DE694395C - it Linsenrasterung versehenen Schichttraegern - Google Patents

it Linsenrasterung versehenen Schichttraegern

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DE694395C
DE694395C DE1938C0054127 DEC0054127D DE694395C DE 694395 C DE694395 C DE 694395C DE 1938C0054127 DE1938C0054127 DE 1938C0054127 DE C0054127 D DEC0054127 D DE C0054127D DE 694395 C DE694395 C DE 694395C
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DE1938C0054127
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Inventor
Paul Edmond Bonneau
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Compagnie Francaise Thomson Houston SA
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Compagnie Francaise Thomson Houston SA
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C7/00Multicolour photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents; Photosensitive materials for multicolour processes
    • G03C7/14Additive processes using lenticular screens; Materials therefor; Preparing or processing such materials

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Non-Silver Salt Photosensitive Materials And Non-Silver Salt Photography (AREA)
  • Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)

Description

  • Verfahren zur Erzielung von farbigen Bildern auf mit Linsenrasterung versehenen Schichtträgern Die Erfindung betrifft die Umwandlung von Schwarzweißbildern auf gerasterter Trägerbahn in Mehrfarbenbilder mittels Virage oder Färbung.
  • Man hat schon ein Verfahren dieser Art vorgeschlagen. Bei diesem bekannten Verfahren werden die Bilder .eines Rasterfilms in der Weise gefärbt, daß die Bildrasterpunkte des Linsenrasterfilms in geeigneter Weise für die additive oder subtraktive Farbenwiedergabe angefärbt werden.. Hierbei weist der Rasterfilm nur eine einzige lichtempfindliche Schicht auf, in der man zuerst die drei Teilbilder aufzeichnet, um dalm mit Hilfe des Verfahrens der Zweitbelichtung farbige Sekundärbilder zu erzeugen. Die Anwendung dieses Verfahrens erfordert als Zwischenstufen die Nachsiensibilisierung der einzigen vorhandenen lichtempfindlichen Schicht. Nach der Erfindung wird diese Nachsensibilisierung- vermieden und eine wesentliche Vereinfachung der einzelnen Behandlungsstufen sowie eine erheblich größere Freiheit in der Behandlung der einzelnen Teilbilder erzielt, indem dafür gesorgt wird, daß die Färbungsmaßnahmen sich jeweils -in einer gesonderten Schicht vollziehen.. Das Verfah-.ren ist auch dann durchführbar, wenn es sich um die Färbung eines Rasterfilms handelt, der- bereits fixiert ist und sich daher, da er kein Halogenid mehr aufweist, praktisch nicht mehr nachsensibilisieren läßt.
  • Erfindungsgemäß werden die für die-additive oder subtraktive Farbensynthese erforderlichen Farben in einer oder mehreren dünnen, zusätzlichen, lichtempfindlichen Schichten erzeugt, welche man in übereinanderlagerung auf der " glatten Fläche .eines die vorher entwickelten Bilder tragenden Rasterfilms. aufbringt, und die aufeinanderfolgenden Belichtungen werden in der Weise bewirkt, daß man eine oder mehrere Komponenten der primären Bilder des Rasterfilms unter Ausnutzung der optischen Eigenschaften der Filtnrasterung als sekundäre Teilbilder aufkopiert und gegebenenfalls Strahlen verschiedener Spektralbereiche für die Belichtung benutzt. Dabei wird jede dieser zusätzlichen Schichten,auf die vorhergehende Schicht aufeträgen, nachdem diese belichtet und gefärbt worden ist. Die zusätzlichen Schichten können gegebenenfalls voneinander oder von der primären Emulsionsschicht des Rasterfilms durch dünne, nicht lichtempfindliche Schichten getrennt werden.
  • Für die Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung kann man alle in der Photographie bekannten, zur Einfärbung der Bildschicht geeigneten Mittel benutzen. Die verschiedenen lichtempfindlichen . Schichten, welche man nacheinander auf dem die primären Bilder tragenden Rasterfilm aufträgt, können von unterschiedlicher Beschaffenheit sein und nach verschiedenen Virage- oder Färbungsverfahren behandelt werden. Die Wahl der Anfärbungsverfahren hängt von dem Diffusionsgrad ab, den man den aufbebelichteten; farbigen, mikroskopischen Bildern hinter den Rasterelementen einer und derselben Komponente oder mehrerer Komponenten des Ausgangsbildes des Rasterfilms verleihen will. Bekanntlich müssen, wenn man eine additive Farbensynthese ausführen will, die Färben sich ohne gegenseitige Beeinträchtigung nebeneinander lagern, während bei Anwendung der subtraktiven Farben-, synthese die Farben sich übereinanderlagern oder vermischen müssen, was notwendigerweise eine bestimmte Ausbreitung in den Schichten einschließt, in denen sie erzeugt sind.
  • Fiji- die Erzeugung der sekundären 'Teilbilder auf den entsprechenden Zusatzschichten durch verschiedene Strahlungen werden diese erfindungsgemäß so gewählt, daß die Aufzeichnung eines Teilbildes in der zugehörigen Zusatzschicht nicht durch die gefärbte vorhergehende Schicht beeinträchtigt wird. Im Falle der Anwendung der Erfindung für die subtraktive Farbensynthese kann man bei der Herstellung der sekundären Teilbilder eine seitliche Ausbreitung dieser Bildpunkte bewirken und die- Bildpunkte des primären Bildes am Ende der Behandlungen der Zusatzschichten auflösen: Diese Ausbreitung der Teilbildpunkte ist notwendig, um bei der subtraktiven Farbensynthese die Farben, insbesondere das Schwärz, richtig durch überlagerung der zwei oder drei Farbstoffe zur Erscheinung bringen zu können. Diese Ausbreitung kann durch optische oder photochemische Streuung oder mit Hilfe der Eigenschaften der benutzten, ein größeres oder kleineres Diffusionsvermögen in Gelatine besitzenden Farbstoffe erzielt werden. Man erhält dabei immer statt eines Punktes einen Fleck und statt einer Linie ein- Band, und die Breite dieser Flächengebilde soll vorzugsweise der Rasterungsteilung nahekommen. Da bei der subtraktiven Farbensynthese die weißen Stellen keinen Farbstoff empfangen, und die Gelatine, wie im Falle von Schwarz und Weiß streng weiß bleibt, braucht man keine Verfälschung des makroskopischen Bildes zu befürchten.
  • Das Verfahren nach der Erfindung sei an Hand einiger Ausführungsbeispiele in seiner praktischen Anwendung erläutert. Beispiel I Subtraktive Farbensynthese Es sei angenommen, daß es sich darum handelt, die positiven silberhaltigen Bilder eines gerasterten .Original- oder Kopiefilms 'anzufärben, die von einer Aufnahme durch das übliche Grün-Rot-Blau-Filter hindurch herrühren. Auf der glatten Fläche des Rasterfilms bringt man, nachdem er entwickelt und fixiert ist, durch Aufkleben oder Aufstreichen eine erste, sehr dünne zusätzliche Schicht von mit Bichromat sensibilisierter Gelatine auf. Nach Trocknung wird der Film mit seiner gerasterten Fläche der Einwirkung einer vorzugsweise an ultravioletten Strahlen reichen Lichtduelle ausgesetzt, die mit solchem Abstand und mit solcher Strahlenrichtung zum Film angeordnet ist, daß von den Rasterbildpunkten nur eine einzige Gruppe von Streifen, beispielsweise lediglich die dem grünen Band des Aufnahmefilters :entsprechende Gruppe belichtet wird.
  • Die Zusatzschicht des Films wird dann; wie dies beim Pynatypieverfahren gebräuchlich ist, in einem Farbbad, z. B. in einem roten Farbstoffbad behandelt, das die Gelatine nur an den unbelichteten Stellen, d. h. hinter den lichtundurchlässigen Stellen des primären Bildes anfärbt: Die Zusatzschicht kann hierauf leicht gegerbt werden, um die Diffusion des Farbstoffes bei der späteren Behandlung zu begrenzen. Um die Diffusion in der Barunterliegenden primären Schicht zu verhindern, kann man auch diese gleich von vornherein gerben.
  • Man trägt dann auf die glatte Fläche des Rasterfilms eine zweite Zusatzschicht auf, die, wie die erste Zusatzschicht, sensibilisiert ist: Nunmehr belichtet man den Film unter den dem zweiten, beispielsweise dem roten Band des Aufnahmefilters entsprechenden Bildpunkten,. und die nicht belichteten Teile der Gelatine werden mit einem türkisblauen Farbstoff getränkt. Auf dieser zweiten Zusatzschicht bringt man dann eine dritte Schicht auf, .die man unter den dem blauen. Band des Aufnahmefilters entsprechenden Bildpunkten belichtet und mit- einem gelben Farbstoff anfärbt.
  • Die Beschaffenheit der für die Zusatzschichten verwendeten Gelatine und die bei diesen Schichten vorgenommenen Gerbungen müssen so geregelt werden, daß die für die subtr aktive Farbwiedergabe erforderliche. Farbstoffdiffusion in hinreichendem Ausmaß ermöglicht ist. Diese Diffusion kann auch dadurch. erhalten werden, daß man während der Beeindruckung eine nicht wahrnehmbare, aber für den beabsichtigten Zweck genügende Bildweichheit mit Hilfe einer lichtdurchlässigen, nicht lichtempfindlichen Hilfsschicht geeigneter Dicke erzeugt, die zwischen der primären Emulsion und der ersten lichtempfindlichen Zusatzschicht liegt, oder indem man die zur Beeindruckung benutzte Lichtduelle verbreitert oder bewegt.
  • Die braunen Spuren der Bilder mit Chromsalzen bringt man in einem sauren Bad zum Verschwinden, worauf man das metallische Silber der Ausgangsbilder beispielsweise mit Hilfe der bekannten Lösung von Ferricyanid und Hyposulfit auflösen kann. Die Beseitigung dieser silberhaltigen Bilder ist jedoch nicht unbedingt notwendig, und man kann sich, statt sie vollständig aufzulösen, darauf beschränken, sie zu schwächen; um nur Spuren davon für die Wiedergabe der großen Schatten bestehen zu lassen.
  • Statt drei Zusatzschichten vorzusehen, kante man .auch die erste von diesen Schichten dadurch ersparen, daß man dafür die- primäre Emulsiorr des Films benutzt, welche man mit Chromsalzen `oder durch irgendein anderes bekanntes Mittel sensibilisiert. Man kannferner die erste Zusatzschicht durch eine nicht lichtempfindliche farbige Schicht ersetzen, die bei der Herstellung des Films gebildet wird und zur Erzielung einer Antihalowirkung dient und deren Färbung im Laufe der späteren Behandlungen des .Films verschwindet. Diese Schicht ist dann verfügbar, um sensibilisiert zu werden und die Rolle der ersten Zusatzschicht zu übernehmen.
  • Statt daß man die Eigenschaft der Gelatine; sich mit Flüssigkeit nur an den nicht belichteten Stellen zu tränken, ausnutzt, kann man zur Erzielung der Färbung der nicht beeindruckten Stellen der Zusatzschichten auch alle Verfahren anwenden, welche auf der Eigenschaft bestimmter Farbstoffe -oder-Beizmittel, durch das Licht zerstört oder verändert zu werden, aufgebaut sind. Hierzu gehören beispielsweisse die bekannten, mit Diazoverbindungen, Eisensalzen, Mangansalzen und ähnlichen Stoffen arbeitenden Verfahren. Beispiel II Additive Farbensynthese Es sei wiederum angenommen, daß es sich um die Umformung von positiven silb@erhaltigen Rasterbildern handelt. Unter den bei Beispiel I erwähnten photochemischen Färbemaßnahmen wählt man vorzugsweise diejenigen, welche farbige Bilder ohne Diffusion ergeben, wie beispielsweise die Arbeitsweisen, bei welchen Diazoverbindungen benutzt werden. In jeder der drei lichtempfindlichen- Zusatzschichten fixiert man einen der-drei Farbstoffe der subtraktiven Farbensynthese, Purpur, Marineblau und Gelb, die durch nicht überdeckende übereinanderlagerung die Farben der additiven Farbensynthese hinter jedem der Rasterelemente des Linsenrasters ergeben.
  • Da man bei Anwendung der Erfindung auf die- additive Farbensynthese das Ausgangsbild bestehen lassen muß und daher dessen metallisches Silber nicht mehr aufzulösen braucht, können die Zusatzschichten durch wasserunlösliche Lacke, wie z. B. Kollodiumlacke, oder durch Schichten aus Celluloseverbindungen, die man trocken behandelt, wie - z. B. eine mit Diazoverbindungen sensibilisierte Cellulosehydratschicht, gebildet. sein.
  • Man 'kann sich auch mit zwei Zusatzschichten oder auch nur einer Zusatzschicht' begnügen,. die man mehrmals nacheinander beeindruckt und färbt. Dies ist besonders bei dem beschriebenen Beispiel mit additiver Farbensynthese möglich, da hier keine gegenseitige. Beeinflussung der aufeinanderfolgenden gefärbten Bilder stattfindet.
  • Statt, wie beschrieben, die Farben der subtraktiven Synthese zu benutzen, kann man auch unmittelbar die Farben der additiven Synthese, d. h. Grün, Rot und Blau, verwenden.
  • Es werden dann gleichzeitig zwei Komponenten der Ausgangsbilder aufbelichtet und da, wo diese Beeindruc'kung nicht gewirkt hat, die der dritten Komponente entsprechende Farbe fixiert. Beispiel III Umwandlung negativer Bilder Man geht wie bei den Beispielen I und II vor, bevorzugt jedoch die Färbungsmaßnahmen, welche durch hinreichende Diffusion die Herstellung der Farben der subtraktiven Farbensynthese gestatten. Beispielsweise wendet man die Verfahren an, bei denen ein farbenerzeugender Stoff oder ein Beizmittel durch das Licht erzeugt oder wieder hervorgebracht wird. In Betracht kommen hierfür Leukobasen, die beispielsweise in Kollodiumlackschichten verwendet werden, oder Verfahren mit Chrom- oder Kobalt- oder Cersalzen . oder Diazoverbindungen, wie Diazosulfonate, die nur nach Einwirkung des Lichts eine Kopplungswirkung ausüben können. Man kann auch die Eigenschaft der Bichromatgelatineschicht ausnutzen, durch Unlöslichmachen Farbstoffe oder chemische Stoffe, welche Farben zu erzeugen vermögen, zurückzuhalten.
  • Welches Verfahren man auch anwendet, man muß in diesem Fall am Ende der Verfahrensmaßnahmen das metallische Silber der Ausgangsbilder auflösen. Beispiel IV . Verwendung von Zusatzschichten mit Silbersalzen Statt die bei den Beispielen I und 1I beschriebenen photochemischen Färbeverfahren zu benutzen, kann es vorteilhaft sein, die Zusatzschichten aus -dünnen lichtempfindlichen Schichten mit Silbersalzen, z. B: Silberbromid oder Silberchlorid, zu bilden, welche man unmittelbar oder durch Umkehrung entwickelt, je nachdem man von einem negativen oder positiven primären Bild ausgeht. Die Färbung wird dabei durch Virage oder Beizen in üblichem Verfahren erzeugt, und die Diffusion der Farbe wird in der beim Beispiel I angegebenen Weise geregelt.
  • Wenn keine Gefahr besteht, daj3 die für die einzelnen Färbungen benutzten chemischen Reaktionen den bei der jeweils vorhergehenden Verfahrensstufe fixierten Farbstoff zerstören oder die Lichtempfindlichkeit der für die nachfolgende Verfahrensmaßnahme benutzten Silbersalze vollständig ändern, kann man zwei oder drei zusätzliche Emulsionsschichten zu einer einzigen Schicht vereinen.
  • Irr. der Mehrzahl der in den Beispielen I bis III erläuterten Ausführungsformen ist es notwendig, die primären silberhaltigen Bilder vor den bei den Zusatzschichten vorgenommenen aufeinanderfolgenden chemischen Umwandlungen zu bewahren. Auch muß jede dieser Zusatzschichten gegen die Wirkung der bei der nächstfolgenden Schicht durchgeführten Behandlungen geschützt werden. Schließlich muß man, insbesondere bei. der Umwandlung negativer Bilder, am Ende des ganzen Verfahrens das metallische Silber der Ausgangsbilder auflösen können.
  • Zu diesem Zweck kann man auf die primäre Emulsionsschicht und zwischen den Zusatzschichten einen in Wasser unlöslichen, aber später in bestimmten Lösemitteln durchlässigen Lack auftragen, ivie z. B. einem alkohollöslichen Kollodiumlack. Man kann auch wenig - durchlässige Zwischenschichten, die nur einen langsamen Durchgang gestatten, wie beispielsweiseeine mit Alaun behandelte Gelatineschicht verwenden: Ferner kann man auch bei den einzelnen Schichten, wenn diese verschieden starke - Durchlässigkeiten aufweisen, die Durchdringungsgeschwindigk eit der Lösungen ausnutzen. Wenn man dagegen das primäre Silberbild bestehen läßt, können die Lackzwischanschichten undurchlässig sein.
  • Bei den beschriebenen Beispielen von subtraktiver Farbensynthese ist angenommen, daß die auf jeder Schicht fixierte Farbe keine Abschirmwirkung für die Beeindruckung der nächsten Schicht ausübt. Diese Bedingung kann dadurch erfüllt werden, daß man Lichtstrahlen verwendet,. für welche die farbigen Bilder der zuerst aufgetragenen Zusatzschichten eine hinreichende Lichtdurchlässigkeit aufweisen. Wenn die drei aufeinanderfölgenden Schichten beispielsweise in den Farben purpurrot, türkisblau und gelb durch Umwandeln oder Beizen erhalten werden sollen, wird die zweite Schicht für rotes und de dritte Schicht 'für blaues Licht empfindlich gemacht und die Belichtung bei der zweiten Schicht mit roten und bei der dritten Schicht mit blauen Strählen vorgenommen.
  • -:Wenn die aufeinanderfolgenden Schichten aus Emulsionen oder- Lacken bestehen, die mit Leukobasen oder Diazoverbindungen versetzt sind; kann man die Eigenschaft dieser Körper ausnutzen, besonders empfindlich für Lichtstrahlen zu sein; deren Farben komplementär zu den von ihnen hervorzubringenden Farben sind. Hierbei wird wiederum die zweite Zusatzschicht dem roten und die dritte Schicht dem blauen Licht ausgesetzt: Sind die lichtempfindlichen Zusatzschichten durch Schichten aus Bichrömätgelatine gebildet, die bei einem positiven Ausgangsbild positive Bilder durch Tränkung der. nicht beeindruckten Stellen (vgl. das Beispiel I) ergeben, so kann man die` Eigenschaft der Bichromatgelatine, besonders empfindlich für. das ultraviolette Licht, zu sein, benutzen und für die beiden ersten Schichten Farbstoffe wählen, die eine große Durchlässigkeit für dieses Licht aufweisen. Dies ist gerade bei einer großen Zahl von blauen und Purpurfarbstoffen der Fall. Wenn jedoch diese Farbstoffe noch für Ultraviolett einen bestimmten Absorptionsgrad besitzen, ist es möglich, die Lichtundurchlässigkeit des Bildes gegenüber dieser Strahlung dadurch zu verringern, daß man *am Ende des ganzen Verfahrens das in den nicht gefärbten Stellen vorhandene, aus den Chromsalzen entstandene braune Bild zerstört. Wenn diese Lichtundurchlässigkeit des Chrombildes ungenügend ist, kann man dieses auch mittels eines geeigneten Metallsalzes umwandeln. Ist dagegen diese Lichtundurchlässigkeit zu stark, so kann man durch Filter den Prozentsatz von durch die Lichtquelle ausgesandten ultravioletten Strahlen verringern. Man kann die ' Einwirkung stets so bemessen, daß die gefärbten Bilder der beiden ersten. Schichten sich nicht auf den nachfolgenden Schichten einprägen können.
  • Wenn die aufeinanderfolgenden lichtempfindlichen Schichten aus Schichten von Bichr omatgelatine bestehen, die für rin negatives Ausgangsbild positive Bilder durch Fixierung von Farbstoffen auf dem geeignet umgewandelten Chrombild ergeben; kann die Belichtung ebenfalls mit ultraviolettem Licht erfolgen. In diesem Fall kann man, wenn nötig, die Lichtundurchlässigkeit des Bildes gegenüber den ultravioletten Strahlen dadurch herabmindein, daß man von der Eigenschaft der nicht belichteten; also der ungefärbten' Stellen, sich allein mit Flüssigkeit zu tränken, Gebrauch macht. Der Film kann dabei in der Lösung einer. das Ultraviolett absorbierenden Verbindung, wie z. B. Aesculin, getränkt und nach einer Trocknung die nächste Schicht aufgebracht werden.
  • Mit der durch die Farbstoffe hervorgerufenen Absorption braucht man sich natürlich dann nicht zu befassen, wenn man- einen Film mit additiver Farbensynthese erzielen will. In diesem Fall erzeugt man nicht üb.ereinandergelagerte gefärbte Zonen; sondern neb@eneinanderliegende Rastierbildpuinkte. Die durch die zwei ersten Farbstoffe bewirkte Absorption der für die Erzeugung der nachfolgenden Bildreihen benutzten Strahlungen ist hier im Gegenteil .ein ,günstiger Faktor. In diesem Fall bewirkt man daher vorzugsweise die Beeindruckung der beiden letzten Bildreihen mit Hilfe von Strahlen, für welche die gefärbten Bilder der vorher aufgebrachten oder der zu allererst aufgebrachten Zusatzschicht eine genügende Lichtundurchlässigkeit aufweisen.
  • Die beschriebenen Arbeitsweisen zur Erzielung von Farbfilmen mit unmittelbar projizierbaren positiven Bildern können -naturgemäß .auch für die Erzeugung von negativen Bildern benutzt werden, wie sie für bestimmte Verfahren erforderlich sind. In diesem Fall können die Farben, die erzeugt werden müssen, die Komplementärfarben zu den Farben des Positivfilms sein.
  • Die Tonlinie , ,des Films kann vor der schließlichen Auflösung des silberhaltigen Bildes durch Lackierung mittels eines für alle benutzten chemischen Stoffe unangreifbaren Lackes geschützt werden. Die Rasterung des umgeformten Films kann nach Beendigung aller Verfahrensmaßnahmen ausgelöscht werden, indem man sie - z. B. durch heißes Plätten oder Walzen beseitigt.
  • Die farbigen Bilder, die nach dem beschriebenen Verfahren mit subtraktiver Farbensynthese .erzeugt sind, können nicht nur in der Durchsicht, sondern auch auf Grund von Rückstrahlung an einer reflektierenden Fläche, wie z. B. einem -Weißen Papierblatt, betrachtet werden. Die beschriebenen Verfahren sind daher auch zur Ausführung von farbigen Photographien auf Papier, insbesondere' von Photographien,' anwendbar, deren Fläche durch die Neb.eneinanderlagerung von gerasterten Facetten gebildet ist, wie dies in dem französischen- Patent 8 i i 70 i beschrieben ist. '

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Erzielung von farbigen Bildern auf mit Linsenrasterung versehenen Schichtträgern, die nach der Aufbelichtung des Farbbildes . entwickelt .und fixiert sind, dadurch gekennzeichnet, daß jedes der primären, . einer Filterzone des Aufnahmefilters entsprechenden Teilbilder in eine zusätzliche Emulsions'schicht, die auf der glatten Fläche des ;gerasterten Trägers aufgetragen ist, einkopiert und diese Zusatzschicht entwickelt und gefärbt wird, wobei die einzelnen Zusatzschichten voneinander oder von der primären Emulsionsschicht des Trägers durch dünne, nicht °aktinische Zwischenschichten getrennt sein können, welche verringerte Durchlässigkeiten für die verwendeten Bäder aufweisen. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Erzeugung der sekundären 'Teilbilder auf den entsprechenden Zusatzschichten mit Strahlungen verschiedener Spektralbereiche bewirkt wird, die so gewählt werden, daß die Aufzeichnung eines Teilbildes in .der zugehörigen Zusatzschicht nicht durch die gefärbte- vorhergehende Schicht beeinträchtigt wird. 3. Verfahren nach Anspruch i und z, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung subtraktiver Mehrfarbenbilder bei der Erzeugung der sekundären Teilbilder deren- Ausbreitung durch optische oder photochemische Streuung in an sich bekannter Weise bewirkt und das primäre Bild :am Ende der Behandlungen der Zusatzschichten aufgelöst wird. q.. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, .daß zur- Herstellung additiver Mehrfarbenbilder in den aufeinanderfolgenden Schichten sekundäre Rasterteilbilder erzeugt werden, die sich nicht überlagern, und däß das Primärbild aufrechterhalten wird. 5. Verfahren nach einem der Anspräche i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eines der gefärbten sekundären Teilbilder in der primären Emulsionsschicht des Trägers erzeugt wird, die sensibilisiert wird.
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