DE731335C - Verfahren zur wiederholten Sichtbarmachung eines schnellen einmaligen elektrischen Vorganges - Google Patents

Description

• Verfahren zur wiederholten SichtbarWachung eines schnellen einmaligen elektrischen Vorganges Es liegt bei wissenschaftlichen Forschungen und in der 'h'echnik häufig die Notwendigkeit vo.r, schnelle einmalige Vorgänge zu studieren, z. B: um einen elektrischen Schaltvorgang zu untersuchen. Bislier wiederholte man, wenn möglich; die Vorgänge, die untersucht werden sollten, periodisch, um sie auf dem Schirm eines Kathodenstrahloszillographen sehen und auch photographieren zu können. Wenn der Vorgang aber unwiederliolbar ist, wie z. B. eine elektrische Wanderwelle, dann pflegt man mit einem Hochspannungskatho.denstrahloszillographen mit Innenphotoeinrichtung zu registrieren, vorausgesetzt, dab der Vorgang auch intensiv genug ist, Um die. Strahlen des Hochspannungskathodenstrahloszillographen für Messungen oder für eine photographische Aufnahme genügend abzulenken. Wenn aber der Vorgang un Wriederholbar oder sehr schwer _wiederliolbar und noch dazu sehr schwach ist, dann ist dieses Problem der Sichtbarmachung eines schnellen einmaligen Vorganges- bis heute noch nicht gelöst.
• Die hier vorliegende Erfindung betrifft die Lösung dieses Problems. Durch die Erfindung kann man nicht nur die einmaligen @"orgänge auf einer Braunschen Röhre sichtbar machen und photographieren, sondern auch die schon vorhandene Methode noch verbessern. Die bis jetzt angewandte 'Methode, um unwiederholbare Vorgänge zu registrieren, ist, wie schon oben angeführt, ein mit Innenphotokammer ausgerüsteter Kathodenstrahloszillograph. Um aber das Negativ merklich zu schwärzen, muß man ziemlich intensive Strahlen bzw. eine sehr hohe Anadenspannung haben. Die Röhre verliert aber dadurch die Spannungsempfindlichkeit. Die Einrichtung der Innenphotokammer und die

  rotwendige hohe Anodenspannung macht die

  Anlage zudem recht kompliziert. Durch die

  iiiten beschriebene Erfindung sollen diese

  Mängel beseitigt werden.

  Der Gedanke der Erfindung besteht darin.

  Wanderwelle in ein er@Speicherröhre, zuerst in

  f-' orin eines Ladungsbildes aufspeichert und

  lann dieses Ladungsbild abtastet und weiter

  tuf eine andere Speicherröhre dasselbe Bild

  iberträgt. Der Speicher der zweiten Röhre

  wird wieder abgetastet und die hierbei ent-

  ;telienden Impulse wieder auf die erste Röhre

  lerart rückekopp(Js daß in- ihr von neuem

  .-in Ladungsbild des Vorganges erzeugt wird.

  :)adurch ist das Vorgangsbild wieder in der

  ,rsten Röhre aufgespeichert. IQ wandern

  lie Impulse hin und her. Wenn man nun

  fiese m'pulse au' Perdein noch auf eine nor-

  nale Braunsche Röhre wirken läßt, so sieht

  ä i auf ihrem Leuchtschirm dauernd sich

  wiederholend ein Bild des Vorganges z. B.

  ler Wanderwelle. Hierdurch ist natürlich

  :in Photographieren von außen möglich ge-

  vorden. Die durch Dämpfung verursachte

  Schwächung der Impulse wird jeweils durch

  ,-erstärker aufgehoben.

  Die Abbildung stellt eine Ausführungsform

  ler Erfindung dar. In der Bildspeicher-

  a- wird der einmalige Vorgang durch

  las Ablenksvstem 6 mit dem Elektr.)nen-

  ;trahl ; auf den Speicherschirm 2 z. B.

  ,irrer Mosaikspeicherelektrod,e in Form eines

  _adungsbildes aufgezeichnet. Anschliel@end

  wird diese Ladungsverteilung durch den

  Strahl 4. konstanter Strahlstromstärke in der

  n der Fernsehtechnik bekannten Weise ab-

  ;etastet. Das Schirmpotential wird überall

  iierdurch wieder auf den Anfangswert zu-

  -ückgebracht. Die hierbei entstehenden Im-

  iulse werden durch einen Verstärker d an

  #ine zweite Bildspeicherröhre c geleitet, und

  ;war steuern die Impulse die Stärke des

  3lektronenstrahls 3 der Röhre c, der von

  lem Ablenksvstem i zeilenweise svncliron

  nit dem Strahl.l. der Bildspeicherröhre a ab-

  ,elenkt wird. Dadurch entsteht auf dem

  Speicherschirm 2 der Röhre c ein dem frVi-

  ieren Ladungsbild entsprechendes Ladungs-

  iild. Dieses Bild «-irl wieder durch den

  Strahl 4. der Röhre abgetastet und die hierbei

  #ntstehenden Impulse über den Verstärker

  ler Steuerelektrode, die in Röhre a den

  :trahl3 beeinflußt, wieder zugeführt, der sich

  ;ynchron mit dem Strahl 4. der ltihre c be-

  vegt und nunmehr wiederum ein Ladungsbild

  tuf seinen zugeordneten Speicherschirm auf-

  eichnet. Die beiden Speicherschirme werden

  Llso abwechslungsweise aufgeladen und ab-

  ;etastet, so daß der schnelle @-organg sozu-

  ;agen zeitlich festgehalten wird und für eine

  Abbildung auf einer Braunscheu Bildröhre dauernd zur Verfügung steht. Durch einen Umschalter «-erden die beiden synchron laufenden Strahlensysteme .I von a und 3 voll c bzw. .1 von c und 3 von a abwechselnd einnus-cschaltet, so daß abwechselnd auf einem der beiden Speicherschirme (2 von a oder 2 von c l ein Ladungsbild des zu registrierenden Vorganges entsteht.
• Die Darstellung des Vorganges läuft also in der Weise ab, daß zunächst der Vorgang durch den Strahl ; aufgezeichnet, dieser dann abgeschaltet wird und darauf die übrigen Strahlen (4 von a; 3 von c bzw 4 von c; 3 von a i freigegeben werden. _ Läßt man nun die Impulse, die die Strahlintensität einer der beiden Speicherröhren a oder c oder auch beider steuern, glei@lizeitig auf das Helligkeitssteuerorgan einer normalen Braunsehen Röhre, deren Strahl synchron mit den Strahlen der Speicherröhre einen Leuchtschirm überstreicht, so erhält man auf diesem ein sich dauernd wiederholendes Bild-des--einmaligen Vorganges.
• Es sind selbstverständlich noch andere Aussichtformen der grundsätzlichen Lösung des Problems durch Speichermethode und Rückkopplung möglich. 'Man kann z. B. das Ablenksystem 6 und den Strahl ; der Röhre a weglassen und ordnet das zusätzliche Ablenksystem i' auch dem Strahl 3 der Röhre a zu. Dieses wird dann am Anfang jeweils ein- und ausgeschaltet. Man kann zweiter die Röhre c ganz fortlassen, falls man einen idealen Kettenleiter findet, der für alle Frequenzen dieselbe Laufzeitverlängerung ergib #,Es sindauch Ausführungen mit einem Strahl möglich, bei denen dieser Strahl zur Aufzeichnung und Wiederabtastung verwendet wird. Man kann auch die drei Röhren in einer Röhre vereinigen, wenn man die verschiedenen elektrischen Systeme gut gegeneinander abschirmt. Es ist auch möglich, die zwei Speicherschirme zu einem einzigen zu vereinigen.

Claims (1)

1. .PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur wiederholten Sichtbarmachun:g eines schnellen einmaligen elektrischen Vorganges auf dem Leuchtschirm eines Kathodenstrahloszillographen, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst der Vorgang auf dem Kondensatorraster ('2-) einer Elektronenspeicherröhre (a-@ als Ladungsbild aufgeschrieben, clann dies Ladungsbild mit einem Zeilenraster abgetastet, die so erhaltene Impulsfolge gegebenenfalls nach Verstärkung wieder als Ladungsbild des Vorganges auf das Kondensatorraster (2) eines zweiten Speicherschirmes (Röhre cl mittels Zeilen- Taster übertragen, wieder abgetastet, wie- der auf das Raster des ersten Speicher- schirmes (b) zurückübertragen wird usf., während gleichzeitig auf dem Leucht- schirm eines syzichron gesteuerten Ka- tho-denstrahloszillographen (b) jeweils die Impulsfolge als optisches Bild des Vor- ganues"mitbeschrieben wird. a. Einrichtiiiig ,-zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch r, gekenn- zeichnet durch zwei getrennte, synchron gesteuerte Elektronenspeicherröhren (a, c ,. 3. Abänderung der Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Speicherröhren (a und c) gegebenenfalls mit dem Kathodenstrahloszillographen (b) unter Abschirmung ihrer Ablenksysteme zu einer einzigen Röhre mit nur einem Kondensatorr asten vereinigt sind. .