DE156861C - - Google Patents

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DE156861C
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DE
Germany
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steam
frame
regulator
cylinder
rod
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DENDAT156861D
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L3/00Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal
    • B61L3/02Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal at selected places along the route, e.g. intermittent control simultaneous mechanical and electrical control
    • B61L3/04Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal at selected places along the route, e.g. intermittent control simultaneous mechanical and electrical control controlling mechanically

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Braking Arrangements (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Auslösen der Bremse und Absperren des Dampfes auf fahrenden Zügen, bei welcher ein Rahmen mit einem zerbrechliehen Teile vorgesehen ist, dessen Beseitigung das Absperren des Dampfes von den Lokomotivzylindern und das Anstellen der Bremse, und zwar durch Vermittlung eines Hilfszylinders, zur Folge hat. Zum Unterschiede von
ίο den bereits bekannten Vorrichtungen dieser Art ist die vorliegende so beschaffen, daß, sobald der zerbrechliche Rahmenteil durch Auf treffen auf einen Streckenanschlag zertrümmert wird, ein bis dahin von ihm in Stellung gehaltener Hebel eine Stange freigibt, die ein Ventil der Dampfleitung zu dem Hilfszylinder steuert. Infolgedessen wird der Zug zum Stehen gebracht und kann nicht eher wieder anfahren, als bis die Arbeitsteile durch Erneuerung des zerstörten Rahmenteiles in ihre Anfangsstellung zurückgeführt sind. Sieht der Führer jedoch rechtzeitig das Warnungszeichen, so kann er den Rahmen aus dem Bereich des Streckenanschlages bringen, indem er ihn mittels eines zweiten Hilfszylinders zur Seite schwingt; letzteres hat aber zur Folge, daß nur eine mäßige Öffnung des Regulators der Lokomotive möglich ist, damit der Zug nur mit verminderter Geschwindigkeit an dem Signal vorüberfahren kann.
Auf den zur Veranschaulichung der Erfindung ' beiliegenden Zeichnungen ist
Fig. ι eine Seitenansicht einer mit der Vorrichtung ausgerüsteten Lokomotive,
Fig. 2 eine hintere Stirnansicht hierzu, welche die Vorrichtung in Arbeitsstellung zeigt,
Fig. 3 eine Aufsicht auf die Vorrichtung, geschnitten nach der Linie 3-3 in Fig. 2,
Fig. 4 ein Schnitt nach der Linie 4-4 in Fig. 2,
Fig. 5 eine schaubildliche Darstellung der Vorrichtung,
Fig. 6 ein Schnitt nach der Linie 6-6 in
Fig. 5,
Fig. 7 ein Schnitt nach der Linie 7-7 in
Fig. 5..
Fig. 8 ein Schnitt nach der Linie 8-8 in
Fig· 5.
Fig. 9 ein Grundriß eines Teiles der Vorrichtung, teilweise im Schnitt, und
Fig. 10 eine schaubildliche Darstellung des Rahmens.
Die Sicherheitsvorrichtung ist zum Teil unter, zum Teil in dem Führerstand α der Lokomotive a1 angeordnet; der letztere Teil besteht aus Zylindern, welche durch Rohre mit dem Kessel a3 und den Luftbremsen der Lokomotiven bezw. des Zuges in Verbindung stehen.
In dem Führerstand α ist an geeigneter Stelle am hinteren Ende des Kessels a8 ein Dampfzylinder b mit einem Kolben b2 angebracht, dessen Kolbenstange bz sich nach der rechten Seite des Führerstandes erstreckt und am äußeren Ende mit einem an einer wagerecht liegenden Stange bb befestigten Kurbelhebel bi verbunden ist (Fig. 3). Die Stange i>5 trägt am Ende ein Kegelrad f3. Auf der
einen Seite des Kolbens b2 ist der Zylinder b mit einem Einlaßrohr b6 und einem Auslaßrohr b7, auf der anderen Seite des Kolbens b'2 mit einem Einlaßrohr b8 und einem Auslaßrohr b9 versehen. Jedes der Einlaßrohre 6° und ba ist.mit der Dampfleitung des Kessels a3 verbunden und mit einem Ventil c bezw. c2 ausgerüstet; je nach der Einstellung dieser Ventile wird der Kolben b'2 in der einen oder
ίο anderen Richtung bewegt. An der Kolbenstange b3 ist .nahe dem Zylinder b ein Schieber c3 angeordnet, der in einem Gehäuse c4 geführt wird ; nimmt der Kolben b2 seine äußerste Stellung nach links ein (seine Normalstellung), so deckt sich eine im Schieber c3 vorgesehene Öffnung c5 mit einer Öffnung c° im Gehäuse c4; sobald sich aber der Kolben bewegt, stehen diese Öffnungen einander nicht mehr gegenüber.
Auf dem hinteren Ende des Kessels a3 ist der übliche Regulator d angebracht.- Er ist mit einer Stange d2 versehen, die in das Gehäuse c4 eintritt; bei der Normalstellung des Kolbens b2 kann die Stange d2 frei durch
die Öffnungen c5 und c6 hindurchtreten und der Regulator d beliebig bedient werden; wenn aber die Kolbenstange b3 sich in ihre äußerste Stellung nach rechts bewegt hat, tritt die Stange d2 in eine Ausnehmung d3 des Gleitstückes c3, und der Regulator kann dann nur zum Teil geöffnet werden, so daß die Dampfzufuhr zur Maschine und damit die Geschwindigkeit der Lokomotive verringert wird.
In gleicher Höhe mit dem Regulator d ist ein mit Kolben e2 und Kolbenstange e3 ausgestatteter Zylinder e angeordnet. Die Kolbenstange e3 (Fig. 9) trägt am äußeren Ende eine Platte el, die sich gegen einen Hebel e6 anlegt, der mit der üblichen Sperrung für den Regulator in Verbindung steht. Der Zylinder e ist mit einem Einlaßrohr eö versehen, das zum Kessel führt und ein zweckmäßig auf der rechten Seite des Führerstandes angeordnetes Ventil besitzt. Wird Dampf in den Zylinder e eingelassen, so wird die Kolbenstange e3 nach außen getrieben, löst den Regulator aus jeder Stellung aus, schließt denselben und schneidet dadurch die Dampfzufuhr zu den Lokomotivzylindern ab.
Vom Zylinder e führt außerdem ein kleines Rohr e7 durch den Boden des Führerstandes nach außen, das als Ablauf für das Kondenswasser dient (Fig. 8); ein weiteres Rohr e8 mündet in den Zylinder e an einem der äußersten Stellung des Kolbens e2 benachbarten Punkte und besitzt am Ende ein Ventil e9, das mit den Luftbremsen der Lokomotive in Verbindung steht. Wird dieses Ventil verstellt, so kann die Luft aus den Bremsen entweichen., diese werden dadurch angestellt, und zwar so lange, wie Dampf in den Zylinder e eintritt.
Unterhalb des Führerstandes, zweckmäßig auf seiner rechten Seite, ist ein Rahmen/ angebracht (Fig. i, 2 und 5), der durch Streben/2 in normaler Stellung gehalten wird, aber frei horizontal vorwärts schwingen kann. Er besteht aus einem Oberteil/3, einem drehbar angebrachten Unterteil /4 und einem abnehmbaren Teil /5, der aus Glas oder anderem zerbrechlichen Stoff hergestellt ist und bei regelrechter Stellung des Rahmens / etwas seitlich über den Führerstand hinausragt (Fig. 2), so daß er beim Auftreffen auf einen neben dem Fahrgleis aufgestellten Signalflügel o. dgl. zerbrechen kann.
Das innere Ende des Bodenteiles /4 ist zweckmäßig mit einer Rolle /7 ausgestattet (Fig. 10) und steht in Verbindung mit einer senkrecht beweglichen Stange h, die in der Regel durch eine Feder h 2 niedergehalten wird und durch einen Kurbelhebel h3 mit dem Ventil /?4 des Dampfrohres e(i verbunden ist; wenn der zerstörbare Rahmenteil/5 in irgendwelcher Weise beseitigt wird, so drückt die Feder h2 die Stange h nieder und öffnet so das Ventil h 4, wodurch Dampf in den Zylinder e eingelassen wird, der Regulator d wird geschlossen, die Bremsen angezogen und der Zug zum Stehen gebracht. Die Lokomotive kann nicht eher wieder anfahren, als bis der zerstörte Rahmenteil durch einen neuen ersetzt ist.
Der Rahmen / ist an einer senkrechten Stange i befestigt, die ihm als Drehzapfen dient und am oberen Ende ein mit dem Kegelrade i3 auf der Stange bb in Eingriff stehendes Kegelrad i'2 trägt. Wie ersichtlich, gelangt, wenn das Ventil c geöffnet wird, der Dampf in den Zylinder b, und wenn der Regulator d zu dieser Zeit geschlossen ist, wird die Kolbenstange b3 nach außen getrieben und dreht dadurch die Stange £5, die mittels der Kegelräder i'2 i3 die Drehung auf die senkrechte Stange i überträgt, so daß der Rahmen / aus seiner wirksamen Stellung herausgeschwungen wird, und wenn das Ventil c2 geöffnet und das Ventil c geschlossen wird, so tritt der Dampf auf der anderen Seite des Kolbens b2 in den Zylinder b ein, der Rahmen/ wird in seine Arbeitsstellung zurückgedreht, und der Regulator d kann vollständig geöffnet werden. In der äußersten Stellung der Kolbenstange b2 nach rechts kann der Regulator nur ein kleines Stück geöffnet werden und die Lokomotive nur mit vermindertem Dampfdruck an dem Signal vorüberfahren. Ehe wieder der volle Druck gegeben werden kann, muß das Ventil e2 verstellt und dadurch das zerstör-
bare Rahmenglied in die wirksame Stellung gebracht werden.
Der Zug wird selbsttätig zum Stillstand gebracht, falls der Führer ein Signal übersieht; wenn er es aber sieht und daran vorüberfährt, so geschieht dies mit vermindertem Dampfdruck, und der Führer muß, um den Dampfdruck wieder zu steigern, die Sicherheitsvorrichtung wieder in ihre wirksame
ίο Stellung bringen. Wenn der Zug in der beschriebenen Weise durch ein Signal angehalten wird, muß der Führer den zerstörten Teil y5 auswechseln, -ehe er den Regulator öffnen oder die Bremsen lösen kann.
Es kann auch eine Überwachungsvorrichtung für den Führer in Verbindung mit der Sicherheitsvorrichtung angebracht sein.
Das Einsetzen neuer zerbrechlicher Rahmenstücke fh nach selbsttätigem Anhalten des Zuges ist leicht zu bewerkstelligen; die Stücke/5 werden stets mitgeführt. Um ein Umherfliegen der Splitter zu verhüten, sind die Stücke fb mit aufgeklebten Streifen umwickelt.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Eine Einrichtung zum Auslösen der Bremse und Absperren des Dampfes auf fahrenden Zügen, bei welcher infolge Beseitigung eines zerbrechlichen Teiles eines mit der Lokomotive verbundenen Rahmens mittels eines Hilfszylinders der Dampf abgesperrt und die Bremse angestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß nach Zertrümmerung des zerbrechlichen Körpers ff 5J beim Auftreffen auf einen Streckenanschlag ein durch diesen Körper ff 5J gehaltener Hebel ff4J eine unter Federwirkung stehende Stange (h) freigibt, welche ein Ventil fh*J der Dampfleitung zu dem Hilfszylinder (e) steuert, wodurch der Zug zum Stehen gebracht wird und erst wieder anfahren kann, nachdem die Arbeitsteile durch Erneuerung des zerstörten Körpers ffsj in ihre Anfangsstellung zurückgeführt sind.
  2. 2. Eine Ausführungsform der Vorrichtung" nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei dem Zurseiteschwingen des Rahmens ff) aus dem Bereich des Hindernisses mittels eines zweiten Hilfszylinders (b) nur eine mäßige Öffnung des Regulators (d) möglich ist, um dadurch die Zuggeschwindigkeit zu vermindern.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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