DE159821C

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Publication number: DE159821C
Application number: DENDAT159821D
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Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Speisevorrichtung für Saugluft-Fördervorrichtungen. Derartige Vorrichtungen saugen bekanntlich das Gut mittels evakuierter Behalter ab, aus denen es dann in den Ort der weiteren Behandlung" läuft. Nun treten bei der Förderung trockener Frucht keine wesentlichen Schwierigkeiten auf, da die einzelnen Körner sofort durch den Luftstrom erfaßt

ίο und emporgetragen werden. Wesentlich anders wird die Sache aber, wenn es sich um die Förderung eines Gutes handelt, welches infolge seiner Beschaffenheit dazu neigt, zusammenhängende Ballen oder Haufen zu bilden, wie z. B. bei Grünmalz. Hier muß bei der Förderung dafür gesorgt werden, daß die Zuführung des Gutes möglichst gleichmäßig und gut verteilt geschieht; im anderen Falle ballt sich das Gut sofort vor der Saugöffnung zusammen und die Luft streicht einfach durch die poröse Masse hindurch, ohne imstande zu sein, dieselbe in das Förderrohr mitreißen zu können.

Auf der beiliegenden Zeichnung sind versc.hiedene Ausführungsformen . einer solchen Speisevorrichtung dargestellt, bei welcher das Gut zwangläufig derart der Saugöffnung zugeführt wird, daß Verstopfungen vollständig ausgeschlossen sind. Allen diesen Ausführungsformen ist gemeinsam die Einrichtung, daß der Teil, auf welchem die das Fördergut mitnehmenden Stifte, Platten o. dgl. der Speisevorrichtung befestigt sind, luftdurchlässig ausgebildet ist, so daß die äußere Luft das in den einzelnen, über der Förderrohröffnung· befindlichen Zellen o. dgl. der Speisevorrichtung enthaltene Gut in das pneumatische Förderrohr mitreißen kann.

Bei der Einrichtung nach Fig. ι und 2 ist eine Trommel b aus gelochtem Blech verwendet, welche aber auch aus einzelnen Ringen, aus Sieben oder Drahtgitter bestehen kann. In dem trichterförmigen Einfüllgehäuse α ist die Trommel b mit den Stiften c drehbar gelagert. Durch eine Kurbel g kann die Trommel b gedreht werden. An Stelle von Stiften können hier auch Platten genommen werden, wie aus Fig. 2 erkenntlich. Bei dieser Einrichtung wird das oben eingeworfene Gut zvvangläufig in bestimmten Mengen dem Saugrohr e zugeführt. Die verteilende Wirkung auf das Gut wird hier durch die aus dem Innern der Siebtrommel b austretende Luft bewirkt, welche in das Rohr e hineingesaugt und aus diesem ständig abgesaugt wird.

Die Einrichtung nach Fig. 3 zeigt der vorhergehenden gegenüber im wesentlichen nur den Unterschied, daß an Stelle der rotierenden Siebtrommel eine rotierende Siebscheibe (oder Gitterscheibe oder Scheibe aus spiralförmig aufgewickeltem Bandeisen o. dgl.) gewählt ist. Dieselbe ist ebenfalls mit Stiften oder mit radial angeordneten Platten c besetzt. Das Gut tritt hier auf der einen Seite auf die Platte b, während es auf der anderen Seite fortwährend nach oben abgesaugt wird. Die Luft tritt hierbei von unten nach oben durch die Siebplatte b. Die letztere kann auch senkrecht angeordnet sein, Zu- und Abführung auch an verschiedenen Seiten sich befinden.

Claims

Bei der Ausführung nach Fig. 4 ist ein Siebkegel b angeordnet. Derselbe besitzt eben falls Stifte c, durch welche das Gut bei der Drehung des Kegels b dem Saugrohr e gut zerteilt zugeführt wird. Eine besonders für sehr große Förderrnengen geeignete Vorrichtung zeigt Fig. 5. Hier ist über zwei Walzen h und i ein endloses Band k aus irgend einem luftdurchlässigen Stoff gespannt. Dasselbe ist wiederum mit Stiften oder Platten c besetzt und nimmt durch diese das Gut mit, um es dem Saugrohr e zuzuführen. Dabei tritt die Luft durch das Tuch unmittelbar hindurch. Auch eignet sich diese Anordnung besonders zur Aufgabe des Fördergutes an verschiedenen Stellen. Da das wesentliche Moment zur Erzielung einer Lockerung des Gutes durch den entsprechenden Zutritt der Luft gegeben ist, läßt sich auch die bekannte Transportschnecke für die vorliegenden Zwecke geeignet machen, wenn man sie, wie in Fig. 6 dargestellt, auf eine hohle gelochte Welle / setzt. Hier tritt das Gut, bei der Drehung der Schnecke vorbewegt, gleichmäßig in das Saugrohr e ein. Dabei strömt aber durch die hohle Welle so energisch Luft hindurch, daß ein Zusammenballen des Fördergutes \^erhindert wird. Die bisher beschriebenen Speisevorrichtungen können sowohl feststehend als auch transportabel angeordnet werden. In Fig. 7 ist auch wieder die Siebtrommel b mit den vorteilhaft etwas gekrümmten Stiften c vorgesehen. Dieselbe lagert drehbar in einem Rahmen m, welcher durch ein Stützrad η fahrbar gemacht ist. Der Antrieb erfolgt mittels zweier Kettenräder 0 und ρ durch Kurbel von Hand oder auch durch einen kleinen Motor. Man kann die Kuppelung so einrichten, daß nur die Trommel b oder auch gleichzeitig, wie in Fig. 7 und 8 dargestellt, das Laufrad η angetrieben wird. Das Saugrohr e ist dicht am Boden angeordnet und mit einem Fangschuh q versehen. Die beschriebene Vorrichtung wird gegen das Malz gefahren und saugt dasselbe unmittelbar vom Haufen fort. Endlich ist in Fig. 9 noch eine Ausführungsform der Speisevorrichtung dargestellt, welche sich sehr vorteilhaft bei der pneumatischen Mälzerei nach Saladin verwenden läßt. Hier wird auf dem die Wenderschaufeln führenden Gestell ein Gelenkrohr t im Punkt u pendelnd befestigt und durch Gegengewicht ν ausbalanciert. Man kann hier also die ganze Vorrichtung gleichzeitig mit dem Malzwender über das ganze Malz hinführen und dabei dasselbe schichtenweise ohne weiteres abheben. Pate nt-A ν sprüche:

1. Speisevorrichtung für Saugluft-Fördervorrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß der Teil, auf welchem die das Fördergut mitnehmenden Stifte, Platten o. dgl. der Speisevorrichtung befestigt sind, luftdurchlässig ausgebildet ist, so daß die äußere Luft das in den einzelnen, über der Förderrohröffnung befindlichen Zellen o. dgl. der Speisevorrichtung enthaltene Fördergut in das pneumatische Förderrohr (e) mitreißen kann.

2. Eine Ausführungsform der Speisevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Speisevorrichtung aus einer mit Stiften oder Platten (c) besetzten zylindrischen oder kegelförmigen Siebtrommel (b) besteht.

3. Eine Ausführungsform der Speise- 8q vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Speisevorrichtung aus einem mit Stiften oder Platten (c) besetzten luftdurchlässigen und über zwei Walzen (h) laufenden endlosen Bande (k) besteht.

4. Eine Ausführungsform der Speisevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Speisevorrichtung aus einer Schnecke besteht, welche auf einer hohlen und durchlochten Welle (I) angeordnet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.