DE1667391A1 - Verfahren zur Herstellung von Mordenit - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von MordenitInfo
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- C01B33/2861—Zeolitic silicoaluminates with a tridimensional crystalline structure possessing molecular sieve properties; Isomorphous compounds wherein a part of the aluminium ore of the silicon present may be replaced by other elements such as gallium, germanium, phosphorus; Preparation of zeolitic molecular sieves from molecular sieves of another type or from preformed reacting mixtures of mordenite type, e.g. ptilolite or dachiardite
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Description
DR.-ING. VON KREISLER DR.-ING. SCHÖNWALD DR.-ING. TH. MEYER DR. FUES
KÖLN 1, DEICHMANNHAUS
Köln, den 9o9.1967 Pu/Ax
Die Erfindung "bezieht sich auf die Herstellung von Mordenit
von großer Oberfläche.
Mordenit ist ein Zeolith, der in der Natur vorkommt, jedoch auch synthetisch hergestellt werden kann. Die Natriumform
hat die ungefähre Zusammensetzung Na2OtAl2O^:9-11 SiO2.JiH2O.
Verschiedene Verfahren zur Herstellung von Mordenit sind "bereits vorgeschlagen worden, jedoch ist allen Verfahren
die hydrothermale Behandlung eines amorphen Materials, das eine Zusammensetzung hat, die derjenigen des kristallinen
Mordenite selbst ziemlich nahekommt, bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck gemeinsam. Dieses amorphe Material
kann ein natürlich vorkommendes Produkt, wie Bimsstein, oder ein künstliches amorphes Gel sein, das aus einem wässrigen
Gemisch, das Natrium, Aluminium, Silicium, Sauerstoff und Wasserstoff enthält (z.B. aus einem wässrigen Gemisch von
Natriumaluminat, Natriumsilicat und Kieselsäuresol), ausgefällt worden ist.
Die Erfindung betrifft die Herstellung von Mordenit aus synthetischen Natriumaluminosilicatgelen. Es wurde gefunden,
daß selbst bei Durchführung des Verfahrens in einer solchen
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Weise, daß gute Ausbeuten an Mordenit erhalten werden, Schwankungen auftreten können, die den Wert von Mordenit
als Adsorptionsmittel und Katalysatorkomponente erheblich beeinträchtigen. Sehr starke Schwankungen hinsichtlich der
Oberfläche von Mordenit können bei anscheinend gleichartigen Herstellungen auftreten.
Eine Festlegung auf eine Theorie ist nicht beabsichtigt,
jedoch wird angenommen, daß in gewissen Fällen eine geringe Menge eines anderen Materials gebildet wird, das die Öff—
nungen im Mordenit blockiert und abnorm kleine Oberflächen
™ ergibt·. Um die kleinen Oberflächen zu vermeiden, muß das
künstliche Gel, während es noch amorph ist, in einem gewissen geordneten Zustand vorliegen, so daß durch die anschließende
hydrothermale Behandlung eine schnelle und wirksame Umwandlung des Gels in Mordenit erfolgen kann. Diese Theorie wird
durch die Tatsache gestützt, daß die Mordenite mit kleinen Oberflächen bedeutende Mengen amorphen Materials oder anderer
Zeolithe enthalten.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Her-Stellung von Mordenit, das dadurch gekennzeichnet ist, daß
man ein amorphes Gel, das Natrium, Aluminium, Silicium, Sauerstoff und Wasserstoff enthält, aus einem wässrigen Gemisch
von Natriumaluminat und einer Siliciumdioxydquelle
bildet, das Gel wenigstens eine Woche altert und dann hydrothermal bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck in Mordenit
umwandelt, der eine Oberfläche von wenigstens 100 m /g hat.
Die Bildung des amorphen Gels kann zweckmäßig bei normaler
Temperatur und Normaldruck aus einem Gemisch erfolgen, das die folgende, in Molverhältnissen der Oxyde ausgedrückte
Zusammensetzung hat:
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Na20:Si02 = 0,195 - 0,215:1
Si02:Al203 = 11,6 - 11,8:1
H2OiNa2O = 60 - 104:1
Na20:Al205 = 2,3-2,5:1
Als Quelle oder Träger von Siliciumdioxyd wird vorzugsweise
ein Kieselsäuresol zusammen mit Natriumsilicat verwendet·
Das aus diesem Gemisch gebildete amorphe Gel wird dann wenigstens 1 Woche, vorzugsweise 1 "bis 4 Wochen gealtert.
Diese Alterung kann auch "bei Umgebungstemperatur und Normal- *
druck vorgenommen werden und erfordert daher keine kost-
vorzugsweise
spielige oder komplizierte Anlage, Das Gel ist J^bpJbi^A
alkalisch, und gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform
wird der pH~Wert des Gels zu Beginn auf 10,0
bis 10,8 eingestellt. Dies kann zweckmäßig durch Zusatz von HOl erfolgen. Der pH-Wert ändert sich während der Alterungszeit kaum, steigt jedoch während der hydrothermalen Behandlung
und erreicht am Schluß der Behandlung beispielsweise einen Wert von etwa 11.
Die hydrothermale Behandlung des gealterten Gels kann bei
Temperaturen von 120 bis 300 C und bei erhöhtem Druck erfolgen, der zweckmäßig erhalten wird, indem die hydrothermale
Behandlung in einem Autoklaven durchgeführt wird. Die Zeit, die für die Bildung des vollständig kristallinen
Mordenite notwendig ist, kann experimentell bestimmt werden und ist bei den höheren Temperaturen kürzer. Eine Dauer von
10-30 Stunden kann genügen.
Unter der Voraussetzung, daß das Gel der erforderlichen Alterung unterworfen wird, hat der gebildete Mordenit eine
durch Stickstoffadsorption bei tiefer Temperatur gemessene Oberfläche, die wenigstens 100 m /g beträgt und wenigstens
150 m /g betragen kann. Der Natriummordenit kann gegebenenfalls
als solcher verwendet werden, aber die Eignung der
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Natriumform kann durch die Größe der Kanäle eingeschränkt sein. Die Röntgenbeugungsbilder haben gezeigt, daß dehydratisierter
Mordenit Hauptporen enthält, die nicht untereinander verbunden sind und unter Außerachtlassung der Anwesenheit
von Kationen einen Quersehnitt von 7,1 & x 7,9 Ä haben.
Es hat sich ferner gezeigt, daß die Hauptporen Seitentaschen mit einem Mindestdurchmesser von 2,9 X haben.
Es kann erwünscht sein, die Natriumkationen durch Anwendung üblicher Basenaustauschmethoden durch andere Metallkationen
zu ersetzen. Die Natriumkationen können auch durch Wasserstoffionen
ersetzt werden, und in diesem Fall stellt der . Mordenit die allgemein bekannte "dekationisierte" Form dar.
Die Dekation&sierungsbehandlung wird normalerweise nach einer von zwei möglichen Methoden durchgeführt. Bei der
ersten Methode wird ein Natriummordenit dem Basenaustausch gegen Ammoniumkationen unterworfen. Die Ammoniumform wird
dann erhitzt, um das Ammoniak abzutreiben, wobei die Wasserstofform
oder dekationisierter Mordenit zurückbleibt. Es ist möglich, daß ein Teil der Wasserstoffionen ebenfalls
abgetrieben wird, wobei freie Stellen im Kristallgitter des Mordenite zurückbleiben, aber dies ist noch nicht vollständig
geklärt. Bei der zweiten Methode kann der Mordenit mit einer Mineralsäure, z.B. Salzsäure oder Schwefelsäure, behandelt
werden, um den Mordenit direkt zu dekationisieren.
Eine Kombination von Säurebehandlung und Ammoniumbehandlung ist ebenfalls möglich. Vorzugsweise wird der Natriumgehalt
auf weniger als 2 Gew.-#, vorzugsweise auf weniger als
0,5 Gew.-$ des Mordenite gesenkt. Bei der direkten Säurebehandlung
können außer'dem Austausch von Metallkationen durch Wasserstoff Aluminiumatome vom Kristallgitter des
Mordenite entfernt werden, wenn eine starke Säure, z.B. eine Säure einer Konzentration von 5 bis 50 Gew.-#, insbesondere
10 bis 20 Gew.-$ verwendet wird. Durch eine solche Behandlung
mit starken Säuren kann das SiOgiAlgO^-Yerhältnis in
Mordenit von 9-11:1 auf wenigstens 14:1, insbesondere auf
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16-25:1 erhöht werden» Mordenit, der durch Behandlung mit
einer starken Säure dekationisiert worden ist, vermag Neopentan zu adsorbieren, daa einen effektiven Durchmesser
zwischen 7 und 8 & hat, d.h. die maximale Querschnittdimension
der Hauptporen ist vergrößert worden. Mir gewisse Verwendungen als Katalysatoren, auf die nachstehend eingegangen
wird, wird ein Mordenit "besonders bevorzugt, der als Folge einer Dekationisierung durch Behandlung mit einer starken
Mineralsäure ein SiOpiAloO^-Yerhältnis von wenigstens 14:1,
insbesondere von 16—25:1 hat.
Wenn die Dekationisierung durch Kombination der Säurebe- i handlung mit gleichzeitiger Entfernung von Aluminium und
Aiamoniumaus tausch vorgenommen wird, kann die ursprüngliche Oberfläche auf wenigstens 400 m /g vergrößert werden.
Mordenit kann auch einer Behandlung unterworfen werden,
durch die eine Metallkomponente, die zusätzliche katalytisahe Eigenschaften hat, z.B. ein Metall mit Hydrieraktivität
aus den Gruppen VIa und VIII des Periodischen Systems, aufgebracht wird. Die Hydrierkoraponente ist vorzugsweise
ein Platingruppenmetall, insbesondere Platin oder Palladium, und wird vorzugsweise durch Ionenaustausch aufgebracht.
Bei Verwendung eines nach der Ammoniakmethode hergestellten dekationisierten Mordenite wird das Metall vorzugsweise '
nach dem Ammoniumaustausch, aber vor der Wärmebehandlung, durch die das Ammoniak abgetrieben wird, aufgebracht. Auch
wenn der Mordenit durch die direkte Säurebehandlung dekationisiert wird, kann es zweckmäßig sein, den so dekationisierten
Mordenit mit Ammoniak oder einer Lösung zu behandeln, die Aramoniumionen enthält, bevor der Mordenit mit
den Hydriermetallionen beladen wird. Durch eine solche Behandlung wird der Ionenaustauschvorgang für die Beladung
des Mordenite verbessert. Die Menge des Platingruppenmetalls liegt vorzugsweise im Bereich von 0,01 bis 10 Gew.-'/U1 insbesondere
von 0,1 bis 5 Gew.-fo. Mit Eisengruppenmetallen,
insbesondere Nickel, werden jedoch ebenfalls gute Ergebnisse
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— ο —
erhalten. Diese Metalle können in ähnlichen Mengen wie die Platingruppenmetalle verwendet werden» Gemische gewisser
Metalle und Verbindungen der Gruppe VI und VIII, ζ.B8
Kobalt und Molybdän, können ebenfalls verwendet werden.
Za den Reaktionen, die durch Mordenit, insbesondere dekationisierten
Mordenit, katalysiert werden, gehören bekanntlich die Krackung, Isomerisierung, Reformierung, Alkylierung,
Polymerisation und Disproportionierung. Eine besonders vorteilhafte
Verwendung von dekationisiertem Mordenit, der eine Hydrierkomponente enthält, ist die selektive Krackung
ι von Normalparaffinen in hochsiedenden Erdölfraktionen,
vorzugsweise solchen, die mehr als 50 V0L-56 Material mit
einem Siedepunkt von etwa 250 C enthalten, wie in den
britischen Patentanmeldungen 10 628/64 und 26 945/64 beschrieben·
Gemäß der Erfindung hergestellter Mordenit kann in allen vorstehend genannten Verfahren, insbesondere bei der selektiven
Kraekung von Paraffinen, behandelt und verwendet werden»
Vier wässrige Natriumaluminosilicatgele der in Mol-Anteilen der Oxyde ausgedrückten Zusammensetzung 2,5 Na9O, 1,0 Al9O,,
11,6 SiO2, 230 H2O wurden aus einer Natriumaluminatlösung,
einer Natriummetasilioatlösung und Kieselsäuresol unter Verwendung der folgenden Mengen der Reaktionsteilnehmer
hergestellt:
Natriummetasilicat, Na0SiO7.5 H9O 76 g in 270 g Wasser
ά ρ ά gelöst
Kieselsäuresol (enthaltend 29 Gew.-$>
SiO2) 488 ml
Natriumaluminat 50 g in 100 g Wasser
gelöst
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Das Kieselsäuresol wurde innerhalb einer Stunde in die
kräftig gerührte Metasilicatlösung eingeführt* Hierbei fand Gelbildung statt« Das erhaltene Gel wurde über Nacht
stehen gelassen, worauf innerhalb von 1,5 Stunden die Natriumaluminatlosung zugesetzt wurde« Das Aluminosilicatgel
wurde weitere 4 Stunden gerührt, bis es homogen war. Es wurde dann 60 Stunden stehen gelassen.
Die vier Gele, nachstehend als A, B, 0 und D bezeichnet, wurden dann der nachstehend beschriebenen Behandlung unter-
- worfen. Der pH-Wert der Gele A, B und C wurde durch Zusatz
von Salzsäure unmittelbar auf 10,4 eingestellt« Das Gel D ™
wurde nicht in dieser Weise behandelt und hatte einen p™—
Wert von 11,3 β Die Gele B und C wurden bei Raumtemperatur
und Normaldruck gealtert, und zwar das Gel B drei Wochen und das Gel C eine Woche. Die Gele A und D wurden nicht
gealtert. Die vier Gele wurden dann 26 Stunden in einem Autoklaven bei 2350C der hydrothermalen Behandlung unterworfen.
Bei einer weiteren Herstellung von Gel G im 10-fachen Maßstab
wurde das Gel nach 48-stündigem Shätien mit Salzsäure
auf einen pH-Wert von 9,7 angesäuert, der anschließend auf
10,0° stieg. Das erhaltene Gel C wurde dann bei Raumtemperatur und Normaldruck 10 Tage gealtert« Das Gel C1 wurde
dann in einem mechanisch bewegten Autoklav 15 Stunden bei 235°C der hydrothermalen Behandlung unterworfen.
Bei allen Versuchen wurde kristalliner Mordenit gebildet, aber die Oberflächen der Mordenite waren stark unterschiedlich,
wie die Werte in der folgenden Tabelle zeigen.
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10
20
25
Tabelle | Gel | 1 | - | 0 | B | C | 0' | D | 36 | 40 |
Ρττ-Vert des Gels | A | Ta ge |
71 | 8,4 | 60 | |||||
zu Beginn 1 | 10,4 | 10,3 | 10,0 | 11,3 | unbeacht- unbe- lich achtlich |
|||||
am Schluss | 0,4 | <1 | 11,0 | 10,9 | 11,0 | 1 | ||||
Alterungsdauer <2 | 1,8 | 3 Wo chen |
1 Wo che |
10 Ta-<2 Tage ge |
99 | |||||
Gebildeter Mordenit | Amorphe Bestandteile, Gew.-^* λ. 29 |
|||||||||
Oberfläche, m/g | Analcit, Gew. ~4>* | 186 | 170 | 158 | ||||||
SiO2:Al2O,-Verhältnis 1 | Mordenit, Gew.-f> | 11,8 | 11,5 | 10,8 | ||||||
~2 | ~2 | |||||||||
3 | 1 | |||||||||
95 | 97 | |||||||||
^Bestimmt durch das Röntgenpulverdiagramm
Die Tabelle veranschaulicht die großen Oberflächen, die erhalten wurden, wenn das Gel gealtert wurde, im Vergleich
zu den kleinen Oberflächen, die ohne Alterung des Gels erhalten wurden. Sie zeigt ferner, daß die kleinen Oberflächen
der Mordenitprodukte mit ihrem Gehalt an amorphen Bestandteilen zusammenhängen. Das Ergebnis bei Gel D zeigt ferner,
daß der bei 2350O gebildete Mordenit Analcit enthielt, wenn
der powert nicht eingestellt wurde und zu Beginn 11,3 betrug.
30
Zwei wässrige Natriumaluminosilicatgele der in Molanteilen
der Oxyde ausgedrückten Zusammensetzung 2,3 Na2O, 1,0 Al2O,,
11,8 SiO2, 1*50 H2O wurden auf die in Beispiel 1 beschriebene
Weise unter Verwendung der folgenden Mengen der Reaktionsteilnehmer hergestellt:
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Uatriummetasilicat 152 g in 540 g Wasser;:gelöst
Silicagel 975 ml
Natriumaluminat 100 g in 200 g Wasser gelöst
Die Metasilicatlösung wurde innerhalb von 0,75 Stunden
unter kräftigem Rühren zum Kieselsäuresol gegeben. Dann wurde die Hatriumalunimatlösung zum Gemisch gegeben, worauf
mehr als 30 Minuten gerührt und das Produkt über Facht stehen gelassen wurde. Das Gel wurde anschließend 7 Stunden
kräftig gerührt, bis es homogen war. Diese Gele, nachstehend als E und 3? bezeichnet, wurden 26 Stunden ohne Alterung |
oder Einstellung des p^-Wertes auf 11,5 im Autoklaven bei
16O0O 26 Stunden hydrothermal behandelt. In beiden Fällen
wurde Mordenit gebildet (SiO0:Alo0~-Yerhältnis 9.3 und 9,1),
aber die Oberfläche beider Mordenite war kleiner als 1 m /g.
Die Ergebnisse, die nachstehend in Tabelle 2 genannt sind, waren also mit dem Gel A in Beispiel 1 vergleichbar und
zeigen, daß die Temperatur der hydrothermalen Behandlung (2350C in Beispiel 1, 160°0 in Beispiel 2) keinen wesentlichen
Einfluß auf die Oberflächengröße des Mordenite hat.
Tabelle 2 | Gel | E | <1 Tag | ϊ |
Ρττ-Wert des Gels zu Beginn 11,5 | 11,5 | |||
Alterungsdauer | <1 | <1 Tag | ||
Gebildeter Mordenit | 9,3 | |||
ρ Oberfläche, m /g |
<1 | |||
SiO2 ίAl2O5-Verhältnis | ^ 35 | 9,1 | ||
Amorphe Bestandteile, | 17 | |||
Gew,-$* | 48 | *v 37 | ||
Analcit, Gew.~$* | 1,5 | |||
Mordenit, Gew.-$ | 61 |
**Bestimmt durch das Rontgenpulverdiagramm
V-H ·■ cV 1 398
Die großoberflächigen Mordenite aus den Gelen B und C und
der kleinoberflächige Mordenit aus dem Gel E wurden in vier aufeinanderfolgenden Stufen in Katalysatoren umgewandelt,
die 0,5 Gew.-$ Platin enthielten.
1) £eder Natriummordenit wurde 4 Stunden mit 20$iger
Schwefelsäure bei einem Gewichtsverhältnis von Schwefelsäure
zu Mordenit (g/g) von 0,8 am Rückfluß erhitzt. Die Produkte wurden erneut in entionisiertem Wasser auf geschlämmt, "bis
sie sulfatfrei waren, und dann über Nacht bei 1300O getrocknet.
2) Die säurebehandelten Mordenite wurden dem Basenaustausch
mit 3f5n~Ammoniumchloridlösung unterworfen, indem sie
4 Stunden am Rückfluß erhitzt wurden. Das Gewichtsverhältnis
von pulverförmigem Mordenit zu festem Ammoniumchlorid betrug 0,8. Die Produkte wurden erneut ±4 entionisiertem
Wasser aufgeschlämmt, bis sie chloridfrei waren, und dann
über Nacht bei 1300O getrocknet.
3) Die Ammoniummordenite wurden in wässriger Aufschlämmung
bei Umgebungstemperaturen mit wässrigem letramminplatin(Il)-
§hlorid bis zur erforderlichen Beladung, d.h.. mit 0,5 Gew.-^
Platin auf dem fertigen Katalysator, ausgetauscht. Die Aufschlämmungen
enthielten vor dem Austausch etwa 1,5 g Wasser/g trockenes Mordenitpulver. Die Tetraimninplatin(II)-Chloridlösungen
wurden in den gleichen Gewichtsmengen Wasser hergestellt, wie sie für die einzelnen Aufschlämmungen verwendet
wurden, und unter Rühren im Verlauf von 5 Stunden zugesetzt. Diese Aufschlämmung en wurden dann über Nacht
16 Stunden gerührt. Die Katalysatoren wurden in entionisiertem Wasser aufgeschlämmt, bis sie chloridfrei waren,
und über Nacht bei 1300G getrocknet.
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4) Die Katalysatoren wurden in einem Luftstrom (2000 V/V/Std·) unter stufenweiser Erhöhung der Temperatur von Umgebungstemperatur
auf 500°0 calciniert. Durch diese Behandlung wurden die Ammonium- und Tetramminplatin(II)-kationen zersetzt,
wobei Ammoniak frei wurde und außerdem Wasser aus den Molekularsiebkatalysatoren abgetrieben wurde« Hiermit war
die Dekationisierung der Katalysatoren abgeschlossen.
Jeder Katalysator wurde dann zur Behandlung eines aus lybischem Rohöl erhaltenen Wachsdestillats verwendet, das
über 3600C siedete, einen Wachsgehalt von 32,4 Gew.-# und
einen Stockpunkt von 460C hatte. Die selektive Wachskrackung
wurde unter folgenden Bedingungen durchgeführt: Raumströ- I
mungsgeschwindigkeit 2 V/V/Std. (gerechnet als Flüssigkeit),
Temperatur 3710C, Druck 70 atü, Wasserstoffmenge 1800 Nm /m.
Die Oberfläche der fertigen Katalysatoren und ihre Aktivität, ausgedrückt durch die erzielte Stockpunktserniedrigung, sind
nachstehend in Tabelle 3 angegeben.
Gel Oberfläche Oberfläche des Aktivität des Katades Natrium- fertigen Kata- lysators
MordenitSjm^/g lysators,m2/g (erzielte Stockpunktserniedrigung)
B 186 428 61,O0C (
C 170 431 60,00C
E <1 160 . O0C
Aus Tabelle 3 ist ohne weiteres ersichtlich, daß mit den erfindungsgemäß hergestellten Mordeniten von großer Oberfläche
viel aktivere Katalysatoren erhalten werden als aus Mordenit von kleiner Oberfläche.
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Claims (5)
1) Verfahren zur Herstellung von Mordenit dadurch gekennzeichnet, daß man aus einem.wässrigen Gemisch von
Natriumaluminat und einem Lieferanten von Siliciumdioxyd
ein amorphes Gel bildet, das Natrium, Aluminium,Silicium,
Sauerstoff und Wasserstoff enthält, daß man dieses Gel
für den Zeitraum von wenigstens einer Ivoche altert und dann das gealterte Gel bei erhöhten Temperaturen und
Drucken auf hydrothermalem Weg zu Mordenit mit einer Oberfläche von wenigstens 100 m /g umwandelt.
2) Verfahren nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß
der p„ des Gels anfänglich auf 10,0 - 10,S eingestellt
wird.
3) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das amorphe Gel aus einem Gemisch hergestellt wird, das
in seiner Zusammensetzung den folgenden molaren Oxydverhältnissen
genügt:
Na2O:SiO2 = 0,195 - 0,215:1
SiO2: Al2O = 11,6-11,8:1
H20:Nap0. = 60 - 104:1
Na 0:Al„0, = 2,3 -2,5:1
CL d _2
4) Verfahren nach Anspruch ]> dadurch gekennzeichnet, dal?
das Gel bei Normaltemperatur und Normaldruck für den Zeitraum von 1 bis 4 Wochen gealtert wird.
5) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dru?
das gealterte Gel der hydrothermalen Behcindlung bei Temperaturen von 120 - 300 C und vorzugsweise während
eines Zeitraumes von 10 bis 30 Stunden unterworfen wird
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Veri'-hren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß
der Mordenit anschließend durch Behandlung mit einer .starken Minoralsäure zu einem Si0o:Alo0-,-Verhältnis
von wenigstens 14:1 dekationisiert wird.
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BAD ORIGINAL
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB4107966 | 1966-09-14 | ||
GB41079/66A GB1167535A (en) | 1966-09-14 | 1966-09-14 | Improvements relating to the preparation of Mordenite |
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Publications (3)
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DE1667391B2 DE1667391B2 (de) | 1972-07-27 |
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CS158613B2 (de) | 1974-11-25 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |