DE1572098B2 - Benzoldiazoniumverbindungen - Google Patents
BenzoldiazoniumverbindungenInfo
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Description
worin Ri und R2 Alkylgruppen mit nicht mehr als 5
Kohlenstoff-Atomen, Benzyl- oder Cyclohexylgruppen oder zusammen mit dem Stickstoffatom Pyrrolidin,
Piperidin, Piperazin, N-Methylpiperazin, Thiomorpholin, Morpholin, 2-Methylmorpholin, 2,6-Dimethyl-morpholin
oder Hexamethylenimin, R3 Wasserstoff, eine Alkoxy- oder eine fluorierte Alkoxygruppe mit nicht
mehr als 5 Kohlenstoff-Atomen, R4 und R5 Wasserstoff,
Halogen, Alkylgruppen mit nicht mehr als 2 Kohlenstoff-Atomen, Alkoxy- oder eine fluorierte Alkoxygruppe
mit nicht mehr als 5 Kohlenstoff-Atomen und X das Anion der Diazoniumverbindung bedeuten, wobei
mindestens einer der Reste R4 und R5 Wasserstoff und
mindestens einer der Reste R3, R4 und R5 eine fluorierte Alkoxygruppe ist.
Diese vom einseitig diazotierten p-Phenylendiamin
abgeleiteten lichtempfindlichen Diazoniumverbindungen finden Verwendung in Diazotypiematerial mit einer
lichtempfindlichen Ein- oder Zweikomponentenschicht. Es ist bekannt, in Lichtpausmaterial als lichtempfindliche
Substanzen Benzoldiazoniumverbindungen zu verwenden, die in 4-StelIung zur Diazogruppe eine tertiäre
ib Aminogruppe enthalten, deren Substituenten Alkyl-
oder Aralkylgruppen sind oder deren Stickstoffatom Bestandteil eines heterocyclischen Restes ist.
Diese Verbindungen können weitere Substituenten im Benzolring, vorzugsweise in 2- und 5-Stellung zur
Diazogruppe, enthalten, z.B. Alkyl- oder Alkoxygruppen.
Die Eigenschaften der genannten Verbindungen, die sie für Diazotypiezwecke geeignet machen, werden
weitgehend durch diese Substituenten bestimmt.
So wird die Lichtempfindlichkeit durch eine Alkoxygruppe in 5-Stellung zur Diazogruppe wesentlich
erhöht, während die gleiche Gruppe in 2-Stellung die Lichtempfindlichkeit herabsetzt, jedoch die thermische
Beständigkeit der Verbindung verbessert.
Bewährt hat sich in der Praxis besonders die Kombination von je einer Alkoxygruppe in 2- und
5-Stellung des Benzolrings, die zu hochlichtempfindlichen und zugleich beständigen Diazoniumverbindungen
führt. Auch durch die Art der tertiären Aminogruppe in 4-Stellung kann die Lichtempfindlichkeit beeinflußt
werden. Sie wird z. B. durch einen Pyrrolidinorest an dieser Stelle erhöht.
Die Reste am Stickstoffatom beeinflussen vor allem die Kupplungsgeschwindigkeit der Diazoverbindungen.
Niedere Alkylgruppen bewirken eine kleinere Kupplungsgeschwindigkeit
als solche mit längeren Kohlenstoffketten oder als Aralkylgruppen. Auch heterocyclische
Reste an Stelle einer tertiären Aminogruppe mit aliphatischen Resten bewirken im allgemeinen eine
Erhöhung der Kupplungsgeschwindigkeit, jedoch bestehen hier erhebliche Unterschiede, z. B. zwischen den
rasch kuppelnden Morpholinoverbindungen und den verhältnismäßig langsamen Pyrrolidinoverbindungen.
Eine weitere Möglichkeit zur Erhöhung der Kupplungsgeschwindigkeit besteht in der Verlängerung der
Kohlenstoffketten der Alkoxygruppen im Benzolkern. Die rasch kuppelnden Verbindungen werden vor allem
für Einkomponentenmaterialien, die weniger rasch kuppelnden für Zweikomponentenmaterialien verwendet
Es hat sich in neuerer Zeit ergeben, daß die Kupplungsgeschwindigkeit, insbesondere bei hochlichtempfindlichen
Lichtpausmaterialien, für bestimmte Zwecke nicht ausreicht. So stehen zur Verarbeitung von
Zweikomponentenmaterialien Lichtpausgeräte mit starken Lichtquellen zur Verfügung, die es ermöglichen,
mit verhältnismäßig kurzen Belichtungszeiten auszukommen. Wenn in dem gleichen Gerät, z. B. mit
Ammoniak, entwickelt werden soll, läßt sich die bei der Belichtung mögliche Vorschubgeschwindigkeit bei der
Entwicklung zumeist nicht aufrechterhalten, weil hier die im Verhältnis zu geringe Kupplungsgeschwindigkeit
des Materials eine längere Verweilzeit erforderlich macht. Dieser Nachteil kann auch nicht ohne weiteres
durch Verwendung von aktiveren Kupplungskomponenten ausgeglichen werden, weil man dann in der Wahl
der Farbtöne zu stark eingeengt würde. Dieser Nachteil macht sich insbesondere bei Materialien mit transparen-
ten Trägern, ζ. B. Folien oder lackierten Transparentpapieren,
bemerkbar, da die erforderlichen Mengen Wasserdampf und Ammoniak in die Oberfläche
derartiger Materialien weniger leicht eindringen als in die von normalen Lichtpauspapieren.
Auch bei Einkomponentendiazotypiematerialien ist man bestrebt, rascher kuppelnde Diazoverbindungen zu
verwenden. Hier ist es vor allem der Wunsch, an Stelle der bisher am meisten verbreiteten alkalischen Entwicklerlösungen
solche mit neutraler oder schwach saurer Reaktion zu verwenden, weil diese Lösungen wesentlich
beständiger sind als alkalische. Die Kupplungsreaktion verläuft jedoch bei kleineren pH-Werten wesentlich
langsamer, so daß man hierfür nur eine sehr enge Auswahl von hochaktiven Diazoverbindungen zur
Verfügung hat.
Aufgabe der Erfindung war es daher, Diazoverbindungen zu finden, die bei etwa gleicher Lichtempfindlichkeit
eine höhere Kupplungsgeschwindigkeit haben als die bisher bekannten Verbindungen.
Aus der belgischen Patentschrift 6 76 820 ist es bekannt, daß Diazoniumverbindungen mit einer Trifluormethylgruppe
in 3-Stellung zur Diazogruppe eine höhere Kupplungsgeschwindigkeit als unsubstituierte
haben. Es war jedoch aus dieser Kenntnis nicht vorauszusehen, welche Wirkung eine ähnliche fluorierte
Alkylgruppe, die über ein Äthersauerstoffatom an den Benzolring gebunden ist, auf die Eigenschaften der
Verbindung haben könnte.
Die erfindungsgemäß verwendeten Diazoniumverbindungen zeichnen sich durch eine wesentlich erhöhte
Kupplungsgeschwindigkeit gegenüber denjenigen aus, die an Stelle der Fluoralkoxygruppen unsubstituierte
Alkoxygruppen enthalten. Die Kupplungsgeschwindigkeit der Diazoniumverbindungen wird in etwa gleichem
Maße erhöht, wenn R3 oder R4 bzw. R5 eine fluorierte
Alkoxygruppe ist. Verbindungen mit zwei fluorierten Alkoxygruppen haben eine noch weiter gesteigerte
Kupplungsaktivität. Die Lichtempfindlichkeit der Verbindungen mit fluorierten Alkoxygruppen entspricht
etwa derjenigen der entsprechenden Verbindungen mit unsubstituierten Alkoxygruppen, jedoch wird in überraschender
Weise die Lichtempfindlichkeit erhöht, wenn in o-Stellung zur Diazogruppe eine fluorierte Alkoxygruppe
steht.
Die fluorierten Alkoxyreste haben nicht mehr als 5 Kohlenstoffatome, weil bei längeren Fluorkohlenstoffketten
die Verbindungen zu schwerlöslich oder oberflächenaktiv werden.
Alle übrigen Substituenten im Kern und am Stickstoff sind in der Diazotypie an sich bekannt und in ihrer
Wirkungsweise beschrieben. Die Alkylreste in der tertiären Aminogruppe sind solche mit nicht mehr als 5
Kohlenstoffatomen, wobei diese Reste gerade oder verzweigte Ketten haben können. Wenn Ri und R2
zusammen mit dem tertiären Stickstoffatom einen heterocyclischen Rest bilden, kann dieser Pyrrolidin,
Piperidin, Piperazin, N-Methyl-piperazin, Thiomorpho-Hn,
Morpholm, 2-Methyl-morpholin, 2,6-Dimethyl-morpholin,
Hexamethylenimin sein.
Wenn die Reste R4 oder R5 Alkylgruppen sind,
enthalten sie nicht mehr als 2 Kohlenstoffatome, bevorzugt werden Methylgruppen. Die Substituenten
am Benzolkern können auch die in der Diazotypie häufig verwendeten Alkoxyreste sein. Diese Reste
können bis zu 5 Kohlenstoffatome in gerader oder verzweigter Kette enthalten; Beispiele sind Methoxy-,
Äthoxy-, Isopropoxy-, n-Butoxy- und Isobutoxygruppen.
Die neuen Diazoniumverbindungen werden in üblicher Weise in Form ihrer beständigen Doppel- bzw.
Komplexsalze abgeschieden. Sie sind mit den gebräuchlichen Stabilisatoren und Zusätzen, wie Zitronensäure,
Sulfosalicylsäure, Thioharnstoff, Naphthalin-l,3,6-trisulfosäure und Zinkchlorid, gut verträglich.
Als Trägermaterialien können wie üblich Papier, Transparentpapier, transparentisiertes Papier, Celluloseesterfolien
und Kunststoff-Folien, die für die Sensibilisierung mit Diazopräparationen geeignet sind, verwendet
werden.
Die neuen Verbindungen können in Analogie zu bekannten Verfahren auf einem der folgenden Wege
hergestellt werden:
■■
A. 1 -Chlor^-nitro^-alkoxybenzol wird in einem polaren
Lösungsmittel in Gegenwart von Alkali mit einem fluorierten Alkohol, z. B. mit 2,2,2-Trifluoräthanol,
3,3,2,2-Tetrafluorpropanol oder
5,5,4,4,3,3,2,2-Octafluorpentanol, umgesetzt. Der erhaltene Nitrohydrochinon-diäther wird reduziert,
diazotiert und nach S a η d m e y e r in die entsprechende Chlorverbindung übergeführt. Diese wird
nach Nitrierung in p-Stellung zum Chloratom mit sekundären Aminen, bevorzugt mit heterocyclischen
Basen, umgesetzt. Beispiele für heterocyclische Basen, die verwendet werden können, sind:
Pyrrolidin, Morpholin, Piperidin, Piperazin und Thiomorpholin. Die erhaltenen basisch substituierten
Nitrohydrochinonäther werden nach Reduktion auf üblichem Wege in die Diazoniumverbindungen
übergeführt.
B. 2,5-Dichlor-nitrobenzoI wird mit einem fluorierten
Alkohol in Gegenwart von Alkali zu dem entsprechenden Chlornitrophenyl-fluoralkyläther
umgesetzt, welcher nach Reduktion und Alkylierung bzw. Aralkylierung der primären Aminogruppe
nitriert wird. Der erhaltene 4-Chlor-5-nitro-2-tert.-amino-phenyl-fluoralkyläther
wird nach Reduktion der Nitrogruppe in die Diazoniumverbindung übergeführt.
C. 3-Chlor-4-nitro-anilin wird mit einem fluorierten Alkohol in Gegenwart von Alkali zu dem
entsprechenden Nitroaminophenyl-fluoralkyläther umgesetzt, welcher nach Alkylierung bzw. Aralkylierung
und Reduktion in die entsprechende Diazoniumverbindung übergeführt wird.
Die hier angeführten Darstellungsmethoden sind nur Beispiele, bei denen die zu verwendenden fluorierten
Alkohole wie 2,2,2-Trifluoräthanol, 3,3,2,2-Tetrafluorpropanol,
5,5,4,4,3,3,2,2-Octafluorpentanol oder 2,2,2-Trifluor-l,l-dimethyl-äthanol,
leicht zugänglich sind. Prinzipiell sind die neuen Diazoniumverbindungen auch
auf anderen Wegen zugänglich, z. B. wenn man entsprechend substituierte Phenolate mit fluorierten
Alkylbromiden oder -jodigen oder mit fluorierten Alkylestern der Schwefelsäure oder der p-Toluolsulfonsäure
umsetzt und dann auf einem der oben angegebenen Wege weiterarbeitet.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Ein in der Diazotypie übliches Lichtpausrohpapier, das einseitig mit einem Vorstrich aus kolloidaler
Kieselsäure und Polyvinylacetat versehen war, wurde
auf der vorbestrichenen Oberfläche mit einer wäßrigen
Lösung bestrichen, die in 100 ml
4,0 g Zitronensäure,
5,0 g Thioharnstoff,
4,0 g naphthalin-1,3,6-trisulfosaures Natrium,
4,0 g Zinkchlorid,
1.4 g 2-Hydroxy-3-naphthoesäure-(3'-morpholino-
propyl)-amid, Hydrochlorid,
1.5 g Diazoniumverbindung aus l-Amino-4-pyrro-
lidino-2-methoxy-5-(2',2',2'-trif luoräthoxy)-benzol
als Zinkchloriddoppelsalz
enthielt, und getrocknet
Das fertige Lichtpausmaterial wurde unter einer Vorlage bildmäßig belichtet und mit Ammoniak
entwickelt. Man erhielt neutral blaue Bilder auf rein weißem Grund.
Bei diesem Material entstand der Vollton des blauen Bildes bei der Entwicklung schneller als bei Verwendung
von 4-Pyrrolidino-2,5-diäthoxy-benzoldiazoniumchlorid, Zinkchloriddoppelsalz, als Diazoniumverbindung
in dem gleichen Material. Außerdem war bei dem Vergleichsmaterial der Ton an den bildfreien Stellen
gelblich und nicht rein weiß.
Mit Celluloseacetatlack beschichtete Polyesterfolie wurde mit einer Lösung folgender Zusammensetzung
bestrichen und getrocknet:
20 ml Wasser,
60 ml Isopropanol,
2 g Sulfosalicylsäure,
1 g Thioharnstoff,
2 g 3-Hydroxy-4-methyl-phenylharnstoff,
5 ml Ameisensäure (85%ig),
5 ml Ameisensäure (85%ig),
3 g Diazoniumverbindung aus 1-Amino-
4-morpholino-2-methoxy-5-(2',2',2'-trifluor-äthoxy)-benzol als Zinkchloriddoppelsalz.
:
Nach bildmäßiger Belichtung des fertigen Materials unter einer Vorlage und Entwicklung mit Ammoniakgas
wurden gelbe Bilder von guter Abdeckkraft erhalten, während die bildfreien Stellen eine gute Transparenz
aufwiesen.
Wenn an Stelle der oben genannten Diazoniumverbindung die gleiche Menge der Diazoniumverbindung
aus 1 -Amino-4-morpholino-2-(2',2',2'-trifluor-äthoxy)-5-methoxy-benzol
als Zinkchloriddoppelsalz eingesetzt wurde, wurden gleich gute Ergebnisse erhalten, wobei
diese Materialien eine deutlich höhere Lichtempfindlichkeitaufwiesen.
.
Wenn an Stelle der oben genannten Diazoniumverbindungen die gleiche Menge der Diazoniumverbindung
aus 1 - Amino-4-piperidino-2-rnethoxy-5-(2',2',2'-trifluoräthoxy)-benzol
als Zinkchloriddoppelsalz eingesetzt wurde, wurden gleich gute Ergebnisse erhalten. Der
Farbton war gegenüber den beiden anderen Materialien etwas rotstichiger.
Gegenüber einem Material, welches nach dem gleichen Rezept mit der aus der GB-PS 9 37 510
bekannten Diazoniumverbindung aus 1 -Amino-4-morpholino-2,5-diäthoxy-benzol als Zinkchloriddoppelsalz
hergestellt worden ist, wird der Endpunkt der Kupplung bei dem erfindungsgemäßen Material deutlich früher
erreicht. Auch die Abdeckkraft war bei den erfindungsgemäß hergestellten Kopien deutlich besser.
Ein in der Diazotypie übliches Lichtpausrohpapier,
das einseitig mit einem Vorstrich aus kolloidaler Kieselsäure und Polyvinylacetat versehen war, wurde
auf der vorbestrichenen Oberfläche mit einer wäßrigen Lösung beschichtet, die in 100 ml
0,60 g Weinsäure,
3,00 g naphthalin-1,3,6-trisulfosaures Natrium,
0,02 g Saponin,
1,50 g der Diazoniumverbindung aus 1-Amino-4-dimethylamino-2-chlor-3-(2',2',2'-trifluoräthoxy)-benzol
als Zinkchloriddoppelsalz
enthielt, und getrocknet.
Das fertige Lichtpausmaterial wurde unter einer transparenten Vorlage bildmäßig belichtet und mit einer
wäßrigen Lösung entwickelt, die je 100 ml
2,5 g Borax,
3,0 g Soda,
2,0 g Kochsalz,
5,0 g Thioharnstoff,
3,0 g Soda,
2,0 g Kochsalz,
5,0 g Thioharnstoff,
0,1 g Natriumisopropylnaphthalinsulfonat, 0,6 g Resorcin,
0,6 g Phloroglucin
0,6 g Phloroglucin
enthielt.
Man erhielt kontrastreiche braune Bilder auf weißem Grund.
Der volle Kupplungsfarbton wurde unmittelbar nach dem Antragen des Entwicklers erhalten.
Ein in der Diazotypie übliches Lichtpausrohpapier mit einem Vorstrich aus kolloidaler Kieselsäure und
Polyvinylacetat wurde auf der bestrichenen Seite mit einer wäßrigen Lösung beschichtet, die in 100 ml
0,5 g Zitronensäure,
4,0 g naphthalin-1,3,6-trisulfosaures Natrium, 1,8 g Diazoniumverbindung aus l-Amino-4-(N-methyl-N-benzyl)-amino-2-chlor-5-(2',2',2'-trifluor-äthoxy)-benzol
als Tetrafluoroborat
enthielt, und getrocknet.
Das fertige Lichtpausmäterial wurde unter einer transparenten Vorlage bildmäßig belichtet und mit einer
wäßrigen Lösung entwickelt, die je 100 ml
0,330 g Phloroglucin,
9,600 g Trinatriumcitrat,
2,420 g N atriumbenzoat,
1,975 g Adipinsäure,
5,700 g Kochsalz, ·
9,600 g Trinatriumcitrat,
2,420 g N atriumbenzoat,
1,975 g Adipinsäure,
5,700 g Kochsalz, ·
0,200 g Natriumsalz einer Dialkylnaphthalinsulfonsäure
enthielt und einen pH-Wert von ungefähr 6 hatte.
Die schwarzen Bilder auf weißem Grund entstanden sehr schnell nach dem Antragen des Entwicklers.
Gleich gute Ergebnisse wurden erhalten, wenn an Stelle der oben genannten Diazoniumverbindung die
Diazoniumverbindung aus l-Amino-4-(N-methyl-N-benzyl)-amino-2-chlor-5-(3',3',2',2'-tetrafluor-propoxy)-
benzol eingesetzt und sonst wie angegeben verfahren
wurde. .
Zur Bestimmung der Entwicklungsgeschwindigkeit und der Lichtempfindlichkeit wurden folgende Vergleichsversuche
durchgeführt.
Versuchsgruppe I
Es wurden drei Proben einer Grundlösung, die
Es wurden drei Proben einer Grundlösung, die
0,3 g Gummiarabikum, 0,5 g Zitronensäure,
4,0 g Naphthalin-l,3,6-trisulfosaures Natrium,
0,02 gSaponin,
0,02 gSaponin,
100,0 mlWasser und jeweils 4,0 m-Mol der auszuprüfenden
Diazoniumverbindung
enthielt, hergestellt und mit den nachstehend angeführten Verbindungen versetzt
A. 1,84g 2-Chlor-4-methyl-benzylamino-5-(2',2',2'-trifluoräthoxy)-benzoldiazoniumchlorid
Zinkchlorid Doppelsalz (Verbindung 4 der vorliegenden Erfindung)
B. 1,52 g S-Trifluormethyl^-rnethyl-benzylaminobenzoldiazoniumtetrafluoroborat
(Verbindung der beigischen Patentschrift 6 76 820)
C. 1,57 g 2-Chlor-4-methyl-benzylamino-5-methoxybenzoldiazoniumchlorid
Zinkchlorid Doppelsalz (Verbindungen der britischen Patentschrift 9 37 510)
wobei es sich bei den Verbindungen B und C um bekannte und gut bewährte Substanzen in der
Diazotypie handelt.
Die erhaltenen Lösungen A, B und C wurden auf weißes Lichtpausrohpapier gestrichen, auf dem ein
Vorstrich aus Reisstärke und Polyvinylacetat war.
Zur Bestimmung der Entwicklungsgeschwindigkeit der so erhaltenen Papiere A, B und C wurde ein
unbelichteter Streifen nach der sogenannten Dünnschichtmethode in einer Rillenwalzenmaschine mit
folgender Entwicklerlösung
0,33 g Phloroglucin,
9,60 g Trinatriumcitrat,
2,42 g Natriumbenzoat,
1,98 g Adipinsäure,
5,70 g Kochsalz,
0,20 g Natriumsalz der Dialkylnaphthalinsulfonsäure
in 100 ml Wasser (pH ungefähr 6) entwickelt und sofort nach Austritt aus der Maschine in 3 Teile zerschnitten.
Auf Teil I wurde 15 see, auf Teil II 30 see nach dem
Entwicklerantrag die weitere Entwicklung durch Belichtung mit einer starken Lichtquelle gestoppt, während
Teil III zum Erreichen der maximal möglichen Farbstoffdichte ein zweites Mal durch die Entwicklungsmaschine geschickt wurde.
Nach 15 bzw. 30 see wurden mit den Materialien A, B
und C folgende Enddichten erzielt (die Prozentzahlen sind ein Maß für die Kupplungsgeschwindigkeiten, da
sie angeben, wieviel Prozent nach 15 bzw. 30 see der Enddichte bereits erreicht sind).
Übersicht I
Papier
Dichte
nach 15 see
nach 15 see
% der Enddichte
nach 15 see
nach 15 see
Dichte nach 30 see % der Enddichte
nach 30 see
nach 30 see
Enddichte
Lichtempfindlichkeit 1 = 100%
A | 0,79 | 78,2 | 0,86 | 85,1 | 1,01 | 1 |
B | 0,61 | 75,3 | 0,67 | 82,7 | 0,81 | 0,4 |
C | 0,71 | 55,9 | 0,83" | 65,4 | 1,27 | 1 |
Zur Bestimmung der Lichtempfindlichkeit wurde unter einem ArcasolW-Stufenkeil belichtet, mit dem in
Beispiel 3 beschriebenen Entwickler entwickelt und die Stufen ausgezählt.
Ergebnis:
Versuchsgruppe II Es wurden zwei Proben einer Grundlösung, die
0,5 g Zitronensäure,
3,5 g Natriumsalz der Naphthalin-l,3,6-trisulfon-
säure,
0,5 g Gummiarabicum
0,5 g Gummiarabicum
Verbindung A ist der Verbindung B in der Lichtempfindlichkeit, die sich wie 1 :0,4 verhalten, und
der Verbindung C in der Kupplungsgeschwindigkeit (78,2% gegenüber 55,9% der Enddichte nach 15 see
Entwicklungsdauer) überlegen.
Verwendet man in der oben beschriebenen Versuchsanordnung an Stelle der Verbindung A 1,54 g 4 m-Mol
2-Chlor-4-dimethylamino-5-(2',2',2'-trifluoräthoxy)-benzoldiazoniumchlorid als Zinkchlorid-Doppelsalz (Verbindung
2 der vorliegenden Erfindung) und an Stelle der Verbindung B eine weitere, aus der BE-PS 6 76 820
bekannte Verbindung, z. B. 1,28 g 4 m-Mol 3-Trifluormethyl-4-dimethylaminobenzoldiazoniumchlorid
als Zinkchlorid-Doppelsalz und bestimmt ihre Lichtempfindlichkeiten, so verhalten sich diese zueinander wie
1 :0,4.
Die übrigen unter die allgemeine Formel des Patentanspruchs fallenden Verbindungen zeigen eine
vergleichbare Wirkung.
in 100 ml Wasser enthielt, hergestellt. Den Proben wurde jeweils eine der folgenden Verbindungen
zugesetzt:
D. 1,52 g 2-(2',2',2'-Trifluoräthoxy)-4-diäthylaminobenzoldiazoniumchlorid
Zinkchlorid Doppelsalz (Verbindung 3 der vorliegenden Erfindung)
E. 1,30 g 2-Äthoxy-4-diäthylaminobenzoldiazoniumchlorid
als Zinkchlorid Doppelsalz (Verbindung entsprechend J. K ο s a r »Light-Sensitive-Systems«,
John Wiley & Sons, Inc., New York/London/ Sydney, 1965, S. 207).
Mit den so erhaltenen Lösungen D und E wurde weißes Lichtpausrohpapier, das mit einem Vorstrich aus
feinteiliger Kieselsäure und Polyvinylacetat versehen war, sensibilisiert.
Zur Bestimmung der Entwicklungsgeschwindigkeit wurde, wie für die Versuchsgruppe I beschrieben,
00,9 685/24
ίο
vorgegangen, nur wurde mit folgendem Entwickler Übersicht II entwickelt:
2,5 g Borax,
3,0 g Soda, 2,0 g Kochsalz,
5,0 g Thioharnstoff,
0,1 g Natriumisopropylnaphthalinsulfonat, 0,6 g Resorcin,
0,6 g Phloroglucin
* in 100 ml Wasser.
Nach dem Austritt aus der Maschine wurden die Proben D und E sofort in 2 Teile zerschnitten. Auf Teil I
wird 30 see nach dem Entwicklerantrag die weitere Entwicklung durch Belichtung mit einer starken
Lichtquelle gestoppt, während Teil II zum Erreichen der maximal möglichen Farbstoffdichte ein zweites Mal
durch die Entwicklungsmaschine geschickt wird.
Papier Dichte °/o der End- Licht-
nach 30 see Enddichte dichte empfindlichnach 30 sec keit*)
1 = 100%
D | 0,99 | 77,9 | 1,27 | 0,9 |
E | 0,65 | 51,5 | 1,26 | 0,7 |
*) Bestimmung entsprechend der Methode für Versuchsgruppe I
Ergebnis:
Verbindung D ist der Verbindung E in Kupplungsgeschwindigkeit und Lichtempfindlichkeit überlegen.
Anmerkung
Die übrigen unter die allgemeine Formel des Patentanspruchs fallenden Verbindungen zeigen eine
vergleichbare Wirkung.
Nr. der Ver bindung |
R. | ( | CH3 | O | R., | -CH2-CF3 | R, | R5 | Schmelzpunkt der ent sprechenden Nitro- verbindung m |
1 | CH3 | CH3 | O | Cl | H | 89—90 | |||
2 | CH3 | C2H5 | O | CH, — CF3 | H | Cl | 108 | ||
3 | C2H5 | CH2- | H | — CH2 —~ CF3 | ο- | H | 68 | ||
4 | CH3 | CH2- | O | -CH2-CF2-CHF2 | α | H | 102—103 | ||
5 | CH3 | CH2- | O | o- | H | 84 | |||
6 | CH3 | N | O | CH2 CF3 | Cl | H | 98 | ||
'H) | |||||||||
7 | O | O | o- | H | 143 | ||||
-CH2-CF3 | |||||||||
-CH3 | |||||||||
-CH3 | |||||||||
N
H
O
H
O
N
H,
H,
O —CH,
Q-CH2-CF3
Q-CH3
Q-CH2-CF3
O —CH,-CF
■2 ^'3
O CH2 CF3
H 134
H 112
0-CH2-CF2-CHF2 H 148—149
Q-CH3
H 138
Fortsetzung
Nr. der R1
Verbindung
Verbindung
R,
11
12
Schmelzpunkt der entsprechenden Nitroverbindung
IC)
N H
0-CH2-CF,
O —CH3
H 87
H 126
Claims (2)
- Patentanspruch:Benzoldiazoniumverbindungen der allgemeinen Formelworin Ri und R.
- 2 Alkylgruppen mit nicht mehr als 5 Kohlenstoff-Atomen, Benzyl- oder Cyclohexylgruppen oder zusammen mit dem Stickstoffatom Pyrrolidin, Piperidin, Piperazin, N-Methylpiperazin, Thiomorpholin, Morpholin, 2-Methyl-morpholin, 2,6-Dimethylmorpholin oder Hexamethylenimin, R3 Wasserstoff, eine Alkoxy- oder eine fluorierte Alkoxygruppe mit nicht mehr als 5 Kohlenstoff-Atomen, R4 und R5 Wasserstoff, Halogen, Alkylgruppen mit nicht mehr als 2 C-Atomen, Alkoxy- oder eine fluorierte Alkoxygruppe mit nicht mehr als 5 Kohlenstoff-Atomen und X das Anion der Diazoniumverbindung bedeuten, wobei mindestens einer der Reste R4 und R5 Wasserstoff und mindestens einer der Reste R3, R4 und R5 eine fluorierte Alkoxygruppe ist.Die Erfindung betrifft Benzoldiazoniumverbindungen der allgemeinen Formel
Priority Applications (21)
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---|---|---|---|
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DE1967K0061652 DE1572098B2 (de) | 1967-03-08 | 1967-03-08 | Benzoldiazoniumverbindungen |
DE1797615A DE1797615C2 (de) | 1967-03-08 | 1967-03-08 | Diazotypiematerial |
NL6802734A NL6802734A (nl) | 1967-03-08 | 1968-02-27 | Diazotypiemateriaal |
BR197370/68A BR6897370D0 (pt) | 1967-03-08 | 1968-03-04 | Processo para a preparacao de um material para diazotipia |
BE711687A BE711687A (fr) | 1967-03-08 | 1968-03-05 | Matériel de diazotype à vitesse de copulation accrue |
AT215568A AT282345B (de) | 1967-03-08 | 1968-03-05 | Diazotypiematerial |
ES351305A ES351305A1 (es) | 1967-03-08 | 1968-03-06 | Mejoras introducidas en un procedimiento para la fabrica- cion de un material de diazotipia. |
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