DE155935C - - Google Patents

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Visiereinrichtung für Handfeuerwaffen, welche bezweckt, die bei den bisherigen Visiervorrichtungen häufig vorkommenden Zielfehler zu vermeiden.

Bei den meisten bekannten Visiervorrichtungen mußte beim Zielen durch Augenmaß abgeschätzt werden, ob die Spitze des Kornes durch den Visierausschnitt gesehen in der

ίο Mitte desselben erscheint. Diese Beurteilung stellte zu hohe Anforderungen an das Augenmaß des Schützen und war deshalb die Ursache zahlreicher Zielfehler. Ferner war schwer zu beurteilen, ob die Kornspitze sich in der Wagerechten des Visierkammes befand; infolgedessen wurde häufig mit Vollkorn oder Feinkorn statt mit gestrichenem Korn gezielt. ,

Man versuchte dem letztgenannten Zielfehler dadurch zu begegnen, daß man über der Kornspitze eine auf seitlichen Trägern befestigte dünne Platte anbrachte, welche beim Zielen mit der Oberkante des Visiers zur Deckung gebracht werden mußte. Ferner versah man das dreieckige Korn am hinteren Ende mit Seitenbacken, um ein Links- und Rechtshalten der Mündung (das sogenannte Klemmen des Kornes) erkennen zu können.

Die neue Vorrichtung bietet eine große

Sicherheit sowohl gegen das Klemmen des Kornes als auch gegen Hoch- und Kurzschuß, da die geringsten Zielfehler sich dem Schützen sofort, in auffallender Weise bemerkbar machen.

Die neue Visiervorrichtung ist in der Zeichnung in vergrößertem Maßstabe dargestellt, und zwar zeigen

Fig. I, 2 und 3 ein Ausführungsbeispiel des Kornes in Rück-, Seiten- und Vorderansicht.

Fig. 4 zeigt die Vorderansicht eines anderen Ausführungsbeispiels.

Fig. 5 und 6 stellen die Vorder- und Seitenansicht des Visiers dar, und in

Fig. 7 und 8 ist veranschaulicht, wie das Korn bei richtigem und falschem Visieren und durch das Visier erscheint.

Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß zu beiden Seiten des Kornes a, welches einen annähernd dreieckigen Querschnitt besitzt, Wände b b derartig angeordnet sind (Fig. I, 3 und 4), daß sich ihre inneren Kanten c c bei richtigem Visieren mit den Rändern dd (Fig. 5) des Visierausschnittes und ihre oberen Kanten mit den oberen wagerechten Kanten des Visiers decken (Fig. 7). Die Verhältnisse der Abmessungen des Kornes und des rechteckigen Visierausschnittes sind den Gesetzen der Perspektive entsprechend derart bemessen, daß die gewünschte Deckung erreicht wird.

Beim Zielen braucht nicht durch Augenmaß

abgeschätzt zu werden, ob die Entfernungen χ und y (Fig. 7) gleich sind; denn im Falle, daß diese Entfernungen nicht gleich sein sollten, wird die eine oder die andere der Wände b des Kornes im Visierausschnitt sichtbar (Fig. 8). Gleichzeitig nimmt die Höhe eines der Dreiecke e (Fig. 3 und 8) so weit ab, daß das falsche Visieren sich sofort auffallend bemerkbar macht.

Die zu beiden Seiten des Kornes angeordneten Wände schützen auch das Korn gleichzeitig vor Beschädigungen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Visiervorrichtung für Handfeuerwaffen mit zu beiden Seiten des dreieckigen Kornes vorgesehenen Seitenbacken, gekennzeichnet durch eine derartige Anordnung der Seitenbacken, daß beim richtigen Zielen die inneren senkrechten Kanten derselben sich mit den senkrechten Kanten des rechteckigen Visierausschnittes und die oberen Kanten der Seitenbacken mit der Oberkante des Visiers sich decken.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.