DE1555792C - Steuergerät für elektromagnetisch zu betätigende Fahrzeugbremsen - Google Patents

Steuergerät für elektromagnetisch zu betätigende Fahrzeugbremsen

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DE1555792C
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mercury
resistor
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control device
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Expired
Application number
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English (en)
Inventor
Joachim 7000 Stuttgart-Bad Cannstatt Engelfried
Original Assignee
Ernst Hahn Fahrzeugbau, 7012 Fellbach
Publication date

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Steuergerät für elektromagnetisch zu betätigende Fahrzeugbremsen, insbesondere Anhängerbremsen, mit einem zum Verbinden zweier Rohranschlußstellen dienenden und in seiner Lage von der jeweiligen Verzögerung des Fahrzeuges abhängigen und als Quecksilberschalter ausgebildeten Verbindungsglied, wobei der Quecksilberschalter auf einer Seite einen Aufnahmeraum für Quecksilber und mindestens einen in seiner senkrechten Ebene schräg verlaufenden Schenkel hat.
Ein bekannter Quecksilberschalter ist mit nur zwei Kontakten versehen, wodurch nur zwei Schaltzustände zu erreichen sind. Wenn ein Ansprechen auf unterschiedliche Größen der Verzögerung des Fahrzeuges erreicht werden soll, so müssen mehrere Quecksilberschalter jeweils mit anderer Neigung eingebaut werden.
Ein bekanntes Steuergerät mit mehreren Anschlußstellen weist an einem Pendel angebrachte federnde Zungen auf, die mit einer fest angebrachten Anschlußstelle zusammenwirken und in Ruhelage unterschiedliche Abstände davon haben. Diese Einrichtung ist verhältnismäßig kompliziert ausgebildet und trotz der Unterbringung in einem Gehäuse der Verschmutzung ausgesetzt. Auch besteht die Gefahr der Unwirksamkeit nach längerem Gebrauch. Ein sattes Anliegen von in diesem Gehäuse untergebrachten Teilen ist auf einer Seite höchstens bei den Kontakischuhen der Anschlußstelle gegeben.
Es ist außerdem ein Bremsmesser mit einem Quecksilber aufweisenden und mit einem Schenkel in einer senkrechten Ebene schräg verlaufenden Ringrohr bekannt, in welchem oberhalb des Quecksilbers eine Anzeigeflüssigkeit vorgesehen ist. Das von der Anzeigeflüssigkeit beim Bremsen mindestens teilweise auszufüllende Steigrohr ist wesentlich enger als das Quecksilber aufnehmende Ringrohrstück. '
Die Erfindung hat ein Steuergerät einfacher Ausbildung zur Aufgabe, das auf unterschiedliche Verzögerungen sicher anspricht. ·
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Quecksilberschalter als an sich bekanntes, länglich ovales Ringrohr ausgebildet ist, an dessen in senkrechter Ebene schräg verlaufendem Schenkel mehrere hintereinanderliegende, während des Ruhezustandes vom Quecksilber freie und von diesem von der Größe der Verzögerung abhängig erreichbare Rohranschlußstellen vorgesehen sind, welche mit Anzapfstellen eines elektrischen Anzapfwiderstandes verbunden sind. Zwischen den Anzapfstellen des Widerstandes und den Rohranschlußstellen sind nur kurze Wege durch Leitungen zu verbinden, so daß sich eine einfache und übersichtliche Verdrahtung ergibt und das Steuergerät einfach herzustellen ist. Das Steuergerät kann an jede elektromagnetische Anhängerbremse durch entsprechende Einstellung der Schwenklage des Ringrohres und der Bemessung der Widerstände leicht angepaßt werden.
In weiterer Ausbildung der Erfindung weisen die Rohranschlußstellen unterschiedliche Abstände auf, wobei die unteren Rohranschlußstcllen näher beieinanderliegen als die oberen Anschlußstellen. Die Abstände der Rohranschlußstellen sind so zu wählen, daß der mit dem Steuergerät versehene Anhänger dem Zugwagen entsprechend gebremst wird.
Wenn das Ringrohr in einem insbesondere aus Kunststoff bestehenden Einbaukörper eingebettet ist, mit dem es an der Wand eines Gehäuses befestigt werden kann, so ergibt sich eine stoßgesicherte Unterbringung für das Ringrohr und dieses ist leicht einzubauen.
In der Zeichnung ist ein Steuergerät für einen Anhänger eines Kraftfahrzeuges als Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht mit abgeschnittenem Wandteil,
ίο F i g. 2 eine Draufsicht bei abgenommenem Deckel, F i g. 3 einen Querschnitt nach Linie III-III in Fig. 1,
F i g. 4 und 5 je einen Teil in Seitenansicht und Draufsicht,
Fig. 6 ein Schaltbild. ..
In einem quaderförmigen, von einem nicht dargestellten Deckel abzudeckenden Gehäuse 1 ist an einer Seite von vom Stromkreis eines Stopplichts eines Zugwagens zu betätigendes Relais 2 angebracht, das verschiedene Anschlußstellen 3 bis 3'" hat. Längs einer Seitenwand des Gehäuses 1 liegt ein Anzapfwiderstand 4 mit sieben Anzapfstellen 5.
An der vom Anzapfwiderstand 4 abgewandten .Seite des Gehäuses 1 ist ein aus einem Gießharz bestehender Einbaukörper 6 mittels einer Schraube 7 befestigt,, in den ein länglich ovales Ringrohr 8 eingebettet ist, dessen Schenkel 9 von einem Quecksilber 10 aufnehmenden und eine Drosselstelle aufweisenden. Raum in einer senkrechten Ebene schräg nach oben verlaufen. Im unteren Schenkel 9 des Ringrohres 8 sind Anschlußstellen 11 vorgesehen, von denen die dem das Quecksilber 10 aufnehmenden Raum benachbarten Anschlußstellen einen kleineren Abstand haben als die davon entfernten Stellen. Im Quecksilberraum ist noch eine Anschlußstelle 12 vorgesehen. Diese ist mit der in F i g. 1 rechten Anzapfstelle des Anzapfwiderstandes 4 verbunden, während die übrigen Anschlußstellen 11 mit je einer der anderen Anzapfstellen entsprechend verbunden sind. /
An den beiden Stirnseiten befinden sich Durchgänge für elektrische Leitungen, von denen die Leitungen 13 mit dem Pluspol einer Batterie und mit der an die Anschlußstelle 12 angeschlossenen Anzapfstelle des Widerstandes 4 verbunden ist. Diese Leitung ist je nach der Lage des Quecksilbers 10 im Ringrohr 8 über den gesamten oder nur einen Teil des Anzapfwiderstandes oder unter Umgehung des Anzapfwiderstandes durch das Quecksilber 10 mit einer aus dem Gehäuse 1 herausgeführten Leitung 14 verbunden. Ein Masseanschluß 15 ist unter Verbindung mit dem Relais 2 durch das Gehäuse 1 hindurchgeführt. An das Relais 2 ist noch eine Verbindungsleitung 16 angeschlossen, die zum Stromkreis eines nicht dargestellten Stopplichts eines Zugfahrzeuges führt.
Entsprechend dem Schaltbild in F i g. 6 kann dem Steuergerät ein einstellbarer Vorwiderstand 17 vorgeschaltet sein. Zur Betätigung einer elektromagne-
. tischen Bremse 18 von Hand statt mit Hilfe des Quecksilberschalters dient ein nach Belieben von Hand zu betätigender Schalter 19, dem ein einstellbarer Widerstand 20 nachgeschaltet ist, mit dem der die Fahrzeugbremse betätigende Magnet unterschiedlich zu erregen ist. Der Schalter 19 und der Widerstand 20 können mit Hilfe eines Betätigungsgliedes betätigt werden. Der Schalter 19 und der Widerstand 20 sind insbesondere bei Schlingerbewegungen des Anhängers von Nutzen und verhindern dessen Aus-
brechen, da dieser ohne Abbremsen des Zugfahrzeuges gebremst werden kann.
Das Steuergerät wird bei Betätigung der Bremse des Zugfahrzeuges durch Ansprechen des im Stromkreis des Stopplichts liegenden Relais 2 eingeschaltet, wodurch das Steuergerät an eine nicht dargestellte Stromquelle angeschlossen wird. Je nach der durch das Abbremsen des in Richtung des Pfeiles A in Fig. 1 fahrenden Zugfahrzeuges auftretenden Verzögerung steigt das Quecksilber 10 unterschiedlich weit in dem unteren Schenkel 9 des Ringrohres 8 hoch und schließt damit abhängig von seiner Steighöhe Anschlußstellen 11 kurz, wodurch Teile des Anzapfwiderstandes oder dieser ganz überbrückt werden oder wird. Je weniger Widerstandsteile des Anzapfwiderstandes 4 im Stromkreis liegen, desto größer ist die Erregung des die Anhängerbremse betätigenden Elektromagneten, oder der die Bremsen betätigenden Magnete.
Durch Vorschalten eines stufenlos oder in Stufen einstellbaren Belastungswiderstandes kann der zu der Anhängerbremse fließende elektrische Strom gesteuert werden, so daß die Bremswirkung unterschiedlichen Belastungszuständen des Anhängers angepaßt werden kann. Die Bremswirkung kann auch durch Ändern der Schräglage des Ringrohres unterschiedlichen Belastungszuständen des Anhängers angepaßt werden, wozu entsprechend ausgebildete Rasten vorgesehen sein können.
Der Anzapfwiderstand kann auch in dem unteren Schenkel des Ringrohres untergebracht sein und ist hier vom Quecksilber je nach dessen Steighöhe kurzzuschließen.
Die Bremse kann auch bei Erreichen des ersten Kontaktes oder des Anfanges des im Ringrohr untergebrachten Widerstandes, ausgelöst durch die Verzögerung des Zugfahrzeuges durch das Quecksilber zur Wirkung gebracht werden, so daß das Relais entfallen kann.

Claims (6)

Patentansprüche: 40
1. Steuergerät für elektromagnetisch zu betätigende Fahrzeugbremsen, insbesondere Anhängerbremsen, mit einem zum Verbinden zweier Rohranschlußstellen dienenden und in seiner Lage von der jeweiligen Verzögerung des Fahrzeuges abhängigen und als Quecksilberschalter ausgebildeten Verbindungsglied, wobei der Quecksilberschalter auf einer Seite einen Aufnahmeraum für Quecksilber und mindestens einen in einer senkrechten Ebene schräg verlaufenden Schenkel hat, dadurch' gekennzeichnet, daß der Quecksilberschalter als an sich bekanntes, länglich ovales Ringrohr (8) ausgebildet ist, an dessen in senkrechter Ebene schräg verlaufendem Schenkel mehrere hintereinanderliegende, während des Ruhezustandes vom Quecksilber freie und von diesem von der Größe der Verzögerung abhängig erreichbare Rohranschlußstellen (11) vorgesehen sind, welche mit Anzapfstellen (S) eines elektrischen Anzapfwiderstandes (4) verbunden sind.
2. Steuergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohranschlußstellen (11) unterschiedliche Abstände aufweisen, und daß die unteren Rohranschlußstellen näher beieinanderliegen als die oberen Rohranschlußstellen.
3. Steuergerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch, gekennzeichnet, daß das Ringrohr (8) in einem insbesondere aus Kunststoff bestehenden Einbaukörper (6) eingebettet ist, mit dem es an der Wand eines Gehäuses (1) befestigt werden kann.
4. Steuergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dessen Anzapfwiderstand auf dem Boden des Gehäuses angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Anzapfwiderstand (4) und das Ringrohr (8) nebeneinander angeordnet sind und daß ein Relais (2) in Verlängerung des Anzapfwiderstandes (4) und unterhalb des Ringrohres (8) liegt, wobei zwei einander gegenüberliegende, schmale Seitenwände elektrische Anschlußstellen aufweisen.
5. Steuergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Anzapfwiderstand im unteren Schenkel des Ringrohres untergebracht und vom Quecksilber je nach dessen Steighöhe in diesem Schenkel kurzzuschließen ist.
6. Steuergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Anzapfwiderstand (4) über einen nach Belieben von Hand zu betätigenden Schalter (19), dem ein nach Belieben von Hand einstellbarer Widerstand (20) nachgeschaltet ist, zu umgehen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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