DE1643536A1 - Herstellung von Diphenylolpropan-Koernern mit verbesserten Qualitaetseigenschaften - Google Patents
Herstellung von Diphenylolpropan-Koernern mit verbesserten QualitaetseigenschaftenInfo
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Description
95/9O/Wei
P 1.6 4 5 536.2-42 _ : /■: . ■ '
„ -in-zr - Dr. F. Zumstein sen. - Dr. E. Assmann
Gase 195b Dr.R.Koemgsberger - Dipl.Phya.R. Kolzbauer
Dr. F. Zumstein jun.
P a i en lonwält«
8 Mönchen 2, Bräuhausstraße 4/III
Neue voll ständige Anmeldungs-unterlagen
SΪΑΚΙΟΑΚΒΟΝ Ή.Υ.'. HKEKIIiN/Niederlande
Herstellung von 3Diphenyl.plpro-p.an—Kornern mit verbesserten Qualität
s eigenschaft en .
Die Erfindung "bezieht sich auf Diphenylolpropan (DPP). Die<Herstellung dieses Stoffes erfolgte bisher in Form'von Schuppen,
die man dadurch erhält, 'daß man eine Schmelze auf einer Kühlwalze
kühlt und die anfallende Festmasse abkratzt.
Die; Anwendung solcher .Schuppen hat in der Praxis große Nachteile.
Die anfangs klebrigen und letzton Endes zerbrechlichen, sehr unregelmäßigen Schuppen zerfallen leicht, wodurch ein
hoher Staubanteil anfällt. Dieser Umstund führt dazu, daß das
Produkt nicht regelmäßig dosi.ert werden kann und das Ausladen
aui; Lagerräumen und Lastkraftwagen große Schwierigkeiten mit
ii.ioh bringt. V/eil das Gu b leicht elektrostatisch aufgeladen
v/orden kann, verursachen die verfallenen Blättchen die damit
verbundenen woPiv/icrrigkeilten. "■--..
OL-ige Nachteile könnten groüenteila vermieden werden, wenn das
lil'V in Form von Körnern mit e:inor mittleren Abmessung von 1 mm
hergestellt würde. Zu der !lerntellung solcher DPP-Körner könnte
109827/1988
BAD ORIGINAL
dann das. sogenannte. Prillverfahren dienen, das u.a. "bei der Bildung
von Kunstdüngerkörnern Anwendung findet. Dabei wird der zu
körnende Stoff geschmolzen, und etwa "bei .Schmelztemperatur i;i±t Hilfe
einer Tropfvorrichtung verteilt, wobei die Tropfen bei ihrem freien Fall aus einer gewissen Höhe unter direkter Kühlung
■ in einem gasförmigen Mittel zu Körnern ("Prills")' erstarren.
Es hat sich herausgestellt, daß nach dem bekannten Prillverfuhren
tatsächlich runde, formfeöte~ DPP-Körner mit einer mittleren Abmessung
von 1mm angefertigt werden können, wenn die verspritzten
Tropfen bei einer Fallhöhe, von etwa 12 m bis auf wenigstens
3O0C gekühlt werden. · Auf diese Y.;eise hergestellte, kristallisierte
DPP-Prills weisen jedoch eine verhältnismäßig geringe Abriebfestigkeit
auf. Sie zeigen ferner nach wenigen Stunden Risse und zerfallen zum Teil bei Transport und Lagerung, wodurch die
Vorteile, welche sie gegenüber Schuppen haben, großenteils verloren
gehen. -Außerdem sind diese Prills elektrostatisch ebenso aktiv wie Schuppen. .=.= .-
Es wurde überraschenderweise festgestellt, daß durch direkte Kühlung
hergestellte DPP-Prills eine weitaus größere Abriebfestigkeit
zeigen, nicht zerfallen und elektrostatisch .wenig-.aktiv sind,
wenn die gebildeten Tropfen in einem gasförmigen Mittel, vorzugsweise
Luft, in Anwesenheit eines im·Kühlmittel suspendierten Impfmittels gekühlt werden. Durch das Impfen werden die Qualitätseigenschaften
der gebildeten DPP-Prills erheblich verbessert.
V/eil die Qualitätsaniorderungen für Diphenylolpropan gewöhnlich
nicht die Anwesenheit von Fremdstoffen in den gebildeten Prills
gestatten, besteht das im Kühlmittel" suspendierte Impfmittel vor-zugsweise
aus Diphenylolpropan selbst. Dazu kennen zer.mah.lene
oder auf andere V/eise fein zerkleinerte DPP-Prills oder -Schuppen
verwendet werden. Die Konzentration des im Kühlmittel suspendierten
Impf mittels beträgt; vorzugsweise etwa 100 Teilchen von 10 u
oder kleiner pro cm , damit ein Produkt erhalten wird, das die
erforderliche Abriebfestigkeit aufweist und elektrosbatisch
wenig aktiv ist.
109827/1988
BAD
■Unerwünschte elektrostatische Erscheinungen treten im allgemeinen dann noch auf, wenn "die Abmessungen .der. DPP-P ri Ils unter
0,6 Mm liefen.. Bei einem norm al en PriUverfahren sind.-Körner
mit· Abmessimgen von unter 0,6 mm kaum vorhanden, wenn die mittlere
Abmessung der gebildeten Prills wen j gstenc, 1 -am beträgt.
Das Prillveyfahrcn wird nun vorzugsweise derart durchgeführt,
daß "bei .Anwesenheit eines im Kühlmittel suspendierten Impf--.
mittels I1IOiJfen mit einem mittleren Durchmesser von 1 mm unter
Erstarrung bei einer effektiven Fallhöhe von etwa 7 m bis zu
etwa 60°C oder niedriger gekühlt werden. Weil die-gebildeten
DPP-PrIlIs nur Ms '-;u 6O0C gekühlt zu werden brauchen, da ein
Jmpfmittel im Kühlmittel suspendiert wird, kann man sich mit
einer gerillteren Fallhöhe als bisher begnügen» -Die Kosten der
dazu erforderlichen Apparatur sind dadurch beträchtlich geringer.
Selbstverständlich !tonnen zur Vermeidung unerwünschter, elektrostatischer
Erscheinungen auch Körner mit größeren Abmessungen j gebildet werden; dies ist in -wirtschaftlicher Hinsicht jedoch !
weniger atcraktiv. · . ]
Das Irrpfriittel kann gesondert zu "dem Kühlmittel dosiert v/erden
oder ganz oder teilweise einer in Bewegung befindlichen Masse
aus gebildeten DPP-Prills entnommen werden, durch die oder
längs deren das Kühlmixtel zugeführt wird. Palis.die Teilchen
ganz der in Bewegung befindlichen Hasse entnommen werden, kann man sich mit einem Zusatz von Impfmittel während der Bildung
der ersten Prills begnügen. · -
Beispiel 1 . " .
T. Es werden DPP-Prills mit einer mittleren Abmessung von 1 mm
gebildet, indem man Tropfen über eine Fallhöhe von 12 m bis zu
3O0O, bzw. bei Anwesenheit eines im Kühlmittel suspendierten
Impfmittels ülier eine Fallhöhe von 7 n. bis zu 6O0O kühlt.
109827/1988 BAp 0H1G1NÄL
Die anfallenden Körner" werden anschließend auf ihre Avbriebf estigkeit
geprüft. -Ba2u werden die Körner'eine halbe Stunde in einem
waagerecht aufgestellten Zylinder mit einer Frequenz von 210 Hüben/min
geschüttelt. Der nach der Behandlung erhaltene Staubanteil mit Abmessungen unter 0,1-2 mm gilt als Maß für-die Abriebfestigkeit.
Die Ergebnisse sind wie folgt:
Eicht geimpft: 11,5 "/<>■ Staub <
0,42 mm; geimpft: 0,4 & Staub < 0,42 mm.
Die geimpften Körner zeigen deutlich eine größere Abriebfestigkeit.
2. Von den DPP-Prills wird die Bruchfestigkeit bestimmt. Dazu
wird auf die Prills eine alle 20 Sekunden um 2 kg zunehmende Kraft ausgeübt, bis sie zerbrechen. Diese Kraft ist ein Maß für
die Bruchfestigkeit. Die Ergebnisse sind: ;
Ficht geimpft: nihil
geimpft: 4,4 kg (aus 10 Messungen). Die geimpften Körner sind deutlich fester.
3. Von den auf vorstehende Weise hergestellten DPP.-Prills wird
die elektrostatische Ladung bestimmt. Die Ergebnisse sind:
Nicht geimpft: 5,5 kV Ladung; · geimpft: · 0,65 kV.Ladung.
Die geimpften Körner sind deutlich elektrostatisch weniger geladen.
. _
Es werden unter Kühlung mit verschiedenen, im Kühlmittel suspendierten
Impfmitteinengen DPP-Prills gebildet. Diese Prills sind
anschließend nach den obenerwähnten Spezifikationen bewertet
worden und zwar als "gute Körner", d.h. abriebfest, bruchfest und elektrostatisch wenig aktiv, und als "ungeeignete Körner".
Die Ergebnisse sind:
109827/1988
Suspendier te Iiiipfiüitte !menge
in Teilchen/cm
52 117 143
1 6 A 3 5 3 6
"Gute" DPP-Körner
• *
17
98,5 99 99
"2*
Eine Konzentration von etv/a TOO 'T-eilchen/cn^ ergibt nahezu
keine "ungeeigneten" Körner.
109827/1988
BAD ORIGINAL
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von DiphenylolpiOnankornern (DPP)
mit verbesserten Qualitätseigenschaften durch Ere-tarrung von
DPP-lnropfen zu Körnern (Prills) bei ihrem freien i'all über eine
gewisse Höhe unber direkter Kühlung, dadurch gekonnzeichnet, daß die Tropfen in einem gasförmigen Mittel, vorzu^nv/eioe Luft;, in
Anwesenheit eines im Kühlmittel suspendierten Impfniittals gekühlt
v/erden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
im Kühlmittel suspendierte Impfmittel aus Dipherivlolpropan besteht. - - ■ . '
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dai3 die Konzentration des im Kühlmittel suspendierten Impfmittels
je cm etwa 100 Teilchen von 10 μ oder kleiner beträgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daJB die mittlere Abmessung der gebildeten Körner (Prills) wenigstens
1 mm beträgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß gebildete Tropfen mit einem mittleren Durchmesser von 1 mm über eine effektive Fallhöhe von etwa 7 m unter Erstarrung zu
etwa 60 C oder niedriger gekühlt werden.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeieh-·
net, daß das Impfmittel zu dem Kühlmittel dosiert wird.
7. Verfahren nach-den Ansprüchen 1 bis 5, da'durch gekennzeichnet,
daß das Impfmitfcel ganz oder teilweise einer in- Bewegung
befindlichen Manse aus gebildeten DPP-Prills entnommen wird,
durch die oder längs deren das Kühlmittel zugeführt wird.
109827/1988
: BAD
■_.. 7 —
8. Diphenylolpropankörner (Prills), hergestellt.nach einem
oder mehreren der vorangehenden- Ansprüche.
109927/1988
BAD -
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