonen Bearbeitungsmethoden (von der Weiche bis zur Zurichtung), der Art der verwendeten Gerbstoffe und der Fettungsmittel beeinfluBbar sind.
  • Chemische Produkte, die die Festigkeitswerte unter gleichzeitlger Erhöhung der Weichheit des Leders in gewissem Maße verbessern, sind alle Am Handel befindlichen Fettungsmittel. Die größten Verbesserungen erreicht man dabei durch sulfitierte, oxidierte Fischöle. MGenfalls festigkeitserhöhend wirken Fettalkoholsulfate mittlerer Kettenlänge. Sulfitierte, oxidierte Fischöle können aufgrund ihrer Eigenfarbe und eventueller Nachoxidation nicht generell Anwendung finden, Fottalkoholsulfate sind nur mangelhaft elektrolytbeständig und deshalb nicht optimal anwendbar.
  • Die oben gemachten Ausführungen werden durch folgende Literaturstellen belegt: Stather: Gerbereichemie und Gerbereitechnologie, 4. Auflage 1967 "Das Leder" Jahrgang Nr. 25, Ausgabe 8, Seite 154, Tagungsbericht Es wurde nun gefunden, daß die Festigkeitswerte (Zugfestigkeit, Weiterreißiestigkeit, Stichausreißfestigkeit) des Leders unter gleichzeitiger Weichmachung durch Behandlung mit einem Gemisch aus sulfatiertem Fettalkoholpolyäthylenglykoläther und sulfaticrten, langkettigen Fettalkoholen deutlich über die mit den bisher bekannten Substanzen erzielten Werte hinausgehen. Neben dn schon geschilderten Eigenschaften (Festigkeit und Weichheit) wird cine besonders große Narbenglätte und Farbegalität erreicht. Aufgrund der Elektrolytbeständigkeit des erfindungsgemäßen Gemisches ist der Einsatz sowohl im Pickel, als auch in der Gerbung oder nach dieser, also in jedem Stadium der Naßarbeiten möglich. Die wcicl1- WL machenden Eigenschaften gestatten eine Zurücknahme der anzuwendenden Fettungsmittelmenge. Die Wirksamkeit des Gemisches ist unahhängig von der angewendeten Gerbung.
  • Beispiel 1 Ä Rindblößen werden wie üblich in den Pickel eingebracht und nach 10 Minuten Laufzeit mit 1 ffi eines Gemisches aus 30 ß in bekannter Weise sulfatiertem Octadecylalkoholpolyglykoläther ISNa-Salz J (4 Mol Äthylenoxid auf 1 Mol Fettalkohol), 10 % in bekannter Weise hergestellten Octadecylalkoholnatriumsulfats und 60 % Wasser versetzt, anschließend wie üblich laufen gelassen. Die Weiterarbeiten erfolgen betriebsüblich zu Rindbekleidungsnappa. Die Fettung erfolgt mit 9 % Cutapol W (anionisches, synthetisches Fettungsmittel, Hersteller: Dr. Th. Böhme KG.).
  • B Bei gleicher Arbeitsweise wie A, jedoch ohne Anwendung des erfindungsgemaßen Gemisches im Pickel und unter Erhöhung des synthetischen Lickers auf 10 %.
  • Die nach A ausgerüsteten Leder wiesen gegenüber dem nach B behandelten Leder eine etwas größere Weichheit und eine um 18 % erhöhte Weiterreißfestigkeit, sowie eine um 10 % erhöhte Zugfestigkeit auf.
  • Beispiel 2 A Schafpickelblößen werden mit 10 % handelsüblichen 33 % basischem Chromsalz 15 Minuten laufen gelassen, 2 % eines Gemisches aus 25 % eines in bekannter Weise sulfatierten Fettalkohol-(C18-C20)-äthoxylats (5 Mol Äthylenoxid auf 1 Mol Fettalkohol) [NH4-Salz] und 15 % eines in bekannter Weise hergestellten Octadecylalkoholnatriumsulfats und 60 % Wasser während der Gerbzeit behandelt.
  • Die weiteren Arbeiten erfolgen betriebsüblich. Die Farbung wird mit 1,5 % Säurefarbstoff, die anschließende Fettung mit 6 Cutapol W und 3 % Eskatan GLS (anionische, synthetische Fettlicker, Hersteller: Dr. Th. Böhme KG.).durchgeführt.
  • B Bei gleicher Arbeitsweise wie A, jedoch ohne Anwendung des erfindungsgemäßen Gemisches in der Gerbung und unter Erhöhung der synthetischen Licker um je 1 %.
  • Die nach A behandelten Leder weisen gegenüber den nach B behandelten Ledern eine verbesserte Weichheit, einen samtartigen Oberflächengriff, bessere Parbegalität, eine um 31 ffi höhere Weiterreißfestigkeit und eine um 25 % erhöhte Zugfestigkeit auf.
  • beispiel 3 Ä Rindmöbelnappa werden wie üblich chromgegerbt und nach der Neutralisation, Nachgerbung und Färbung mit.4 % eines Gemisches bestehend aus 15 % eines in bekannter Weise sulfatierten Fettalkohol-(C18-C22)-polyäthylenglykoläthers (2 Mol Äthylenoxid auf 1 Mol Fettalkohol) 0Na-Salzg , 15 % eines in bekannter Weise sulfatierten Oleylalkoholpolyäthylenglykoläthers (3 Mol hthylenoxid auf 1 Mol Oleylalkohol) [Na-Salz] und 10 % eines in bekannter Weise hergestellten C18-C22 Fettalkoholnatriuinsulfats und 60 % Wasser, sowie 8 % Cutapol W (anionischer, synthetischer Fettlicker, Hersteller: Dr. Th. Böhme KG.) behandelt.
  • B Bei gleicher Arbeitsweise wie A, jedoch ohne Anwendung des erfindungsgemäßen Gemisches unter Erhöhung der Fettungsmittelmenge auf 12 .
  • Die nach A behandelten Leder weisen gegenüber den nach B gearbeiteten Ledern eine deutlich verbesserte Weichheit, samtigen Griff, egalere Färbung, eine um 48 % gesteigerte Reißfestigkeit und eine um 35 % gesteigerte Zugfestigkeit auf.
  • Beispiel 4 A Bekleidungsveloure aus Wetblueziegen werden in der Vorfettung mit 4 % eines Gemisches aus 25 % eines in bekannter Weise sulfatierten Eikosylakoholpolyäthylenglykoläther (2 Mol Äthylenoxid pro Mol Alkohol)[NH4-Salz] und 10 % eines in bekannter Weise hergestellten Na-Alkylsulfat, 5 Vo sulfatierten Octadecylpolybthylenglykoläthers (5 Mol Äthylenoxid pro Mol Alkohol) und 60 o/o Wascr, sowie 3 k Eskatan GLS behandelt, zwischengetrocknet und geschliffen. Anschließend werden die Leder broschiert, gefärbt und nachgefettet. In der Nachfettung wird nochmals, diesmal bezogen auf Trockengewicht, 4 % des oben beschriebenen Gemisches und 3 % Cutapol W (anionisches, synthetisches Fettungsmittelb Eersteller: Dr. Th. Böhme KG.) eingesetzt.
  • B Bei gleicher Arbeitsweise wie A, jedoch ohne Anwendung des erfindungsgemäßen Gemisches und unter Erhöhung der Fettungsmittelmenge (in der Vorfettung 4 % Cutapol W und 3 % Eskatan GLS, in der Nachfettung 5 % Cutapol W und 2 % Eskatan GLS).
  • Die nach A behandelten Leder weisen gegenüber den nach B behandelten Ledern einen deutlich verbesserten Schliff, mehr Glanz, samtigeren Griff, egalere Färbung, eine um 45 % gesteigerte Weiterreißfestigkeit und eine um 39 % gesteigerte Zugfestigkeit auf.

Claims (1)

  1. Patentanspruch
    Verfahren zur Festigkeitserhöhung (Zug-, Weiterreiß- und Stichausreißfestigkeit) von Leder unter gleichzeitiger Weichmachung, dadurch gekennzeichnet, daß man die Leder mit einer tTischung aus sulfatiertem, langkettigen Fettalkoholpolyäthylenglykoläther der Formel und langkettigen sulfatierten Fettalkoholen der Formel ROSO2 M behandelt.
    Dabei bedeutet: R W Kohlenwasserstoffradikal verzweigt oder geradkettig mit 16 - 24 C-Atomen, n = 2-6 M P Metall- oder Ammoniumkation
DE19742442580 1974-09-05 1974-09-05 Verfahren zur Erhöhung der Zug-, Weiterreiß- und Stichausreißfestigkeit von Leder unter gleichzeitiger Weichmachung Expired DE2442580C3 (de)

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Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2442580A1 true DE2442580A1 (de) 1976-03-25
DE2442580B2 DE2442580B2 (de) 1976-07-15
DE2442580C3 DE2442580C3 (de) 1978-11-09

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DE (1) DE2442580C3 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2607814A1 (fr) * 1986-12-04 1988-06-10 Sandoz Sa Nouvelles compositions a base d'esters partiels de l'acide phosphorique et leur utilisation pour la nourriture du cuir et des peaux tannees
CN104450997A (zh) * 2014-12-31 2015-03-25 浙江理工大学 一种针对干硬脆弱皮制品文物的加固方法

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2607814A1 (fr) * 1986-12-04 1988-06-10 Sandoz Sa Nouvelles compositions a base d'esters partiels de l'acide phosphorique et leur utilisation pour la nourriture du cuir et des peaux tannees
CN104450997A (zh) * 2014-12-31 2015-03-25 浙江理工大学 一种针对干硬脆弱皮制品文物的加固方法

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DE2442580B2 (de) 1976-07-15
DE2442580C3 (de) 1978-11-09

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