DE552486C - Verfahren zur Herstellung kinematographischer Kombinationsbilder - Google Patents

Verfahren zur Herstellung kinematographischer Kombinationsbilder

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DE552486C
DE552486C DEC43317D DEC0043317D DE552486C DE 552486 C DE552486 C DE 552486C DE C43317 D DEC43317 D DE C43317D DE C0043317 D DEC0043317 D DE C0043317D DE 552486 C DE552486 C DE 552486C
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03BAPPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
    • G03B15/00Special procedures for taking photographs; Apparatus therefor
    • G03B15/08Trick photography

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
14.JUNI1932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
1 JVl 552486 KLASSE 57 a GRUPPE
Cinema Development Company in Chicago, Dl., V. St. A.
Verfahren zur Herstellung kinematographischer Kombinationsbilder
Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. Juni 1929 ab
Zur Herstellung von Kombinationsphotographien aus einem Vordergrund- und einem Hintergrundbild ist, besonders für kinematographische Darstellungen, ein Verfahren bekannt, bei welchem zwei Bilder übergelagert sind, nämlich ein Vordergrundbild auf durchsichtigem Grund, auf dem der für das Kombinationsbild auszunutzende Bildteil an seiner Rückseite eine lichtundurchlässige Abdeckschicht erhält, und ein Hintergrundbild. Das Verfahren nach der Erfindung zeichnet sich demgegenüber dadurch aus, daß eine nach vorn reflektierende Abdeckschicht verwendet wird, und daß während der Aufnahme der überlagerten Bilder die Beleuchtung so erfolgt, daß von dem Vordergrundbild lediglich der reflektierende Bildteil auf der Aufnahme erscheint, während die anderen in bekannter Weise durchsichtigen Teile des Vordergrundbildes gerade infolge ihrer Durchsichtigkeit das Hintergrundbild photographisch wirksam lassen. Für diese Aufnahmen können die entsprechend zusammengelegten Bilder entweder durch unabhängig
as voneinander regelbare Lampen von vorn und hinten oder durch eine einzige Lampe mit regelbarer Lichtverteilung gleichzeitig beleuchtet werden.
Zur Abdeckung der zu photographierenden Teile des Vordergrundbildes wird in bekannter Weise auf die lichtempfindliche Schicht eine Masse aufgebracht, die in Wasser löslich ist, die aber durch Reaktion von darin enthaltenen Bestandteilen mit den in der belichteten und entwickelten Schicht des Vordergrundbildteiles enthaltenen Bestandteilen unlöslich wird und nach der Erfindung reflektierend wirkt. Es bleibt also über diesem Bildteil selbst nach der Auswaschung des Bildträgers über der Zeichnung des Bildes eine Masse ungelöst zurück. Die aufzubringende Lösung mag in Suspension einen Farbkörper enthalten, welcher nach dieser Reaktion mit jenen Bestandteilen vereinigt bleibt, aus welchen sich der Vordergrundbildteil zusammensetzt. Die reflektierende Abdeckschicht fällt also genau mit der Fläche des Vordergrundbildteiles zusammen. Als Lösung zur Erzeugung dieser Schicht mag eine gelatinartige Masse dienen mit einem Bestandteile, der durch seine Reaktion mit den Teilchen der lichtempfindlichen Schicht für den Bildteil des Vordergrundes die gelatinartige Masse unlöslich macht. Man gibt beispielsweise einer solchen gelatinartigen Masse Chromsalze zu, die bei ihrer Einwirkung auf das Silber der lichtempfindlichen Schicht des Vordergrundbildteiles Silberchromat bilden. Dieses Silberchromat übt eine gerbende Beeinflussung auf die gelatinartige Masse aus und verhindert dadurch die Lösung oder Auswaschung derselben von den betreffenden Stellen.
Die Zeichnungen veranschaulichen Schritte des Verfahrens und der Zusammenstellung der Bilder.
Abb. ι zeigt das Hintergrundbild,
Abb. 2 das Vordergrundbild von der Bild-
trägerseite aus mit jenem Bildteil, der in der Kombination zusammen mit dem Hintergrund erscheinen-soll.
Abb. 3 zeigt das Vordergrundbild von der Rückseite mit der Abdeckschicht.
Abb. 4 ist eine Kantenansicht dieser Vordergrundbildes.
Abb. 5 und 6 zeigen verschiedene Systeme zur Beleuchtung der zusammengelegten BiI-der für die Aufnahme des Kombinationsbildes, und
Abb. 7 zeigt das Kombinationsbild. Das Hintergrundbild ι (Abb. i) wird in der bekannten Weise hergestellt. Bei Aufnähme des Vordergrundbildes werden die aufzunehmenden Gegenstände oder Personen gewöhnlich vor einer weißen Fläche photographiert, vorausgesetzt, daß das Positiv dieses Vordergrundfilms benutzt werden soll, wie es in Abb. 2 gezeigt ist; dann ist natürlich die Fläche 3 um diesen Bildteil, herum durchsichtig. Wenn die Vordergrundbildteile es notwendig machen sollten, die Bilder vor einem schwarzen Schirm aufzunehmen, so arbeitet man mit dem Negativ unmittelbar. Das Negativ wird dann zusammen mit einem Negativ des Hintergrundbildes übereinandergelegt, wie in den Abb. 5 und 6 angedeutet. Das von dieser Übereinanderlagerung von Negativen photographierte Bild ist dann ein Positiv. In diesem Falle ist das Negativ des Vordergrundbildes ebenfalls durchsichtig um ■ den eigentlichen Vordergrundbildteil herum, doch erscheinen bestimmte Teile dieses Vordergrundbildes schwarz, wie z. B. die Segel des in Abb. 2 dargestellten Segelschiffes.
Nach der vorliegenden Erfindung wird nun eine Schicht 4 auf die Schichtfläche des Vordergrundbildes 2 aufgebracht, die den BiIdteil des Vordergrundes selbst gegen Durchgang von Licht in bekannter Weise schützt, aber von vorn auffallendes Licht reflektiert. Nach dieser Vorbereitung der beiden Bilder werden sie in die Lage nach Abb. 5 gebracht, mit der Deck- und Reflexionsschicht 4 zwischen den Trägern I, 2 der Bilder. Man erhält dann in der Kamera S auf dem Film 6 ein Bild, das je nach seiner Behandlung entweder ein Positiv oder ein Negativ sein kann. Vorzugsweise werden zu dieser Aufnahme zwei Lichtquellen 7 und 8 benutzt. Diese beiden Quellen können unabhängig voneinander geregelt werden, und sie beleuchten das Hintergrundbild ι und das Vordergrundbild 2. Während in Abb. 5 besondereLichtquellen 7,- 8 für die beiden Bilder vorgesehen sind, wird nach Abb. 6 eine einzige Lichtquelle 9 benutzt. Die Lichtquelle 9 ist so angeordnet, daß ein Teil der Lichtstrahlen auf den Vordergrundfilm 2 unmittelbar fällt, während andere Lichtstrahlen auf einen Spiegel 10 auf treffen, von dem aus sie auf die rückwärtige Seite des Hintergrundbildes 1 zurückgeworfen werden. Jedenfalls kann die Beleuchtung des Hintergrundes so geregelt werden, daß sie die des Vordergrundfilms wesentlich beeinflußt. Dadurch können die Bildteile in dem neu erzeugten Bild 6 mit der gewünschten Schärfe hervortreten, und die Hervorhebung des Vordergrundbildteiles kann je nach dem Abstand der beiden Bilder 1 und 2 verschieden gewählt werden. Man erhält dadurch selbst bei Zusammenstellung von nur zwei Filmen dieselben Vorteile, die erreicht werden können, wenn man die Schauspieler in größerer oder kleinerer Entfernung von dem Hintergrund spielen läßt.
Die Umgebungsfiäche 3 des Vordergrundbildes 2 muß durchsichtig sein, man kann also durch sie hindurch den Hintergrund photographieren. Innerhalb der Konturen des Vordergrundbildes dürfen durchsichtige oder durchscheinende Stellen nicht verbleiben.
Das vorgeschlagene Verfahren stellt demnach eine tatsächliche Übereinanderlagerung von Bildern dar, und eine Erzeugung eines Hofes oder einer Franse um den einen oder anderen Bildteil herum ist in dem aus der Überlagerung erzeugten Bild ausgeschlossen. Es bleibt nicht einmal ein scharfer augenfäl- go liger Rand oder eine schwarze Kante um den Bildteil des Vordergrundes.
Statt nur eines einzigen Bildteiles können natürlich beliebig viele mit demselben Hintergrund in Zusammenstellung gebracht werden, und die Gruppierung der verschiedenen Bildteile kann beliebig gewählt werden.
Als Abdeckungsmaterial des Vordergrundbildes wird ein Stoff benutzt, der mit den einzelnen Silber teilchen des Bildes auf dem Film 2 in Reaktion tritt.
Der Stoff, aus welchem diese Abdeckschicht besteht, muß also in Verbindung mit den Silberteilchen des Bildes treten können. Dieser Stoff muß aber gleichzeitig die neue Verbindung unlöslich machen, so daß jene Flächenteile, an welchen Silberkörnchen vorhanden sind, als Träger von Farbstoffen dienen können, wobei diese Farbstoffe lichtundurchlässig sind, gleichzeitig aber gute Reflektoren für Licht darstellen.
Bei Behandlung einer kolloidalen Gelatineemulsion oder irgendeines anderen gleichwertigen Proteinkolloids mit chromsaurem Silber oder doppelchromsaurem Silber wird das Kolloid im Wasser unlöslich. Mischt man demnach eine solche Gelatinelösung mit einer neutralen undurchsichtigen Farbe oder einem Farbkörper, der als Abdeckfarbe benutzt werden kann, dabei aber die Eigenschaft hat, Licht zu reflektieren, so wird dieser Farbkörper von dem in Wasser un-
löslich gemachten Kolloid vollständig umschlossen und gefangengehalten, und diese Farbe bleibt dann zusammen mit den Silberteilchen in dem Bild. Die übrigen Teile der Farbe und natürlich auch der Gelatine behalten aber ihre Löslichkeit in Wasser bei und können also durch Wasser ausgewaschen oder abgewaschen werden.
Man könnte beispielsweise die Silberteilchen des photographischen Bildes mit einer Doppelchromlösung behandeln, um das Silber in Silberchromat oder Bichromat umzuwandeln. Man läßt dann über dieses Silberchromat eine Lösung hinfließen, die aus Geis latine besteht, in welcher die notwendige Farbe vorhanden ist. Man läßt diese Lösung, nachdem sie den ganzen Film abdeckt, trocknen, und dann wird mit Wasser ausgewaschen, um jene Masse der Gelatine- und Farbemischung zu entfernen, welche ihre Löslichkeit in Wasser beibehalten hat, da sie mit dem Silberchromat nicht in Berührung gelangte. Vorzugsweise wird jedoch ein Verfahren benutzt, in welchem die Chromverbindung sowie auch die Gelatine und die Farbe in einer Masse vereinigt sind. Die im nächstehenden gegebene Zusammensetzung dieser Lösung hat sich im Gebrauch bewährt.
Beispiel 1
30
Lösung A — eine 7%ige Lösung einer hochwertigen Gelatine.
Lösung B — eine 25 °/oige Lösung von Ammoniumbichromat.
Die auf den Film einwirkende Lösung setzt sich dann zusammen aus 8 Volumenteilen der Lösung A mit einem Volumenteil der Lösung B, und dieser Mischung wird genügend Farbe zugesetzt, um eine etwas dicke Flüssigkeit zu erhalten. Gewöhnliches chinesisches Deckweiß, wie es zu künstlerischen Zwecken als Wasserfarbe zur Anwendung gelangt, hat zufriedenstellende Ergebnisse geliefert. Diese Farbe ist undurchsichtig, hat jedoch die Eigenschaft, das Licht im hohen Grad zurückzuwerfen.
Die auf diese Weise erzeugte Mischung wird auf den trockenen Film aufgebracht, oder aber der Film kann etwas angefeuchtet sein. Die Aufbringung findet auf die Schichtseite des Films statt, und zwar wird die Mischung entweder aufgesprüht oder mit dem Pinsel aufgestrichen. Die Silberteilchen befinden sich natürlich in dieser Schichtseite des Films, und die Mischung soll auf die Silberteilchen einwirken. Man läßt dann diese Mischung auf dem Film trocknen. Während der Trocknung werden die Silberkörnchen wahrscheinlich vollständig umgewandelt.
Dieses chromsaure Silber verbindet sich mit der Gelatine und erzeugt Verbindungen, die unlöslich oder nur schwer löslich sind. Nach der Trocknung des Films wird er nun mit Wasser bei einer Temperatur·· von- ungefähr 240 ausgewaschen, und jene Teile der Emulsion oder Suspension, bestehend aus Gelatine und Farbe, die ihre Löslichkeit nicht verloren haben, werden abgewaschen. Auf dem Film bleibt dann zurück ein in der Gelatine vollständig eingebetteter und festgehaltener Farbstoff in unmittelbarer Berührung und Auflagerung auf den Silberteilchen des Bildes, so daß die ganze von den Konturen des Bildes selbst umschlossene Fläche abgedeckt ist. Jene Teile des Films 2, die jedoch kein Bild enthalten, bleiben vollständig durchsichtig.
Innerhalb der Konturen des oder der Bildteile dürfen deshalb Stellen ohne Silberschicht nicht vorhanden sein. Dies wird in bekannter Weise, wie folgt, erreicht: Wenn im vorliegenden Fall beispielsweise das Segelboot im Vordergrund für sich photographiert wird, so wird das Segel des Bootes so eingefärbt, daß dadurch auf dem Film eine Silberschicht verbleibt. Statt daß man das Segelboot mit einem weißen Segel versieht, versieht man es mit einem farbigen Segel. Wird dann das Boot photographiert, so wird die betreffende Stelle des Films nicht durchsichtig; sie hat dann immer noch eine bestimmte Silberschicht an dieser Stelle. Solange aber eine Silberschicht da ist, wird auch jener Farbstoff oder jene Farbe auf dem Film zurückbehalten, die zur Abdeckung dient, beispielsweise ein Deckweiß.
Nach der Auswaschung läßt man den Film wieder trocknen. Auf der Emulsionseite des Films befinden sich nun weiße Farbstoffteilchen überall dort, wo Silberteilchen vorhanden waren, während die Umgebungsfläche durchsichtig ist. Betrachtet man einen derartigen Film von der Vorderseite, d. h. von der der Schicht abgewendeten Seite aus, so ist das Bild sehr wohl sichtbar; es hat jedoch auf der anderen Seite eine das Licht zurückwerfende Abdeckschicht. Wird ein derartiger Film nachher photographiert und befindet sich während dieser Aufnahme der Film in Berührung mit einem durchsichtigen Hintergrund, so zeigt die neue Aufnahme sowohl den Vordergrund als auch den Hintergrund.
Beispiel 2
Eine andere Mischung oder Lösung, die mit ähnlich zufriedenstellenden Ergebnissen benutzt werden kann, umfaßt ebenfalls ein in Wasser lösliches Kolloid, nämlich Gummiarabikum. Diese Mischung hat folgende Zusammensetzung: Gummiarabikum 44 Teile, Gelatine 1 Teil, Ammoniumbichromat 7 Teile, Wasser 48 Teile. Dieser Mischung wird ge-
nügend Farbe zugesetzt, um eine sahneartige Paste zu erzeugen.
Auch diese Mischung kann auf den Film in derselben Weise aufgebracht werden wie die erste Mischung. Bei diesem zweiten Beispiel wird das Gummiarabikum unlöslich, und es hält den Farbstoff in Stellung an jenen Flächenteilen des Films, an welchen das Bild selbst erscheint.
ίο Es lassen sich noch andere Stoffe ähnlicher Art erdenken. Kolloide, die verwendet werden und die Äquivalente für Gelatine und Gummiarabikum darstellen, sind beispielsweise Fischleim oder Eiweiß oder andere Proteine. Man kann auch Kasein mit einem passenden Chromat oder Bichromat wie auch Potassium verwenden oder an Stelle des Ammoniumbichromats das Natriumbichromat.
Die Theorie, auf welcher sich das neue Verfahren aufbaut, ist durchaus nicht vollständig entwickelt. Es sei jedoch ■ folgende Aufstellung gegeben:
Ammoniumbichromat wirkt auf die Silberteilchen im Bild ein, und es entsteht SiI-berchromat. Das Silberchromat verbindet sich mit der Gelatine, und es entsteht eine mehr oder weniger bestimmte, im Wasser unlösliche Verbindung. Wo der Film klar ist, wo also keine Silberteilchen vorhanden sind, bleibt die Gelatine wasserlöslich. Man kann also diese Gelatine und die darin suspendierten Farbteilchen vom Film abwaschen. Die Wirkung ist dann ungefähr dieselbe, als ob die Bildfläche des Films eine Abdeckschicht weißer Farbe erhalten hätte. Da jedoch die Teilchen dieser Farbe zwischen den Silberteilchen eingebettet liegen und vollständig gefangengehalten werden, so wird Licht, das durch den Film hindurchgeht, von der Vorderseite aus fast vollständig reflektiert, und dadurch wird das Bild verschärft mit dem Erfolg, daß bei der Aufnahme eines solchen Films von der Vorderseite aus der Film genau so wirkt wie ein auf Papier befindliches Positiv und Photographic zuläßt. Bringt man nun hinter dem durchsichtigen Teil des Films, d. h. hinter der die Bildfläche umgebenden Fläche des Vordergrundfilms, eine andere mehr oder weniger durchsichtige Fläche, d. h. einen anderen Film an, so ergibt die Aufnahme eine Zusammenstellung der beiden Bilder. Man hat es demnach an der Hand, auf irgendeinem Hintergrund wahlweise irgendeinen Vordergrund in einer Neuaufnahme zu erzeugen, ohne daß scharfe Linien zur Abgrenzung des Vordergrundbildes mitphotographiert werden müssen oder ohne daß ein Hof oder eine Franse entsteht. Zu bestimmten Zwecken mag es vorteilhaft sein, statt einer weißen Farbe eine andere Farbe zu benutzen.

Claims (6)

  1. Patentansprüche:
    ι . Verfahren zur Herstellung kinematographischer Kombinationsbilder durch Photographieren von je zwei einander überlagerten Bildern, einem durchsichtigen Vordergrundbild, an dessen Rückseite die für das Kombinationsbild auszunutzenden Bildteile eine lichtundurchlässige Abdeckschicht tragen, und einem Hintergrundbild, dadurch gekennzeichnet, daß eine nach vorn reflektierende Abdeckschicht verwendet wird, und daß während der Aufnahme die Beleuchtung der überlagerten Bilder (1, 2) so erfolgt, daß von dem Vordergrundbild lediglich der reflektierende Bildteil auf der Aufnahme erscheint, während durch die anderen durchsichtigen Teile des Vordergrundbildes hindurch das Hintergrundbild (1) photographisch wirksam wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das teilweise durchsichtige Hintergrundbild (1) von hinten und das Vordergrundbild (2) von vorn entweder durch unabhängig voneinander regelbare Lampen oder durch eine einzige Lampe mit regelbarer Lichtverteilung gleichzeitig beleuchtet werden.
  3. 3. Verfahren zur Aufbringung der Abdeckschicht auf die Bildschicht des Vordergrundbildes für das Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die entsprechenden Bildteile in an sich bekannter Weise mit einer Masse behandelt werden, die an und für sich in Wasser löslich ist, jedoch durch Reaktion von darin enthaltenen Bestandteilen mit den in dem entwickelten Bild enthaltenen Be- ioo standteilen unlöslich wird, so daß nach einer teilweisen Auflösung oder Auswaschung der wäßrigen Losung über der Zeichnung des Vordergrundbildes eine reflektierende Masse ungelöst zurückbleibt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse zur Erzeugung der reflektierenden Schicht (4) in Suspension einen Farbkörper enthält, der nach Überführung der Masse in einen unlöslichen Zustand mit jenen Bestandteilen vereinigt bleibt, aus welchen sich der Vordergrundbildteil zusammensetzt und eine reflektierende Schicht bildet, die sich genau mit der Fläche des Vordergrundbildteiles deckt.
  5. 5. Verfahren nach Ansprüchen 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die für gewöhnlich lösliche, jedoch in unlöslichen Zustand überführbare Masse zur Erzeugung der reflektierenden Schicht eine gelatinartige Masse ist, die auch einen Be-
    standteil enthält, welcher in Reaktion mit jenen Gefügeteilchen treten kann, die infolge des Vorhandenseins eines Vordergrundbildes auf dem Träger des letzteren anwesend sind, und bei dieser Reaktion die gelatinartige Masse in unlöslichen Zustand überführt.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine gelatinartige kolloidale Masse als Lösung benutzt wird, der zur Einwirkung auf die Silberkörner des Vordergrundbildes dienende Bestandteile, als Chromsalze, einverleibt sind, um bei der Einwirkung auf das Silber Silberchromat oder doppelchromsaures Silber zu bilden, das auf die kolloidale gelatinartige Masse den Einfluß eines Gerbemittels ausübt und die Auflösung oder Auswaschung der Masse an diesen Stellen verhindert.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen
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