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Verfahren zum_ KQlo#rie"rsn von u t hisa Bildern Die Erfindung betrifft
ein Barfahren zum Kolorieren von
photographieehen Bildern. ' Farbphotographien
haben den Nachteil, daß sie, wenn sie denn natürlichen Licht ausgesetzt
werden, schnell verblassen. Darüberhinaus ist das Herstellen
von ParbphQtog*-"aphien mit großen Format sehr kostspielig.
8s :haben des-
halb farbphotographien für technische Verwendungesweeke,
wie z.8. als Kulissen in Theatern, für Anec'häuunge»terial
in Ausstellungen, für Reklamezwecke und dergleichen
bisher nur beschränkt Anwendung gefunden.
Es ist bekannt"
Schwarz=-Weiß--Photographien mit Wasserfarben zu kolorieren. Wasserfarben
dringen gleich in
di.a Bildoberfläche ein und sind nicht abwischbar.
Aus
diesem Grund sind Korrekturen flchwer durchzuftihren@
Wasserfarben müssen mit dem Pinsel aufgetragen werden,
so daß das Kolorieren
von photographischen Bildern mit
Wasserfarben eine sehr zeitraubende
Arbeit ist. Ein wei-
terer Nachteil von Wasserfarben besteht darin, daß
nie ine-fnanderlaufen, $o daß das Eintrocknen einer bestimm-
ten Farbe
erst abgewartet werden muB9 bevor in einem
Grenzbereich dieser Farbe
eine andere Farbe aufgetragen
werden kann. Schließlich sind auch Wasserfarben
nicht lichtecht und führen zu einem Verblassen des kolorierten
Bilden.
Ein weiteres bekanntes Verfahren zum Kolorieren von photo-
graphischen
Bildern besteht darin, Pastellkreiden auf -die Bilder aufzutragen. Mit
Pastellkreiden werden .weder
natürliche Farbtöne erhalten noch kann
damit ein wirtechaftliehee Kolorierverfahren durchgeführt werden,
da
die Kreider sehr schwierig aufzutragen sind. Paetellkreiden
sind noch schwieriger zu handhaben als Wasserfarben.
Bei einem weiteren
bekannten Verfahren zum Kolorieren von
Photographien wird die
Bildschicht zunächst feit einem Binde-
mittel, wie Mohn-
oder Terpentinöl durchtränkt, vom übersehu8 befreit und dann flächenweise
mit staubförmiger Farbe eingerieben (DP 505 44$). Diesen
Verfahren ist sehr umständlich und en
können damit
keine scharfen Konturen erreicht werden.
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Die Erfindung bezweckt deshalb ein Verfahren
zum Kolorie-
ren von photographischen Bildern, das unter Beseitigung
der
Nachteile bekannter Maßnahmen zu lichtechten Farbbildern führt,
deren Herstellung wirtschaftlicher als
die Herstellung Fron
Farbphotographien ist. Das erfindungegemäße Verfahren soll sich insbesondere
zum Herstellen von Bildern mit großem Format eignen, wie sie
in
der Wirtschaft und Technik gebraucht werden.
Erfindungsgemäß werden Schwarz-Weiß-Photographien
koloriert,.indem mit Lösungsmittel verdUnnte Ölfarben auf
das photographische
Bild aufgerieben werden. Es,eind also
gemäß dieser Erfindung zwei
Merkmale zum Kolorieren von
Schwarr-Weiß-#Photographien.weaentlich, nämlich
die Ver-` Wendung von Ölfarbe und das Aufreiben dieser Farbe. Vor-
zugsweise
erfolgt das Aufreiben mit einem nicht fasern-
den textilen Stoff,
einem Leder oder einem Schwämmchen (Schaumstoff) Durch diese
Verfahrensmaßnahmen werden
folgende Vorteile erzielt: 1) Die Ölfarbe
ist auf der Photographie lange Zeit nach dem Aufbringen abwieohbar,
so daß ein falsches Auf-
tragen nachträglich leicht korrigiert werden
kann. Dsrüberhinaus kann der Farbton der Ölfarbe durch Ver-
wendung von
Lösungsmittel jederzeit verändert werden,
da die Ölfarbe nicht,
wie die Wasserfarbe in die Oberfläche des Bildes eindringen kann.
2)
Ein mit aufgeriebener Ölfarbe kolartertes photographisches Bild ist Ltohtecht und
farbecht.
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Das Aufreiben von Ölfarbe kann in wesentlich kürzerer Zeit als das
Auftragen mit einem Pinsel erfolgen
Durch diese Arbeitszeitverkürzung können
kolorierte Schwarz-Weiß=--Photographien mit großem Format wirtschaftlicher hergestellt
werden als Farbphotographien.
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4) Aufgeriebene Ölfarben laufen an den Grenzschichten -benachbarter
Bereiche mit unterschiedlichen Farben nicht ineinander über.
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Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich sowohl zum
Kolorieren von kleinformatigen als auch von großformatigen Schwarz-Weiß,-Photographien.
Die größte Überlegenheit allen anderen Verfahren zum Herstellen kolorierter Photo-r
graphien einechließliah der photographischen Verfahren zeigt das erfindungsgemäße
Verfahren jedoch bei der Heratellung von großformatigen Bildern, wie z.B. Reklamebildern,
Kulissen für Parbfernsehaufnahmen, Anschauungsmaterial. für Ausstellungen und Schulen,
Kuliaeen für Theater uedglo Pür all diese Verwendungsawecke hat gan
ee bisher vermieden, Farbbilder einzusetzen, da diese entweder nicht lichtecht
oder sehr kostspielig herzu--
zustellen waren. Mit
den erfindungsgemäßen Maßnahmen ist
es möglich, dem Farbbild für diese
Verwendungezweoke die gleiche Geltung zu verschaffen wie dem Schwarz-Weiß-Bild,
wobei es diesem jedoch durch die farbige Gestal-
tung weit überlegen ist.
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Für besonders strapazierte Bildoberflächen ist es zweckmäßig, das
fertig kolorierte photographieohe Bild mit einem Lacküberzug zu versehen.
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Das Kolorieren von Schwarz-Weiß-Photos erfolgt 'gemäß dieser Erfindung
mit Ölfarben, die mit Schaum.-stoff, mit nicht faeerndem Tertiletoff
oder weichem
Leder aufgetragen werden. Zum Auftragen der Ölfarbe
kann
ein Halter verwendet werden, auf den z.8. das Zeder oder
der
Schaumstoff aufgeklebt ist. Die Ölfarben sind im Farbton vorzugsweise
so zu wählen, daß sie um '! bis 2
Farbtöne dunkler verwendet werden,
um den richtigen Farbton zu erreichen..Da die Ölfarben so dünn
wie mög-
lich aufzutragen wind, erscheint auf dem Photo die auf-getragene
Ölfarbe bis zu zwei farbtOne heller. Wenn wäh-
rend der Verarbeitung
aufgetragene Ölfarbe vollkommen oder teilweise entfernt werden soll, so
kann das mit
Verdünnung erfolgen. Konturen können su<;h mit
einem
Radiergummi berichtigt werden. .Kleinere Flächen des
Photos
werden mit unverdünnter Farbe ausgelegt. Hei grös.-seren Flächen
befeuchtet man die Hilfsmittel zuerst leicht mit Verdünnung.
Ein zu etarkea Reiben auf der
Photoschicht muß vermieden
werden. Sollten nach der
Bearbeitung einige Teile des Photos beaondem
hervorge-
hoben oder verändert werden, dann wird das Photo
mit mattes Tran$parentlaok überzogen. Man kann dann diese Teile
den
Photos beliebig nachkolorteren. Um einige Teile den Photos
außergewöhnlich
kräftig wirken zu lassen, kann man die
erste farbliche
Ausarbeitung ca. 12 Stunden antrocknen lassen und dann ein
zweiteamal mit Ölfarbe kolorieren.
Diener Arbeitsgang kann beliebig
oft wiederholt werden.
Man hat die Möglichkeit, die Farbe sowohl transparent
als
auch deckend aufzutragen# .Es erde bereits versucht, Plakate lmrrsustsllen,
indem Druckauster enthaltenäe Papierflächen mit Zapomlaot lackier! und hierauf
mit Künstlerölfarben koloriert wurden. Dieses Verfahren führt zu welligen
unansehnlichen Plakaten und hat
sich in der Praxis
nicht durchgesetzt. Es wurde überraschenderweise gefunden, daß
die Nachteile einen Auftrags von Ölfarben auf Papier nicht
auftreten wenn das Papier mit einer photographischen Schicht überzogen
ist. Der gleiche Effekt kann nicht erhalten werden wenn Papier vor
dem Auftragen der öl-Farbe mit Tack überzogen wird.
Erst die Gelatine der photographischen Schicht ermöglicht
das einwandfreie Aufbringen der Ölfarbe durch Aufreiben,
Wie es die Erfindung vorschlägt.