DE1595724A1 - Verfahren zur Herstellung von Polybenzoxazolen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Polybenzoxazolen

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DE1595724A1
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formula
solution
polybenzoxazoles
polymer
phthalic anhydride
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Joseph Sonnenberg
Kantor Simon William
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General Electric Co
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General Electric Co
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G73/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing nitrogen with or without oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule, not provided for in groups C08G12/00 - C08G71/00
    • C08G73/06Polycondensates having nitrogen-containing heterocyclic rings in the main chain of the macromolecule
    • C08G73/22Polybenzoxazoles

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  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
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  • Macromolecular Compounds Obtained By Forming Nitrogen-Containing Linkages In General (AREA)
  • Polymers With Sulfur, Phosphorus Or Metals In The Main Chain (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Polybenzoxazolen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Polybenzoxazolen, die aus wiederkehrenden Einheiten der
    Strukturiormel
    1)
    m
    bestehen, Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man Diaminoverbindungen der Formel gegebenenfalls in Gegenwart einea lösungsmitteln umsetzt, wobei A in den vorstehenden Formeln ein Rest der Formel ist, R und Rt einwertige Kohlenwasserstoffreste sind, m eine ganze Zahl von mehr als 30, s,B, bis zu 10 000 oder mehr und zweckmäßig von 100-5000 ist, n die Zahl 0 oder 1 und g oder andere Valenzen eine ganze Zahl von 1-8 ist und die C-C-Bindungen/Von A in p-Stellung zu den Sauerstoff- oder Stickstoffatomen stehen, und zwar sowohl in den Diaminoverbindungen der Pormel II als auch in den endgültigen Polybensowasolen der Formel I.
  • Wenn n Null ist; düfen die Bindungen zwischen den beiden benachbarten Phenylresten nicht in o-Stellung zum Stichstoff-oder Sauerstoffatom (d.h. den Benzoxazolbildenen Ringsubstituenten) stehen.
  • Gegenstand des deutschen patents......(Patentanmeldung..... entsprechend der U.S.A.-Patentaneldung 431 402) der Anmelde= rin ist ein Verfahren zur Herstellung von Polyamiden, die aus wiederkehrundnen Einheiten der Formol bestehen, worin A, X und n die oben genannte Bedaatung haben, und worin die C-C-Bindungen von A in-p-Stellung zu den Amino-oder Hydrexylgruppen stehen. Gemäß diesem Patent werden diese Polyaimide durch Umsetzung von Isophthaloyl- oder Terepthaloylchlorid mit einer Aminobiphenylverbinduhng, die eine ringsubstitutierte Hydrexylgruppe an jedem Arylkern enthält, in Gegenwert eines Akzepters für halogenwasserstoff hergestellt.
  • Die auf diese Weise gebildeten Plyamie w4erden dann in Plybezexazele u#gewandelt, die sus wiederkehruned Einheiten
    der Periel
    Iv) \Ü Oo A
    beatehen, worin A, 1 und n die gleiche Bedeutung wie in Formel III haben und die Bindung a in 1- oder in p-Stellung zu b steht. Die Umwandlung wird vorgenommen, indem das Poly.. amid für eine zur Bildung des Oxazolor9ings geügende Dauer auf Temperaurten von etwa 200=-3560°C erhitzt wird.
  • Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß es im Gegensatz zu dem den Gegenstand der vorstehend genannten Anmeldung bildenden und die Herstellung von Polybenzoxazolen betreffenden Verfahren, bei dem es zuerst notwendig iat, bia zum Rydroxypolyamid-zustand zu gehen, wenn die vorstehend genannten Phthaleylhalogenide verwendet werden, möglich ist, Polybenzoxazole auf einem gänzlich anderen Wege unter Verwendung von Phthalsäureanhydrid für die Umsetzung mit der Diaminoverbindung der Formel II herzustellen. Es wurde ferner gefunden, daß ee nach einem Kennzeichen der Erfindung möglich ist, eine direkte Umsetzung von Phthalsäureanhydrid mit der Diaminoverbindung bei Temperaturen bis hinab zu Raumtemperatur zweckmäßig in Gegenwart eineS Löaungamittels für die Reaktionsteilnehmer durchzuführen und hierbei die Notwendigkeit der Verwendung eines Akzeptors für Halogenwasserstoff auszuschalten. Hierbei werden im allgemeinen niedrigsiedende Lösungemittel verwendet und Reaktionsprodukte der Formel erhalten, worin A und n die bereits genannte Bedeutung heben.
  • Diese Verbindungen können dann zweckmäßig unter Ausschluß von Sauerstoff auf etwa 250-350°C erhitzt werden, wodurch da. Polybezzoxazol der Formel I gebildet wird.
  • Nach einer anderen Ausführungsform zur Durobfuhrung der Erwindung unter Verwendung der vorstehend genannten Reaktions-Seilnehmer bildet man eine Lösung des Phthalaäure anhy dride und der Diaminoverbindung der Formel II in einem Lösung mittel, wie Kresol oder Phenol, erhitzt die Reaktionsteilnehmer auf die Rückflußtemperatur der Masse von beispielsweise 180-21000, wobei ein niedrigmolekulares Polymeres erhalten wird, das von der Verbindung der Formel V stammt, isoliert dieses niedrigmolekulare Polymere, indem zunächst das Lösungsmittel entfernt wird, und erhitzt anschließend das Polymere erneut auf etwa 250-350°C, wobei das Polybenzoxazol erhalten wird.
  • Schließlich ist es auch möglich, das Phthalsäureanhydrid und die Diaminoverbindung der Formel II umzusetzen, indem man zuerst die Reaktionsteilnehmer in einer Substanz löBtt die nur bei erhöhten Temperaturen ein Lösungsmittel für die Reaktionsteilnefuner ist, z. B. in o-Phenylphenol, m-Terphenyl, das Gemisch auf die RUckflußtemperatur der Masse von beispielsweise etwa 250-350°C erhitzt, wodurch direkt das Polybenzoxazol unter gleichzeitiger Bildung von Wasser erhalten wird.
  • Die Tatsache, daß es möglich ist, die Diaminoverbindung und ein o-Phatalsäurederivat, wie phathalsäureanhydrid, u7mzusetzen, Wobei schließlich hochmolekulare Polymere erhalten werden, war völlig überraschend und konnte in keiner Weise vorausgesehen werden, da bei Versuchen, Polybezoxazole aus der genannten Diaminoverbindung und o-Phthaloylhalogeniden herzustellen, nur eehr niedrigmolekulare Polymere bei gleichzeitiger Bildung von cyclischen imidstruckturen, die die weitere Bildung von höhermolekularen Produkten verhinderten, erhalten wurden.
  • Die Erfindung ermöglicht es, falls gewünscht, die Verarbeitung, die notwendig ist, um die aus wiederkehrenden Einheiten er Formel I bestehenden Folybenzoxazole zu erhalten, auf ein einstufiges Verfahren zu reduzieren und ein im wesentlichen reines produkt zu erhalten. Durch Ausschaltung der Notwendigkeit der Verwendung von Phathaloylhalogeniden bei gleichzeitigem Freiwerden von halogenwasserstoff werden zusätzliche Betriebskosten für die Entfernung des halogenwasserstoffs vermideden.
  • Für die Zwecke der Erfindung geeignete Diaminoverbindungen sind Beispielsweise 3,3,'-dihydroxybenzidenb, 3,4'-Diamino-3', 4-dihydroxybiphenyl, 3,3'-Dithydroxy-4,4'-dimatinodiphenyloxyd, 3,3'-Dihydroxy-4,4'-dimainodiphenylsulfon, 2,2-Bis (3-amino-4-hydroxyphenyl)propan, Bis(3-hydroxy-4-aminophenyl)-methan, 3,3'-dihydroxy-4,4'-dimainodibenzyopenon, 1,2-Bis(3-hydoxy-4-aminophenyl) äthan, 1,3-Bis (3-hydroxy-4-aminophanyl) propan und 2,2-Bis (3-hydroxy-4-aminophenyl)propan der Formel Nat-ürlioh können auoh andere Diaminoverbindungen verwendet werden, insbesondere wenn n und q in der Formel II variiert werden. Bei den vorstehend genannten Verbindungen können R und R' gleiche oder verschiedene einwertige Kohlenwasserstoffreste sein, z.B. aliphtische (einschließlich der gesättigten und ungesättigten aliphatischen Reste )iryl-, Aralkyl- und Alkarylreste, z.B. Methyl, Äthyl, Propyl, Butyl, Vinyl, Allyl, Methallyl, Styryl, Cyclohenxyl, Allylphenyl, Phenyl, Benzyl, Kylyl, tolyl usw. Durch die Anweseheit von olefinischen ungesättigten Resten wird dem Polybenzoxazol durch die Vinyldoppelbindung zusätzliche Funktionalität verliehen. Die Anwesenheit von inerten Substituenten am Phthalsäureanhydrid, z.B. von 1-4 Halogenen, wie Chlor, ist nicht ausgeschlossen.
  • Bei der Herstellung dieser Polybenzoxazole werden zweckmäßig Lösungsmittel verwendet in denen die oben genannten beiden Reaktionsteilnehmer (entweder bei Raumtemperatur oder bei erhöhten Temperaturen) und das Polymere löslich sind. Als Lösungsmittel eignen sich hierbei beispielsweise Phenol, Kresol, o-Phenylphenol, m-Terphenyl, N,N-dimethylacetamid, N-Methyl-2-pyrrolidon und N,N-Dimethylformamid, die Temperatur, bei der diese Lösungsmittel verwendet werden können, hängt davon ab, bei Welcher Temperature die Lösungsmittel flüssig sind. lni allgemeinen sollten die Diaminoverbindung und das Phthalsäureanhydrid in praktisch äquimolaren Konzentrationen umgesetzt werden. Ein 5%iger molarer tberschuss jedes der Reaktionsteilehmer ist nicht ausgeschlossen, insbesondere bei der Herstellung von niedrigmolekularen Produkten.
  • Die Umsetzung zwischen der Diaminoverbindung und dem Phthalsäureanhydrid wird gewöhnlioh bei einer Temperatur von etwa 0-200°C äder darüber durchgeführt. Wie bereits erwähnt, sind unter gewissen Reaktionsbedingungen häufig übermäßig hohe Temperaturen unnötig, da die Reaktion bei Raumtemperatur (25-3000) stattfinden kann. Durch ansohließendes Erhitzen auf erhöhte Temperaturen wird das Polybenzoxazol gebildet.
  • Die gemäß der Erfindung hergestellten Polybenzoxazole haben im Gegensatz zu den meistens unlöslichen und unschmelzbaren Polybenzoxazolen, die aus Isophthaloyl- oder Terephatleylhalogeniden hergestellt werden die ungewöhnliche bgigenschaft, daß sie schmelzbar und in vielen organischen Lösungsmitteln löslich sind. Die Polybezeoxazole der Formel I haben gute Festigkeit sowohl bei normalen Temperaturen als auch bei erhöhten Temperaturen und sind bei Raumtemperatur sehr geschmeidig. Da diese Polymeren schmelzbar und löslich sind, können sie stranggerpest oder in geeigneten Lösungsmitteln gelöst und für Überzugszwecke oder andere Schutzaufgaben Verwinet werden. Folien und Fasern können aus diesen Benzexazlen durch Strangpressen oder Gießen aus Lösungen hergestellt und dann zur Erhögung der Festigkeit erientiert werden.
  • Die Polybenzoxasole, di. aus Einheiten der Formel 1 bestehend finen ferner Anwednung als hitzebeständige Überzüge für die verschiedensten Oberflächen und als Isolierung für elektrische leiter. auf Grung des hohen Schmolzpuntes dieser Polybenzeoxazole (etwa 300°C oder Darüber) und auf Grund ihrer hervorragenden Beständigkeit gegen Hydrolyse und Wettereinflüsse eignen sie sich ausgezeichnet als Jutauskleidung in Motoren. rohen aus den Benzoxazolen können zum Umhüllen und Einschließen verwendet werden, wo es auf Beständigkeit gegen erhöhte Temperaturen und Feuchtigkeit ankommt. Aus den Polybenzoxazolen hergeetellte Fasern können zur Herstellung von Stoffen und Geweben verwendet werden, die hohe Hitzebeständeigkeit aufweisen.
  • Die erfindungsgemäßen Polybenzoxazole können mit Geenzviskositäten im Bereich von etwa 0,1-3,5 oder darüber, eemessen bei 2504 in Kreaol oder konzentrierter Schwefelsäure (etwa 98%ig), hergestellt werden. Die Molekulargewichte dieser Polymeren (gemessen beispielsweise nach Methoden auf der Grundlage des osmotischen Drucke oder durch Lichtstreuung) können zwicheche 5000 und weit über 500.000 liegen.
  • In den folgenden Beispielen beziehen sich die Mengenangaben auf da Gewicht. Wenn Analysenwerte angegeben werden, sind die Werte in klammern die theroretischen Werte.
  • Herstellung von 3, 3'-Dihydroxybezyiden 3,3'-Dihydroxybenzidin wurde durch Umsetzung von 3, 3'-Dimeth benzidine mit 57%iger Jodwasserstoffsäure nach der Methode von Burkhardt und Wood (J.Chem.Soc., 151 (1929) hergestellt.
  • Die Herstellung dieser Verbindung ist ferner in der U.S.A.-Pstentsohrift 2 497 248 beschrieben. Das roNe Produkt wurde all. einem Dimethylacetamind-Wasser-Gemisch unkristallisiert, mit Äthylalkohl gewaschen und getrocknet. Das gereinigte Produkt wurde als 3,3'-Dihydroxybenzidin identifiziert.
  • Herstellung von 3,3'-Dimaino-4,4'-dihydroxybiphenyl Zu einer Lösung von 15 g (0,08 Idol) 4,4'-Dihydroxybiphenyl in 810 ml Essigsäure wurden tropfenweise bei 700C 10,14 ml (O, t6 Mol) konzentrierte Salpetersäure gegeben. Die Lösung wurde dunkel und färbte sich rot, und bald begannen orangefarbene Kristalle zu erscheinen. Das Ge!isch wurde 30 Minuten beim Siedepunkt von 1180C gehalten und nach Abkiihlung filtreiert. die Fällung wurde abgetrennt, mit Essigsäure gewaschen und getrocknet, wobei 15,3 g 3,3'-Dinitro-4,4'-dihydroxybiphenyl vom Schmelzupkt 284-285°C erhalten wurden. Eine Lösung von 5 g des nitrierten Biphenyls in etwa 125 ml Pyridin wurde in einer Paar-Schüttelvorrichtung, unter Verwendung von Platinoxyd als Katalysator bei 1200a hydriert.
  • Die Wasserstoffaufnahme war achnell und praktisch quantitativ.
  • Die gekühlte Pyridinlösung wurde filtriert, das Pyridin entfernt und der Rückstand mit Äthanol gekocht, wobei das gewünschte 3,3,-Dimaino-4,4 -dihydroxybiphenyl gebildet wurde.
  • Dieses Material wurde durch Auflösung in Dimethylacetamid und Behandlung mit Aktivkohle weiter gereinigt. Zum Filtrat wurde heißes Wasser gegeben, wobei die vorstehend beschriebene Diaminoverbindung erhalten wurde, deren Schmelzpunkt etwas huber 3000C lag, Die Analyse bestätigte die Identität dieser Verbindung dadurch, daß sie 66,3% (66,7%) C, 5,4% (5,6%) H und 12,8% (13,0%) N ehthielt.
  • Herstellung von 2,2-Bis(3-amino-4-hydroxyphenyl)propan Etwa 5 ml (0,08 Mol) konzentrierte Salpetersäure, die mit 1,6 ml Wasser verdünnt war, und 15 ml Essigsäure wurden bei 14-16°C zu einer Lösung von 9,0 g 2,2-Bis(4-hyroxyphenyl)-propan (0t04 Mol) in 60 ml kalter Essigsäure gegeben. Anechließeni wurde das Gemisch 30 Minuten bei etwa Raumtemperatur (25-28°C) gerührt. Nach Abkühlung des Gemisches auf einen Wert unterhalb Raumtemperatur wurde eine Fällung erhalten, die gewaschen und aus Essigsäure umkristallisiert wurde, wobei 2,2-Bis (3-nitro-4-hydroxyphenyl) propan vom Schmelzapunkt 134,5-135,0°C erhalten wurde, Die Identität dieser Verbindung wurde durch die Analyse bestätigt, die ergab, daß sie 46,5% (56,6%) C, 4,5% (4,4%) H und 8,6% (8,8%)N einthielt. Eine Lösung von 1,6 g dieser Dinitroverbindung in 250 ml absolutem Alkohol wurde bei Raumtemperatur in einer Paar-Schüttelvorrichtung unter Verwendung von 0s1 g Platinoxyd als Katalysator hydriert, bis die theoretische Wasserstoffmenge aufgenammen war. Die Äthanollösung wurde erhitzt und der Katalysator durch Filtration entfernt. Durch Einbngung der Äthanollösung wurden Kristalle vom Schmelzpunkt 258-261°C erhalten, Naoh zweimaliger Umkristalisation aus absolutem äthanol wurde ein Produkt erhalten, das durch Analyse als die vorstehend beschriebene Diaminoverbindung identifiziert wurde.
  • Analysenwerte: 68,8% (69,7%)C, 7,2% (7,0%) H, 9,8% (10,9%)N. herstellung von 3,3'-Dimaino-4,4'-dihydroxydiphenylsulfon Etwa 25 g (0,10 Mol) 4,4'-Dihydroxydirphenylsulfon, das in 80 ml Wasser suspendiert war, wurden mit 120 ml Salpetersäure behandlet. Nach 3-stündigem Erhitzen auf dem Dampfbad wurde das gelbe Produkt abgetrennt, in heißem Wasser ge-. waschen und dann in einer geringen Äthanolmenge gekocht.
  • Nach Umkristallisaticn aus Äthanol wurde das 3,3'-Dinitro-4,4' dihydroxydiphenylsulfon vom Schmelzpunkt 238,5-24O0C erhalten.
  • Eine Lösung von 6,8 g des Dinitrosulfons in 80 ml Pyridin wurden in einer Paar-Schüttelvorrichtung unter Verwendung von Platinoxyd als Katalysator hydriert, Wasserstoff wurde zunächst bei Raumtemperatur und dann bei 115°C aufgenommen, bis 95% der theoretischen Wasserstoffmange verbraucht waren.
  • Die Fyridinlösung wurde zur Trockene eingedampft und der Rückstand in Methanol aufgenommen und zweimal mit Aktivkohle nach Zugabe von etwas Wasser behandelt. Durch Umkristallisation aus einem methanaol-Wasser-Gewmisch wurde das vorstehend beschriebene 3,3'-dimaino-4,4-dihydroxydiphenylsulfon vom Schomelzupunkt 238-238,k5°C erhalten. Die Analyse dieser Verbindung betätigte ihre Identität, nachgewiesen durch die folgenden Analytsenwerte: 50,7% (51,4%) C, 4,4% (4,3%() H, 9,5% (10,90%() N.
  • Beispiel1 Ein Geimich von 4,32 g (0.02 )mOl) 3,3'-Dihyeoxybeziden, 2,96g (0,02 Mol) Phathalsäurenanhydrod und 25 ml redestiillekertem Kresol wurde in ein Dreihals-Reakttionsgefäß gegeben, das mit einem Stickstoffeintritt, Rührer, Thermometer und 1?estillationsaufsatz versehen war. Das Gemisch wurde allmäjhlich auf die Rückflußtemperautr $erhizt, wobei einen Klare Lösung erhalten wurde, die dann 1 Stunde bei der Kückflßtemperatur des Gemisches gehalten wurde, wobei etwa 2 ml Destillat abgenommen wurden, das aus Kresol und Wasser bestand. Das verbleibende Kresol wurde unter vermindertem Druck destilliert und das restliche Harz 1,5 Stunden bei 30000 und einem Druck von 0,002 am Hg gehalten, wobei ein Polymerisat erhalten wurde, das trotz der Tatsache, daß es 1,5 Stunden unter Vakuum bei 3000C gehalten worden war, noch in heißem Klesol löslich war. Dieses Polymere beetand aus wiederkehrenden Struktureinheiten der Formel worin m eine gan e Zahl von mehr als 30 ist. Das Polymere hatte eine Grenzviskosität von 0,44 bei 2500 in konsentrierter 112504 und wurde bei 300°C, weich.
  • Auf die vorstehend beschriebene Weise wurde ein gleicher Versuch durchgeführt mit der Ausnahme, daR 10 g Phenol an Stelle des kresols als Lösungsmittel verwendet wurden. Auch hier wurde eine Lösung des Polybezoxazols der Formel VI erhalten.
  • Beispiel 2 Durch Umsetzung von Phthalsäureanhydrid mit 3,3'-Diamino-4,41-dihydroxybiphenyl im gleichen Mengenverhältnis und auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise wurde ein Polybenzoxazol erhalten, das aus wiederkehrenden Struktureinheiten der Formel bestand, in der m eine ganze Zahl von mehr als 30 ist.
  • Beispiel 3 Eine Lösung eines Gemisohes, das aus äquimolaren Inzentrationen von Phthalsäureanhydrid und 2t22-Bis (3-amino-4-hydroxyphenyl) propan (hergestrellt auf die vorstehend beschriebene Weise) bestand, in Dimethylascetamid wird etwa bei Raumtemperatur etwa 1 Stunde gerührt. Durch Entfernung des Lösung mittels und Behandlung des restlichen Harzes auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise wird ein Polymeres erhalten, das aus Weiderkehrenden Einheiten der Formel bestand, in der m eine ganze Zahl von mehr als 30 ist.
  • Beispiel 4 Eine Lösung gleicher molarer Mengen Phthalsäureanhydrid und 3,3'-Dimamino-4,4'-dihydroxydiphenylsulfon (hergestellt auf die oben beschriebene Weise) in Dimethylacetamid wird etwa 1 Stunde bei Raumtemperatur gerührt. Nach Behandlung der Lösung auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise wird ein Polymeres erhalten, das aus wiederkehrenden Struktureinheiten der Formel besteht, in der m eine ganze Zahl von mehr als 30 ist.
  • Beispiel 5 Ein Gemisch von 2,16 g (0,01 Mol) 3,3'-Dihydroxybenzidin, 1,48 g (0,01 Mol) Phthalsäureanhydrid und 20 g o-lerphenyl. wurde in ein Reaktionsgefäß gegeben. Das Gemisch wurde unter Stickstoff und unter Rühren erhitzt, wobei die Temperatur allmählich innerhalb von 30 Minuten auf 330-332°C erhöht wurde. Bei dieser Temperatur setzte Rückfluß des o-terphenyls ein. Das Wasser, das sich bei etwa 13000 zu bilden begann, und während dieser Heizperiode allmählich entwickelt wurde, wurde entfernt. Das Gemisch wurde dann weitere 5,5 Stunden am Rückfluß er hitzt. Bei Abkühung wurde das Polymere bei 220°C ausgefällt. Das Gemisch wurde auf etwa 60°C gekühlt.
  • Durch Zusatz von 500 ml Aceton wurde das Polymere ton o-Terphenyl befreit. Das Polymere wurde filtriert, mit erhitztem Aceton gewaschen und getrocknet, wobei das Polybenzoxazol der Formel VI in praktisch theoretischer Ausbeute erhalten wurde.
  • Wenn der vorstehend beschriebene Versuch wiederholt wurde mit der Ausnahme, daß o-Phenylphenol an Stelle von o-Terphenyl verwendet und dqs Gemisuch der Bestandteile auf die Ittickflußtemperatur der Masse (etwa 280°C) erhitzt und das' Polymere auf die oben beschriebene Weise isoliert wurde, wurde wiederum ein Polybezzolezol) erhalten, das aus wiederkehrenden Struktureinheiten der Formoel VI bestand.
  • Beispiel 6 In 25 ml N-Methyl-2-1pryroloindeon wurden 2,16 g 3,3'-Dihydroxybenzidin und 1,48 g Phthalsäureanhydrid gelöst. Das Gemisch wurde bei Raumtemperaure (etwa 25-30°C) etwa 30 Minuten gerührt, wobei ein Produkt erhalten wurde, dessen Zueammensetzung der folgenden Formel entsprach: Die Lösung wurde dann mit Wasser gemischt, wobei dieses produkt ausgefällt wurde. Die erhaltene Verbindung wurde 1 Stunde unter Stiokstofi bei einer Temperatur zwischen 300 und 400°C gehalten, wobei ein in Kresol lösliches Polymerisat erhalten wurde, das aus wiederkehrenden Struktureinheiten der Formel VI bestand. Die Identität dieses Polymeren wurde durch die Analyse bestätigt, die folgende Werte ergab 77,3% (77,5%) Kohlenstoff, 3,2% (3,2%) Wasserstoff und 9,1% (9,0%) Stickstoff.
  • Natürlich können außer den in den vorstehenden Beispielen genannten Diaminoverbindungen andere Diaminoverbindungen, die unter die Formel II fallen, im Rahmen der Erfindung mit Phthalsäureeanhydrid verwendet werden. Ebenso können auch andere Lösungamittel verwendet und die zur Herstellung des Polymeren angewendeten Bedingungen innerhalb weiter Grenzen geändert werden.
  • Ferner können natürlich andere modifizerende Mittel, wie Füllstoffe (z.b. RuB, Kieselsäure, Glasfasern usw.), W'ärme-und Lichtstabilisatoren, Farbstoffe und Pigmente den Polymeren zugemischt werden, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen, Die vorstehend beschriebenen Polybenzoxazxole können mit anderen Harzen, z.B. Phenolharzen, Harnstofffortalkehyedharzen, Maleaminharzen, Polyimidaharan, Po.yäthelenterephthalaten zsw., zu neuen Produkten kombiniert werden

Claims (2)

  1. P a t e n t a n s p r U c h e 1. Verfahren zur Herstellung von Polybenzoxazolen mit wiederkehrenden Einheiten der Formel in der n Null oder 1 und m eine Zahl größer als 30 ist und A einen Rest bedeutet, wobei R und R' einwertige Kohlenwasserstoffreste und q l bis 8 abedeuten, und in der A in p-Stellung zu den Stickstoff- oder den Sauerstoffatomen steht, dadurch gekennzeichnet, daß man Diamine der Formel mit Phthalskureanhydrid umsetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung tn einem Lösungsmittel für beide Reaktionsteilnehmer durchgeführt wird.
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