DE1041718B - Kartoffelerntemaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Kartoffelerntemaschine, bei welcher der vom Schar ausgehobene Kartoffeldamm zweckmäßig über ein Fördersieb in eine in Fahrtrichtung angeordnete Siebtrommel gefördert wird, an deren Ende Hubklappen angebracht sind und in deren Innerem ein Förderband angeordnet ist. Bei den bisher bekannten Kartoffelerntemaschinen dieser Art besteht ein erheblicher Übelstand darin, daß eine einseitig geschlossene Trommel am Ende der Maschine angeordnet ist, so daß das Kartoffel-Erde-Kraut-Gemisch sich an der Rückwand staut, was zu Verstopfungen führen muß.

Dieser Übelstand wird durch die Erfindung beseitigt. Sie besteht darin, daß an ein Förderband, dessen Aufnahmeende unterhalb der Entleerungsstelle der Hubklappen einer auf beiden Seiten offenen Förderund Reinigungstrommel angeordnet ist und dessen Abgabeende aus der Trommel herausragt, eine in an sich bekannter Weise in ihrer Neigung verstellbare Sieb- und Verleserutsche mit zu einer oder beiden Seiten angeordneten Plattform anschließt.

Durch die Anordnung der offenen Trommel in der Fließrichtung des Kartoffel-Erde-Kraut-Gemisches ist eine Stauung des Gutes in der Trommel nicht möglich, während die Anordnung eines Förderers in der Trommel, auf welchen das Gut von den Hubklappen abgeworfen wird, den Vorteil bringt, daß das Kartoffel-Erde-Kraut-Gemisch auf dem Förderer gut verteilt, weiter abgesiebt und auf eine Siebrutsche gefördert wird, an der gleichzeitig verlesen werden kann, so daß auf einem relativ kurzen geradlinigen Weg eine gute Absiebung erzielt und gleichzeitig das Gut verlesen und vom Kraut befreit werden kann.

Es ist zwar bereits bekannt, eine offene Trommel hinter einem Schar und einem Förderband in Fließ riehtung des Gutes anzuordnen, jedoch wird bei dieser Ausführung das Gut über schraubenförmige Führungsbleche auf ein außerhalb der Trommel und quer zu seiner Längsachse angeordnetes Leseband gefördert, von wo die Früchte über einen parallel zur Trommelachse an- 4<> geordneten Elevator auf eine Verladerutsche gefördert werden. Diese Maschine ist sehr groß und kompliziert und störanfällig. Es ist ferner bereits bekannt, den ausgehobenen Damm auf einen Schüttelverlesetisch zu fördern, jedoch handelt es sich dabei um eine Maschine anderer Bauart, die ohne Siebtrommel arbeitet. Endlich ist bereits eine Kartoffelerntemaschine bekanntgeworden, bei welcher die Siebtrommel aus zwei hintereinander angeordneten verschieden schnell umlaufenden Teiltrommeln besteht. Von den Huborganen der z\veiten Teiltrommel fallen die Kartoffeln in eine unter diesen angeordnete Rutsche. Durch die Unterteilung der Siebtrommel in zwei Teiltrommeln wird die Maschine kompliziert und störanfällig.

Kar toffelerntemas chine

Anmelder:

Dipl.-Ing. Heinrich. Dreyer,
Gaste (Kr. Osnabrück)

Dipl.-Ing. Heinrich Dreyer, Gaste (Kr, Osnabrück),
ist als Erfinder genannt worden

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 eine Ausführungsform der Sieb-Hubtromme! in Seitenansicht und

Fig. 2 in Rückansicht.

Der Kartoffeldamm wird durch ein Schar 1 ausgehoben und durch das Förderband 2, das seinen Antrieb zweckmäßig von der Zapfwelle 3 des Schleppers ableitet, in die Trommel gefördert. Sein Antrieb kann naturgemäß auch von einem Laufrad 4 abgeleitet werden. Die Sieb-Hubtrommel ist mittels der Lauf- und Tragringe S, 6 auf Rollen 7 gelagert, die durch die Zapfwelle 3 oder ein Laufrad 4 angetrieben werden, so daß diese Siebtrommel umläuft. Die Rollen 7 sind an dem Rohrrahmen 8 angebracht, der durch die Stützen 9 auf der Laufradachse 10 abgestützt und durch die Deichsel 11 in bekannter Weise an den Schlepper angehängt ist.

Bis zu den am Ende der Siebtrommel angebrachten Hubklappen 12 sind im vorderen Teil der Siebtrommel schräge Leitroste 11 angebracht, die die Früchte bis zu den Hubklappen fördern, wobei sie infolge der starken Neigung der Leitroste kräftig abgesiebt werden. Die Hubklappen 12 fördern dann die Früchte mit dem Kraut usw. hoch und werfen sie in bekannter Weise auf das Förderband 13 ab, das seinen Antrieb zweckmäßig von der Zapfwelle erhält und das als Siebband ausgebildet sein kann. Dieses Förderband ist nur im Bereich der Hubklappen angebracht und bringt die Früchte schnell aus der Trommel heraus und wirft sie hier auf die Sieblade oder Siebrutsche 14 ab, auf der neben einem weiteren Siebeffekt die Früchte auch von dem Kraut usw. befreit werden. Zu diesem Zweck steht auf einer oder beiden Seiten dieser Sieblade Bedienungspersonal, das das Kraut usw. von Hand entfernt. Die Plattform zum Aufstellen dieses Bedie-

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imngspersonals wie auch die Siebrutsche 14 können auf dem Rohrrahmen 8 angebracht werden. Zweckmäßig ist es jedoch, einen besonderen Wagen 15 anzuordnen, etwa einen Einachswagen, dessen Deichsel 16 an den Rohrrahmen 8 angelenkt ist.

Am Auslauf der Sieblade 14 ist ein Behälter 17 vorgesehen, der in dem dargestellten Ausführungsbeispiel auf dem Gestell 8 angebracht ist. Von diesem Behälter können die Kartoffeln in auf dem Wagen 15 mitgeführte Kartoffelkisten 18 umgefüllt werden, die ein beschädigungsfreies und einfaches Transportieren und Verladen gestatten.

Die Anordnung der Siebrutsche 14 mit den verlesenden Personen bringt den Vorteil, daß ein besonderes Gebläse erspart wird und auch das Entfernen von Steinen möglich ist. Diese Siebrutsche 14 wird vorzugsweise in schnelle Vibration versetzt; dabei löst sich die zu sortierende Masse völlig voneinander, wird umgestürzt, wobei sich die spezifisch schweren Kartoffeln bereits durch ihre Rollwirkung von dem Kraut trennen, so daß dieses Kraut schnell von Hand entfernt werden kann.

Claims (1)

1. PatentANSPKucH:

   Kartoffelerntemaschine, bei welcher der vom Schar ausgehobene Kartoffeldamm zweckmäßig über ein Fördersiebband in eine in Fahrtrichtung angeordnete Siebtrommel gefördert wird, an deren Ende Hubklappen angebracht sind und in deren Innerem ein Förderband angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß an das Förderband, dessen Aufnahmeende unterhalb der Entleerungsstelle der ίο Hubklappen angeordnet ist und dessen Abgabeende aus der Trommel herausragt, eine in an sich bekannter Weise in ihrer Neigung verstellbare Sieb- und Verleserutsche mit zu einer oder beiden Seiten angeordneten Plattformen anschließt.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Deutsche Patentschriften Nr. 723 657, 817 972. 449, 831029, 847 993;

   schweizerische Patentschrift Nr. 270171;
   ao französische Patentschrift Nr. 57 088/1 000 551;
   britische Patentschrift Nr. 617 688;
   USA.-Patentschrift Nr. 1 542 750.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen