DE851752C - Verfahren zur Herstellung von Holzbildern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Holzbildern

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DE851752C
DE851752C DEP44224A DEP0044224A DE851752C DE 851752 C DE851752 C DE 851752C DE P44224 A DEP44224 A DE P44224A DE P0044224 A DEP0044224 A DE P0044224A DE 851752 C DE851752 C DE 851752C
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DE
Germany
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wood
image
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tannin
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Expired
Application number
DEP44224A
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English (en)
Inventor
Conrad Reinemer
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B05SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05DPROCESSES FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05D7/00Processes, other than flocking, specially adapted for applying liquids or other fluent materials to particular surfaces or for applying particular liquids or other fluent materials
    • B05D7/06Processes, other than flocking, specially adapted for applying liquids or other fluent materials to particular surfaces or for applying particular liquids or other fluent materials to wood
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B05SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05DPROCESSES FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05D3/00Pretreatment of surfaces to which liquids or other fluent materials are to be applied; After-treatment of applied coatings, e.g. intermediate treating of an applied coating preparatory to subsequent applications of liquids or other fluent materials
    • B05D3/10Pretreatment of surfaces to which liquids or other fluent materials are to be applied; After-treatment of applied coatings, e.g. intermediate treating of an applied coating preparatory to subsequent applications of liquids or other fluent materials by other chemical means
    • B05D3/104Pretreatment of other substrates

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Printing Methods (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Holzbildern Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Holzbildern bei wesentlich herabgesetzten Herstellungskosten. Sie kann sich auf die Erzielung intarsienartiger Wirkung mit betonten Konturen beziehen, aber auch auf eine flächenartige Wirkung mit den Mitteln der Malerei, des Drucks und der Hilfe von Chemikalien.
  • Der Begriff Holzbild ist dabei nicht eng aufzufassen, sondern bezieht sich auf den Stoff Holz in allgemeinster Form, wobei es gleichgültig ist, ob die Darstellungsfläche durch natürlich gewachsenes Holz, Furnier u. dgl., oder durch künstlich auf der Grundlage von Holzstoff hergestellte Unterlagen erhalten wird.
  • Dies wird durch die erfindungsgemäße Anwendung von Verfahrensmaßnahmen erreicht, die sich dadurch kennzeichnen, daß eine mit Gerbstoff angereicherte, gegen Verfließen von Darstellungsmitteln präparierte, aus Holzmaterial bestehende Bildplatte oder Bildfläche nach Vornahme der Darstellung eine Behandlung des Hintergrundes oder sonst geeigneter Flächen mittels chemischer, die Holzfaser und die Tönung des Holzmaterials verändernder Stoffe erfährt.
  • Dadurch kann bei Verwendung einer Naturholzplatte die Holzmaserung im Bereich der Bilddarstellung unbetont bleiben, während sie im Bereich der übrigen, den Hintergrund usw. bildenden Flächen der Bildplatte betont hervorgehoben wird.
  • Insonderheit werden die Hintergrundpartien und solche, die im Gegensatz zur Malerei und Holzoberflächen stehen, verändert und in kalten Farbtönungen hervorgehoben. Es wird durch diese Veränderungen und die kalt wirkenden Farbnuancen ein plastischer Eindruck erweckt, so, als ob die Bilddarstellung räumlich vor dem Hintergrund stünde.
  • Bei Anwendung einer Holzstoffpreßplatte oder einer anderen Kunstholzplatte wird ein ähnlicher Effekt erreicht, indem das dem betreffenden Kunstholz charakteristische Maserungsbild im Bereich des Bildhintergrundes eine besondere Hervorhebung erfährt.
  • Im nachfolgenden ist das erfindungsgemäße Verfahren an einem Ausführungsbeispiel erläutert, dessen Einzelheiten in der Praxis, so wie beschrieben, in ihrer Gesamtheit zusammenwirken können oder nur einzeln oder in Teilkombinationen Anwendung finden.
  • Die Erfindung soll keinesfalls auf Einzelheiten des Ausführungsbeispiels beschränkt sein.
  • Als Ausgangsmaterial dient eine möglichst glattgeschliffene Platte aus hellem Naturholz oder Holzpreßstoff. Auf diese wird mittels eines Schwammes, Pinsels oder auf sonstige geeignete Art eine heiße, wäßrige Tanninlösung aufgebracht, wobei das Verhältnis von Tannin zu Wasser vorteilhaft zwischen i : i und i :4o Mengenteilen gewählt werden kann.
  • Die aufgebrachte Tanninlösung öffnet die Poren der geschlossenen Plattenfläche und dringt in diese ein. Auf diese Weise wird der Tanningehalt des Holzes erst geschaffen oder wesentlich angereichert. Die Holzfasern werden, soweit erreichbar, mit Tannin getränkt.
  • Als Tanninprodukt wird das im Handel übliche amorphe Tanninpulver benutzt, das eine gelblichweiße Färbung hat und sich sowohl in heißem als auch kaltem Wasser auflöst.
  • Nach dem Eintrocknen. der Tanninlösung wird die Oberfläche der so behandelten Holzplatte mit einem Auftrag einer verdünnten Albuminlösung versehen. Diese Albuminlösung dringt ebenso wie die Tanninlösung in die Holzplatte ein, und es verbinden sichAlbumin- undTanninmoleküle unlöslich. Dadurch wird- ein Verfließen der zur Bilddarstellung angewendeten Mittel, wie beispielsweise löslicher Beizen, Tuschen, Tempera, Aquarell oder Gouachefarben oder Druckfarben, verhindert. Besteht die Bildplatte aus einem Furnier, so wird dessen Rückseite, insbesondere an den Rändern, mit einer Alaunlösung behandelt, um ein etwaiges Einreißen der Ränder hintanzuhalten.
  • Zur Bilddarstellung sollen Beizen verwendet werden, die durch den eingebrachten Tanningehalt nicht angegriffen werden. Hierzu gehören chromsaures Kali und übermangansaures Kali. Mit diesen und anderen Mitteln können die Linien einer z. B. im Pausverfahren auf die Bildplatte aufgebrachten Zeichnung nachgefahren werden.
  • Die Zeichnung und gegebenenfalls Bemalung kann nach künstlerischen oder kunstgewerblichen Grundsätzen erfolgen. Es kann jedoch auch ein fabrikationsmäßiges Vervielfältigungsverfahren beliebiger Art, insbesondere ein Druckverfahren, Anwendung finden. Bei der Bilddarstellung kann vorteilhaft berücksichtigt werden, geeignete Teile des Bildes durch die Wirkung und Tönung des Naturholzes selbst zum Ausdruck zu bringen.
  • Ist die Bilddarstellung beendet, so folgt als wesentlicher Bestandteil des erfindungsgemäßen Verfahrens die Behandlung des Hintergrundes, also der das Bild umgebenden Fläche der Bildplatte, gegebenenfalls unter Einschluß solcher Teile der Darstellung, die im Bild eine hiiltergrundartige Wirkung haben sollen.
  • Als chemisches, die Struktur der Holzfaser und der Holzmasertönung veränderndes Mittel wird Ammoniak und Kalkmilch angewendet. Diese werden unter sorgfältiger Beachtung der Bildkonturen auf die freien Teile der Bildfläche aufgebracht.
  • -Die Maserung des Holzes tritt nach dieser Be-, handlung scharf hervor, und die Holztönung steht in gegensätzlichem Tonwert zur Bilddarstellung.
  • Da sich die Beizen und Farben, die zur Bilddarstellung verwendet werden, infolge der mittels Tannins erfolgten Vorbehandlung der Holzplatte in deren Masse eingesogen haben und größtenteils auch verhärten; wird ein gegen mechanische Behandlung, wie Abschleifen, Abbürsten usw., vollkommen widerstandsfähiges Bild erhalten. Dieser Umstand ermöglicht es auch, die Bilddarstellung durch eine transparente Wirkung der Farben erzielende Hochglanzpolitur abzuschließen.
  • Insbesondere kann die Holztönung durch die erfindungsgemäße Behandlung des Hintergrundes dunkler und in malerisch kalten Tonwerten hergestellt werden im Gegensatz zu der warmen Originalholztönung.
  • Die bewußte Hervorhebung der Holzmaserung löst die Eintönigkeit des Hintergrundes in zwangloser Weise auf und bringt damit eine neue Möglichkeit in den Bereich künstlerischer Darstellungen oder der Imitation solcher.
  • Die Farbe der Holztönung kann zum Träger der Bildwirkung erhoben werden, insbesondere in jenen Fällen, bei welchen die Bilddarstellung selbst sich in wesentlichen Teilen auf diese natürliche Holztönung als Ausdrucksmittel beschränkt.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Holzbildern, dadurch gekennzeichnet, daß auf aus Holzmaterial bestehenden Flächen zuerst eine Tanninlösung aufgebracht und nach dem Eintrocknen derselben eine Albuminlösung aufgetragen wird, worauf die Bilddarstellung erfolgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Bilddarstellung unter Ausnutzung der Holztönung bewirkt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hintergrund der Bilddarstellung mittels chemischer, das Holzmaterial und die Tönung des Hintergrundes verändernder Stoffe behandelt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bilddarstellung auf der Tannin-Albumin-Schicht lösliche Beizen, Tuschen, Farben, Druckfarben usw. verwendet werden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daB als Beize übermangansaures oder chromsaures Kali verwendet wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i und folgenden, gekennzeichnet durch die Verwendung von Kalkmilch, Ammoniak oder einem Gemisch von beiden zur Behandlung des Hintergrundes. Verfahren nach Anspruch i, gegebenenfalls in Verbindung mit einem, mehreren oder allen Folgeansprüchen, gekennzeichnet durch eine Endbehandlung der Bildplatte mittels Hochglanzpolitur.
DEP44224A 1949-05-29 1949-05-29 Verfahren zur Herstellung von Holzbildern Expired DE851752C (de)

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