DE1564490B1 - Anzeigeroehre fuer zwei Spannungen - Google Patents

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf eine Anzeigeröhre Einen derartigen großen Aufwand für ein normales für zwei Spannungen mit mindestens einem Anzeige- Magisches Auge für Rundfunk- und auch Fernsehsystem, das aus einem Schirmkasten, in welchem empfänger zu treiben, ist nicht nur aus wirtschafthintereinander eine Kathode, ein Gitter und eine liehen Gesichtspunkten unrealistisch, sondern es oder mehrere Ablenkelektroden angeordnet sind, 5 wurde auch gefunden, daß dieser Aufwand nicht einem vor dem Schirmkasten angebrachten Leucht- nötig ist, wenn eine Steuerelektrode näher an den schirm, auf dem mindestens ein Leuchtbalken er- Leuchtschirm heran verlegt wird, also sehr weit ab zeugbar ist, und mindestens einer zusätzlichen Steuer- von der Kathode. Es muß nur dabei darauf geachtet elektrode besteht. werden, daß diese Steuerelektrode nicht sichtbar

Bei Rundfunkempfängern, die sowohl zum Emp- io wird. Die Erfindung zeigt nun eine derartige Anordfang von monauralen als auch von Stereosignalen nung bei einer Anzeigeröhre (Magisches Auge) der geeignet sind, erhebt sich die Forderung, bei Ab- eingangs genannten Art und ist dadurch gekennstimmung des Gerätes und damit Übergang von zeichnet, daß die zusätzliche Steuerelektrode außereinem Sender zum anderen den das Gerät Bedienen- halb des Schirmkastens vor dem Leuchtschirm parden eine optische Anzeige sofort dann zu vermitteln, 15 allel zu diesem in Längsrichtung des Leuchtbalkens wenn ein Sender mit Stereosignalen abgestimmt, angeordnet ist. d. h. eingestellt wird. Es besteht daher z. B. die Möglichkeit, bei Ver-

Dazu sind verschiedene Vorschläge bekanntgewor- Wendung nur eines Anzeigesystems mit einem Leucht-

den, die eine sogenannte »Ja-Nein«-Anzeige be- schirm und einer Ablenkelektrode zur Erzeugung

treffen. Hierzu wird bei Stereoempfang das sender- 20 von zwei Elektronenbündeln eine zweite Anzeige im

seitig ausgestrahlte 19-kHz-Pilotsignal herangezogen, gleichen System in einfacher Weise unterzubringen,

aus dem eine Gleichspannung abgeleitet wird, die Die Anzeigeröhre nach der Erfindung eignet sich

das Anzeigeorgan steuert. insbesondere für die Verwendung in Rundfunk-

Im einfachsten Falle wurden elektromechanische Stereoempfängern zur zusätzlichen Anzeige des bei Anzeigesysteme, z. B. Sternschauzeichen oder Dreh- 25 Stereoempfang vorhandenen Signals, spulinstrumente mit Zeiger, verwendet. Bei Netz- Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfingeräten ist es bekannt, eine zweite Abstimmanzeige- dung kann die zusätzliche Steuerelektrode aus einem röhre als Stereoanzeigeröhre zur »Ja-Nein«-Anzeige durch eine Spannfeder gespannten Draht bestehen, einzusetzen. Um den Einsatz von diesen beiden ge- Dadurch wird nur ein verschwindend geringer Teil trennten Röhren zu vermeiden, ist auch eine Ver- 30 der Anzeigefläche eingebüßt, aber die optische »Jabundröhre bekanntgeworden, die zwei voneinander Nein«-Anzeige ist gut sichtbar, getrennte und übereinander angeordnete Anzeige- Weiterhin kann der Draht vom übrigen Anzeigesysteme enthält, bei der z. B. das obere System der system isoliert an seinem einen Ende über die Spann-Abstimmanzeige und das untere System der Stereo- feder an einem am Schirmkasten befestigten Glimmer- »Ja-Nein«-Anzeige dient. 35 plättchen und an seinem anderen Ende über einen

Bei dieser Verbundröhre ergaben sich jedoch Poldraht mit einem Sockelstift verbunden sein. Schwierigkeiten wegen der notwendigen Unterbrin- An Hand eines Ausführungsbeispieles soll die Ergung von zwei getrennten Anzeigesystemen in einem findung näher beschrieben werden. Es zeigt Röhrenkolben, da zumindest eines der beiden An- Fig. 1 Teile des Systemaufbaus einer Anzeigezeigesysteme und damit die Anzeigeflächen erheblich 40 röhre, z. B. vom Typ EM 87,

verkleinert werden mußten, so daß eine Ablesung Fig. 2 eine Seitenansicht der Anzeigeröhre im

verschlechtert und damit unsicher wurde. Schnitt,

Diese Nachteile und Mängel werden durch die Er- Fig. 3a bis 3d die Leuchtschatten bei monaura-

findung vermieden. Sie zeigt einen Weg, bei dem nur lern und Stereoempfang,

mit vernachlässigbar geringer Einbuße der Anzeige- 45 Fig. 4 eine Schaltungsanordnung für die zusätzfläche eine sichere »Ja-Nein«-Anzeige bei gleich- liehe Elektrode nach der Erfindung, zeitiger Verwendung der üblichen Röhrenkolben ge- In Fig. 1 ist an den Glimmerplatten 1 der Schirmschaffen ist. kasten 2 in üblicher Weise befestigt. Auf dem oberen

Es ist nun außerdem aus der deutschen Patent- Ende des vorderen Teiles 3 am Schirmkastenteil ist schrift 973 132 eine Spannungsvergleichsanzeigeröhre 50 über einen Lappen 4 ein Glimmerplättchen 5 senkbekannt, durch die mit Hilfe zusätzlicher Steuer- recht zum vorderen Schirmkastenteil 3 angeordnet, elektroden Leuchtbalken auf einem Leuchtschirm Mit 6 ist ein Anschlußpoldraht bezeichnet. Zwischen erzeugt werden können. Mit drei zusätzlichen Steuer- diesem Anschlußpoldraht 6 und der Glimmerplatte 5 elektroden ist es möglich, einen Leuchtstreifen durch ist die erfindungsgemäße zusätzliche Elektrode 7 gegeeignetes Anlegen der Spannungen an die beiden 55 spannt, die in der Mitte vor dem Fenster 8 im voräußeren zusätzlichen Steuerelektroden im Leuchtbild deren Schirmkastenteil 3 sich in Längsrichtung des zu verdoppeln, also zu spalten. Je nachdem, welche Röhrenkolbens erstreckt und an dem Poldraht 6 Größe diese Spannungen aufweisen, können die fest angeschweißt sein kann, während das andere Leuchtstreifen mehr oder weniger auseinander- Ende an der Glimmerplatte 5 über eine Spannfeder 9 gezogen und auch in ihrer Breite variiert werden. 60 gehalten wird.

Die Länge der Leuchtstreifen kann durch zusätzliche Fig. 2 zeigt in einer Seitenansicht das in einem vierte und fünfte Steuerelektroden eingestellt werden, Glaskolben 23 angeordnete Anzeigesystem. In dem wobei diese Anordnungen aber für Meßzwecke be- Schirmkasten 2 sind die Kathode mit 15 und die stimmt sind und der hohe Aufwand an Steuerelek- Steuerelektroden mit 16 bezeichnet. Vor dem vortroden deswegen erforderlich war, weil diese sehr 65 deren Teil 3 des Schirmkastens 2 liegen die zusätznahe an dem vor der Kathode angeordneten Gitter liehe Elektrode 7 und der Leuchtschirm 17. Diese angeordnet sind und sich bei geringerer Elektroden- zusätzliche Elektrode 7 ist über den Anschlußpolanzahl unscharfe Ränder ergeben hätten. draht 6 mit dem Sockelstift 22 verbunden.

Beim Einsatz der erfindungsgemäßen Röhre ergeben sich die in F i g. 3 schematisch dargestellten Bilder für den Leuchtschatten, und zwar

bei Empfang eines stark einfallenden monauralen Senders das Bild nach F i g. 3 a,

bei Empfang eines stark einfallenden Stereosenders das Bild nach Fig. 3b,
bei Empfang eines schwach einfallenden monauralen Senders das Bild nach F i g. 3 c,
bei Empfang eines schwach einfallenden Stereosenders das Bild nach F i g. 3 d.
Die Bilder nach F i g. 3 zeigen also, daß ohne wesentliche Einbuße der Anzeigefläche beim Empfang eines Stereosenders ganz deutlich die beiden Leuchtschatten geteilt werden, so daß statt zwei einander zulaufenden Schatten nunmehr vier vorhanden sind. Auf diese Weise kann bei geringem Aufwand das herkömmliche System einer Anzeigeröhre leicht erweitert werden, und es sind die gerade in einer Massenfertigung so störenden großen Änderungen der Teile für den Systemaufbau vollständig vermieden.

F i g. 4 zeigt schließlich eine Schaltungsanordnung für die Abstimmanzeigeröhre 10 nach der Erfindung. Die Steuerspannung zur Abstimmanzeige wird bei 11 zugeführt. Die Gleichstromversorgung bei 12 erfolgt über die Widerstände 13 und 14 in üblicher Anordnung, ebenso wie die Schaltung der Kathode 15. Im Anzeigesystem sind mit 16 die Ablenkelektroden zur Erzeugung des Elektronenbündels bezeichnet. Zwischen diesen Steuerelektroden 16 und dem Leuchtschirm 17 liegt die zusätzliche Elektrode 7 nach der Erfindung, die z. B. in geeigneter Weise über eine Triode 19 angesteuert wird, an deren Gitter von 20 her kommend die Steuerspannung zur Stereoanzeige gegeben wird. Der Anodenwiderstand 21 dieser Triode 19 ist von üblicher Größe. Er kann vorteilhaft derart eingestellt werden, daß die Spannung an der zusätzlichen Steuerelektrode 7 etwa 60 V niedriger ist als die Spannung am Leuchtschirm 17, für den Fall, daß ein Stereosender empfangen wird, und bei monauralem Empfang um etwa 10 V höher, wodurch die Längsaufspaltung des Bildes verschwindet.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Anzeigeröhre für zwei Spannungen mit mindestens einem Anzeigesystem, das aus einem Schirmkasten, in welchem hintereinander eine Kathode, ein Gitter und eine oder mehrere Ablenkelektroden angeordnet sind, einem vor dem Schirmkasten angebrachten Leuchtschirm, auf dem mindestens ein Leuchtbalken erzeugbar ist, und mindestens einer zusätzlichen Steuerelektrode besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Steuerelektrode (7) außerhalb des Schirmkastens (2) vor dem Leuchtschirm (17) parallel zu diesem in Längsrichtung des Leuchtbalkens angeordnet ist.

2. Anzeigeröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Steuerelektrode (7) aus einem durch eine Spannfeder (9) gespannten Draht besteht.

3. Anzeigeröhre nach einem oder beiden der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Draht (7) vom übrigen Anzeigesystem (15, 16, 17 und 2) isoliert an seinem einen Ende über die Spannfeder (9) an einem am Schirmkasten (2) befestigten Glimmerplättchen (5) und an seinem anderen Ende über einen Poldraht (6) mit einem Sockelstift (22) verbunden ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen