DE1553842B2 - Rasierklingenbehaelter - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Rasierklingenbehälter in Kastenform mit einer Entnahmeöffnung für einzelne Rasierklingen, in dem die Klingen nebeneinander und parallel zueinander angeordnet sind.

Aus der US-PS 27 26 444 ist ein derartiger Rasierklingenbehälter in Kastenform bekannt. Dieser Rasierklingenbehälter weist eine Entnahmeöffnung für einzelne Rasierklingen auf, an die ein Rasierapparat zur Klingenentnahme herangeführt werden kann. Nachteilig ist, bei dem bekannten Rasierklingenbehälter, daß darin nur besondere Rasierklingen, nämlich solche, die an ihrer einen Seite mit einem U-fönnigen Halteblech versehen sind, aufbewahrt werden können, und daß die im Behälter gestapelten Rasierklingen aus ihrer Stapelposition in eine Entnahmeposition transportiert werden müssen. Es ist beim Gegenstand der US-PS 27 26 444 erforderlich, zur Entnahme einer Rasierklinge innerhalb des Behälters einen Transportvorgang durchzuführen, mit welchem die zu entnehmende Rasierklinge vor die Entnahmeöffnung gebracht wird. Hierdurch ergibt sich ein komplizierter innerer Aufbau des Behälters mit vielen Führungsflächen, Haltevorsprüngen, Schlitzen und einer Feder, die den Innenraum in eine Kammer für neue Rasierklingen und eine für gebrauchte Rasierklingen unterteilt. Der bekannte Behälter ist daher kompliziert in der Herstellung und im Aufbau und schlecht in der Handhabung, wobei etwa ein Verkanten von Klingen dazu führen kann, daß eine weitere Entnahme überhaupt unmöglich wird. Schließlich erscheint auch der Vorgang des Erfassens der Rasierklinge in eine bestimmte Rasierposition einschließlich der Halterung der Klinge in dieser unsicher.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Rasierklingenbehälter zu schaffen, in welchem Rasierklingen stationär gestapelt und entnehmbar sind, ohne daß eine Lageänderung der einzelnen Rasierklingen zur Entnahme notwendig ist

Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Kasten eine vollständig offene Oberseite aufweist und die Rasierklingen in einzelnen, durch querverlaufende nachgiebige Trennelemente gebildeten Fächern enthalten sind, wobei die Trennelemente einen Haltevorsprung für die einzelnen Rasierklingen aufweisen.

Durch diese Merkmale wird erreicht, daß jede innerhalb des Rasierklingenbehälters befindliche Rasierklinge ohne jede Lageveränderung von einem Rasierapparat sicher erfaßbar ist. Ein Transport innerhalb des Behälters in eine Entnahmeposition ist nicht notwendig. Es ist hierdurch ein neues Behälterprinzip geschaffen worden, welches ohne jeden komplizierten inneren Aufbau auskommt und folglich technisch höchst einfach herstellbar und benutzbar ist. Durch einen einfachen Spritzgießvorgang kann in einem Arbeitsgang der flache Behälter hergestellt werden, dessen Befüllung durch die einzelnen Rasierklingen in einfacher Weise und wiederum in einem einzigen Arbeitsvorgang von oben durch die Entnahmeöffnung hindurch vorgenommen werden kann. Die Darbietung in Form von Blisterkarten oder Klarsichtpackungen ist aufgrund der flachen Kastenform leicht zu bewerkstelligen. Jede Rasierklinge ist aus dem Behälter sodann leicht zu entnehmen und gegebenenfalls nach Verbrauch wieder in den Behälter verletzungssicher einbringbar. Das Prinzip der Einhandbedienung bleibt erhalten.

Ein weiterer wesentlicher Vorteil besteht darin, daß erstmals ein Rasierklingenbehälter durch die Erfindung vorgeschlagen ist, der zur Aufnahme sogenannter Rasierklingeneinheiten geeignet ist. Sämtliche bekannten Behälter können nur herkömmliche Rasierklingen aufnehmen, jedoch die inzwischen meist gebräuchlichen Rasierklingeneinheiten, bei denen in einem im wesentlich starren Kunststoffträgerkörper eine Rasierklinge unlösbar derart eingebettet ist, daß nur noch ihre Schneidkante aus dem Kunststoffkörper herausragt, wobei vor der Schneidkante eine Führungsfläche einstückig mit dem starren Träger ausgebildet ist, die die Rasiereigenschaften und die Rasiersicherheit gegen Verletzungen wesentlich mitbestimmt. Solche Rasierklingeneigenschaften sind anders als herkömmliche Rasierklingen nicht mehr flach und blattförmig, sondern stellen einen kompakten dreidimensionalen Körper dar, der nicht einfach zu verpacken und in einem Rasierklingenbehälter anzuordnen ist Es wird daher durch den erfindungsgemäßen Rasierklingenbehälter der beachtliche technische Vorteil erreicht, daß auch solche Rasierklingeneinheiten in einfacher Weise zweckmäßig und funktionsgerecht für eine Einhandbedienung verpackbar sind.
Gemäß einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung sind die Trennelemente als beidseitig an den Seitenflächen des Kastens angeordnete, voneinander getrennte Finger ausgebildet ■ -

In der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Rasierklingenbehälters schematisch dargestellt In der Zeichnung zeigt

F i g. 1 einen Rasierklingenbehälter in Draufsicht
Fig.2 einen Querschnitt entlang der Schnittlinie XI-XIderFig.1,

Fig.3 eine Ansicht des Rasierklingenbehälters von unten,

Fig.4 eine Seitenansicht des Rasierklingenbehälters von rechts und

Fig.5 eine Ansicht des Rasierklingenbehälters in Richtung des Pfeiles XIV in F i g. 2.

Der in den F i g. 1 bis 5 dargestellte Rasierklingenbehälter ist zur Aufbewahrung von Rasierklingeneinheiten 21 bestimmt welche aus einem im wesentlichen starren Klingenkörper aus Kunststoff bestehen, in weichen eine Rasierklinge so eingebettet ist, daß ihre Schneidkante in

h5 vorbestimmter Lage bezüglich einer Führungsfläche festgelegt ist. Jede Rasterklingeneinheit 21 kann-von einem nicht dargestellten Handgriff von oben erfaßt und aus dem Rasierklingenbehälter entnommen werden. Die

Fig.2 zeigt den Rasierklingenbehälter mit einer Rasierklingeneinheit 21 in der ersten der fünf Aufnahmestellen (Fächer) für neue Rasierklingeneinheiten 21. Außerdem wird eine unbrauchbar gewordene Rasierklingeneinheit 22 an der Einstecköffnung zu einem Aufbewahrungsraum 23 für verbrauchte Rasierklingeneinheiten gezeigt.

Der Rasierklingenbehälter ist aus Kunststoff geformt und besteht aus einem Stück. Es ist auch möglich, den Rasierklingenbehälter aus mehreren Formteilen zusammenzubauen. Die Aufbewahrungsfächer zur Aufnahme unbenutzter Rasierklingeneinheiten 21 werden durch fünf Paare federnder Trennelemente, nämlich federnder Finger 24a, 246 gebildet, die sich von jeder der senkrechten Seitenflächen 25 des Rasierklingenbehälters paarweise aufeinander zuweisend erstrecken, wobei sie eine große Passage in der Mitte des Rasierklingenbehälters freilassen, um ein Heranführen eines Handgriffes an das Mittelteil der Rasierklingeneinheiten zu gestatten, wenn eine neue Rasierklingeneinheit aus dem Rasierklingenbehälter herausgenommen werden soll. An dem von den Seitenflächen abgewandten Ende ist jeder Finger 24a, 24Zr mit Vorsprüngen 24a 1 bzw. 2461 versehen (siehe F i g. 2 und F i g. 5), die in die Unterseite eines Reinigungskanales 21a der Rasierklingeneinheit 21 eingreifen, um diese in einer Stellung zu halten, in der ihr vorderes Ende gegen eine Grundplatte 26 des Rasierklingenbehälters anliegt. An der Wurzel jedes Fingers 24a, 24b sind Rippen 24a 2 bzw. 2462 angeordnet, die die unbenutzten Rasierklingeneinheiten 21 fixieren, wobei der übrige Teil jedes Fingers einen genügend großen Zwischenraum freigibt, um einen Spalt zwischen der Unterseite der Rasierklingeneinheit 21 und der benachbarten Fingerfläche zu erhalten, der das Ansetzen des Handgriffes erleichtert, wenn mit diesem eine Rasierklingeneinheit 21 aus dem Ausgabegerät entnommen werden soll. Die Finger 24a, 246 sind ausreichend elastisch ausgebildet, so daß sie zurückfedern können, wenn die Vorsprünge 24a 1 bzw. 2461 aus den Reinigungskanälen 21a herausgedrückt werden, sobald die Rasierklingeneinheit 21 aus dem Rasierklingenbehälter nach der Befestigung am Handgriff herausgenommen werden.

Das Vorderende des Rasierklingenbehälters ist offen, um die gebrauchten Rasierklingeneinheiten 22 in den Aufbewahrungsraum 23 einschieben zu können. Zwei nach unten gebogene Federzungen 27 ragen normalerweise in den Aufbewahrungsraum 23 für gebrauchte Rasierklingeneinheiten 22 hinein, werden jedoch durch das vordere Ende der Rasierklingeneinheiten 22, die mit der Unterseite nach oben eingeschoben werden, nach oben weggebogen, bis die Federzungen 27 in den Reinigungskanal 21a einrasten und hierdurch verhindern, daß die Rasierklingeneinheit wieder aus dem Aufbewahrungsraum 23 herausgezogen werden kann. Die unbenutzten Rasierklingeneinheiten 21 werden durch die vollständig offene Oberseite aus dem Rasierklingenbehälter herausgenommen, so daß — wenn weitere benutzte Rasierklingeneinheiten 22 in den Aufbewahrungsraum 23 eingeschoben werden sollen, die bereits im Aufbewahrungsraum 23 befindlichen Blöcke 22 zur Rückseite des Rasierklingenbehälters geschoben werden können, sobald die später benutzten Rasierklingeneinheiten 22 eingebracht werden. Auf die Benutzung des Aufbewahrungsraumes 23 kann dann verzichtet werden, wenn die gebrauchten Rasierklingeneinheiten 22 wieder in ihr ursprüngliches Fach im Rasierklingenbehälter von oben eingebracht werden.

Der Neigungswinkel der Finger 24a, 24b kann unter Berücksichtigung der folgenden Gesichtspunkte gewählt werden. Wenn der Winkel zu groß ist, kann die Länge des Rasierklingenbehälters unerwünscht groß werden, wogegen es bei zu geringem Winkel schwierig werden kann, den Handgriff auf einen Rasierklingenblock aufzusetzen, um diesen herauszunehmen, da die Zuführung des Handgriffs durch den Rasierklingenbehälter behindert wird.

Die öffnungen in der Grundplatte 26 des Rasierklingenbehälters sind lediglich vorgesehen, um bei der Herstellung das Entfernen des Werkstückes aus der Form zu erleichtern.

Außer der beschriebenen Ausführungsform kann der Rasierklingenbehälter in vielen anderen Formen hergestellt werden. Beispielsweise kann der Rasierklingenbehälter derart gestaltet werden, daß die ausgewählte Rasierklingeneinheit durch eine seitliche Bewegung in einer Aussparung mit leichter Reibung, die die Rasierklingeneinheit in der geeigneten Stellung vor der Herausnahme hält, herausgenommen werden kann, oder daß die Rasierklingeneinheit mit einem leichten Klemmgriff gehalten wird, der durch eine Zugbewegung des Handgriffs überwunden wird.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Rasierklingenbehälter in Kastenform mit einer Entnahmeöffnung für einzelne Rasierklingen, in dem die Klingen nebeneinander und parallel zueinander angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Kasten eine vollständig offene Oberseite aufweist und die Rasierklingen (21) in einzelnen, durch querverlaufende nachgiebige Trennelemente (24a, 24b) gebildeten Fächern enthalten sind, wobei die Trennelemente (24a, 24έ>^ einen Haltevorsprung (24a 1, 2401) für die einzelnen Rasierklingen (21) aufweisen.

2. Rasierklingenbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennelemente (24a, 24b) als beidseitig an den Seitenflächen (25) des Kastens angeordnete, voneinander getrennte Finger ausgebildet sind.