DE652313C

DE652313C - Schaltungsanordnung fuer Kathodenstrahlbildabtaster mit Speicherelektrode

Info

Publication number: DE652313C
Application number: DER89745D
Authority: DE
Original assignee: RCA Corp
Current assignee: RCA Corp
Priority date: 1933-01-28
Filing date: 1934-01-26
Publication date: 1937-10-28
Also published as: GB422658A; FR767294A; DE756470C; BE403568A

Description

Bei speichernden Kathodenstrahlbildabtastern kann man während des Zeilen- und Bildwechsels, d. h. während des Rücklaufs des Abtaststrahles in der Zeilenrichtung und senkrecht dazu, das Auftreten von Störspannungen beobachten, obwohl der Abtaststrahl in dieser Rücklaufzeit gesperrt ist. Das Zustandekommen dieser Störspannungen läßt sich nicht ohne weiteres erklären; es ist möglicherweise auf die Raumladungsverhältnisse vor dem Mosaikschirm zurückzuführen.

Gemäß der Erfindung werden die Störspannungen aus dem vom Bildabtaster gelieferten Spannungsverlauf dadurch entfernt, daß zu diesem Gemisch Synchronisierimpulse genügend großer Amplitude für den Zeilen- und Bildwechsel mit derartiger Polarität zugesetzt werden, daß sich die in den Zeilen- und Bildwechselpausen auftretenden Stör-Spannungen nach der Richtung schwarzer Bildstellen hin verschieben und dann mit einem Amplitudensieb abgeschnitten werden.

In der Abb. 1 ist 10 der Glaskolben eines

einseitigen speichernden Kathodenstrahlbildabtasters mit lichtelektrisch empfindlichem Mosaikschirm 12. Auf diesen Schirm wird mittels eines Objektivs 30 das Bild des fernzusehenden Gegenstandes 28 projiziert. Mittels eines Kathodenstrahles 16, der durch die Spannungen an den Anoden 14 und 17 beschleunigt und mittels der Spulen 18 und 22 abgelenkt wird, findet eine Abtastung des Schirmes 12 statt.

Die Schaltung enthält drei verschiedene Verstärkerkanäle A, B und C. Im Kanal A werden mittels des Verstärkers 40 die am Abschlußwiderstand des Abtasters auftretenden Spannungsschwankungen verstärkt. Dieser Abschlußwiderstand liegt zwischen der sogenannten Signalplatte des Mosaikschirmes 12 und der Anode 17 der Abtaströhre. Der Verstärkerkanal B besteht aus einem mit den Synchronisierimpulsen 50 für den Zeilen- und 52 für den Bildwechsel seitens des Taktgebers 48 gespeisten Verstärkers 54, der seinerseits über die Leitung 56 an die Steuerelektrode 26 des Abtaststrahlrohres die Sperrspannungen für den Strahl liefert und die Ablenkgeräte 20 und 24 für die Zeilen- und Bildablenkung steuert. Des weiteren werden die Synchronisierimpulse.über die Leitung 66 noch dem Verstärkerkanal C zugeführt, welcher die Röhren 46 und 70 sowie einen die Senderantenne speisenden Sender 72 mit Modulationseinrichtung, Hochfrequenzerzeuger usw. enthält. Zwischen dem Kanal A und dem Kanal C verlaufen die Bildsignale ferner über eine Verstärkerröhre 44.

Zur Erläuterung. der Erfindung wird besonders auf die Abb. ι a bis ι d Bezug genommen.

Abb. ι a zeigt einige Zeilenimpulse 50, deren Dauer t₂ erheblich kleiner ist als die Dauer-i_t für die Abtastung der dazwischenliegenden Zeilen. Die Amplitude der Zeilenimpulse ist mit 64 bezeichnet. Der Spannungsverlauf nach Abb. 1 a ist der, wie er längs der Leitung 66 auftritt. Abb. 1 b zeigt nun die dem Steuergitter der Röhre 44 über die Leitung 42 zugeführte Bildsignalspannung, deren Kurventeil 58, welcher während der Zeit t_x auftritt, die Helligkeitsverteilung längs der betreffenden Bildzeile wiedergibt, und deren Kurventeil 60, welcher während der Zeit i₂ zu beobachten ist, die obenerwähnten S tor spannungen darstellt. In der negativ vorgespannten Röhre 44 kehrt sich die Phase der in Abb. ib dargestellten Spannung um, und im Punkte x, d. h. am Steuergitter der Röhre 46 des Kanals C, werden zu der von der Röhre 44 gelieferten Spannung noch die Impulsspannungen nach Abb. 1 a hinzugefügt.

Im Punkte χ tritt also die in Abb. ic gezeichnete Spannung auf. Der Kurventeil 58 hat dabei die umgekehrte Phasenlage wie der entsprechende Teil 58 in Abb. 1 b.

Die Störspannungen 60 sind wegen der Impulse 50 in Abb. 1 a nunmehr in einen Amplitudenbereich verschoben, der außerhalb der den Bildinhalt wiedergebenden Spannungsamplituden liegt. Durch die Linie 62 ist die den schwarzen Bildstellen entsprechende Spannung angedeutet. Die Amplitude der Impulse 50, welche mit 64 bezeichnet ist, wird so groß gewählt, daß die Störspannungen 60 durch Abschneiden der unterhalb der Linie 68 in Abb. 1 c liegenden Spannungsamplituden vollkommen entfernt werden können. Dieses Abschneiden an der Linie 68 kann durch irgendein bekanntes Amplitudensieb bewerkstelligt werden.

Bei dem in Abb. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel werden mit Hilfe des unteren Knicks der Anodenstromgitterspannungskennlinie der Röhre46 die in Abb. ic unterhalb der Linie 68 liegenden Spannungsamplituden unterdrückt, so daß an der Anode der Röhre 46 der in Abb. 1 d gezeichnete Spannungsverlauf auftritt. Dieser enthält lediglich noch die in den Zeiten t_t erzeugten Bildsignalspannungen und in denZeiteni₂ die zur Synchronisierung des Empfängers erforderlichen Impulse, jedoch nicht mehr die vom Bildabtaster gelieferten Störspannungen. In der Röhre 70 wird der Spannungsverlauf nach Abb. 1 d einer neuen Phasenumkehr unterworfen und sodann dem Sender 72 zugeleitet.

Wenn man die Störspannungen in dieser Weise beseitigt, haben alle Synchronimpulse die gleiche Amplitude· Hierdurch wird jeder Einfluß der Störspannungen auf die Synchronisierung des Empfängers vermieden und damit eine einwandfreie Bildwiedergabe gewährleistet.

Claims

Patentansprüche:

i. Schaltungsanordnung für Kathoden-Strahlbildabtaster mit Speicherelektrode, dadurch gekennzeichnet, daß zu dem vom Bildabtaster gelief erten Spannungsgemisch Synchronisierimpulse für den Zeilen- und Bildwechsel mit derartiger Polarität und Amplitude zugesetzt werden, daß die in den Zeilen- und Bildwechselpausen auftretenden Störspannungen sich nach der Richtung schwarzer Bildstellen verschieben und dann mittels eines Amplitudensiebes abgeschnitten werden.

'2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der aus Bildsignalen einschließlich der Störspannungen und Synchronimpulsen zusammengesetzte Spannungsverlauf einer Verstärkerröhre zugeführt wird, deren unterer Anodenstrom-Gitterspannungs-Kennlinienknick so gelegt ist, daß der auf die Störspannungen zurückzuführende Spannungsverlauf im Ausgangskreis der Röhre unterdrückt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen