DE2345876A1 - Polyamide mit freien sekundaeren aminogruppen - Google Patents
Polyamide mit freien sekundaeren aminogruppenInfo
- Publication number
- DE2345876A1 DE2345876A1 DE19732345876 DE2345876A DE2345876A1 DE 2345876 A1 DE2345876 A1 DE 2345876A1 DE 19732345876 DE19732345876 DE 19732345876 DE 2345876 A DE2345876 A DE 2345876A DE 2345876 A1 DE2345876 A1 DE 2345876A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- carbon atoms
- general formula
- radical
- amino groups
- secondary amino
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G69/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic amide link in the main chain of the macromolecule
- C08G69/02—Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Polyamides (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Artificial Filaments (AREA)
Description
Zentralbereich Patente, Marken und Lizenzen
Dn/Hg 509 Leverkusen. Bayerwerk
Ί 1. SE?. 1973
Polyamide mit freien sekundären Aminogruppen
Die vorliegende Erfindung betrifft hochmolekulare, lineare, freie sekundäre Aminogruppen enthaltende Copolyamide, die
durch Schmelzkondensation von N-monoalkylierten 5-Aminoisophthalsäuren,
aliphatischen Diaminen und Lactamen oder Salzen aus aliphatischen Dicarbonsäuren und aliphatischen Diaminen
erhalten werden, sowie daraus hergestellte Fäden und Fasern.
Es ist bekannt, daß Triamine oder Aminodicarbonsäuren mit
primären und/oder sekundären Aminogruppen in polyamidbildenden Systemen, wie z. B. Salzen aus Diaminen und Dicarbonsäuren
oder Lactamen zu Vernetzungen Anlaß geben, welche Unschmelzbarkeit und Unlöslichkeit der resultierenden Polymeren bedingen.
Es wurde nun gefunden, daß TT-monoalkylierte 5-Aminoisophthalsäuren
mit der äquivalenten Menge eines Diamins überraschenderweise ohne Vernetzungserseheinungen mit Lactamen oder
Salzen von Diaminen und Dicarbonsäuren zu hochmolekularen, linearen, aus der Schmelze verarbeitbaren Polyamiden mit
bis zu 5oo mval sekundären Aminogruppen/kg kondensierbar
sind. Solche neuartigen Copolyamide mit funktionellen
Le A 15 241 - 1 -
509812/0944
sekundären Aminogruppen in der Seitenkette sind Polgereaktionen am Polymeren, wie z. B. Färbungen mit Reaktivfarbstoffen,
gezielten Vernetzungsreaktionen oder anderen Reaktionen an. der Oberfläche zugänglich.
Gegenstand der Erfindung sind demnach neue hochmolekulare, lineare Polyamide, die dadurch gekennzeichnet sind, daß
sie aus Strukturelementen der allgemeinen Formeln
-R-C-N-R1-N-
und/oder
J I
-4- C-E-N4-
worin
R für einen Alkylenrest mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen, R^ für einen Alkylenrest mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen
oder einen Cycloalkylenrest steht und R2 ein geradkettiger oder verzweigter Alkylrest mit
1 bis 1o Kohlenstoffatomen oder ein Cycloalkylrest
ist,
bestehen, freie sekundäre Aminogruppen bis zu einem Gehalt ■von 5oo mval/kg Polyamid aufweisen und relative Lösungsviskositäten zwischen 1,1 und 3,5 (gemessen an Lösungen von
1 g Polyamid in 1oo ml m-Kresol bei 25°C) besitzen.
Le A 15 241
509812/0944
Zur Herstellung dieser mit sekundären Aminen modifizierten
Polyamide wird
a) ein stöchiometrisches Gemisch aus einer Dicarbonsäure der
allgemeinen Formel
B 8
HO-C-R-C-OH und einem Diamin der allgemeinen Formel
oder das entsprechende Salz der allgemeinen Formel
O O O-C-R-C-0
worin
R und R1 die obengenannte Bedeutung haben,
und/oder
t>) ein Lactam der allgemeinen Formel
Il
worin R die vorgenannte Bedeutung hat,
mit
c) einer N-monoalkylierten 5 -Amino.i soph thai säure oder deren
Derivat der Formel
Le A 15 241
509812/09U
worin
H , die obengenannte Bedeutung hat und
H-, Wasserstoff oder einen Alkylreut mit 1 bis 5
Kohlenstoffatomen bedeutet,
und der stöchiometfischen Menge eines Diamine der allge
meinen Formel
worin
R1 die vorgenannte Bedeutung hat,
in der Schmelze bei Temperaturen von 1oo bis 3oo°G unter Ausschluß von Sauerstoff in einer Inertgasatmosphäre
bei Drucken zwischen Normaldruck und o,oo1 Torr in solchen Mengenverhältnissen polykondensiert, daß die Konzentration
an freien sekundären Aminogruppen im Bereich zwischen 1 bis 5oo mval/kg Polyamid liegt.
JHe so erhaltenen Polyamide mit freien sekundären Aminogruppen
lassen sich hervorragend aus der Schmelze zu geformten Gebilden, vor allem zu Fäden und Folien verarbeiten.
Die zur Herstellung der neuen Polyamide gemäß der Erfindung verwendeten N-monoalkylierten 5-Aminoisophthalsäuren bzw.
Derivate sind nach bekannten Verfahren in guten Ausbeuten
Le A 15 241 - 4 -
509812/0944
ORIGINAL
und Faserqualität duroh Kondensation von 5-Aminoisophthalsäureestern
mit geeigneten Aldehyden oder Ketonen und Hydrierung der entstandenen Jchif-f'sehen Basen gut zugänglich.
Als Beispiele für derartige Isophthalsäurederivate seien folgende Verbindungen genannt:
H3C-O-C-
0 -C-O-CH,
-C-O-CH.
Q Q ii il HO-C- r^>
-C-OH
-C-O-CH0-CH,
CH3-O-C-
0 -C
-0-CH,
/CH3
CH,
H3C-O-C- r^>| -C-O-CH3
CHp-CHp-CHp-CH^
CH^-O-C-r<^r>-C-O-CH,
Le A 15 241
ΪΓ-/Η
509812/0944
Die Herstellung von 5-Äthylamino-isophthalsäure-dimethylester
durch Umsetzung von 5-Amino-isophthalsäuredimethylester mit
Acetaldehyd und nachfolgende Hydrierung am Nickelkontakt ist in der Belgischen Patentschrift 625 137 beschrieben (vgl.
Chem. Abstr. Vol. 6o_, 7o2 f (1964) )· Dieses Syntheseverfahren
kann noch weiter dadurch vereinfacht werden, daß man von der Nitro-isophthalsäure oder deren Estern ausgeht und die
Reduktion zur Aminoverbindung und die Alkylierung in einem Arbeitsgang durchführt.
In einem anderen Verfahren gelingt die Herstellung von 4-Methylamino-isophthalsäureestern bzw. von Methylaminoterephthalsäure
durch Methylierung der entsprechenden Aminoverbindungen mit Dimethylsulfat (vgl. Beilsteins Handbuch
der Organischen Chemie, Band 14 I, 634» 637)· Unter technischen Gesichtspunkten ist natürlich das erstgenannte
Verfahren der reduktiven Alkylierung zu bevorzugen.
Herstellung von 5-Methylamino-isophthalsäuredimethylester:
418 g = 2 Mol 5-Amino-isophthalsäure-dimethylester wurden
in 1,5 1 Dioxan suspendiert und nach Zusatz von 2,2 Mol Formaldehyd (in Form einer methanolischen Lösung) und 2o ml
Eisessig am Raney-Nickel-Kontakt bei 11o C und 6o bis 1oo atü
Wasserstoffdruck hydriert. Nach Zusatz von weiteren 5oo ml Dioxan wurde heiß vom Nickel abgesaugt und das Filtrat eingeengt.
Nach dem Erkalten wurde das kristalline Umsetzungsprodukt abgesaugt, mit Methanol gewaschen und im Vakuum
getrocknet.
Ausbeute: 343 g 5-Methylamino-isophthalsäure-dimethylester
mit Fp. 153 bis 155°O, = 77 % der Theorie, bezogen auf den
eingesetzten 5-Amino-isophthalsäure-dimethylester.
Le A 15 241 - 6 -
509812/0944
Eine Probe der Substanz hat nach Umkristallisieren aus Methanol den Pp. 157 bis 1580C.
Elementaranalyse:
Berechnet: C 59,15 H 5,9 N 6,3 0 28,65
Gefunden: C 59,1 H5,7 N 6,9 0 27,9
Das IR-Spektrum bestätigte die angenommene Struktur.
Analog zu diesem Verfahren wurden folgende Verbindungen hergestellt:
5-Isobutylamino-isophthalsäure-dimethylester, Pp. 1o3-1o5 C;
S-Cyclohexylamino-isophthalsäure-dimethylester, Pp. 116-118°C;
5-Isopropylamino-isophthalsäure-dimethylester, Pp. 128-13o C.
Herstellung von 5-Isopropylamino-isophthalsäure:
217 g = 1 Mol 5-Amino-isophthalsäure-Dihydrat und 7o g =
1,2 Mol Aceton werden in 1 1 Methanol mit 2o ml Eisessig versetzt und am Raney-Nickel-Kontakt bei 1oo°C bis 11O0C und
6o atü Wasserstoffdruck hydriert. Nach Abtrennen des Katalysators wurde auf das halbe Volumen eingeengt, eine geringe
Menge nicht umgesetztes Ausgangsmaterial abfiltriert und das Produkt durch weiteres Einengen in kristalliner Porm
erhalten. Nach Umkristallisieren aus Wasser-Äthanol betrug die Ausbeute 81 g 5-Isopropylamino-isophthalsäure vom
Pp. 284 bis 2850C, entsprechend 36,4 % der Theorie, bezogen
auf das eingesetzte 5-Amino-isophthalsäure-Dihydrat.
Eine Analysenprobe hatte nach dem Umkristallisieren aus Dioxan den Pp. 295 bis 2960C.
Le A 15 241 - 7 -
509812/0944
Stickstoffanalyse: $ N ber. 6,25 gef. 6,2; 6,1
Das IR-Spektrum war mit der Struktur in Übereinstimmung.
Analog wurde hergestellt:
5-Isobutylamino-isophthalsäure, Fp. 249 bis 251°C.
5-Isobutylamino-isophthalsäure, Fp. 249 bis 251°C.
Herstellung von 5-n-Butylamino-isophthalsäuredimethylester:
478 g = 2 Mol 5-Nitro-isophthalsäure-dimethylester und 18o g
= 2,5 Mol n-Butyraldehyd wurden in 1,5 1 Methanol nach Zusatz von 2o ml Eisessig am Raney-Nickel-Kontakt bei 5o bis 6o°C
und 4o bis 6o atü Wasserstoffdruck hydriert. Nach Verdünnung
mit weiteren 5oo ml Methanol wurde heiß vom Katalysator abfiltriert und nach Einengen das kristallin ausgefallene
Produkt isoliert.
Ausbeute: 47o g 5-n-Butylamino-isophthalsäure-dimethylester
mit Ep. 1o1 bis 1o4°C, entsprechend 88,8 fo der Theorie, bezogen
auf den eingesetzten 5-Amino-isophthalsäure-dimethylester.
Eine Analysenprobe hatte nach dem Umkristallisieren aus Methanol den Fp. 1o3 bis 1o5°C
Elementaranalyse:
berechnet: C 63,4 H- 7,2 N 5,3 0 24,1
gefunden: C 62,8 H 6,1 N 5,8 0 24,8
Das IR-Spektrum bestätigte die angenommene Struktur.
Analog wurden hergestellt:
5-(n-Propyl)-amino-isophthalsäure-dimethylester, Fp. 1o7-11o°C;
5-Cyclohexylamino-isophthalsäure-dimethylester, Fp. 116-1180C.
Le A 15 241 - 8 -
509812/0944
Als aliphatische Dicarbonsäuren eignen sich solche mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen, insbesondere Adipinsäure, Korksäure,
Azelainsäure, Sebazinsäure oder Decandicarbonsäure-(1,1o).
Unter den Diaminen mit 4 bis 1o C-Atomen, die für das Verfahren
infrage kommen, eignen sich besonders Pentamethylendiamin-(1,5), Hexamethylendiamin-(1,6) oder 1,4-Bis-(aminomethyl)-cyclohexan.
Als geeignete Lactame für die Cokondensation können alle Lactame mit 5 bis 13 C-Atomen, besonders £. -Caprolactam,
/^-Methyl-caprolactam oder Laurinlactam eingesetzt werden.
Zur Durchführung der Polykondensation wird in einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
das Gemisch der Komponenten unter Überleiten eines Inertgases, wie z. B. Stickstoff aufgeschmolzen und unter Rühren
auf Temperaturen oberhalb 2oo°C erhitzt. Im Anschluß hieran wird der Druck vermindert, im allgemeinen unter 15 Torr,
vorzugsweise unter 1 Torr. Unter solchen Bedingungen wird 15 Minuten bis 1o Stunden polykondensiert, bis die gewünschte
"Viskosität erreicht ist. Anschließend kann die Schmelze sogleich zu geformten Gegenständen, wie Fäden oder Folien
weiterverarbeitet werden.
Vorzugsweise werden die Komponenten (Dicarbonsäuren und Diamine)in äquivalenten Mengen eingesetzt, jedoch kann
auch eine Komponente aus Gründen der Molekulargewichtsbegrenzung im Überschuß Verwendung finden.
Die neuen Polyamide zeichnen sich durch einen guten Rohton, gute thermische und' mechanische Eigenschaften sowie ausgezeichnete
Verarbeitbarkeit aus. Aufgrund der freien sekundären
Le A 15 241 - 9 -
509812/0944
Aminogruppen eignen sie sich in hervorragender Weise zu Färbungen mit Reaktivfarbstoffen in tiefen Tönen mit hoher
Schweiß-, Wasser-, Licht- und Kochfestigkeit. Außerdem lassen sie Oberflächenreaktionen an den fertigen Gebilden im weitesten
Sinne zu, wie z. B. Addition von Alkylenoxiden - speziell Äthylenoxid - zur Hydrophilierung oder Vernetzungsreaktionen
mit polyfunktionellen Säurechloriden oder Formaldehyd.
Die in den nachfolgenden Beispielen angegebenen relativen
Lösungsviskositäten Ji rel. wurden bei 250C an Lösungen von
1g Substanz in 1oo ml m-Kresol gemessen.
In einer Polykondensationsapparatur wird die Mischung aus 5o,o
Gewichtsteilen 5-Isobutylamino-isophthalsäuredimethylester
CH3O-CO- r-^v>
-CO-O-CH5
21,8 Gewichtsteilen Hexamethylendiamin, 91o,3 Gewichtsteilen
£ -Capro Iac tarn $tnd 3°>° Gewichtsteilen ^-Aminocapronsäure
unter Überleiten von Stickstoff aufgeschmolzen und innerhalb von 2,5 Stunden unter guter Durchmischung auf 275 C aufgeheizt.
Unter diesen Bedingungen wird 6 Stunden kondensiert. Die hochviskose, farblose Schmelze wird dann durch ein
Wasserbad zu Drähten versponnen, die anschljeß end granuliert werden. Das erhaltene Granulat wird mit Wasser extrahiert
und im Taumeltrockner bei 1oo°C getrocknet.' Nach dieser Behandlung weist das Polyamid folgende Eigenschaften auf:
Le A 15 241 -1ο-
509812/0944
Schmelzviskosität bei 26o°C: 221o Poise
Relative Viskosität: IJ rel· = 2»655
Erweichungsbereich: 211 bis 2160C Konzentration an sekundären
Aminogruppen: 185 mval/kg
Aminogruppen: 185 mval/kg
Das Polyamid läßt sich zu Folien und Fäden verarbeiten.
In einer Polykondensationsanlage wird die Mischung aus 1oo,o Gewichtsteilen 5-Propylamino-isophthalsäuredimethylester,
46,2 Gewichtsteilen Hexamethylendiamin, 845,3 Gewichtsteilen
£.-Caprolactam und 3o,o Gewichtsteilen ^.-Aminocapronsäure
unter Überleiten von Stickstoff aufgeschmolzen, unter guter Durchmischung innerhalb von 3 Stunden auf 27o°C hochgeheizt
und dann 6,5 Stunden kondensiert. Wie im Beispiel 1 beschrieben, wird die nahezu farblose, hochviskose Schmelze in ein
Granulat überführt und mit Wasser extrahiert. Die getrockneten Schnitzel haben folgende Eigenschaften:
Schmelzviskosität bei 26o°C: 2622 Poise
Relative Viskosität: - "^ rel. = 2,7o4
Erweichungsbereich: 198 bis 2o8°C Konzentration an sekundären
Aminogruppen: 399 mval/kg ^
Das Material läßt sich aus der Schmelze zu Folien und Fäden verarbeiten.
Eine Mischung von 1oo,o Gewichtsteilen 5-Isopropylaminoisophthalsäure-dimethylester,
46,2 Gewichtsteilen Hexamethylen diamin und 1o2o,o Gewichtsteilen AH-SaIz werden in einer PoIy-
Le A 15 241 ' - 11 -
509812/0944
kondensationnapparatur unter Überleiten von Stickstoff aufgeschmolzen,
unter Rühren innerhalb einer stunde auf 3oo°C aufgeheizt und 2,5 stunden kondensiert. Die farblose, hochviskose
Schmelze wird dann wie im Beispiel 1 beschrieben abgesponnen, granuliert und mit Wasser extrahiert. Das Copolyamid
hat folgende Eigenschaften:
Schmelzviskosität bei 28o°C: 2895 Poise
Relative Viskosität: ^rel. = 2,873
Erweichungsbereich: 249 bis 255 C Konzentration an sekundären
Aminogruppen: 398 mval/kg
Das Granulat läßt sich durch Verarbeitung aus der Schmelze in Fäden und Folien überführen.
In einer Polykondensationsapparatur werden 145,5 Gewichtsteile 5-Cyelohexylamino-isophthalsäuredimethylester, 58,ο
Gewichtsteile Hexamethylendiamin, 3o,o Gewichtsteile €- -Amino
capronsäure und 8o2,6 Gewichtsteile £.-Caprolactarn unter
Stickstoff aufgeschmolzen. Anschließend wird unter Rühren innerhalb von 1 Stunde auf 27o°C aufgeheizt und 1o,5 Stunden
kondensiert. Die farblose, hochviskose Schmelze wird wie iip Beispiel 1 sun Granulat verarbeitet, mit V/asser extrahiert
und getrocknet. Das Copolyamid zeigt folgende Eigenschaften:
Schnelzviskosität bei 26o°C: 2793 Poise
Relative Viskosität: ^rel. = 2,611
Erweichungsbereich: 17o bis 175.C Konzentration an sekundären
Aminogruppen: 5oo mval/kg
Das Granulat kann aus der Schmelze zu Fäden und Folien verarbeitet
werden.
Le A 15 241 - 12 -
509812/0944
Claims (1)
- Patentansprüche1. Hochmolekulare, lineare Polyamide, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus Strukturelementen der allgemeinen Formeln0OH H C-R-G-N-R1-N--und/oder— - C-R-N-undH HworinR für einen Alkylenrest mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen,R1 für einen Alkylenresf mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen oder einen Cycloalkylenrest steht undRp ein geradkettiger oder verzweigter Alkylrest mit 1 bis 1o Kohlenstoffatomen oder ein Cycloalkylrest ist,bestehen, freie sekundäre Aminogruppen bis zu einem Gehalt von 5oo mval/kg Polyamid aufweisen und relative Lösungsviskositäten zwischen 1,1 und 3>5 (gemessen an Lösungen von 1 g Polyamid in 1oo ml m-Kresol bei 25 =C) besitzen.'2.' Verfahren zur Herstellung hochmolekularer, linearer Polyamide durch Polykondensation von aliphatischen Dicarbonsäuren mit aliphatischen Diaminen und/oder Polymerisation von Lactamen, in Gegenwart aromatischer Dicarbonsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß manLe A 15 241 - 13 -509812/0944a) ein stöchiometrisches Gemisch aus einer Dicarhonsäure der allgemeinen Formel0 0 HOÖ-R-COHund einem Diamin der allgemeinen FormelH2N-R1-NH2 oder das entsprechende Salz der allgemeinen FormelJUlworinR und R1 die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung habenund/oderb) ein Lactam der allgemeinen FormelN N (,H OworinR die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat,mitc) einer N-monoalkylierten 5-Aminois.ophthalsäure oder deren Derivat der FormelO O R-z-O-C- r^>> -Ö-O-R,O.Le A 15 241- 14 -509812/0944worin */5"*Rp für einen geradkettigen oder verzweigten Alkyl-rest mit 1 bis 1o Kohlenstoffatomen oder einenCycloalkylrest steht und R, Wasserstoff oder einen Alkylrest mit 1 bis 5Kohlenstoffatomen bedeutet,und der stöchiometrischen Menge eines Diamins der allgemeinen FormelH2N-R1-NH2worinR1 die vorgenannte Bedeutung hat,in der Schmelze bei Temperaturen von 1oo bis 3oo°C unter Ausschluß von Sauerstoff in einer Inertgasatmosphäre bei Drucken zwischen Normaldruck und o,oo1 Torr in solchen Mengenverhältnissen polykondensiert, daß die Konzentration an freien sekundären Aminogruppen im Bereich zwischen 1 - 5oo mval/kg Polyamid liegt.3. Fasern und Fäden aus hochmolekularen, linearen Polyamiden gemäß Anspruch 1.Le A 15 241 - 15 -509812/0944
Priority Applications (12)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732345876 DE2345876A1 (de) | 1973-09-12 | 1973-09-12 | Polyamide mit freien sekundaeren aminogruppen |
US502890A US3904589A (en) | 1973-09-12 | 1974-09-03 | Polyamides with free secondary amino groups |
GB3900774A GB1431364A (en) | 1973-09-12 | 1974-09-06 | Polyamides with free secondary amino groups |
BE148333A BE819688A (fr) | 1973-09-12 | 1974-09-09 | Polyamides avec groupes amines secondaires libres |
NL7411957A NL7411957A (nl) | 1973-09-12 | 1974-09-09 | Werkwijze voor het bereiden van polyamiden met vrije secundaire aminogroepen. |
DD181016A DD116467A5 (de) | 1973-09-12 | 1974-09-10 | |
IT27147/74A IT1021260B (it) | 1973-09-12 | 1974-09-10 | Poliammidi con amminogruppi se condari liberi |
LU70879A LU70879A1 (de) | 1973-09-12 | 1974-09-10 | |
DK478874AA DK137683B (da) | 1973-09-12 | 1974-09-11 | Hoejmolekylaere lineaere fiberdannende copolyamider indeholdendebasiske aminogrupper og fremgangsmaade til deres fremstilling |
IE1890/74A IE39842B1 (en) | 1973-09-12 | 1974-09-11 | Polyamides with free secondary amono groups |
JP49103955A JPS5055696A (de) | 1973-09-12 | 1974-09-11 | |
FR7430933A FR2243218B1 (de) | 1973-09-12 | 1974-09-12 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732345876 DE2345876A1 (de) | 1973-09-12 | 1973-09-12 | Polyamide mit freien sekundaeren aminogruppen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2345876A1 true DE2345876A1 (de) | 1975-03-20 |
Family
ID=5892300
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732345876 Pending DE2345876A1 (de) | 1973-09-12 | 1973-09-12 | Polyamide mit freien sekundaeren aminogruppen |
Country Status (12)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3904589A (de) |
JP (1) | JPS5055696A (de) |
BE (1) | BE819688A (de) |
DD (1) | DD116467A5 (de) |
DE (1) | DE2345876A1 (de) |
DK (1) | DK137683B (de) |
FR (1) | FR2243218B1 (de) |
GB (1) | GB1431364A (de) |
IE (1) | IE39842B1 (de) |
IT (1) | IT1021260B (de) |
LU (1) | LU70879A1 (de) |
NL (1) | NL7411957A (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5202187A (en) * | 1990-04-12 | 1993-04-13 | E. I. Du Pont De Nemours And Company | Coated wire |
CN1910221B (zh) * | 2004-01-20 | 2010-12-08 | 旭化成电子材料株式会社 | 树脂和树脂组合物 |
ES2343291B1 (es) * | 2008-03-31 | 2010-10-27 | Universidad De Burgos | Poliamidas aromaticas con grupos amina libres, nuevos polimeros obtenidos a partir de los mismos, asi como aplicaciones de estos materiales. |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3438948A (en) * | 1965-09-16 | 1969-04-15 | Allied Chem | Amino acid copolymers |
NL135062C (de) * | 1967-09-21 |
-
1973
- 1973-09-12 DE DE19732345876 patent/DE2345876A1/de active Pending
-
1974
- 1974-09-03 US US502890A patent/US3904589A/en not_active Expired - Lifetime
- 1974-09-06 GB GB3900774A patent/GB1431364A/en not_active Expired
- 1974-09-09 NL NL7411957A patent/NL7411957A/xx not_active Application Discontinuation
- 1974-09-09 BE BE148333A patent/BE819688A/xx unknown
- 1974-09-10 DD DD181016A patent/DD116467A5/xx unknown
- 1974-09-10 LU LU70879A patent/LU70879A1/xx unknown
- 1974-09-10 IT IT27147/74A patent/IT1021260B/it active
- 1974-09-11 IE IE1890/74A patent/IE39842B1/xx unknown
- 1974-09-11 DK DK478874AA patent/DK137683B/da unknown
- 1974-09-11 JP JP49103955A patent/JPS5055696A/ja active Pending
- 1974-09-12 FR FR7430933A patent/FR2243218B1/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2243218B1 (de) | 1978-11-24 |
NL7411957A (nl) | 1975-03-14 |
BE819688A (fr) | 1975-03-10 |
DD116467A5 (de) | 1975-11-20 |
IE39842L (en) | 1975-03-12 |
GB1431364A (en) | 1976-04-07 |
DK137683B (da) | 1978-04-17 |
IE39842B1 (en) | 1979-01-17 |
JPS5055696A (de) | 1975-05-15 |
IT1021260B (it) | 1978-01-30 |
FR2243218A1 (de) | 1975-04-04 |
LU70879A1 (de) | 1975-05-28 |
US3904589A (en) | 1975-09-09 |
DK478874A (de) | 1975-05-20 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0027852B1 (de) | Transparente Copolyamide und deren Verwendung zur Herstellung transparenter schlagzäher Formkörper | |
DE1595724A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Polybenzoxazolen | |
DE2855928A1 (de) | Neue copolyamide | |
EP0288893B1 (de) | Alpha-Amino-Epsilon-Caprolactam-modifizierte Polyamide aus Dicarbonsäuren/Diaminen | |
DE1745165B2 (de) | Amidhydrazidpolykondensat und verfahren zu dessen herstellung | |
DE2345876A1 (de) | Polyamide mit freien sekundaeren aminogruppen | |
EP0001968B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Polyamiden aus Isophthalsäure und Hexamethylendiamin | |
US2483513A (en) | Production of basic linear polymers | |
DE1520924A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Polyamiden | |
DE1943251A1 (de) | Faserbildende Polyamide mit erhoehtem Aminogruppengehalt | |
EP1242505A1 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von copolyamiden, die auf einem lactam (i), einem diamin (ii) und einer dicarbonsäure (iii) basieren | |
DE2732928A1 (de) | Transparente polyamide | |
DE1123103B (de) | Verfahren zum Stabilisieren von hochmolekularen, linearen, Amidgruppen enthaltenden Polykondensaten | |
DE2449664A1 (de) | Verfahren zur herstellung von polyamiden | |
DE2058414A1 (de) | Hochmolekulare lineare Copolyamide mit Oxamidgruppen | |
DE2339865A1 (de) | Sulfonatgruppenhaltige polyamidkonzentrate | |
DE2017968A1 (de) | Sauer modifizierte hochmolekulare Polyamide | |
DE2045770A1 (de) | Neue Polyamide und Verfahren zur Herstellung derselben | |
DE1961746A1 (de) | Neuartige Terpolyamide | |
DE2215515A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von kationisch färbbarem Polycaprolactam | |
AT242958B (de) | Verfahren zur Herstellung von transparenten, thermoplastischen Polyamiden | |
DE1223100B (de) | Herstellen von Faeden oder Fasern aus Polyamiden | |
DE1953358C3 (de) | Aromatische Copolyamide | |
DE1745165C3 (de) | Amidhydrazidpolykondensat und Verfahren zu dessen Herstellung | |
DE1770057A1 (de) | Faserbildende Polyamide mit erhoehtem Aminogruppengehalt |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OHN | Withdrawal |