DE461123C - Vorrichtung zur selbsttaetigen Regelung des Verkehrs an Strassenkreuzungen - Google Patents

Description

Es sind bereits Einrichtungen zur selbsttätigen Regelung des Verkehrs an Straßenkreuzungen bekannt, die darin bestehen, daß entweder ein Zeitschalter vorgesehen ist, der in bestimmten Zeitabständen eine Straßenrichtung nach der andern als verkehrsregelnde gelten läßt, oder daß auf dem Fahrdamm Schaltstreifen vorgesehen sind, die durch das Befahren der Fahrzeuge die entsprechenden Signale ein- und ausschalten. Die Einrichtungen mit Zeitschaltern haben den Nachteil, daß die Fahrzeuge vielfach unnötig an der Straßenkreuzung halten müssen, weil gerade für die andere Straßenrichtung das Vorrechtssignal zur Durchfahrt eingeschaltet ist, obgleich aus dieser Richtung zufällig keine Fahrzeuge herannahen. Die Einrichtungen mit Schaltstreifen dagegen haben den Nachteil, daß man vielfach nicht feststellen kann., welche Straße das Recht zur Durchfahrt hat, wenn gleichzeitig von allen Straßen Fahrzeuge herannahen und dadurch alle Signale eingeschaltet werden.

Diese Übelstände werden nun durch vorliegende Erfindung behoben,' indem gleichzeitig Zeitschalter und Schaltstreifen, letztere durch das Überfahren von Fahrzeugen betätigt, vorgesehen sind, welche unabhängig voneinander Verkehrssignale einschalten. Hierbei kennzeichnen die vom Zeitschalter betätigten Zeitschaltersignale die jeweilige Vorrechtsstraße, während die durch Überfahren der Schaltstreifen betätigten Fahrzeugschaltersignale das Herannahen von Fahrzeugen 1 anzeigen und in bezug auf die Zeitschalterj signale den auf Warten signalisierten Sträßen- ! richtungen die Durchfahrt nur für den Fall

• gestatten, daß in der Vorrechtsstraße keine Fahrzeuge sich der Straßenkreuzung nähern.

! In der Zeichnung ist der Erfindungsgegen-ί stand schematisch erläutert, und zwar in einer Draufsicht auf eine Straßenkreuzung mit Schaltungsanordnung.

Ein Zeitschalter α schaltet, unabhängig von

• den durch Schaltstreifen g, h betätigten Si-ί gnalen, in regelmäßigen Zeitabständen durch

I einen Stromkreis b in den mit c und c' bei zeichneten Signalen (Zeitschaltersignalen) ab-

1 wechselnd rotes und grünes Licht ein, das in den aus der Zeichnung ersichtlichen Riehtungen ausgestrahlt wird und den Fahrzeug-

; führern schon vor Befahren der Schaltstreifen I anzeigt, welche Straße das Vorrecht hat.

■ Z. B. bedeutet grün »Vorrecht« und rot »Warten«. Kurz vor der Umschaltung erscheint

■ aber noch in den Signalen c und c' ein paar Sekunden lang ein anderes Licht, z. B. gelb, das durch denselben Zeitschalter α betätigt

I wird und den wartenden Fahrzeugführern anzeigt, sich zur Weiterfahrt bereit zu machen, während die Fahrzeugführer in der Vorrechtsstraße darauf aufmerksam gemacht werden, daß die Umschaltung bald erfolgt.

Die mit d und d' bezeichneten Signale (Fahrzeugschaltersignale i können dagegen nur von den Schaltstreifen g, h durch die Stromläufe e und e' der beiden Straßen ein- bzw. ausgeschaltet werden und sind derart am

Signalturm, angeordnet, daß sie nur von der Querstraße und nicht von der eigenen Straße aus gesehen werden können. Sie unterscheiden sich von den durch den Zeitschalter a betätigten Zeitschaltersignalen ζ. Β. durch höhere oder tiefere Anordnung am Turm bzw. durch Form oder Farbe der Lichtsignale.

In der Zeichnung ist ein Fall gezeigt, in dem ein Fahrzeug / die Kreuzung passieren ίο kann, trotzdem die andere Straße A das Vorrecht hat, und zwar deshalb, weil in den von den Schaltstreifen g, h der Querstraße A betätigten Fahrzeugschaltersignalen d', welche ihre Strahlen nur in die Straße B und nicht in die Straße .4 werfen, kein Licht eingeschaltet ist und dadurch dem Fahrzeugführer zeigt, daß kein Fahrzeug der Vorrechtsstraße A die Kreuzung passieren wird, alsokein Zusammenstoß erfolgen kann. Dadurch werden die Fahrzeuge nie länger als unbedingt erforderlich aufgehalten.

Würde nun der Fall eintreten, daß gleichzeitig in' beiden Straßenrichtungen A und B Fahrzeuge herannahen, so würde selbstverständlich, ebenso wie vorhin, in dem Fahrzeugschaltersignal d auch in d' das Licht erscheinen. In diesem Falle würden dann in der Straße B die Fahrzeuge warten müssen, da ihnen erstens das Vorrecht der Straße .4 aurch das rote Zeitschaltersignallicht in c bekannt ist und zweitens durch das Fahrzeugschaltersignallicht in d' das Herannahen

- . von Fahrzeugen aus der Vorrechtsstraße A angezeigt wird. In dem Ausführungsbeispiel sind die Einschaltstreifen mit g und die Ausschaltstreifen mit h bezeichnet. Um nun zu bewirken, daß das erste Fahrzeug das Signal nicht ausschaltet, wenn sich noch mehrere Fahrzeuge zwischen den beiden Sc'haltstreifen g und h befinden, kann eine Einrichtung getroffen werden, wie sie durch das deutsche Patent 442 306 gegeben ist, gemäß welchem von zwei in den rechten Fahrdamm eingelegten Schaltstreifen der eine die Einschaltung des Signalarmes bewirkende Schaltstreifen weiter von der Straßenkreuzung entfernt Hegt und der andere die Ausschaltung des Signalarmes veranlassende Schaltstreifen kurz vor der Straßenkreuzung angeordnet, während unabhängig von der Ausschaltung des Riehtungssignalarm.es das Einschaltorgan für die nachfolgenden Fahrzeuge zur erneuten Betätigung bereits bei dessen Einschaltvorgang wieder bereitgestellt wird, um schon vor der Ausschaltung des Signalarmes wieder frei zu sein.

Der Übersichtlichkeit wegen ist in dem Schaltungsbeispiel die Stromquelle und ihre Verbindung mit den Leitungen nicht eingezeichnet.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Vorrichtung zur selbsttätigen Regelung des Verkehrs an Straßenkreuzungen, dadurch gekennzeichnet, daß durch Zeitschalter (a) und Schaltstreifen (g, A) unabhängig voneinander Verkehrssignale (c, c' und d, d') betätigt werden, wobei die vom Zeitschalter (a) betätigten Zeitschaltersignale (c, c') die jeweilige Vorrechtsstraße (z. B. .A) kennzeichnen, während die durch Überfahren der Schaltstreifen (g, K) betätigten Fahrzeugschaltersignale (d, d') das Herannahen von Fahrzeugen anzeigen und in bezug auf die Zeitschaltersignale den auf »Warten« signalisierten Straßenrichtungen die Duirch- fahrt nur für den Fall gestatten, daß in der Vorrechtsstraße (.A) keine Fahrzeuge sich der Straßenkreuzung nähern. ·

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.