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Fahrtrichtungsanzeiger für Kraftfahrzeuge Die vorliegende Erfindung
bezieht sich auf Fahrtrichtungsanzeiger für Krattfahrzcuge nach Patent
833 452.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, den im Hauptpatent behandelten
Fahrtrichtungsanzeiger für Kraftfahrzc,uge, der von Hand eingeschaltet wird, dadurch
den Stromkreis eines elektrischen Fahrtrichtungsanzeigers (,in- lind erst dann wieder
aritoinatiscli abschaltet, wenn das Lenkrad einen wesentlichen Teil s:-in(r Rückdrehung
vollendet hat, weiter auszubilden. Die Erfindung besteht im wesentlichen darin,
daB der für einen solchen Fahrtrichtungsanzeiger verwendete elektrische Schalter
in der Stellung, bei der der für die jeweilige Fahrtrichtungsanzeige benötigte Stromkreis
geschlossen ist, blockiert wird, daB diese Arretierung aber lösbar ist, so daß der
Schalter in die Ausschaltstellung zurückkehren kann, wenn das Lenkrad eine gewisse
Drehung vollzogen hat.
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Ein Ausführungsbeispiel der Et findung ist in der nachfolgenden Beschreibung
im einzelnen mit B_zug auf die Zeichnungen beschrieben.
Fig. i ist
eine Draufsicht auf einen Fahrtrichtungsschalter nach der Erfindung, der an der
Steuersäule eines Kraftfahrzeuges befestigt ist.
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Fig. 2 ist ein Schnitt längs der Linie 2-2 in Fig. i. Fig. 2 a ist
ein Schnitt längs der Linie 28-2a in Fig. i.
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Fig.3 ist eine perspektivische Darstellung des elektrischen Schalters,
der in dem Winkerschalter eingebaut sein kann, und Fig.4 ist ein Schaltschema der
gesamten Fahrtrichtungsanzeigeranlage.
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In den Fig. i und 2 ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt,
bei der der Betätigungsmechanismus in einem Gehäuse 2 untergebracht ist, das an
der Steuersäule 4 in der Nähe des Steuerrades 6 eines Kraftfahrzeuges befestigt
ist. Zu dem Gehäuse 2 gehört eine mit ihm fest verbundene zweiteilige Schelle, die
sich aus dem Joch 8 und dem an ihm im Gelenk 12 ängelenkten Arm io zusammensetzt.
Hierdurch wird das Gehäuse 2 mit dem Bolzen 14 an der Steuersäule 4 festgeklemmt.
In dem Gehäuse 2 sitzt ein Handhebel 16 aus Spritzguß, durch den der Schalter betätigt
wird und der aus einem Nocken 18, einer Nabe 20 und dem eigentlichen Betätigungshebel
22 besteht, der durch die Öffnung 24 aus dem Gehäuse herausragt. Der Handhebel16
ist so aufgesetzt, daß er sich um einen Gewindebolzen 26 drehen kann, der gleichzeitig
den Gehäusedeckel 28 auf dem Gehäuse befestigt.
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Um den Handhebel 16 automatisch aus beiden Schaltstellungen wieder
in seine Ausgangsstellung zurückzudrehen, ist die Reibrolle 30 vorgesehen.
Diese ist mit einer Nabe 32 versehen, die auf einer Achsbüchse 34 läuft. Auf der
Nabe 32 sitzt ein Ring 36 aus elastischem Material. Dieser Ring 36 wird mit der
Scheibe 38 auf der Nabe 32 gehalten. Um eine Reibverbindung zwischen der Nabe 32
und (lern Ring 36 herzustellen, ist die Nabe 32 mit einem Flansch 40 versehen, der
sich in eine ringförmige Ausnehmung 42 des Gummiringes 36 einlegt.
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Die Reibrolle 30 läuft auf einer Achse 44, die von einer Schwenkplatte
46 getragen wird, die mit einer Kante in den Schlitz 48 eingesetzt ist. Die Reibrolle
30 ist so angeordnet, daß das obere Ende ihrer Achsbüchse 34 auf einer Platte
So läuft, die ihrerseits an dem Nocken 18 befestigt ist. Die Platte so hat eine
gehärtete Oberfläche und eine nockenartige Vertiefung 52. Die Achsbüchse 34 wird
von einer Feder 54 an die Platte So dadurch angedrückt, daß die Feder 54 mit einem
Ende in das Auge 56 und mit ihrem anderen Ende an dem Flansch 58 eingehängt ist.
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In (lern Gehäuse 2 sitzt ein elektrischer Schalter 64, dessen Schalfstück
6o in einen in dem Betätigungshebel 16 vorgesehenen Schlitz 62 hineinragt. Der Schalter
64 ist in dem Gehäuse 2 mit den Bolzen 66 befestigt. Durch eine Öffnung 72 tritt
ein Kabel 68 mit den Kabelenden 70 in das Gehäuse. Das Kabel ist an dem Schalter
64 angeschlossen und gleichzeitig mit einem Bolzen 76 und einer Schelle 74 am Gehäuse
befestigt.
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Der im einzelnen in den Fig. 2 a und 3 dargestellte Schalter 64 besteht
aus einem Gehäuse 84, das von einer Klemmenplatte 86 verschlossen wird, die ihrerseits
mit den Lappen 85 an dem Gehäuse 84 befestigt wird. Auf der Klemmenplatte 86 befindet
sich eine Anzahl von Kontakten. An dem Gehäuse befindet sich außerdem eine Platte
9o mit Löchern 9i, durch die der Schalter an das Gehäuse 2 angeschraubt wird. Das
Gehäuse 84 weist einen rechteckigen Schlitz 92 auf. In der Platte 9o befindet sich
ein kürzerer länglicher Schlitz 94, der über dem rechteckigen liegt. Dadurch entstehen,
wenn die Platte 9o auf dem Gehäuse 84 befestigt ist, abgesetzte Ecken 96.
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In dem Gehäuse 84 befinden sich ein Paar Blöcke 98 und 99, die aus
Isoliermaterial hergestellt sind und durch die Feder ioo in dem Gehäuse 84 gegen
seine Endwände gedrückt werden. In den Blöcken 98 und 99 sitzen dreieckige Kontaktfedern
io2 und 103, die auf den Kontakten aufliegen. Auf der Oberseite der Blöcke 98 und
99 sitzen Sperrklinken 104, die sich gegen die Innenseite des Gehäuses 84 legen,
in Schaltstellung der Blöcke 98 und 99 in die abgesetzten Ecken 96 einspringen und
die Blöcke in einer der beiden Schaltstellungen blockieren. Über den beiden Blöcken
98 und 99 liegt eine Brücke io6, deren umgebogene Ecken io8 in den in den Blöcken98
und 99 befindlichen Schlitzen iio laufen. Ein Mitnehmer 6o ist an der Brücke befestigt
und geht durch den Schlitz 94 hindurch. In betriebsfertiger Stellung aller Teile
ragt der Mitnehmer 6o in den in dem Handhebel 16 befindlichen Schlitz 62 hinein.
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Eine optische Kontrolle der Schaltstellung geschieht durch eine Kontrollampe,
die in einer Fassung 8o im Gehäusedeckel 28 mit einer Klemme 78 befestigt ist.
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Das Gehäuse hat durch die Klemme 82 eine Masseverbindung mit der Steuersäule.
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Um eine beabsichtigte Richtungsänderung des Kraftfahrzeuges sichtbar
zu machen, sind die Klemmen des Schalters 64 mit dem Stromkreis eines üblichen Fahrtrichtungsanzeigers
verbunden, der z. B. aus linken und rechten vorderen und hinteren Blinklichtern
besteht.
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In Fig. 4 ist eine solche Anlage schematisch dargestellt. Sie wird
von einer Stromquelle 112 gespeist, deren einer Pol über einen Leiter 114 an Masse
gelegt ist, und deren anderer Pol über einen Leiter 116 an der Eingangsklemme 118
eines thermisch arbeitenden Unterbrechers iig liegt. Derartige Unterbrecher öffnen
und schließen den eingeschalteten Stromkreis und rufen dadurch ein Blinken der in
den Stromkreis geschalteten Lampen hervor.
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Die Stromquelle 112 ist außerdem über den Leiter 116, den Schalter
i2o, die Leiter 122 und 124 mit den äußeren Klemmen 125 und 133 der Schalterklemmenplatte
86 verbunden. Die Klemmen 127 und 131 sind über die Leiter 126 und 128 und die Brennfäden
der rechten und linken hinteren Blinklampen mit Masse verbunden. Eine der Klemmen
13o des Unterbrechers Zig ist über den Leiter 132 und den Brennfaden der Kontrollampe
134 mit Masse verbunden. Die andere Klemme 136 des Unterbrechers iig ist über den
Leiter 138 mit der Klemme 129 verbunden. Die übrigen Klemmen 135 und 137 des
Schalters
64 sind über die Leiter 140 und 142 und die Brennfäden der linken und rechten vorderen
Blinklampen mit blasse verbunden.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Eine Drehung des Handhebels
16 entgegen dem Uhrzeigersinn in die Stellung, die in Fig. i mit gestrichelten Linien
angedeutet ist, drückt die Achsbüchse 34 entgegen der Wirkung der Feder 54 aus der
nockenförmigen Vertiefung 52 heraus und läßt sie auf der benachbarten Nockenfläche
So entlang laufen. Gleichzeitig wird die Außenkante der Reibrolle 3o all die Nahe
des Steuerrades 6 gedrückt und der Nlitnehmer 6o des Schalters 64 so bewegt, daß
sich der Block 99 und die Kontaktfeder 103 im Schaltergehäuse 84 gegen den
Druck der Feder Zoo in eine Lage bewegen, in der die Kontaktfeder io3 die Klemmen
127, 129 und 135 verbindet. Die Bewegung des Blockes 99 in diese Lage läßt die Sperrklinke
104 in die abgesetzte Ecke 96 einrasten, wodurch Block 99 und Kontaktfeder 103 in
dieser Lage arretiert werden. Der Strom fließt dann von der Stromquelle 112 durch
den Leiter 116, den Unterbrecher 119, den Leiter 138, die Klemme 129, die Kontaktfeder
1o3, die Klemmen 127 und 135 und die Leiter 126 und 140 zli den Brennfäden der linken
vorderen und hinteren Blinklichter des Fahrzeug< s. Die Wirkung des Unterbrechers
119 erzeugt ein Blinken dieser Lichter.
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Ein Stoppzeichen kann durch Betätigung des Bremspedals gegeben werden,
da das Bremspedal mit dem Schalter 120 verbunden ist und bei seiner Betätigung einen
Stromkreis schließt, der von der Stromquelle 112 über den Leiter 116 den Schaltet
i2o, den Leiter 122, die Kletitme 125, den Leiter 124, die Klemme 133, die Kontaktfeder
102, die Klemme 131 und den Leiter 128 zu der rechten hinteren Lampe geht. Da der
Strom durch den Schalter i2o den Unterbrecher umgeht, leuchtet die rechte hintere
Lampe mit Dauerlicht auf. Durch die aus dem Unterbrecher kommenden Stromstöße in
dem Stromkreis, in dem die linken vorderen und hinteren Blinklampen liegen, erhält
auch die Kontrollampe 134 Stromstöße über den Leiter 132. Das Blinken der Kontrollampe
zeigt dem Fahrer an, daß die Blinklichter arbeiten.
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Eine Drehung des Steuerrades 6 entgegen dem. Uhrzeigersinn zur Einleitung
einer Linkskurve bewirkt eine Drehung der Reibrolle 3o und der Achsbüchse 44, die
auf der Nockenfläche 3o Duft im Uhrzeigei sinn. Da sich der Handhebel 16 nach einer
Drehung entgegen dem L'hrzeigcrsinn in seiner ;irißersteil Stellung befindct, läßt
eine Drehung der Reibrolle 30 die Achsbüchse 34 auf der Nockenfläche So gleiten,
ohne eine Bewegung auf den Handhebel zu übertragen. Bci einer Rückdrehung des Steuerrades
6, um das Fahrzeug in Geradeausrichtung zu bringen, wird die Drehrichtung der Reibrolle
ebenfalls umgekehrt, und die Reibung zwischen der Achsbüchse 34 und der Nockenfläche
So dreht dun Handhebel in ;eine Ausgangsstellung zurück. Die Achsbüchse 34 legt
sich wieder in die Vertiefung52, wodurch die Reibrolle 30 vOrl der Nabe des
Steuerradcs 0 abgehoben wird. Die Rückkehr des Handhebels 16 bringt auch
den Mitnehmer 6o des Schalters 64 in die Mittelstellung zurück. Der Mitnehmer 6o
schiebt die Brücke io6 über die Sperrklinke Zoo des Blockes 99, wobei sie nach und
nach das Ende der Sperrklinke Zoo herunterdrückt, bis es aus der abgesetzten Ecke
96 heraustritt. Die Kraft der Feder Zoo läßt dann den Block 99 und die Kontaktbrücke
103 in die Ausgangslage im Gehäuse zurückschnellen.
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Aus der Darstellung der Wirkungsweise der linken Blinker geht hervor,
daß bei einet Rechtsbiegung der Handhebel 16 im Uhrzeigersinn gedreht werden muß,
wodurch der Block 98 und die Kontaktfeder 102 des Schalters 64 die Kontakte 129,
131 und 137 verbindet, so einen Stromkreis von der Stromquelle bis zu den Brennfäden
der rechten vorderen und hinteren Blinklichter schließt und ein Blinken dieser Lampen
hervorruft.
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Eine Betätigung des Bremspedals und gleichzeitiges Schließen des Schalters
12o bei Mittelstellung des Handhebels 16 setzt die linke und rechte hintere Lampe
unter einen Dauerstrom, indem dadurch ein Stromkreis von der Stromquelle 112 über
die Leiter 116, den Schalter 12o, den Leiter 122 und den Leiter 124 an die Klemmen
125 und 133, die Kontaktfedern Zog und 103, die Klemmen 127 und 131 und die Leiter
126 und 128 zu den hinteren `'Warnlampen geschlossen wird.