DE1002624B - Diazotypiematerial - Google Patents
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- G03C1/52—Compositions containing diazo compounds as photosensitive substances
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf eine Verbesserung bei der Herstellung von Lichtpausen nach dem Diazotypieverfahren,
insbesondere auf die Herstellung verbesserter lichtempfindlicher Materialien für die Erzeugung von
Lichtbildern nach dem Diazotypie'Verfahren.
Bei diesem Verfahren wird das lichtempfindliche Material, welches eine lichtempfindliche Diazoverbindung und
eine Azokupplungskomponente auf einem geeigneten Träger, wie Papier, Film oder Gewebe, enthält, durch
ein Muster, z. B. eine Zeichnung oder ein photographisches Negativ, hindurch belichtet. Die Diazoverbindung wird
durch die Einwirkung des Lichts dort, wo sie nicht durch die Linien des Musters geschützt ist, zersetzt, wobei ihre
Fähigkeit, sich später mit der Kupplungskomponente zu verbinden, zerstört wird. Nach der Belichtung wird die
belichtete Schicht entwickelt, indem man sie mit Ammoniakdämpfen in Berührung bringt, wobei die unzerstörte
Diazoverbindung mit der Azokomponente gekuppelt wird. Man erhält eine Nachbildung des ursprünglichen Musters
als Azofarbstoffbild auf hellem Hintergrund. Dieses Verfahren ist als das sogenannte Trockenentwicklungsverfahren
und das bei diesem Verfahren verwendete lichtempfindliche Material unter dem Namen Trockenpausmaterial
bekannt.
Das lichtempfindliche Trockenpausmaterial wird mittels einer Lösung hergestellt, welche sowohl die Diazoverbindung
als auch eine oder mehrere Kupplungskomponenten enthält, und zwar auf einer geeigneten Unterlage, wie
Papier, Textilien, Film oder ähnlichen saugfähigen, faserhaltigen Trägern. Da die Farbstoffkomponenten, wenn
der Träger damit überzogen ist, verhältnismäßig unbeständig sind und da außerdem das Kuppeln vor der Belichtung
und alkalischen Entwicklung verhindert werden soll, enthalten die Überziehlösungen in der Regel
auch geringe Mengen einer Säure, z. B. Zitronensäure, Weinsäure, Tricarballylsäure, Phosphorsäure u. dgl. sowie
einen Stabilisator bzw. ein Antioxydationsmittel, wie Thioharnstoff, Allylisothiocyanat u. dgl., welche die Verfärbung
des Hintergrundes auf der fertigen Lichtpause verhindern. Ein anderer wichtiger Bestandteil der Diazomaterialien
ist das Zinkchlorid. Dieses Salz wirkt nicht nur als hygroskopisches Mittel, sondern verbessert auch die
Haltbarkeit des überzogenen Papiers unter ungünstigen Lagerungsverhältnissen, insbesondere bei hoher Luftfeuchtigkeit
oder bei trockener Hitze. Leider verursacht die Gegenwart des Zinkchlorids einen unerwünschten
Mangel an Helligkeit bei dem entwickelten Azofarbstoffbild sowie eine Verfärbung des Hintergrundes, welcher
nicht mehr den dem Träger, z. B. Papier, eigenen Weißgehalt zeigt, sondern grau oder gelblich erscheint. Zusammengenommen
ergeben diese beiden Effekte eine unbefriedigende Kontrastwirkung. Überdies sind die entwickelten
zinkchloridhaltigen Trockenlichtpauspapiere weder waschfest noch wasserfleckenfest, sondern neigen
Diazotypiematerial
Anmelder:
General Aniline & Film Corporation,
New York, N. Y. (V. St. A.)
New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter: Dr. K. Schwarzhans, Patentanwalt,
München 38, Romanplatz 9
München 38, Romanplatz 9
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 20. November 1951
V. St. v. Amerika vom 20. November 1951
Carl Botkin, Teaneck, N. J„
und John Sulich jun., Endicott, N. Y. (V. St. A.),
sind als Erfinder genannt worden
bei Berührung mit Wasser zum Verlaufen der Farbe.
Weiterhin wird dieses Verlaufen schon dann offensichtlich, wenn die Papiere mit feuchten Fingern angefaßt
werden, wobei unerwünschte Fingerabdrücke auftreten.
Es wurde festgestellt, daß die erwähnten Nachteile
vermieden werden können, wenn man das Zinkchlorid in dem lichtempfindlichen Diazomaterial durch eine Kombination
von Zinkchlorid mit einem wasserlöslichen anorganischen Magnesiumsalz ersetzt, wobei die Menge des
letzteren 10 bis 40 % des Gewichts des Zinkchlorids und der Magnesiumsalze zusammen beträgt. Für diesen Zweck
sind Magnesiumchlorid und Magnesiumsulfat sehr gut geeignet. Durch dieses einfache Hilfsmittel werden die
entwickelten Azofarbstoffbilder heller, der Hintergrund wird weißer, und das Bild als Ganzes zeigt eine merklich
verbesserte Kontrastwirkung. Außerdem wird die Neigung zum Auslaufen der Farbe oder zur Bildung von
Fingerabdrücken beim Anfassen erheblich herabgesetzt.
Die Mengen an Zinkchlorid, welche bisher in der Regel
bei der Herstellung von Trockenpauspapier verwendet wurden, belaufen sich auf 30 bis 100 g je Liter Diazo-Überziehlösung,
wobei Mengen von 40 bis 80 g gewöhnlich bevorzugt werden. Demzufolge können die Mengen der
der Überziehlösung zugesetzten Magnesiumsalze, je nach der Menge des verwendeten Zinkchlorids, zwischen 3 und
40 g je Liter liegen. Prozentsätze von mehr als 40°/0, auf
das Gesamtgewicht von Zinkchlorid und Magnesiumsalz bezogen, sind nicht erwünscht, da sie verschiedene Eigenschaften
des Diazopapiers in ungünstigem Sinne beeinflussen. Die Lebensdauer des Überzuges, die Widerstandsfähigkeit
gegenüber hoher Luftfeuchtigkeit oder trockener
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3 4
Hitze vor dem Entwickeln, die vollständige Durchfuhr- Als Beispiele geeigneter Azokupplungskomponenten
barkeit des Ammoniakentwicklungsverfahrens sowie die können erwähnt werden: Resorcin, Phloroglucin, 3-Oxy-
Waschfestigkeit werden ernstlich beeinträchtigt, und das phenylharnstoff, 3 - (N - 3' - Aminobenzoyl)aminophenol,
Verblassen der belichteten und entwickelten Lichtpause 3-(N-4'-Aminobenzoyl)aminophenol, 2, 3-Dioxynaphtha-
wird stark beschleunigt. Alleinige Verminderung der Zink- 5 lin, 2, 7-Dioxynaphthalin, 2, 3-Dioxynaphthalin-6-sulfon-
chloridmenge, ohne den Ersatz derselben durch die oben- säure, l-Oxynaphthalin-4-sulfonsäure, 2-Oxynaphthalin-
erwähnten Magnesiumsalze, führt nicht zu der gewünsch- 3, 6-disulfonsäure, l-Oxynaphthalin-3, 8-disulfonsäure,
ten Verbesserung. Die Gesamtmenge an Zinkchlorid und 2-Amino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure, 2, 3-Dioxy-
Magnesiumsalz soll mindestens gleich der Menge der ver- naphthalin-6-carbonsäure, l-Amino-7-oxynaphthalin,
wendeten stabilisierten lichtempfindlichen Diazoverbin- io 1 - Amino - 8 - oxynaphthalin - 3, 6 - disulfonsäure, 4 - Oxy-
dung sein und dieselbe um nicht mehr als einen Faktor benzimidazolhydrochlorid, 2 - Hydroxy - 7, 8 - naphthimi-
von fünfzehn überschreiten, obgleich diese Bedingungen dazolhydrochlorid, 8 - Hydroxy - 1, 2 - naphthimidazol-
liicht ausschlaggebend sind. hydrochlorid, 7 - Hydroxy - 1, 2 - naphthimidazolhydro-
Für die Lösungen, welche gemäß der vorliegenden chlorid, 2-Oxynaphthalin-8-biguanid, 7-Oxynaphthalin-
Erfindung zum Sensibilisieren des Diazopapiers gebraucht 15 2-biguanid, 7-Oxynaphthalin-1-biguanid, 8-Oxynaph-
werden, kann jede Kombination von Diazo- und Kupp- thalin-1-biguanid, 2, 2', 4,4'-Tetraoxydiphenyl, 3, 3',
lungskomponenten verwendet werden, soweit dieselbe 5, 5'-Tetraoxydiphenyl, 4-Oxychinolon, l-Methyl-4-oxy-
für die Herstellung von Trockenentwicklungs-Diazo- chinolon(2), 1 - (2' - methoxyphenyl) -4-oxychinolon(2),
schichten (mit zwei Komponenten) geeignet ist und bei l-Phenyl-3-methylpyrazolon, l-(4'-sulfophenyl)-3-methyl-
dem fertigen Bild die gewünschte Tönung ergibt. Als für 20 pyrazolon, l-Tolyl-3-methylpyrazolon, Acetoacetanilid,
solche Zweikomponenten-Diazo-Schichten geeignete Di- Acetoacat-o-toluidid, Acetessigsäure -benzylamid u. dgl.
azoverbindungen sind diejenigen bekannt, welche sich Sulfon- oder carbonsäure-substituierte Kupplungs-
von den 1, 2- und 2, 1-Aminonaphtholen, den 1, 4-Amino- komponenten können als solche oder in der Form ihrer
naphtholen und den aromatischen p-Diaminen der Benzol- wasserlöslichen Alkalisalze verwendet werden. Ände-
reihen ableiten, insbesondere p-Phenylen-diamine, welche 25 rungen der Farbtöne kann man erhalten, wenn man mehr
an einer der beiden Amino-Gruppen mono- oder di-substi- als eine Kupplungskomponente verwendet. In ähnlicher
tuiert sind. Weise kann man dunkle Pausen, die durch die ganze
Beispiele für solche Verbindungen sind die Diazo- Dichte hindurch gleichmäßig neutral sind, sowie Halbton-
Derivatevon:4-Amino-N-methylanilin,4-Amino-N-äthyl- bereiche durch die gemeinsame Verwendung von min-
anilin, 4-Aminodiphenylamin, 4-Amino-N-(/?-oxyäthyl)- 30 destens drei ausgewählten Kupplungskomponenten ge-
anilin, 4-Amino-N-(2', 6'-dibrombenzyl)-anilin, 4-Amino- maß dem aus der USA.-Patentschrift 2 537 919 bekannten
N, N-dimethylanilin, 4-Amino-N, N-diäthylanilin, 4-Ami- Verfahren erhalten.
no-N, N-dipropylanilin, 4-Amino-N-methyl-N-((S-oxy- Unter den geeigneten Trägern für Diazolösungen be-
äthyl)-anilin, 4-Amino-N-(/S-oxyäthyl)-anUin, 4-Amino- finden sich nicht nur verschiedene Papierarten, wie z.B.
N-butyl-N-(/J-oxyäthyl) -anilin, 4-Amino-N, N-di(/?-oxy- 35 gewöhnliches Holzzellstoffpapier, Lumpenpapiere bzw.
äthyl)-anilin, 4-Amino-N-benzyl-N-äthylanilin, 4-Amino- Dokumentenpapiere und Filme für Photographie, wie
N-äthyl-3-methylanilin, 4-Amino-N, N,-dimethyl-3-me- z.B. solche aus Celluloseacetat, Celluloseacetatbutyrat
thylanilin, 4 - Amino - N, N - dimethyl - 2 - methylanilin, u. dgl., sondern auch Textilien, einschließlich von Ge-
4-Amino-N, N-diäthyl-3-methylanilin, 4-Amino-N-äthyl- weben aus Baumwolle, Acetatcellulöse, Batist, regene-N-(/?-oxyäthyl)-3-methylanilin,
4-Amino-N-cyclohexyl- 40 rierter Cellulose des Xanthat- bzw. Viskosetyps (Viskose-
2 - methoxyanilin, 4 - Amino - N, N - di (ß - oxyäthyl) - 3 - me- seide), B allonstoff, Kunstseiden-Jerseygewirk, Baumwolle-
thoxyanilin, 4-Amino-N, N-diäthylamino-3-äthoxyanilin, Kunstseiden-Gemischen oder sonstigen saugfähigen, faser-
4-Amino-N-benzyl-2, 5-diäthoxyanilin, 4-Amino-3-chlor- haltigen gewebten oder verfilzten Materialien, welche mit
N, N-di(/3-oxyäthyl)-anilin, 4~Amino-3-carboxy-N, N-di- den Diazolösungen getränkt werden können,
äthylanilin, 1 - Amino - 2 - oxynaphthalin - 4 - sulfonsäure, 45 Die folgenden spezifischen Beispiele sollen die vor-
2-Amino-l-oxynaphthalin-5-sulfonsäure, 2-Amino-l-oxy- liegende Erfindung erläutern, ohne indessen den Er-
naphthalin - 3, 6 - disulfonsäure, 3 - Aminocarbazol und findungsbereich zu beschränken,
dergl.
Diese Diazoverbindungen werden in der Form ihrer Beispiel I stabilisierten Salze, wie z.B. des p-Diphenylamin-di- 50
azoniumsulfats, oder in der Form ihrer Zinkchlorid- oder Ein Zellstoffpapier mittleren Gewichts wurde mit einer
Bortrifluorid-Doppelsalze verwendet. Lösung folgender Zusammensetzung überzogen:
Als Beispiele solcher stabilisierter Doppelsalze können
die Zinkchlorid- oder Bortrifluorid-Doppelsalze von: Äthylenglykol 5,0 cm3
p-Diäthylaminobenzol-diazoniumchlorid, ρ-Di-(β-oxy- 55 Isopropanol 1,0 cm3
äthyl)-amino-2-methylbenzol-diazoniumchlorid, p-Äthyl- Zitronensäure 4,0 g
(jS-oxyäthyy-aminobenzol-diazoniumchlorid, p-Diäthyl- Thioharnstoff 5,0 g
amino-3-äthoxybenzol-diazoniumchlorid u. dgl. genannt 2, 3-Oxynaphthalin-6-sulfonsäure ... 4,0 g
werden. Im Falle der Zinkchloriddoppelsalze kann das Zinkchloriddoppelsalz des p-Diäthyl-
daran gebundene Zinkchlorid durch den Prozentsatz 60 aminobenzoldiazoniumchlorids.... 1,6 g
bzw. den Anteil an Zinkchlorid + Magnesiumsalz, wie er Saponin 0,1 g
sich gemäß der vorliegenden Erfindung errechnet, ersetzt Zinkchlorid 4,5 g
werden. Magnesiumchlorid (wasserfrei) 1,5 g
Die Diazoverbindungen können ebenso in der Form des Wasser, Rest bis zu 100,0 cm3
Anhydrids verwendet werden, beispielsweise: 2-Amino- 65
- oxynaphthalin - 4 -sulfodiazoniumanhydrid, 2 - Amino- Das sich dabei ergebende sensibilisierte Papier wurde
1-oxynaphthalin-5-sulfodiazoniumanhydrid, 1-Amino- in Bogen geschnitten, unter einem Dichtestufenkeil mit
- oxynaphthalin - 4 -sulfodiazoniumanhydrid, 1 - Amino- ultravioletten Strahlen belichtet und hierauf in einer im
- oxynaphthalin - 5 - sulfodiazoniumanhydrid und ihre Handel erhältlichen Entwicklungseinrichtung mit Amwasserlöslichen
Alkalimetallsalze. 70 moniakdämpfen entwickelt.
Ein anderes Papier, welches mit der gleichen, oben beschriebenen Lösung überzogen wurde, abgesehen davon,
daß die Lösung kein Magnesiumchlorid enthielt und daß die Zinkchloridkonzentration auf 6 g erhöht worden war,
wurde unter dem gleichen Keil belichtet und in der gleichen Einrichtung entwickelt. Die Bilder auf beiden
Papieren waren blau, aber dasjenige auf dem Zinkchlorid
und Magnesiumchlorid zusammen enthaltenden Papier zeigte eine klarere Farbe, ergab eine bessere Kontrastwirkung,
besaß einen weißeren Hintergrund und eine höhere Waschfestigkeit als das Bild, welches auf dem
Zinkchlorid allein enthaltenden Papier erhalten wurde. Diese durch den Augenschein erhaltenen Beobachtungen
größerer Klarheit und Kontrastwirkung wurden durch spektrophotometrische Messungen bestätigt, denen beide
Muster unterzogen wurden.
Man erhielt dabei die folgenden Ergebnisse:
Tönung Wert Chroma aber die das Magnesiumchlorid enthaltende Lichtpause
zeigte erheblich größere Helligkeit, größere Kontrastwirkung, klareren Hintergrund, und verbesserte Wasch,-festigkeit
im Vergleich zu der Lichtpause, welche mit der Zinkchlorid allein enthaltenden Lösung hergestellt
worden war.
Nur Zinkchlorid enthaltendes
Muster 9,2 2,23 6,0
Purpurblau
Zinkchlorid und Magnesiumchlorid enthaltendes
Muster 9,2 2,27 7,3
Purpurblau
Man sieht also, daß die Farbtönung und die Helligkeit beider Muster praktisch gleich sind, daß aber das Munsell-Chroma
des einen Musters, welches Magnesiumchlorid und Zinkchlorid zugleich enthält, merklich höher und
damit weiter vom Grau entfernt ist, als das Chroma des anderen Musters, welches lediglich Zinkchlorid enthält.
Bei Verwendung der psychophysikalischen Bezeichnungen des ICI-Systems, wie sie in Hardy's »Handbook
of Colorimetry« beschrieben sind, kann festgestellt werden, daß das Magnesiumchlorid enthaltende Muster für eine
gegebene augenscheinliche Lichtreflexionsfähigkeit eine höhere Erregungsreinheit hatte. Diese Messungen bestätigen
die durch Augenschein erhaltene Beobachtung, daß das Magnesiumchlorid-Zinkchlorid-Gemisch enthaltende
Muster heller war und eine größere Kontrastwirkung zeigte als das normale Material, welches lediglich
Zinkchlorid enthielt.
Ein aus Lumpen hergestelltes Papier wurde mit einer wäßrigen Lösung der folgenden Zusammensetzung überzogen
:
l-Methyl-4-Oxychinolon(2) 13,0 g
Zinkchloriddoppelsalz des p-Diäthyl-
aminobenzoldiazoniumchlorids 22,0 g
Äthylalkohol 50,0 cm3
Zitronensäure 80,0 g
Thioharnstoff 40,0 g
Zinkchlorid 39,0 g
Magnesiumchlorid (wasserfrei) 13,0 g
Wasser, Rest bis 1 Liter
Das sich dabei ergebende sensibilisierte Papier sowie ein Papiertyp, welcher mit der gleichen Überziehlösung
wie der oben beschriebenen behandelt worden war, abgesehen davon, daß die Zinkchloridkonzentration auf 52 g
erhöht wurde, während das Magnesiumchlorid überhaupt wegfiel, wurden unter dem gleichen Linienmuster belichtet
und in einer Ammoniakentwicklungseinrichtung entwickelt. Mit beiden Papieren erhielt man blaue Bilder,
ίο Eine wäßrige Lösung der folgenden Zusammensetzung wurde zubereitet und auf ein mit Stärke geschlichtetes
Baumwolltuch aufgetragen:
Zinkchloriddoppelsalz des ρ - Diäthyl-
amino-2-methylbenzoldiazonium-
chlorids 5,0 g
2, 3-Dioxynaphthalin 8,0 g
Zitronensäure 50,0 g
Zinkchlorid 45,0 g
Magnesiumchlorid (wasserfrei) 15,0 g
Saponin 0,1 g
Wasser, Rest bis 1 Liter
Nach dem Trocknen wurde das Tuch unter einem photographischen Negativ mit ultravioletten Strahlen
belichtet und mittels feuchter, warmer Ammoniakdämpfe entwickelt. Die erhaltene Farbe war ein leuchtendes
Blau von ausgezeichneter Farbenabstufung, das in beiden Beziehungen einem Bilde überlegen ist, welches
mit einem Vergleichsüberzug erhalten worden war, den man in gleicher Weise hergestellt hatte, außer daß die 45 g
Zinkchlorid durch 60 g Zinkchlorid ersetzt worden waren und daß das Magnesiumchlorid überhaupt entfiel. Überdies
zeigte die Magnesiumchlorid enthaltende Lichtpause eine bessere Waschfestigkeit als das Muster, welches
lediglich Zinkchlorid enthielt.
Es wurde eine wäßrige Lösung der folgenden Zusammensetzung zubereitet und auf ein Leinenpapier auft
getragen:
Isopropanol
Äthylenglykol
Zitronensäure
Thioharnstoff
Saponin
Zinkchloriddoppelsalz des p-Diäthylgo
aminobenzoldiazoniumchlorids
2-Hydroxy-7, 8-naphthimidazolhydrochlorid
Zinkchlorid
Magnesiumchlorid (wasserfrei)
Wasser, Rest bis
10,0 g
50,0 cm3
50,0 g
50,0 g
0,1 g
50,0 cm3
50,0 g
50,0 g
0,1 g
20,0 g
20,0 g
35,0 g
15,Og
1 Liter
35,0 g
15,Og
1 Liter
Das dabei erhaltene Diazopapier wurde unter einem Muster mit ultravioletten Strahlen belichtet und anschließend
mit warmen, feuchten Ammoniakdämpfen entwickelt. Man erhielt eine weinrote Lichtpause, welche ein
reineres Weiß des Hintergrundes und leuchtendere Farben zeigte als Vergleichslichtpausen, welche mit zwei Lösungen
hergestellt worden waren, die identisch mit den obenerwähnten Lösungen waren, abgesehen davon, daß sie
kein Magnesiumchlorid enthielten und daß die Zinkchloridkonzentration auf 35 bzw. 50 g geändert worden
war. Überdies wies die magnesiumchloridhaltige Lichtpause eine sehr viel bessere Waschfestigkeit auf als die
Vergleichspausen, welche lediglich das Zinkchlorid enthielten.
Claims (1)
- 7 8Beispiel V Nach dem Trocknen wurde das Tuch unter einemEs wurde eine Lösung der folgenden Zusammensetzung photographischen Negativ mit ultravioletten Strahlenzubereitet und auf ein aus Hadern hergestelltes Papier fliehtet und anschheßend mit feuchten warmenaufgetragen· Ammoniakdämpfen entwickelt. Die erhaltene Farbe war_ „ _ 5 ein glänzendes Blau von ausgezeichneter Farbenab-esorzin .. ................... , g stufung. Glanz und Farbenabstufung waren besser alsZinkchloriddoppelsalz des N-Methyl- ^ ^ mit einem Vergleichsüberzug erhaltenen Bildes,N-(^-oxyathyl):aminobenzol- dessen üb ^ Μ(.^Γ wdse her|esteUt worden war>diazonmmchlonds 50,0 g außer) daß die 4Q g Zinkchlorid durch 6S g ZinkchloridZitronensaure 60,U g 10 ersetzt worden waren und daß das MagnesiumsulfatIhionarnstoii 45,U g ^ überhaupt entfiel. Weiterhin zeigte die magnesium-lsopropanol 15,U cm sulfathaltige Lichtpause eine wesentlich bessere Wasch-baponin U,l g festigkeit als das lediglich das Zinkchlorid enthaltendeZinkchlond . ......40,0g Kontrollmuster.Magnesiumchlorid (wasserfrei) 15,0 g ί$ Qbwohl ^ vorstehendem eine Anzahl von Ausführungs-Wasser, Kest bis 1 Liter beispielen für die vorliegende Erfindung beschriebenNach dem Trocknen wurde das Papier unter einem wurde, ist es doch klar, daß verschiedene Änderungen durchscheinenden bedruckten Bogen mit ultravioletten eingeführt werden können, ohne sich dabei vom Gegen-Strahlen belichtet und dann in einer Ammoniakatmo- stand der vorliegenden Erfindung zu entfernen. Die vorsphäre entwickelt. Es ergab sich ein kräftiges Sepiabild, 20 liegende Erfindung ist daher nicht auf die vorstehend welches eine größere Kontrastwirkimg, einen weißeren beschriebenen spezifischen Einzelheiten beschränkt. Hintergrund und größeren Glanz zeigte als Vergleichsbilder auf Papieren, hergestellt mittels Überziehlösungen, Patentansprüche: die identisch mit der obenerwähnten waren, abgesehendavon, daß das Magnesiumchlorid weggelassen wurde 25 1. Diazotypiematerial aus einer geeigneten Unter-und daß die Menge des Zinkchlorids von 40 g auf 45 bzw. lage mit einem Überzug aus einer stabilisierten licht-g erhöht worden war. empfindlichen Diazoverbindung und einer Kupplungs--^ . . komponente, dadurch gekennzeichnet, daß die licht-tfeispiel Vl empfindliche Schicht eine Mischung aus ZinkchloridEine Lösung der folgenden Zusammensetzung wurde 30 und einem wasserlöslichen Magnesiumsalz enthält,auf ein Papier aufgetragen: wobei die Menge des Magnesiumsalzes mehr als 10%Glyzerin 50 0 cm3 und weniger als 40% beträgt, bezogen auf das Ge-Zitronensäure' υ!!!!!!!!"!!!!!!!'.! 50^0 g ^0*1* der Gesamtmenge von Zinkchlorid + Ma-Thioharnstoff 50,0g gnesiumsalz. ,,,,,.Acetoacetanilid 0 8g 35 2. Diazotypiematerial nach Anspruch 1, dadurch2 3 Dioxynaphthalin 10g gekennzeichnet, daß das Gemisch aus einer stabih-2, 3-Dioxynaphthalin-6-s\nfonsäure '.'.'. 40,0 g sie*en' lichtempfindlichen Diazoverbindung und einerZinkchloriddoppelsalz des p-Dimethyl- Azokupplungskomponente, Zinkchlorid und einemaminobenzol-diazoniumchlorids .... 25,0 g wasserlöslichen, anorganischen MagnesmmsaL· aufSaponin 0,5 g 4° eme saugfähige, faserhaltige Unterlage aufgetragenZinkchlorid 30^0 g lst; u λ λ a ^Magnesiumchlorid (wasserfrei) 20,0 g ,3- Diazotypiematerial nach Anspruch 1, dadurchw° r -Rpet V1;= 1 TfLr gekennzeichnet, daß das Gemisch aus einer stabih-VV dabei, IYCbL UJLb 1 JLfILcI ^. i.-t, r· -ιτ ί -γ-v ι·ι j·sierten, lichtempfindlichen Diazoverbindung und einerMan ließ das Papier trocknen, worauf es unter einem 45 Azokupplungskomponente zusammen mit ZinkchloridDiapositiv mit ultravioletten Strahlen belichtet wurde. und Magnesiumchlorid oder Magnesiumsulfat aufDie belichteten Muster wurden in einer warmen und Papier aufgetragen ist.feuchten, Ammoniakdämpfe enthaltenden Atmosphäre 4. Diazotypiematerial nach Anspruch 1 bis 3, daentwickelt. Man erhielt eine schwarze Wiedergabe des durch gekennzeichnet, daß die Menge von Zinkchlorid Bildes, gekennzeichnet durch einen weißeren Hinter- 50 und Magnesiumsalz zusammen mindestens gleich der grund, größere Kontrastwirkung, größeren Glanz und Menge der dabei darin enthaltenen stabilisierten, bessere Waschfestigkeit als Vergleichspausen, welche mit lichtempfindlichen Diazoverbindung ist und dieselbe einer mit der obenerwähnten identischen Lösung über- um höchstens einen Faktor von fünfzehn überzogen worden waren, abgesehen davon, daß das Magne- schreitet.siumchlorid fortgelassen wurde und daß die Zinkchlorid- 55 5. Verfahren zur Herstellung von Diazotypiematerialkonzentration von 30 g auf 50 g erhöht worden war. nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daßeine Lösung, welche eine stabilisierte, lichtempfmd-Beispiel VII liehe Diazoverbindung, mindestens eine Kupplungs-Ein Gewebe aus Viskoseseide wurde mit einer wäßrigen komponente, Zinkchlorid und ein wasserlösliches,Lösung der folgenden Zusammensetzung imprägniert: 6o ^°rgamfhe' Ma§nesiulfalz «rthatt. wobei dieMenge des Magnesiumsalzes mehr als 10% undIsopropanol 200,0 cm3 weniger als 40 % beträgt, bezogen auf das Gewichty-Valerolakton 50,0 cm3 der Gesamtmenge von Zinkchlorid + Magnesiumsalz,Zitronensäure 20,0 g auf eine Unterlage aufgetragen und das überzogeneZinkchloriddoppelsalze des p-Diäthyl- 65 Material anschließend getrocknet wird.aminobenzoldiazoniumchlorids 10,0 g 6. Verfahren zur Herstellung von Diazotypie-2, 3-Dioxynaphthalin 10,0 g material nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,Zinkchlorid 40,0 g daß auf eine saugfähige, faserhaltige Unterlage eineMagnesiumsulfat (wasserfrei) 25,0 g Lösung aufgetragen wird, welche eine stabilisierte,Wasser, Rest bis 1 Liter 70 lichtempfindliche Diazoverbindung und mindestenseine Kupplungskomponente zusammen mit Zinkchlorid und einem wasserlöslichen, anorganischen Magnesiumsalz enthält, wobei die Menge des Magnesiumsalzes mehr als 10% und weniger als 40% beträgt, bezogen auf das Gewicht der Gesamtmenge von Zinkchlorid + Magnesiumsalz, und anschließend getrocknet wird.7. Verfahren zur Herstellung von Diazotypiematerial nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,10daß eine Papierunterlage mit einer Lösung überzogen wird, welche eine stabilisierte, lichtempfindliche Diazoverbindung und eine Kupplungskomponente zusammen mit Zinkchlorid und Magnesiumchlorid oder Magnesiumsulfat enthält, wobei die Menge des Magnesiumsalzes mehr als 10% und weniger als 40% beträgt, bezogen auf das Gewicht der Gesamtmenge von Zinkchlorid + Magnesiumsalz, und anschließend getrocknet wird.
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