DE1597625B2 - Wärmeentwickelbares Diazotypiematerial - Google Patents
Wärmeentwickelbares DiazotypiematerialInfo
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- G03C1/52—Compositions containing diazo compounds as photosensitive substances
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Description
Die Erfindung betrifft ein wärmeentwickelbares 60 Die Schichtträger der Diazotypiematerialien können
Diazotypiematerial, bestehend aus einem Schichtträger aus blattförmigen Materialien, z. B. gegebenenfalls
und einer darauf aufgetragenen lichtempfindlichen vorgestrichenem Papier oder Kunststoffolien, beste-Schicht
oder einer dem Schichtträger am nächsten lie- hen. Die Herstellung der gebrauchsfertigen Diazotypiegenden
Azokupplerschicht und einer darauf aufgetra- materialien erfolgt in üblicher bekannter Weise durch
genen Diazoniumsalzschicht. 65 ein- bzw. zweimaliges Beschichten des Schichtträgers
Wärmeentwickelbare Diazotypiematerialien mitwas- mit den Beschichtungslösungen oder -dispersionen,
serlöslichen Diazoniumverbindungen, wasserlöslichen Wärmeentwickelbare Diazotypiematerialien gemäß
wärmeflüchtigen sauren Salzen als Basebildnern der Erfindung zeichnen sich dadurch aus, daß sie in-
3 4
folge Verwendung wasserunlöslicher Azokuppler nicht und einer Dispersion der folgenden Zusammensetzung:
zur Vorkupplung neigen (und somit praktisch unbe- w
grenzt lagerfähig sind) und trotzdem eine bei kurzzeiti- ~V^5!"- \ '<■'' \i''-\ ,'V V'' ~ m
gern Erwärmen auf relativ niedrige Temperaturen 2 3-Dihydroxy-6-sulfanil-naphthalm 3,0 g
rasche Kupplungs- d. h. Farbentwicklungsgeschwin- 5 Vinylacetat-Emulsion (Gehalt: 50%) 4,0 g
digkeit (vergleichbar der Kupplungsgeschwindigkeit wiederholt. Mit dem entsprechend lagerfähigen Diazowasserlöslicher
Azokuppler) aufweisen, wobei hoch- typiematerial wird eine sehr scharfe blaue Bildkopie
kontrastreiche, wasserbeständige Bildkopien erhalten erhalten,
werden. Dies ist offensichtlich auf die zwingende Anwesenheit der Guanid- oder Amidverbindung in einem io Beispiel3 zu den wasserunlöslichen Azokupplern genau definierten Gewichtsverhältnis zurückzuführen. Durch Auftragen und -trocknen einer Lösung der
werden. Dies ist offensichtlich auf die zwingende Anwesenheit der Guanid- oder Amidverbindung in einem io Beispiel3 zu den wasserunlöslichen Azokupplern genau definierten Gewichtsverhältnis zurückzuführen. Durch Auftragen und -trocknen einer Lösung der
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher folgenden Zusammensetzung:
veranschaulichen.
. 15 Wasser 100 ml
Beispiel 1 2,3-Dihydroxy-6-sulfanil-naphthalin 3,5 g
In einer Lösung der folgenden Zusammensetzung: Vinylacetat-Emulsion (Gehalt: 50%) 4,0 g
Feinpulvriee Kieselsäure (Teilchen-
T?u\ü'j""~\ü\ ···.·····■····· 8Uml größe: Ibis 5 μ) 2,0 g
p-Athylhydroxyathylaminobenzol- ao Aminoguanidinhydrochlorid 0,5 g
diazoniumchlond-Zinkchlorid
(Doppelsalz) 1,0 g auf eine Seite eines blattförmigen Schichtträgers wird
Natnumtrichloracetat 6,0 g auf diesem eine Kupplerschicht ausgebildet. Auf diese
Weinsäure u,ö g wird eine lichtempfindliche Lösung der folgenden Zu-
Cyanoguamdin 0,5 g 2g sammensetzung:
Sapomn 0,1 g
wird eine Dispersion der folgenden Zusammensetzung: Wasser 100 ml
- „ ^., , , , ,. „ Λ p-Methylhydroxyäthylaminobenzol-
2 3-DihydroxynaPhthalm . 2,0 g v diazoniumchlond-Zinkchlorid
Vinylacetat-Emulsion (Gehalt: 50%) 4,0 g 30 (Doppelsalz) 1,0 g
dispergiert, worauf die erhaltene lichtempfindliche Natriumdichloracetat 6,0 g
Beschichtungsmasse auf einen blattförmigen Schicht- Weinsäure 0,5 g
träger aufgetragen und -getrocknet wird. Saponin 0,1 g
Das hierbei erhaltene wärmeentwickelbare Diazotypiematerial wird unter einer Vorlage mit UV-Licht be- 35 aufgetragen und -getrocknet.
lichtet und danach durch 2 bis 3 Sekunden dauerndes Das erhaltene zweischichtige, lichtempfindliche Di-
Darüberlaufenlassen über eine 140 bis 150° C heiße azotypiematerial wird in der im Beispiel 1 beschriebe-
Walze wärmeentwickelt, wobei eine scharfe blaue Bild- nen Weise belichtet und entwickelt, wobei eine sehr
kopie erhalten wird, deren Bilddichte (gemessen mit scharfe blaue Bildkopie erhalten wird. Die Bilddichte
einem Reflexions-Densitometer) um 15 bis 20% 40 der Bildkopie und die Lagerfähigkeit des Diazotypie-
höher ist als sie die mit einem entsprechenden, jedoch materials sind um fast 20 % besser als die entsprechen-
cyanoguanidinfreien Diazotypiematerial hergestellte den Parameter der Bildkopien bzw. Diazotypiemate-
Bildkopie aufweist. rialien der Beispiele 1 und 2.
Die bessere Lagerfähigkeit eines Diazotypiemate- Das folgende Vergleichsbeispiel zeigt die Uberlegenrials
gemäß der Erfindung gegenüber einem bekannten 45 heit wärmeentwickelbarer Diazotypiematerialien ge-Diazotypiematerial,
dessen lichtempfindliche Schicht maß der Erfindung mit ganz speziell zusammengesetzeinen
wasserlöslichen Kuppler, nämlich 2,3-Dihydroxy- ten lichtempfindlichen Schichten gegenüber wärmeentnaphthalin-6-natriumsulfonat
enthält, wird dadurch wickelbaren Vergleichs-Diazotypiematerialien mit lichtfestgestellt,
daß beide Diazotypiematerialien einem ver- empfindlichen Schichten eines ähnlichen Auf baus, bei
schärften Alterungsprozeß unterworfen, d. h. eine be- 50 denen entweder der Bestandteil d) weggelassen oder
stimmte Zeit lang bei einer Temperatur von 500C und das jeweilige Gewichtsverhältnis des Bestandteils d) zu
einer relativen Feuchtigkeit von 20 % gelagert und da- Azokupplerverbindung b) außerhalb des Verhältnisses
nach in der beschriebenen Weise belichtet und ent- 0,14 bis 0,25 gewählt wird,
wickelt werden. Hierbei zeigte es sich, daß das Diazotypiematerial gemäß der Erfindung 2- bis 3mal länger 55 Vergleichsbeispiel
lagerfähig war als das bekannte Diazotypiematerial.
1. Die verschiedenen Diazotypiematerialien gemäß
Beispiel 2 der Erfindung bzw. Vergleichsmaterialien werden unter
Beispiel 1 wird mit einer Beschichtungsmasse aus e Verwendung der in der folgenden Tabelle I angegebe-
einer Lösung der folgenden Zusammensetzung: 6o ne* Bestandteile hergestellt Falls es sich um em-
schichtige Diazotypiematerialien handelt, wird die
Wasser 80 ml durch Vereinigen der Azokupplerdispersion mit der
p-Diäthylaminobenzol-diazonium- Diazoniumsalzlösung erhaltene Beschichtungsmasse
chlorid-Zinkchlorid (Doppelsalz) 1,0 g direkt auf den Papierschichtträger aufgetragen. Bei
Trichloressigsäure-diisopropylamin 6,0 g 65 zweischichtigen Diazotypiematerialien wird auf den
Weinsäure 0,6 g Papierschichtträger zunächst die Azokupplerdispersion
Dimethylbiguanid-hydrochlorid .... 0,4 g und — nach Trocknen derselben — die Diazoniumsalz-
Saponin 0,1 g lösung aufgetragen.
5 6
Tabelle I
Zur Herstellung der Diazotypiematerialien verwendete Beschichtungslösungen
Zur Herstellung der Diazotypiematerialien verwendete Beschichtungslösungen
Diazotypiematerial gemäß der Erfindung
II
III (Z)
IV
VI
VII (Z)
VIII
Diazoniumsalzlösung
Wasser (ml)
Diazoniumsalz (g)
Natriumtrichloracetat (g)
·; Trichloressigsäure-diisopropylaminsalz (g)
Weinsäure (g)
Saponin (g)
Cyanoguanidin (g)
Dimethylbiguanidhydrochlorid (g)
Acetamid (g) ,
Dispersion des Azokupplers
Aminoguanidinhydrochlorid
Azokuppler (g)
Vinylacetatemulsion (Feststoffgehalt 50 %)
Wasser (ml)
Siliziumdioxid (Teilchengröße 1 bis 5 Mikron)
80
1,0 a) 6,0
0,6 0,1 0,5
80
1,0 a) 6,0
0,6 0,1 0,28
1,0 b)
80
1,0 a)
6,0
6,0
0,6
0,1
0,5
0,1
0,5
80
1,0 a 6,0
0,6 0,1 0,5
80
,0 a) 6,0
0,6 0,1 0,5
100
1,0 b)
6,0
0,5 0,1
2,0 Θ 4,0 20
2,0© 4,0 20
3,5 (D
4,0
100
2,0
4,0
100
2,0
3,5 ©
4,0
20
4,0
20
3,5 © 4,0 20
2,6 © 4,0 20
0,5 3,3 © 4,0 100 2,0
80
1,0 a) 6,0
0,6 0,1
0,28
2,0 G
4,0 20
1,0 a) 6,0
ί,Ο © 4,0 20
Diazotypiematerial, Vergleichsmaterial
II
III (Z)
IV
VI (Z) νπ
VIII
IX
XI
Diazoniumsalzlösung
Wasser (ml)
Diazoniumsalz (g)
Natriumtrichloracetat (g)
Trichloressigsäure-diisopropylaminsalz (g).;.. .".■
Weinsäure (g) .·..
Saponin (g)
Cyanoguanidin (g)
Dimethylbiguanidhydrochlorid (g)
Acetamid (g)....
Dispersion des Azokupplers Aminoguanidinhydrochlorid Azokuppler (g) ............
Vinylacetatemulsion
(Feststoffgehalt 50%)
Wasser (ml)
Siliziumdioxid (Teilchengröße
1 bis 5 Mikron)
80
1,0 a) 6,0
0,6 0,1
80
1,0 c) 6,0
0,6 0,1
2,0©
4,0 20
3,0 d
4,0 20
100
1,0 a)
6,0
0,5 0,1
100
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0,6 0,1 0,5
100 100
80
1,0 d) 1,0 b) 1,0 a)
,5 ©2,0®
4,0 100
2,0
4,0
6,0 0,6 0,1
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6,0
0,6
0,1
0,2
0,1
0,2
80
1,0 a) 6,0
0,6 0,1 1,0
80
1,0 a) 6,0
0,6 0,1 2,0
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4,0
100
100
2,0 ©2,0 ©2,0 G
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0,6 0,1
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4,0 20
1,0 a) 6,0
Zeichenerklärung zu Tabelle I: © = 2,3-Dihydroxy-6-dihydroxyäthyl-sulfonamido-
55 naphthalin
Z = zweischichtiges Diazotypiematerial gemäß Bei- © = 3,3'-Dihydroxy-2-naphthanilid
spiel 3 ..■··■■ © = l-Carboxy-2,3-dihydroxynaphthalin
a) = p-Äthylhydroxyäthylaminobenzoldiazonium- © = l^-Dichlor-i^-dihydroxynaphthaln
chlorid · Zinkchlorid-Doppelsalz © = 2,3-Dihydroxynaphthalin-6-natriumsulfonat
b) = p-Methylhydroxyäthylaminobenzoldiazonium- 6o © = 2-Hydroxynaphthalin-3,6-dinatriumsulfonat
chlorid · Zinkchlorid-Doppelsalz
. c) = p-Dimethylaminobenzoldiazoniumchlorid · Die einzelnen Diazotypiematerialien werden wie
Zinkchlorid-Doppelsalz folgt getestet:
d) = p-Diäthylaminobenzoldiazoniumchlorid · Zink- 2. Testverfahren
chlorid-Doppelsalz
. φ = 2,3-Dihydroxynaphthalin
.. © = 2,3-Dihydroxy-6-sulfonamidonaphthalin Sämtliche in der geschilderten Weise hergestellten
Diazotypiematerialien (gemäß der Erfindung) und Ver
Test
gleichsmaterialien werden nach üblicher Belichtung rialien gemäß der Erfindung erhalten werden, mit den
3 Sekunden lang bei einer Temperatur von 155° C Ergebnissen, die mit Vergleichsmaterialien ohne den
wärmeentwickelt, worauf die Konzentration bzw. Bestandteil d) erhalten werden:
Dichte der Bildbezirke der erhaltenen Bildkopien ge- Aus den Ergebnissen des Tests 1 geht hervor, daß die
messen wird. Zur Belichtung und Wärmeentwicklung 5 Vergleichsmaterialien IV bis VI Bildkopien mit der
wird eine handelsübliche Kopiervorrichtung verwendet. höchsten Bilddichte liefern. Bildkopien mit der nächst-
Zur Messung der Bildkonzentration bzw. -dichte be- höheren Bilddichte erhält man mit den Diazotypie-
diente man sich eines handelsüblichen Densitometers. materialien I bis IX gemäß der Erfindung. Der Grund
j . 2 für die Überlegenheit der Vergleichsmaterialien IV bis
ίο VI ist darin zu sehen, daß bei diesen Aufzeichnungs-
Die in der geschilderten Weise hergestellten Diazo- materialien infolge Verwendung wasserlöslicher Azotypiematerialien
(gemäß der Erfindung) und Vergleichs- kupplerkomponenten eine rasche Kupplungsreaktion
materialien werden in üblicher bekannter Weise be- eintritt. Die vorherigen Ausführungen gelten im allgelichtet
und bei einer Temperatur von 1550C so lange meinen auch für die Ergebnisse des Tests 2. Im Falle
wärmeentwickelt, bis die Konzentration bzw. Dichte 15 der Tests 3 a und 3 b zeigt es sich jedoch, daß die wasserder
Bildbezirke der jeweils erhaltenen Kopien einen lösliche Azokupplerkomponenten verwendenden Ver-Wert
von 1,20 erreicht. Bei der Durchführung dieses gleichsmaterialien IV bis VI eine deutlich schlechtere
Versuchs bedient man sich derselben Kopiervorrich- Lagerfähigkeit aufweisen. Unter Berücksichtigung
tung und desselben Densitometers wie beim Test 1. dessen sind die Vergleichsmaterialien I bis III und die
20 Diazotypiematerialien I bis IX gemäß der Erfindung, in welchen wasserunlöslichen Azokupplerkomponenten
a) Die in der geschilderten Weise hergestellten verwendet werden, hinsichtlich ihrer Lagerfähigkeit
Diazotypiematerialien (gemäß der Erfindung) und weitaus besser. Im Falle des Tests 4 bleiben die Ver-Vergleichsmaterialien
werden in der beim Test 1 gleichsmaterialien I bis III und die Diazotypiemateriageschilderten
Weise wärmeentwickelt, worauf die 25 lien I bis IX gemäß der Erfindung überlegen. Beim
Konzentration bzw. Dichte sowohl in den Bildbe- Test 5 sind die Vergleichsmaterialien IV bis VI infolge
zirken als auch in den Nicht-Bildbezirken gemessen Verwendung der wasserlöslichen Kupplerkomponenten
wird. ' deutlich schlechter.
b) Die in der geschilderten Weise hergestellten Eine Gesamtbewertung der geschilderten Tester-Diazotypiematerialien
(gemäß der Erfindung) und Ver- 30 gebnisse führt zu der Erkenntnis, daß die Diazotypiegleichsmaterialien
werden zunächst 7 Tage lang bei materialien I bis IX gemäß der Erfindung hinsichtlich
einer Temperatur von 500C und einer relativen Feuch- der Geschwindigkeit der Kupplungsreaktion mit den
tigkeit von 20 % gelagert und dann in der beim Test 1 Vergleichsmaterialien IV bis VI vergleichbar sind. Dargeschilderten
Weise wärmeentwickelt. Hierauf wird die über hinaus sind die Diazotypiematerialien I bis IX
Konzentration bzw. Dichte der erhaltenen Kopien so- 35 gemäß der Erfindung hinsichtlich ihrer Lagerfähigkeit
wohl in den Bildbezirken als auch in den Nicht-Bild- den Vergleichsmaterialien überlegen. Schließlich lassen
bezirken gemessen. sich die mit den Diazotypiematerialien I bis IX gemäß
der Erfindung erhaltenen Bildkopien — wenn überhaupt — nur äußerst langsam ausbleichen und unter-
Die in der geschilderten Weise hergestellten Diazo- 40 liegen selbst beim Benetzen mit Wasser kaum einer
typiematerialien (gemäß der Erfindung) und Ver- Änderung in der Bilddichte.
gleichsmaterialien werden in der beim Test 1 geschilder- 2. Vergleich der Ergebnisse, die mit Diazotypie-
ten Weise entwickelt und mit Hilfe einer handelsüb- materialien gemäß der Erfindung erhalten werden, mit
liehen Ausbleichvorrichtung durch dreistündige Be- den Ergebnissen, die mit den Bestandteil d) enthaltenstrahlung
der Bildbezirke einer Zwangsbleichung 45 den Vergleichsmaterialien erhalten werden:
unterworfen. Als Lichtquelle dient ein Kohlenbogen. Die Vergleichsmaterialien VII bis XII werden unter
unterworfen. Als Lichtquelle dient ein Kohlenbogen. Die Vergleichsmaterialien VII bis XII werden unter
Die Innentemperatur in der Ausbleichvorrichtung wird Verwendung der erfindungsgemäß verwendeten, am
auf 4O0C gehalten. Nach der Zwangsbleichung wird schnellsten kuppelnden Komponenten hergestellt. Verdie
Konzentration bzw. Dichte der Bildbezirke der je- gleichbar sind somit die Ergebnisse, die mit den Diazoweils
erhaltenen Bildkopien gemessen. 50 typiematerialien I, II, VIII und IX gemäß der Erfindung
und mit den Vergleichsmaterialien VII bis XII erlest 5
halten werden.
Die in der geschilderten Weise hergestellten Diazo- Die Vergleichsmaterialien VII und X, in denen die
typiematerialien (gemäß der Erfindung) und Ver- Menge an Bestandteil d) unterhalb der erfindungsgegleichsmaterialien
werden in der beim Test 1 geschil- 55 maß einzuhaltenden Untergrenze, d. h. 0,14, liegt, fühderten
Weise wärmeentwickelt, worauf die Konzentra- ren — wie die Ergebnisse des Versuchs 1 ausweisen —
tion bzw. Dichte der Bildbezirke der jeweils erhaltenen zu Bildkopien mit niedriger Bildkonzentration bzw.
Kopien gemessen wird. Im Anschluß an die Dichte- -dichte. Bei den Vergleichsmaterialien VIII, IX, XI
messung werden die erhaltenen Bildkopien eine Minute und XII, bei denen die Menge an Bestandteil d) oberlang
in reines Wasser einer Temperatur von 2O0C ge- 60 halb der erfindungsgemäß einzuhaltenden Obergrenze,
taucht. Nach dem Herausnehmen der Bildkopien aus nämlich 0,25, liegt, führen zu Bildkopien, deren BiIddem
Wasser und Aufsaugen des daran haftenden konzentration bzw. -dichte der Bildkonzentration von
Wassers mit einem Filterpapier werden die Bildkopien mit Diazotypiematerialien gemäß der Erfindung herin
einem Trockenschrank bei einer Temperatur von stellbaren Bildkopien vergleichbar ist oder höher ah
1100C vollständig getrocknet. Hierauf wird erneut die 65 diese liegt. Gemäß den Ergebnissen des Tests 3 b sind
Konzentration bzw. Dichte der Bildbezirke der erhal- jedoch die Vergleichsmaterilien VIII, IX, XI und XIl
tenen Bildkopien gemessen. hinsichtlich ihrer Lagerfähigkeit außerordentlich
1. Vergleich der Ergebnisse, die mit Diazotypiemate- schlecht.
9 10
Die bei den verschiedenen Tests erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt:
Diazotypie | Verhältnis | (D | (2) See. |
Test | (3) - (b)*1) | (4)*2) | (5)*3) |
material | Bestandteil d) zu Bestandteil b) |
(3) - (a)*1) | |||||
gemäß der Erfindung |
1,26 | 2,7 | 1,18 0,29 |
1,26 . 0,66 |
: 1,26 1,22 |
||
I | 0,25 | 1,25 | 2,7 | 1,26 0,10 |
1,18 0,28 |
1,25 0,66 |
1,25 1,21 |
II | 0,14 | 1,23 | 2,8 | 1,25 0,10 |
1,20 0,16 |
1,23 0,97 |
1,23 1,23 |
III | 0,143 | 1,23 | 2,8 | 1,23 0,10 |
1,20 0,18 |
1,23 0,98 |
1,23 1,23 |
IV | 0,143 | 1,23 | 2,8 | 1,23 0,10 |
1,20 0,18 |
1,23 0,97 |
1,23 1,23 |
V | 0,143 | 1,22 | 2,9 | 1,23 0,10 |
1,20 0,18 |
1,22 0,95 |
1,22 1,22 |
VI | 0,192 | 1,22 | 2,9 | 1,22 0,10 |
1,20 0,16 |
1,22 0,95 |
1,22 1,22 |
VII | 0,151 | 1,25 | 2,7 | 1,22 0,10 |
1,18 0,27 |
1,25 0,66 |
1,25 1,21 |
VIII | 0,14 | 1,26 | 2,7 | 1,25 0,10 |
1,19 0,28 |
1,21 0,67 |
1,26 1,22 |
IX | 0,25 | 1,26 0,10 |
|||||
Vergleichs material |
1,18 | 4,4 | 1,09 0,29 |
1,18 0,65 |
1,18 1,12 |
||
I | — | 1,15 | 5,1 | 1,18 0,10 |
1,12 0,17 |
1,15 0,95 |
1,15 1,15 |
II | — | 1,14 | 5,1 | 1,15 0,10 |
1,12 0,16 |
1,14 0,96 |
1,15 1,15 |
III | — | 1,28 | 2,3 | 1,14 0,10 |
1,12 0,40 |
1,28 0,63 |
1,28 0,40 |
IV | — | 1,29 | 2,3 | 1,28 0,10 |
1,10 , 0,38 |
1,29 0,61 |
1,29 0,36 |
V | — | 1,27 | 2,4 | 1,29 0,10 |
1,12 0,39 |
1,27 0,64 |
1,27 0,40 |
VI | — | 1,22 | 2,9 | 1,27 0,10 |
1,16 0,25 |
1,22 0,61 |
1,22 1,18 |
VII | 0,1 | 1,28 | 2,5 | 1,22 0,10 |
1,20 0,38 |
1,28 0,67 |
1,28 1,25 |
VIII | 0,5 | 1,29 | 2,4 | 1,28 0,10 |
1,21 0,45 |
1,29 0,68 |
1,29 1,25 |
IX | 1,0 | 1,21 | 2,9 | 1,29 0,10 |
1,15 0,25 |
1,21 0,61 |
1,21 1,18 |
X | 0,1 | 1,27 | 2,6 | 1,21 0,10 |
1,20 0,37 |
1,27 0,67 |
1,27 1,23 |
XI | .0,5 | 1,28 | 2,5 | 1,27 0,10 |
1,20 0,43 |
1,28 0,68 |
1,28 1,23 |
XII | 1,0 | 1,28 0,10 |
|||||
*') Die obere Reihe gibt die Konzentration bzw. Dichte der Bildbezirke an; die untere Reihe gibt die Konzentration bzw. Dichte
der Nicht-Bildbezirke an.
♦*) Die obere Reihe gibt die Konzentration bzw. Dichte der Bildbezirke nach der thermischen Entwicklung an; die untere Reihe
♦*) Die obere Reihe gibt die Konzentration bzw. Dichte der Bildbezirke nach der thermischen Entwicklung an; die untere Reihe
gibt die Konzentration bzw. Dichte der Bildbezirke nach der Zwangsbleichung an.
*3) Die cberc Reihe gibt die Konzentration bzw. Dichte der Bildbezirke nach der thermischen Entwicklung an; die untere Reihe
*3) Die cberc Reihe gibt die Konzentration bzw. Dichte der Bildbezirke nach der thermischen Entwicklung an; die untere Reihe
"iht Hi1^ Kori7Rnfrntion bzw. Dichte der Bildbezirke nach dem Wasserbeständigkeitstest an.
Claims (2)
1. Wärmeentwickelbares Diazotypiematerial, be- schrift 648 593, bekannt. Wenn derartige Diazotypiestehend
aus einem Schichtträger und einer darauf materialien wasserlösliche Azokuppler enthalten, läßt
'aufgetragenen lichtempfindlichen Schicht, ge- 5 ihre Lagerfähigkeit, infolge der Gefahr einer vorzeitikennzeichnet
durch die Kombination der gen Kupplung, sehr zu wünschen übrig. Wasserun-Merkmale,
daß die lichtempfindliche Schicht lösliche Azokuppler enthaltende derartige Diazotypie-
N . rr· ι 11 · j ι ii T-x· .1 ι materialien besitzen jedoch beim kurzzeitigen Er-
a) em Zinkchloriddoppelsalz von p-Dimethyl- wärmen au{ mäßi Temperaturen keine ausreichend
ammobenzoldiazonmmchlond p-Diathylami- 10 ragche parbentwickiungsgeschwindigkeit und führen
nobenzoldiazoniumchlond, p-Methylhydroxy- oftmals zu Bildko ien 5 ungenügender Schärfe und
athylammobenzoldiazoniumchlorid . oder Dichte
p-Äthylhydroxyäthylaminobenzoldiazonium- Der' Erfindung' liegt die Aufgabe zugrunde, ein
p-Äthylhydroxyäthylaminobenzoldiazonium- Der' Erfindung' liegt die Aufgabe zugrunde, ein
,. „,f°".' , , , .. „ , ^., , wärmeentwickelbares Diazotypiematerial zu schaffen,
b) 2,3-Dihydroxynaphthalin 2,3-Dihydroxy- das t la fähi ist sich ^ kontrastreichen Kopien
6-sulfonamidonaphthalm, 2,3-Dihydroxy-6-di- bd rdativ niedri Temperaturen und kurzen Verhydroxyathylsulfonamidonaphthalm
1-Car- weüzeiten auf diesen Temperaturen verarbeiten läßt
5°^ΐ'3; ydrOuyf? ?n'^ v Vii!?und bei dem die damit gefertigten Kopien zusätzlich
2,3-dihydroxynaphthahn oder 3,3-Dihydroxy- gut wasserbeständig sind.
2-naphtnanilid; ao Gegenstand der Erfindung ist ein wärmeentwickel-
c) em Natrium- Tnathanolamm- oder Diiso- bares Diazotypiematerial der ein angs geschiiderten
propylaminsalz der Di- oder Tnchloressig- Art wdches in der lichtempfindlichen Schicht in
saure und Kombination
d) Ammoguamdinhydrochlond, Cyanoguanidm,
Dimethylbiguanidhydrochlorid, oder Acet- a) ein Zinkchloriddoppelsalz von p-Dimethylamino-
amid benzoldiazoniumchlorid, p-Diäthylaminobenzol-
enthält und daß pro 1 Gewichtsteil der unter b) ge- diazoniumchlorid p-Methylhydroxyäthylamino-
nanntenVerbindungenO,14bisO,25Gewichtsprozent benzoldiazoniumchlorid oder p-Athylhydroxy-
der unter d) genannten Verbindungen verwendet UN athykmmobenzoldiazoniumchlorid;
werden 30 ^) 2,3-Dihydroxynaphthahn, 2,3-Dihydroxy-6-sul-
2. Wärmeentwickelbares Diazotypiematerial, ge- fonamidonaphthalin,^S-pihydroxy-o-dihydroxykennzeichnet
durch die Kombination der Merk- athylsulfonamidonaphthalin l-Carboxy-2,3-dimale,
daß in der dem Schichtträger am nächsten lie- hydroxynaphthahn l^-Dichlor-^-dihydroxygenden
Schicht in einem harzartigen Bindemittel . naphthalin oder 3 3-Dihydroxy-2-naphthanilid;
eine gleichmäßig in Form feiner Teilchen disper- 35 c) em Natrium- Triathanolamm- oder Diisopropylgierte
Verbindung, nämlich ein 2,3-Dihydroxy- „ aminsalz der Di-oder Trichloressigsaure und
naphthalin, 2,3-Dihydroxy-6-sulfonamidonaphtha- d) Anunoguanidinhydroch ond, Cyanoguanidm, Dilinl
2,3-Dihydroxy-6-dihydroxyäthylsulfonamido- methylbiguamdhydrochlond oder Acetamid
naphthalin, l-Carboxy-2,3-dihydroxynaphthalin, enthält, wobei gilt, daß pro 1 Gewichtsteil der unter b)
l,4-Dichlor-2,3-dihydroxynaphthalin oder 3,3'-Di- 4° genannten Verbindungen 0,14 bis 0,25 Gewichtsprohydroxy-2-naphthanilid,
und eine der Verbindun- zent der unter d) genannten Verbindungen verwendet gen Aminoguanidinhydrochlorid, Cyanoguanidin, werden.
Dimethylbiguanidhydrochlorid oder Acetamid ent- Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß
halten sind und daß in dieser Schicht pro 1 Ge- sich die gestellte Aufgabe bei einem Diazotypiematewichtsteil
der erstgenannten Verbindungen 0,14 bis 45 rial lösen läßt, welches in seiner eine Diazoniumverbin-0,25
Gewichtsprozent der letztgenannten Verbin- dung, einen Azokuppler und eine beim Erwärmen Alkali
düngen enthalten sind und daß in der auf die erste abspaltende Verbindung enthaltenden Schicht oder in
Schicht aufgetragenen zweiten Schicht ein Zink- einer nur den Azokuppler enthaltenden, unter der die
chloriddoppelsalz von p-Dimethylaminobenzoldi- Diazoniumverbindung und die beim Erwärmen Alkali
azoniumchlorid, p-Diäthylaminobenzoldiazonium- 50 abspaltende Verbindung enthaltenden Schicht liegende
chlorid, p-Methylhydroxyäthylaminobenzoldiazo- Schicht eine Guanid- oder Amidverbindung enthält,
niumchlorid oder p-Äthylhydroxyäthylaminoben- Die lichtempfindliche Seite der Diazotypiematerialien
zoldiazoniumchlorid und als weitere Verbindung kann, wie bereits angedeutet, ein- oder zweischichtig
ein Natrium-, Triäthanolamin- oder Diisopropyl- ausgebildet sein, wobei dann der Bestandteil d) der
aminsalz der Di- oder Trichloressigsäure enthalten 55 dem Schichtträger am nächsten liegenden Azokuppsind.
lerschicht einverleibt ist. Die Bestandteile c) werden in Diazotypiematerialien gemäß der Erfindung im Gewichtsverhältnis
von vorzugsweise 4 bis 7:1 zu den Diazoniumsalzen a) verwendet.
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