DE2317647A1 - Hydrierverfahren - Google Patents

Hydrierverfahren

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DE2317647A1
DE2317647A1 DE19732317647 DE2317647A DE2317647A1 DE 2317647 A1 DE2317647 A1 DE 2317647A1 DE 19732317647 DE19732317647 DE 19732317647 DE 2317647 A DE2317647 A DE 2317647A DE 2317647 A1 DE2317647 A1 DE 2317647A1
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offretite
aromatics
catalyst
ppm
alkali metal
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DE19732317647
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Christopher Henry Dodwell
Siddhartha Sen-Chowdhry
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BP PLC
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    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G45/00Refining of hydrocarbon oils using hydrogen or hydrogen-generating compounds
    • C10G45/44Hydrogenation of the aromatic hydrocarbons
    • C10G45/46Hydrogenation of the aromatic hydrocarbons characterised by the catalyst used
    • C10G45/54Hydrogenation of the aromatic hydrocarbons characterised by the catalyst used containing crystalline alumino-silicates, e.g. molecular sieves
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J29/00Catalysts comprising molecular sieves
    • B01J29/04Catalysts comprising molecular sieves having base-exchange properties, e.g. crystalline zeolites
    • B01J29/06Crystalline aluminosilicate zeolites; Isomorphous compounds thereof
    • B01J29/50Crystalline aluminosilicate zeolites; Isomorphous compounds thereof of the erionite or offretite type, e.g. zeolite T, as exemplified by patent document US2950952
    • B01J29/52Crystalline aluminosilicate zeolites; Isomorphous compounds thereof of the erionite or offretite type, e.g. zeolite T, as exemplified by patent document US2950952 containing iron group metals, noble metals or copper
    • B01J29/54Noble metals

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  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
  • Catalysts (AREA)

Description

, den 6.- April 1973 Fu/Ax/Bt
Britannic House, Moor Lane, London, EC2Y 9BU, England
Hydrierverfahren
Die Erfindung betrifft die Hydrierung von Aromaten in
Erdöl de; sieden.
Erdöldest13]atfraktionen, die im Bereich von 50 bis 250°C
Die Notwendigkeit zur selektiven Hydrierung von Aromaten in Erdöldestillaten, die im Bereich von 50 bis 250°C sieden, kann sich ergeben, wenn die Destillate als Lösungsmittel, Treibstoffe oder Kerosine für strahltriebwerke mit hohem Rauchpunkt verwendet werden sollen. Verschiedene Hydrierverfahren wurden vorgeschlagen. Eine Klasse geeigneter Katalysatoren bilden Platingruppenmetalle auf einem sauren Träger, z.B. Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd, Zeolithen oder fluoriertem Aluminiumoxyd. Die Wah] des sauren Trägers für diese Verfahrensart ist etwas überraschend, und die Vermeidung von Nebenreaktionen, die durch saure Träger normalerweise begünstigt werden, z.B. Crackung oder Isomerisierung, ist ein besonderes Prob]em bei dieser Verfahrensart. Da die Einsatzmaterialien normalerweise Schwefel enthalten, ist eine annehmbare Schwefel verträglichkeit eine weitere erwünschte Eigenschaft der Katalysatoren
Die Erfindung ist auf die Verwendung von Katalysatoren des aus Platingruppenmetall und Zeolith bestehenden Typs gerichtet. Gemäß der Erfindung wurde gefunden, daß mit einem
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bestimmten Zeolith, nämlich Offretit,· verbesserte Ergebnisse im Vergleich zu anderen Zeolithen erzielt werden*
Gegenstand der Erfindung ist die selektive Hydrierung von Aromaten in Erdöldestillaten, die im Bereich von 50 bis 2500C sieden, nach einem Verfahren, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Destillate in Gegenwart von Wasserstoff bei einer Temperatur von 150 bis 400°C mit einem Katalysator zusammenführt, der im wesentlichen aus ,einem Offretit mit Alkalimetallunterschuß oder -mangel und 0,1 bis 5 Gew. -% eines in den Offretit eingearbeiteten Platingruppenmetalls besteht.
Die gleichmäßige Porenstruktur von Zeolithen und ihre Fähigkeit, Kationen auszutauschen, sind bei der Katalyse von besonderem Interesse. Wie bereits erwähnt, wurde-fest— gefunden, daß die Wahl des Zeolithe bei der Hydrierung von Aromaten wichtig ist. Zeolithe mit einer Porengröße von
ο
5 A oder weniger sind für diesen Zweck ungeeignet, weil die Aromaten nicht, in die Poren einzutreten vermögen. Katalysatoren auf Basis der sauren Formen gewisser Zeolithe mit Poren von 6 A oder größer (z.B. Zeolith Y oder Mordenit) sind zwar aktiv, zeigen jedoch geringe Selektivität, wenn die Aromaten mit anderen Kohlenwasserstoffen gemischt sind. Katalysatoren auf Basis von Offretit zeigen dagegen sovrohl gute Aktivität als auch gute Selektivität. Sie weisen ferner eine erhebliche Schwefel vertrag]ichkeit auf. Offretit gehört zu der Chabasitgruppe der Zeolithe und ist mit Erionit eng verwandt. Er ist ferner mit Zeolith T verwandt, der als eine Verwachsung von Erionit und Offretit angesehen wird. Er unterscheidet sich jedoch von den anderen Mitgliedern der Gruppe, insbesondere Erionit, dadurch, daß die Einheiten, aus denen er gebildet ist, so verknüpft sind,
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daß aus 12-g3iedrigen Ringen bestehende KanäJe gebildet und umgeben werden. Im Erionit sind die Einheiten in anderer Weise verknüpft, und der größte Kanal ist von einem 8-gliedrigen Ring umgeben. Demzufolge sind die Poren in Offretit wesent]ich größer a3 s die einen Durehmesser
ο
von etw 6,5 A aufweisenden Poren von Chabasit oder Erionit,
so daß sie Benzo] aufzunehmen vermögen. Die Poren von Zeolith Y haben einen Durchmesser von 1J,k A. Die Mordenit-
o poren sind elliptisch mit Abmessungen von 6,7 x 7*0 A.
Demzufolge sind die Poren aller drei Zeolithe groß genug, um Paraffine, Naphthene und Aromaten aufnehmen zu können, sodaß die Selektivität für die Hydrierung von Aromaten nicht auf die Porengröße zurückzuführen sein kann.- Ebensowenig kann die größere Wirksamkeit von Offretit im Vergleich zu Zeolith Y und Mordenit seiner Porengröße zuzuschreiben sein.
Da Zeolith T eine Verwachsung von Offretit und Erionit ist, kann er auch für die Zwecke der Erfindung geeignet sein.
Zwar kommt Offretit in der Natur vor, jedoch wird die Verwendung von synthetischem Offretit bevorzugt. Ein geeignetes Herstellungsverfahren wird in der britischen Patentschrift II88043 beschrieben. Ein Gemisch von Natrium-, Kalium- und Tetramethylammoniurnkationen wird für die Herstellung verwendet. Die Anwesenheit der letzteren scheint eine gewisse Rolle für die Gewährleistung der Bildung von Offretit zu spielen.
Wie bereits erwähnt, sollte der Offretit Alkalimetal !Unterschuß aufweisen, so daß er die notwendige Acidität für die katajytische Aktivität aufweist. Alkalimetallunterschuß kann bekanntlich durch Substitution von mehrwertigen
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Metallkationen oder durch Dekationisierung erreicht werden, wobei die letztere bevorzugt wird. Geeignet als mehrwertige Meta]lkationen sind die Metallkationen der II. Gruppe, z.B. Calcium-, Magnesium-^oder Seltenerdmetallkationen. Dekationisierte Zeolithe werden zuweilen als Wasserstoffzeolithe bezeichnet, da angenommen wird, daß das Ionengleichgewicht durch Wasserstoffionen aufrecht erhalten wird. ;
Vorzugsweise beträgt der Unterschuß an Al kaiimetallkationen 25 bis 75$ des möglichen Gesamtgehalts an Alkalimetallkationen, d.h. 2 bis 6 Gew.-% Alkalimetallkationen im fertigen Katalysator. Die untere Grenze steht mit der Notwendigkeit einer annehmbaren KataJlysatoraktivität und die obere Grenze mit den nachstehend beschriebenen Schwierigkeiten, den Alkalimetallgehalt von Offretit auf sehr niedrige Werte zu senken, im Zusammenhang.
Bei der bevorzugten Herstellungsweise unter Verwendung v-on Tetramethylammoniumionen werden durch die Calcinierung des Offretite am Ende der Herstellung diese Ionen normalerweise zersetzt, wodurch sich ein gewisser Unterschuß an Alkalimetallkationen einstellt. Dieser Unterschuß ist jedoch begrenzt, weil die Tetramethylammoniumionen normalerweise nicht mehr als die Hälfte der gesamten Kationen ausmachen. Vorzugsweise werden dalser weitere Natriumoder Kaliumkationen durch einen Austausch gegen mehrwertige Kationen oder durch Dekationisierung entfernt. Die Dekationisierung kann durch' Austausch mit ammoniumhaltigen Ionen und anschließendes Erhitzen auf 25O bis 600°C zur Zersetzung der Ionen oder durch Säurebehandlung durchgeführt werden.
Vorzugsweise wird der Ammoniumaustausch mit 1 - bis 5-molaren Lösungen von Ammoniumsalzen, z.B. Ammoniumnitrat
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oder Aramoniumchlorid, 1 bis 24 Stunden bei 15 bis 1200C durchgeführt. Der ausgetauschte Zeo3ith kann zur Entfernung etwaiger Anionen gut gewaschen und 2 bis 20 Stunden auf 250° bis 600°C erhitzt werden.
Die Dekationisierung durch Behandlung mit einer Säure ist nur für gewisse Zeol ithe mit mäßigen bis hohen Siliciumdioxyd: Aluminiumoxyd-Verhältnissen geeignet, da Zeolithe mit niedrigem Siliciumdioxydgehalt durch starke Säuren zei> setzt werden. Der für die Zwecke der Erfindung verwendete Offretit hat ein Siliciumdioxyd:Aluminiumoxyd-Verhältnis von 5:1 bis JO:1 und somit eine mäßige Säurebeständigkeit.
AJs Säuren können organische Säuren, z.B. Ameisensäure oder Essigsäure, oder anorganische Säuren, z.B. Salzsäure, Salpetersäure oder Schwefelsäure, vorzugsweise mit Wasser auf Normalitäten von nicht mehr als 2N verdünnt, verwendet werden. Die Temperatur der Säurebehandlung kann 20 bis 120°C betragen. Es muß darauf geachtet werden, daß die Dauer der Säurebehandlung nicht übermäßig lang ist. Nach der Säurebehandlung können die Zeolithe zur Entfernung von Anionen erneut gut gewaschen werden.
Kalium ist relativ schwieriger zu entfernen als Natrium. Da in der empirischen Formel K?0 vorzugsweise 0,5 bis 0,7 Mol des gesamten M2O ausmacht, ergibt sich, daß eine verhältnismäßig starke Dekationisierung im Einklang damit, daß kein Abbau der Kristallstruktur stattfindet, erwünscht ist. Eine gewisse Kaliummenge in Nebenkanälen läßt sich nicht leicht entfernen, so daß es unwahrscheinlich ist, daß Kaliumgehalte von weniger als 2,0 Gew.-^ erreicht werden.
Als Platingruppenmetall wird Platin selbst bevorzugt. Der Gehalt an PJatingruppenmetall beträgt vorzugsweise 0,J
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• - 6 -
bis 2 Gew.-^. . ..
ADs Einsatzmaterialien im Siedebereich von 50 bis 25Q°C kommen vorzugsweise Straight-run-Fraktionen infrage, die normalerweise 5 bis 25 Gew. -% Aromaten enthalten, während die restlichen Kohlenwasserstoffe gesättigt sind. Unter geeigneten Bedingungen sind Benzinproduktionen mit weniger als 0,2 Gew.-% Aromaten und weniger als 10 ppm Benzol und Kerosinprodukte mit weniger als 2,0 Gew.-% Aromaten in Ausbeuten von mehr als 95 Gew.-% erziel bar. Die bevorzugten Einsatzmaterialien enthalten normalerweise bis zu 1300 Gew.-Teile Schwefel pro Million Gewichtsteile. Wie die meisten Hydrierkata]ysatoren arbeitet der für die Zwecke der Erfindung verwendete Katalysator wirksam bei schwefelarmen Einsatzmaterialien (unter 5 ppm Schwefel), jedoch hat er den zusätzliphen Vorteil, daß er sich für die Behandlung schwefelhaltiger Einsatzmaterialien eignet, so daß die Notwendigkeit einer vorherigen Schwefelentfernungsstufe weitgehend oder ganz ausgeschaltet wird. Beispielsweise können die Einsatzmaterialien in Abhängigkeit von dem erforderlichen Ausmaß der Hydrierung der Aromaten 5 bis 1^00 ppm Schwefel, insbesondere 75 bis 500 ppm Schwefel enthalten.
Ein besonderes Merkmal des erfindungsgemäßen Offretit-Katalysators ist seine Fähigkeit, Benzol zu hydrieren.
Bei Verwendung anderer Katalysatoren zur Hydrierung eines Benzineinsatzes kann es notwendig sein, den Gesamtgehalt an Aromaten auf weniger als 0,1 Gew,-^ zu reduzieren, um den Benzolgehaüt auf weniger a]s JO ppm zu senken. Bei Verwendung des Offretit-Katalysators sind Benzolgehalte von weniger als 5 ppm in Produkten mit 0,2 Gew.-% Aromaten erzielbar. Diese Eigenschaft ist wertvoll bei der Herstellung von Lösungsmitteln, wo der Benzolgehalt häufig
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-τ-
das kritischste und am schwierigsten einzuhaltende Merkmal der Spezifikation ist.
Die Hydrierung wird vorzugsweise bei Temperaturen von 200 bis 3500C durchgeführt. Die übrigen Verfahrensbedingungen können aus den folgenden Bereichen gewählt werden: "
Druck (Manometerdruck) 10 bis 100 Bar, vorzugsweise
20 bis 70 Bar
RaumstrÖmungsgeschwindig- 0,2 bis 20, vorzugsweise 0,5 keit bis 10 V/V/Stunde
Hp-Gasrate - 150 bis 15OO, vorzugsweise
300 bis 900 m5/m5.
Das Produkt kann in bekannter Weise behandelt, z.B* einer Sodawäsche zur Entfernung von etwaigem gelöstem HgS unterworfen werden.
Beispiel 1
Ein Platin-Wasserstoffoffretit-Katalysator wurde wie folgt hergestellt: 534 g Natriumaluminat, 564 g Natriumhydroxyd und 2159 g Kaiiumhydroxyd wurden in 9 Liter entionisiertem Wasser gelöst. Unter ständigem Rühren wurden der Lösung I2690 g kolloidales SiIieiumdioxyd (LUDOX HS, Hersteller E.I; du'Pont de Nemours & Co.) zugesetzt·, worauf weitere 6 Liter Wasser zügegeben wurden. Der erhaltenen Lösung wurde unter ständigem Rühren eine Lösung Von 588 g Tetramethy]ammoniumchlorid in 5 Liter entionisiertem Wasser zugesetzt. Die Gesarotlösung wurde dann weitere 5 Minuten gerührt und unter ständigem Rühren 4 Tage bei 980C gehalten. Das Gemisch wurde dann filtriert,
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Die Kristalle wurden mit entionisiertem Wasser gewaschen und bei 33O0C getrocknet.
Die Röntgenanalyse ergab, daß das Produkt zu 95$ aus Offretit bestand und die folgende Zusammensetzung hatte:
Na 0,74 Gew.-%
K 7,45 "
Si . 33,6 " . Al 7,95 "
SiO2/A 3 20-, -Verhältnis 8,3 5
Oberfläche 450 m2/g
Der Rest der Kationen bestand aus Tetramethylammoniumkationen. Ein Teil des Offretits wurde zu ZyIindergranu-3at von 4,8 mm Durchmesser gepreßt und 3 Stunden bei 5000C caleiniert. Eine Menge von 3 50 g des granu3ierten ca3cinierten Offretits wurde mit entionisiertem Wasser erneut hydratisiert und, nachdem er eine Stunde der Erwärmung überlassen wurde, mit 6OO g IN HCl vier Stunden am Rückflußkühler erhitzt. Diese Maßnahme wurde ergriffen, um die Na - und K -Ionen im Offretit durch H -Ionen zu ersetzen. Das Produkt wurde dann durch Dekantieren von HCl befreit, filtriert und mit entionisiertem Wasser gut gewaschen, bis das Waschwasser einen pH-Wert von etwa 5 hatte. Der Wasserstoff-Offretit wurde dann über Nacht bei 3300C getrocknet.
Eine Menge von 84 g des calcinierten Wasserstoff-Offretits wurde erneut hydratisiert und dem Platinaustausch mit einer Lösung von Ο,βΟ g Tetramminplatindich3orid in,250 ml entionisiertem Wasser unterworfen, indem er über Nacht stehen gelassen wurde. Der Platin-Wasserstoff-Offretit
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wurde dann mit entionisiertem Wasser gut gewaschen, bei 1300C getrocknet und bei 5000C calc inier t.-
Eine Menge von 50 ml des calcinierten Platin-Wasserstoff-Offretit-Granulats wurde dann als Katalysator für die Hydrierung von Aromaten auf die nachstehend beschriebene Weise erprobt. Der fertige Katalysator hatte die folgenden Kennzahlen:
Platin 0,78 Gew.-^ ■
Natrium 0,08 "
Kalium 4,95 "
Silicium ' 36,3 "
Aluminium 6,09 "
SiOg/AlgO^-Molverhältnis 31,5
Dekationisierungsgrad 38,3 %
Der Platin-Wasserstoff-Offretit-Katalysator wurde zur Hydrierung von Aromaten in zwei verschiedenen Einsatzmaterialien verwendet. Das erste Einsatzmaterial war eine Erdölbenzinfraktion, die einen Siedebereich von 54 bis 1780C hatte und 12,6 Gew.-^ Aromaten enthielt (die übrigen Kohlenwasserstoffe setzten sich wie folgt zusammen: 63,3 Gew.-% Paraffine und 24,1 Gew.-% Naphthene). Der Schwefelgehalt dieses Einsatzmaterials wurde verändert, indem eine vorherige hydrierende Entschwefelung vorgenommen oder nicht vorgenommen wurde.
Das zweite Einsatzmaterial war eine hydrierend entschwefelte Kerosinf raktion mit einem Siedebereich von 1Ö2 bis 262,5OC und einem Aromatengehalt von 19,5 Gew.-%. Die folgenden Bedingungen wurden während des gesamten Versuchs konstant gehalten:
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Druck
Raumströmungsgeschwindigkeit Hg-Gasrate
49,3 Dar (-Manometerdruck) 2,0 423
Überschüssiger Wasserstoff wurde nach einer Kalksodawäsche zur Entfernung von HpS zurückgeführt. Die untersuchten Variablen waren die Temperatur und der Schwefelgehalt des Einsatzmaterials. Die Ergebnisse sind nachstehend in Tabelle 1 genannt.
' Tabelle 1
Einsatzmaterial: Erdölbenzinfraktion vom Siedebereich 5^ bis 1780C mit unterschiedlichem Schwefelgehalt mit Ausnahme der Zeit zwischen 607. bis 759. Stunde des Versuchs, in der als Einsatzmaterial eine Kerosinfraktion vom Siedebereich 1β2 bis 262.„5OC verwendet wurde. '
Laufzeit, Einsatz 19-
Stunden 83
107-
155
179-
583
607-
759
783-
823
831-
855
879-
943
959-
1047
Prozess
variablen
-
Temperatur ρ^.« 290 310 310 310 310 310 330
S-Gehalt
Einsatzma- - 100
terial,ppm
100 100 29 900 900 100 100
Produkt
Gesamtaro-
maten,Gew.~$ 12,6 6,4
0,2 0,2 2,0 4,5 5,9 0,7 0,5
Benzol, nooo - <5 - - - - - <10
ppm schieden
s.o.
15 26 6,9 75 10
Ausbeute.,
Gew. -fo ■- 95,6
95", 6 95,6 97,5 95,7 95,3 |93,2
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- ii -
Die Ergebnisse bis zur 583. Stunde de.s Versuchs lassen die hohe Aktivität und Selektivität des Katalysators erkennen, wenn er in Gegenwart von 300 ppm Schwefel verwendet wurde. Die Aktivität des Kata3ysators fiel ab, wenn der Schwefelgeha3t auf 900 ppm erhöht wurde, betrug jedoch noch 65 Gew.-^. Nach Rückkehr zu 300 ppm Schwefel stieg die Aktivität des Katalysators wieder, ein Zeichen daß ein etwaiger bleibender Vergiftungseffekt durch den Schwefel gering war. *
Nach dem Übergang zu hydrofiniertem Kerosin als Einsatzmaterial von der.607. bis 759« Stunde des Versuchs wurde eine 90#ige Entfernung der Aromaten erreicht. Eine weitere Hydrierung hätte wahrscheinlich durch Fahren des Versuchs unter schärferen Verfahrensbedingungen erzielt werden können.
Die gute Selektivität für die Hydrierung von Aromaten ergibt sich aus den folgenden Analysen von Einsatzmaterial und Produkt bei der Behandlung des Benzins als Einsatzmateria]. Die Produktanalyse gilt für das von der 107. bis 583. Stunde des Versuchs erhaltene Produkt.
Gew. -% Einsatz Produkt
Aromaten, , Gew .-% 12,6 0,2
Naphthene , Gew .-% 2k, 1 _ 38,0
Paraffine 2 63,3 61,8
Beispiel
Dieses Beispiel vergleicht den erfindungsgemäßen Platin-Wasserstoff -Off ret it-Katalysator nait anderen Katalysatoren, nämlich
a) 0,34 Gew.-% Pt auf Aluminiumoxyd
b) 0,87 Gew.-% Pt auf Siliciumdioxyd-A3uminiumoxyd
(83 Gew.-^ SiO2 - 17 Gew.-% AJgO ) ' ;
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c) 0,46 Gew.-^ Pd auf Mg-H-Zeolith Y.
d) 0,62 Gew.-% Pt auf H-Mordenit
Als Einsatzmateria] wurde das bei dem in Beispie] 1 beschriebenen Versuch verwendete Benzin mit 3 00 ppm Schwefel verwendet. Die Verfahrensbedingungen waren die g]eichen wie bei dem in Beispie] ] beschriebenen Versuch mit dem Unterschied, daß die auf Flüssigzustand bezogene Raumströmungsgeschwindigkeit 1 V/v/Stunde betrug. Die erhaltenen Ergebnisse sind nachstehend in TabeJle 2 genannt.
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Tabelle 2
Katalysator (a) (b) ' (c) (d)
Pt-A]2O, Pt-Si02/A]20, Pd-Mg-H-Y Pt-H-M Pt-H-Offretit
Temperatur, 0C 250 340 280 350 280 300 250 280 330
co Raumströmungsgeschwin-
° digkeit(auf Flüssigzu-
*° stand bezogen),V/V/Std. 11 11 1131 2
Produkt
_* Gesamtaromaten, Gew.-% «^Ο,ΐχχ 2,3 2,4 1,2 <0,l <0,l 5,8 <0,l 0,2 o> ]2,5
Benzol, ppm - - 24 12 - </ 50 ^ 5
Ausbeute, Gew.-^ ' 94,9 95,4 94,0 95,0 86,0 72,0 99,0 50,0 95,4
Ä nach der 15· Stunde
nach der 83.« Stunde
Die Werte in Tabelle 2 veranschaulichen sowohl die hohe Aktivität aus auch Selektivität des Katalysators gemäß der Erfindung im Vergleich zu anderen Katalysatoren* So zeigt die letzte Spalte, daß mit dem Katalysator gemäß der Erfindung ein Produkt mit niedrigem Aromatengehalt in hoher Ausbeute erhalten wird.
Bei Pt-AIgCU (Katalysator a) fiel die hohe Anfangsaktivität bald ab, und bei 250°C nach der 8l. Stunde war der Katalysator inaktiv. Durch Erhöhung der Temperatur auf 4°C wurde eine gewisse Aktivität wiederhergestellt,
aber das Ergebnis war deutlich schlechter als die mit dem erfindungsgemäßen Katalysator bei 310°C und der doppelten Raumströmungsgeschwindigkeit erhaltenen Ergebnisse. Der Pt-SiOg/AlgCU-Katalysator (Katalysator b) hatte eine ähnliche schlechte Aktivität, obwohl er annehmbar selektiv war (Ausbeuten 94 bis
Die beiden Vergleichskatalysatoren auf Zeolith-Basis zeigten gute Hydrieraktivität, jedoch schlechte Selektivität, so daß schlechte Ausbeuten erhalten wurden. Außer dem Ausbeuteverlust durch Cracken zu Gas ergaben sich Änderungen in der Benzinzusammensetzung durch Isomerisierung und Cracken zu niedriger siedenden Benzinkohlenwasserstoffen. So bestand das mit dem Mordenit-Katalysator (d) bei 250°C erhaltene Benzin, obwohl es in einer Ausbeute von 99*9 Gew.-^erhalten wurde, überwiegend aus Cf- - Cg-Paraffinen mit wenig Material, das über 10O0C siedete.
Die gute Aktivität des Offretit-Katalysators für die Hydrierung von Benzol wird ebenfaj1s deutlich. Dem Benzolgehalt von weniger als 5 ppm bei dem Offretit-Katalysator stehen Benzolgehal te von 24 und 12 ppm beim Zeolith-
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Y-Katalysator (c) und ein Benzolgehalt von mehr als 50 ppm beim Mordenit -Katalysator (d) gegenüber. Dieser niedrigere Benzo]gehalt wurde mit dem Offretit-Katalysator trotz der Tatsache erreicht, daß der Gesamtgehalt an Aromaten höher war.
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Claims (1)

  1. Patentansprüche
    Verfahren zur selektiven Hydrierung von Aromaten in Erdöldestillaten, die im Bereich von 50 bis 2500C sieden, dadurch gekennzeichnet, daß man die Destillate in Gegenwart von Wasserstoff bei einer Temperatur von 150 bis 400°C mit einem Katalysator zusammenführt, der im wesentlichen aus einem Offretit mit Alkalimetallunterschuß und 0,1 bis 5 Gew.-% eines in den Offretit eingearbeiteten Platingruppenmetalls besteht«,
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Offretit synthetisch hergestellt worden ist.
    5. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Alkalimetallunterschuß des Offretits durch Entfernung von Kationen herbeigeführt wurde.
    4. Verfahren nach Ansprüchen Ibis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Alkalimetallunterschuß 25 bis 75 % des möglichen Alkali-Gesamtgehaltes beträgt.
    5. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Platingruppenmetall Platin verwendet wird.
    6. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 5* dadurch gekennzeichnet, daß das Einsatzmaterial 5 bis 25 Gew.-%■ Aromaten enthält und daß die übrigen Kohlenwasserstoffe gesättigt sind.
    7. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 6S dadurch gekennzeichnet, daß das Einsatzmaterial bis zu IJOO ppm, -vorzugsweise 75 bis 500 ppm Schwefel, bezogen auf das Gesamtgewicht, enthält ,
    8. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 7* dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur 200 bis 35O°C beträgt,
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    9. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Manometerdruck 10 bis 100 Bar, vorzugsweise 20 bis 70 Bar, die Raumströmungsgeschwindigkeit 0,2 'bis 20, vorzugsweise 0,5 bis 10 V/V/Std. und die Wasserstoff-Gasrate 150 bis 1500, vorzugsweise 3>00 bis 900 nr/nr beträgt.
    309842/11t 6
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