DE2812052C2 - Einzeln verwendbarer Behälter für eine Bandcassette - Google Patents
Einzeln verwendbarer Behälter für eine BandcassetteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen einzeln verwendbaren Behälter für eine Bandkassette nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Ein derartiger Behälter ist aus der US-PS 38 36 222 bzw. dem entsprechenden DE-GM
15 173 bekannt.
Es sind Bandkassettenbehälter für Musikbandkassetten mit aufklappbarer Deckelhaube bekannt, die als
DIN-genormte Boxen (System PHILIPS) standardisiert und z.B. gemäß den US-Patent 35 32 211 ausgebildet
sind. Bei diesen bekannten Boxen, welche die Kassette zwar allseits staubsicher eingeschlossen werden kann
läßt sich die Kassette nicht mit einer Hand entnehmen. Außerdem schließen diese aufklappbaren Boxen die
Möglichkeit aus. mehrere Boxen zu einem stabilen Stapel zusammenzubauen, da ja der Stapel jeweils
zerlegt werden müßte, um eine gewünschte Boxe
aufklappen /u können. Eine Stapelung ist jedoch für eine geordnete Aufbewahrung und Unterbringung
oftmals wünschenswert.
Es sind daher auch Behälter für Bandkassetten bekann« (USPS 36 77 396. 39 94 >50. i9P4 551
95 737,39 95 921), die einzelne Fächer aufweisen und
so die Aufbewahrung vieler Bandkasseiten auf engem
Raum sowie deren Entnahme mit nur einer Hand ermöglichen. Bei diesen Batiformen von Behältern ist
aber eine offene Vorderseite vorhanden, also sind die Bandkassetten nicht staübsicher aufbewahrt.
Bei einem weiteren bekannten Behälter gemäß der US-PS 39 04 259 ist eine Schmalseite als Deckel
ausgebildet. Bei diesem Behälter könnten zwar die
standardisierten Abmessungen eingehalten werden und die einhändige Entnahme der Kassette ist ebenfalls
möglich. Jedoch wird dabei in Kauf genommen, daß einerseits nach dem öffnen des Deckels die Kassette
unter Federdruck vollständig aus dem Gehäuse herausfließt, und andererseits in der geschlossenen
Stellung bei der im Gehäuse befindlichen Kassette keine Arretierung .^r Spulenkerne möglich ist.
Ferner sind Behälter bekannt geworden, die aus einem Gehäuse mit einem darin längsbeweglichen
Schubfach zur Aufnahme der Bandkassette bestehen, beispielsweise in den US-Patenten 36 42 337, 38 99 229.
Weil jedoch das Schubfach irn Gehäuse selbst Raum beansprucht, übertreffen bei diesen Behältern mit
Schubfächern die Außenmaße ihrer Gehäuse die standardisierten Abmessungen der erwähnten aufklappbaren
Normgehäuse in wenigstens einer Kantenrichtung. Da bespielte Musikbandkassetten aber in großen
Stückzahlen bisher vor allem in solchen Normgehäusen vertrieben werden, sind dementsprechend die Auslagegestelle
in den Verkaufsläden nach deren Abmessungen eingerichtet, weshalb die bekannten Einschubbehälter
nicht in diese Gestelle passen.
Ferner läßt sich bei den bekannten Behältern mit schubfachartigem Einschub die Bandkassette infolge
ihrer unsymmetrischen Gestalt jeweils nur in einer bestimmten vorgeschriebenen Orientierung in dem
Behälter unterbringen. Beim Behälter gemäß der US-PS 38 99 229 muß beispielsweise die Bandkassette zunächst
im Querformat derart in das vorstehende schieberartige Schubfach plaziert werden, daß ihrer Verdickung gegen
die Gehäuseöffnung gerichtet ist, bevor das Schubfach in das Gehäuse eingeschoben werden kann. Diese
Ablage der Bandkassette in das Schubfach erweist sich J5
als umständlich, weil der Benutzer genötigt ist. die Kassette solange in der Hand zu wenden, bis sie die
richtige Orientierung besitzt.
Schließlich ist aus der DE-OS 24 27 109 ein stapelbarer Behä.ier Für eine auswechselbare Bandkassette
bekannt, bei dem das Gehäuse an einer Längsschmalseite offen ist und einen in Bewegungs-ichtung der
Kassette verschiebbar gelagerten L-förmigen Transportschieber aufnimmt. An diesem Schieber sind
Nocken vorhanden, welche bei in das Gehäuse 4S eingeschobener Kassette in die Spulenkerne zu deren
Arretierung eingreifen. Um die Kassette aus dem Gehäuse entnehmen zu können, wird der L förmige
Schieber bei Lösung einer Verriegelung durch eine Spiralfeder innerhalb oes Gehäuses in Richtung auf die
Gehäuseöffnung zu verschoben und in einen zusätzlichen im Gehäuse vorgesehenen Raum gekippt, so daß
die Spulenkerne von den Nocken freikommen und die teilweise aus der Gehäuseöffnung herausgeschobene
Kassette mit einer Hand entnommen werden kann. Bei 5·;
diesem bekannten Behälter ist es jedoch notwendig, einen zusätzlichen Raum vorzusehen, in welchen der
L-förmige Transportschieber bei der Entnahme der
Kassette kippen kann. Hierdurch wird eine erhebliche
Vergrößerung des Gehäuses gegenüber den standardi
sierten Abmessungen in Kauf genommen. Ferner kann bei diesem bekannten Behälter, da dessen Lärigsschmalseite
auch bei eingeschobener Kassette offen bleibt, nur in einer ganz bestimmten Orientierung im Gehäuse
•ngeordnet werden, d. h„ es muß dafür Sorge getragen
werden, daß die Kassette zuerst mit ihrer Tonbandseite in der offenen Längssiiifffiälseite des Gehäuses zu liegen
kommen, bestünde eine erhebliche Gefahr der Beschädigung und Verschmutzung des Tonbandes.
Demgegenüber ist aus der US-PS 38 36 222 bzw. dem entsprechenden DE-GM 72 15 173, von welchem im
Oberbegriff des Anspruchs 1 ausgegangen wird, ein stapelbarer Behälter für eine Bandkassette bekannt, der
eine zur Aufnahme der Bandkassette bestimmte gegen eine Federkraft einschiebbare und im eingeschobenen
Zustand selbsttätig verriegelbare Schublade aufweist. Die Schublade besitzt Nocken, weiche zur Arretierung
der Spulenkerne dienen. Ferner läßt sich die Bandkassette allseitig staubsicher im Gehäuse einschließen.
Auch läßt sich die Bandkassette im Gehäuse in vier unterschiedliche Orientierungen unterbringen. Schließlich
läßt sich die Entnahme und die Unterbringung der Kassette einhändig durchführen. Bei der Unterbringung
der Bandkassette im Gehäuse ist es nicht notwendig, diese auf einem vorstehenden Teil des Einschubs
abzulegen. Ferner ragt die Kassette bei der Entnahme nach dem Lösen der Haltevorrichtung ohne herauszufallen
so weit aus dem Gehäuse ' jraus, daß sie beim Anfassen selbsttätig in die Hand gleitet. Obgleich bei
diesem bekannten Behälter eine Reihe von Vorteilen erzielt werden, macht es die Unterbringung der
Haltevorrichtung und der Feder, mit der die Schublade aus cHm Gehäuse geschoben wird, notwendig, daß die
Abmessung des Gehäuses über die standardisierten Abmessungen hinausgehen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, unter Beibehaltung der beim letztgenannten Behälter erzielten
Vorteile einen Behälter für eine Bandkassette der eingangs genannten Art zu schaffen, dessen äußere
Abmessungen eng an die Abmessungen der Bandkassette angepaßt sind, so daß die standardisierten Normvorschriften
eingehalten werden.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst, wobei
Schutz begehr! wird nur für einen Gegenstand, der zumindest sämtliche im Anspruch 1 aufgeführten
Merkmale aufweist. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprücben angegeben.
Als vorteilhaft erweist sich noch, daß die Behälterflachseiten etikettiert werden können und der Behälter
ohne großen Herstellungsaufwand als Massenartikel gefertigt werden kann.
Die Erfindung ist in einigen Ausfuhrungsbeispielen anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 in vereinfachter schematischer Darstellung eine Draufsicht auf den Rahmen eines Kassettenbehälters
für Bandkassetten, wobei das Gehäuse im Schnitt dargestellt ist;
F 1 g. 2 in vereinfachter schematischer Darstellung
einen Schnitt durch den Rahmen der F i g. 1 längs der Lin"; A-A von Fig. 1;
Fig. 3 in vereinfachter schematischer Darstellung einen Schnitt ckrch den Behälter ge naß F" i g. I in
Schließstellung längs der Linie A-A von F 1 g 1;
Fig. 4 denselben Schnitt wie in F 1 g. 3, jedoch in
Offenstellung des Behälters.
F 1 g. 5 eine perspektivische vereinfachte Ansicht in
teilweise durchbrochener Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Behälters in Offenste'lung, der
größtenteils mit dem AusführUngsbeisplel gemäß F i g. 1 bis 4 übereinstimmt.
Der zur Aufnahme von Musikbandkassetten ausgelegte Bandkassettenbehälter des Ausführungsbeispiels
gemäß Fig. I bis 5 ist im wesentlichen aus drei Teilen
aufgebaut: Aus dem Gehäuse 1, dem Einschub 2 und der Druckfeder 3. Strichpunktiert sind in F i g. 1,3 ferner die
Umrisse einer handelsüblichen genormten Magnetbandkassette 4 angedeutet. Alle Bestandteile des
Behälters außer der Feder 3, bestehen vorzugsweise aus warmverformbarem Kunststoff, z. B. Polystyrol.
Das rechtwinklige flache Gehäuse 1 des Behälters besitzt Außenmaße z.B. von 1,7 χ 7 χ 10,9cm und
somit gleiche Größe wie handelsübliche Normbehälter. Dementsprechend läßt sich der Behälter in allen
existierenden Gestellen auslegen bzw. unterbringen und allseits etikettieren. In der Gebrauchsstellung des
Behälters gemäß F i g. I bis 4 besteht das Gehäuse 1 aus einem Paar längerer Schmalseiten 6, 7. der Rückwand 8.
der oberen Flachseite 9 und der unteren Flachseite, im folgenden Gehäuseboden 10 bezeichnet. Die Bezeichnung
Gehäuseboden bzw. die die übliche Gebrauchslage wiedergebende Aufstellung gemäß Fig. 1 bis 4 bedeuten
jedoch nicht, daß der Behälter in anderer Aufstellung nicht funktionsfähig wäre. Vielmehr läßt
sich der Behälter z. B. gleichermaßen in Aufstellung auf uic RiiCcVväiki 3 UZw. in icfikfcCnicf Hüüdi'iimüüg
verwenden. Oder ein über die Flachseiten 9, 10 zusammengebauter Behälterstapel kann beliebige
räumliche Orientierung einnehmen; entsprechendes trifft zu für den in der Hand gehaltenen Einzelbehälter.
Die Stirnseite des Gehäuses 1, die der Rückwand 8 gegenüberliegt, ist offen und bildet den Eingang 11 für
den Einschub 2.
Die erfolgreiche Lösung der gestellten Aufgaben beruht im wesentlichen auf der besonderen Gestaltung
des Einschubs 2 sowie dessen Führung im Gehäuse 1. Dieser Einschub 2 ist als vierteiliger Rahmen ausgebildet
und weist zwei parallele Seitenteile 21, 22, eine Rückseite 23 und eine Vorderwand 24 auf, die
zusammen den rechtwinkligen Rahmen bilden. Hinsichtlich seinen Abmessungen ist der Rahmen 2 dem
kassettenumriß angepaßt, so daß die Kassttenschmalseiten den vier Rahmenseiten anliegen, wie Fig. 1
verdeutlicht. In der nachfolgend als Schließstellung bezeichneten eingeschobenen Stellung des Rahmens 2
liegen dessen Seitenteile 21, 22 den Gehäuseschmalseiten 6, 7 an. Die Gehäuserückwand 8 und die
Rahmenrückseite 23 stehen sich parallel gegenüber und bilden einen Zwischenraum 25. in dem sich die
Druckfeder 3 befindet. Ferner bildet in Schließstellung die Rahmenvorderwand 24 den Abschluß des Gehäuseeingangs
11. Ein wesentlicher Vorteil des Rahmens 2 gegenüber herkömmlichen schubladenartigen Einschüben
liegt in seinem geringen Platzbedarf im Gehäuse 1. Die Bandkassette 4 ruht auf dem Gehäuseboden 10 bzw.
auf Längsrippen 12 desselben, deren Position in Fig. 1
lediglich angedeutet ist und die den Flachteil der Kassette 4 abstützen. Der Rahmen 2 übt also keine
Abslützfunktion an der Bandkassette 4 aus. denn er läßt den Gehäuseboden 10 freu
Der Behälter des vorliegenden Ausführungsbeispiels ist ausgelegt für die Aufnahme bzw. Entnahme der
Kassette 4 im Längsformat in allen ihren vier möglichen Orientierungen. Die F i g. 1 und 3 zeigen die Schließstellung
des Behälters, in welcher die Kassette 4 verstaubungssicher, rüttelfest und gegen Verdrehung
ihrer Spulenkerne arretiert aufbewahrt ist. Fi g. 4 und 5
illustrieren die Offenstellung des Behälters, bei welcher der Rahmenvorderteil aus dem Gehäuseeingang 11
hervorsteht und eine Schräglage gegenüber dem Gehäuseboden 10 einnimmt Der Rahmenvorschub in
die Offenstellung erfolgt unter der Druckwirkung der Feder 3 und wird ausgelöst durch Entriegelung einer
Haltevorrichtung, die auf einen Fingerdruck auf die Rahmenvorderwand 24 anspricht.
Die Haltevorrichtung zur lösbaren Arretierung der Schließstellung gegen die vorschiebende Wirkung der
Feder 3 weist beim Gehäuseeingang 11 in der oberen Flachseite 9 eine Kerbe 30 auf. Die Kerbe 30 bildet
einen Anschlag für einen in sie einrastenden Zahn 31, der am Rahmen 2 oberhalb der RahfneriVörderwand 24
angeordnet ist. Die Kerbe 30 und der Zahn 31 bilden die
Hallevorrichtung und sind entriegelbar um den Behälter
ίο zu öffnen. Zu diesem Zweck ist das die Vofderwand 24
und den Zahn 31 tragende Vorderteil des Rahmens 2 von diesem teilweise abgetrennt durch die Schlitze 32 in
den Seitenteilen 21, 22. Der so abgesonderte Vorteil hängt also an den schmalen Leisten 33 die elastisch
deformierbar sind. Dementsprechend reagiert der Zahn 31 bei Fingerdruck auf die Vorderwand 24 mit einer
Abwärtsbewegung bis zur vollständigen Entriegelung der Haltevorrichtung.
Der Rahmen 2 verfügt über zwei in Rahmenlängsrich-
_ . u;—* n;nnn^nM ~~,.,*~ !»*.*,* M~~t-**» it to Ain
gemäß F i g. 1 bis 3 von oben in die Wickelkernlöcher 13
der Kassette 4 greifen und in weiter unten geschilderter Weise am Rahmen 2 gehaltert sind. Die Bandkassetten 4
der in Frage kommenden Art weisen unsymmetrisch zur Kassettenmittelachse angeordnete Wickelkernöffnungen
13 auf. was bisherige Einschöbe auf eine Unterbringung in nur zwei Kassettenorientierungen
beschränkt. Die Nocken 27, 28 sind hier jedoch hinsk «tuch Position und Abmessungen ausgelegt um
alle vier Kassettenorientierungen im Rahmen 2 zu ermöglichen. Die flachen Nocken 27, 28 liegen hier in
der Längsachse des Rahmens 2 und somit auch in der Längsachse der Kassette und sind spiegelsymmetrisch
bezüglich derselben. Es überlappen sich aber bei einer 180"-Wendung einer Kassette um ihre Längsachse die
beiden Lochpositionen 13, 13' jeweils um einen gemeinsamen Lochanteil 13", wie F i g. 1 zeigt. Die
Nocken 27, 28 sind deshalb derart positioniert und bemessen, daß sie nur im überlappenden Lochanteil 13"
in die Wickelkernlöcher 13 hineinragen und — ohne
diesen zu überschreiten — in Eingriff stehen mit dem Zahnkranz 14 der Bandspulen. Wie ersichtlich ist.
bewirken die Nocken 27, 28 im sich überlappenden Lochbereich 13" wegen der Lage der Kassette 4
zwischen den Rahmenseiten 21 bis 24 die erwünschte Arretierung.
Wie Fig.4 verdeutlicht, nimmt der Rahmen 2 in
seiner Offenstellung eine Schräglage bezüglich des Gehäusebodens 10 ein unter allseitiger Freigabe des
Gehäuseeingangs 51. Der in Offenstellung im Gehäuseinnern verbleibende Rahmenanteil sollte den hervorragenden
Rahmenanteil, im folgenden V rdertei] genannt, an Länge übertreffen, um zu vermeiden, daß in
dieser Stellung die vorgeschobene Kassette 4 von selbst aus dem Gehäuse 1 herausfällt. Der Rahmen 2 ist
während seines Vorschubs in die OfFenstellung deran geführt daß er zuerst eine Längsbewegung und daran
anschließend eine Kippbewegung in die erwähnte Schräglage ausführt Die Längsbewegung schiebi
hierbei die Kassette 4 um einen gewünschten Betrag aus dem Gehäuse 1 heraus, während die Kippbewegung
sowohl den Gehäuseeingang 11 und den Vorderteil det Kassette 4 freigibt als auch die Nocken 27, 28 aus der
Wickelkernöffnungen 13 entfernt
Der Rahmen 2 wird in der Offenstellung so weil vorgeschoben wie es der Abstand der Rahmenrückseite
23 in Schließstellung zu einem ihr vorgelagerter Gehäuseanschlag 35 zuläßt Dieser Gehäuseanschlag 35
fagl hier zahnariig nus der oberen Oehäuseflachscite 9
in das Gehäuseinnere. Außerdem befindet sieh der Anschlag 35 unmittelbar vor und oberhalb des hinleren
Nockens 26. Der Rahmenvorschub isl daher betragsmäßig geringfügig größer als der Abstand von der
Rahmenrückseite 23 bis zühi hinteren Nocken 28. Weil dieser Abstand auch der Strecke zwischen der
f'iahmenvorderwand 24 und dem vorderen Nocken 27 entspricht, wird der Rahmen 2 nur soweit vorgeschoben,
bis der vordere Nocken 27 aus dem Gehäuseeingang 11 heraustritt. Wesentlich ist. daß ein dem CJehäusean
schlag 35 entsprechender Anschlag am Gehäuseboden 10 fehlt. Unter der iederkraft wird deshalb an der
Rahmenrückseite 23 ein Drehmoment ausgeübt, wenn sie mit ihrer Oberkante 38 dem Anschlag 35 anliegt
Somit bildet der Gehäuseanschlag 35 ein Drehgelenk für den Rahmen 2
Das an diesem Drehgelenk wirksame Drehmoment schwenkt den Rahmen 2 :n die besthnebeite Sthiagiitgt;
aber erst nach Beendigung des Vorschubs d. h. nach dem Heraustreten des vorderen Nockens 27 aus dem
Gehäuseeingang 11. Damit der in Offenstellung im Gehäuse verbleibende Rahmenanteil schwenkfähig ist.
bedarf es einer geeigneten Ausbildung desselben. Dies wird hier verwirklicht durch abgeschrägte Kantenabschnitte
36, 37 der Oberkanten der Rahmenseitenteile 21, 22. Die abgeschrägten Kantenabschnitte 36, 37
beginnen in Höhe des vorderen Nockens 27 und verlaufen geradlinig ansteigend bis zur Oberkante 38
der Rahmenrückseite 23. In Offenstellung liegen die jXantenabschnitte 36,37 der oberen Gehäuseflachseite 9
an, also entspricht ihr Neigungswinkel dem Schwenkwinkel des Rahmens 2. Dieser Schwenkwinkel ist so
bemessen, daß der hintere Nocken 28 im Gehäuseinneren in Offenstellung das Wickelkernloch 13 freigibt. Der
hintere Nocken 28 ist zu diesem Zweck an einem dreieckförmigen Ausleger 40 angebracht, der sich von
der Oberkante 38 der hinteren Rahmenseite 23 unter gleichem Neigungswinkel wie die Kantenabschnitte 36,
37 nach abwärts erstreckt In Schließstellung drückt der Ausleger 40 federnd auf die Kassette 4 und bewirkt
vorteilhafterweise eine rüttelfeste Anlage der Kassette 4 am Gehäuseboden 10. Der Ausleger 40 ist ferner mit
einer der Rahmenrückseite 23 vorgelagerten Aussparung 41 versehen, durch welche der Gehäuseanschlag 35
während des Vorschubs hindurchragt. Der vordere Nocken 27 ist an einem quer zwischen den Oberkanten
des Rahmens 2 verlaufenden Bügel 43 angeordnet
Der die vorbeschriebene Schwenkbewegung ausführende Rahmen 2 und die Vorkehrungen zur Entfernung
des hinteren Nockens 28 aus dem Wickelkernloch 13 beanspruchen praktisch keinen Platz im Gehäuse 1,
weshalb die erwähnten Standardabmessungen des Behälters eingehalten werden können. Ferner sei darauf
hingewiesen, daß die Kassette 4 nicht etwa wegen ihrer Massenträgheit aus dem Gehäuse 1 geschleudert wird.
Sobald der Längsvorschub in die Kippbewegung übergeht wird der Rahmen 2 und mit ihm die Kassette 4
bis zum Stillstand gebremst und zwar bevor noch der Rahmen 2 in seine Schräglage schwenkt und die
Bandkassette 4 seitlich freigibt Es ist jedoch dem Benutzer freigestellt, den Behälter derart mit dem
Gehäuseeingang 11 schräg nach unten zu halten, so daß
die Kassette 4 von selbst in die offene Hand gleitet Eine solche einhändige Entnahme ist oftmals wünschenswert,
z.B. in Kraftfahrzeugen. Die den Gehäuseeingang 11 freigebende Rahmenkonstruktion gestattet ferner eine
besonders einfache Unterbringung der Kassette 4. Die Kassette 4 braucht lediglich in beliebiger Längsorieniierung
in das Gehäuse I gesteckt und anschließend der Rahmen wie ein Deckel über das vorstehende
Kasseitenende geklappt und hineingestoßen zu werden.
Sowohl bei der Entnahme als auch Unterbringung entfällt damit das bei herkömmlichen Einschubbehällern
notwendige Abheben bzw Ablegen des Kassette
von Ivw. auf die dort vorhandene Bodenplatte des
Einschubs.
Fin weiterer Vorteil besteht darin, daß alle sechs Behälterwände außenseitig eben und für die Anbringung
einer F.tikettierung geeignet sind, so daß sich beschriftete Behälterverpackungen erübrigen.
Der vorstehende Behälter ist ferner geeignet, um
niciifcitr gleichartige Behälter iösbar aneinander zu
befestigen, entweder längs der Schmalseiten 6, 7 nebeneinander oder übereinander gestapelt längs
seinen Flachseiten 9,10. Als Verbindungsmittel kommen z. B. Nutverbindungen in Frage, die an den Behälterseiten
6, 7, 9, 10 vorgesehen sind. In Fig. 5 sind solche
hutförmigen komplementären Schwalbenschwanzverbindungen
48, 49 an den Schmalseiten 6, 7 angedeutet. Werden mehrere solcher Behälter längs der Schmalseiten
verbunden, so bilden ihre oberen Flachseiten 9 zusammen eine ebene Fläche, auf der zur Anzeige eines
mehrere Kassetten benötigenden Muskwerkes ein gemeinsames Bild mit Text aufgebracht sein kann. Den
Nutverbindungen 48, 49 entsprechende, hier nicht dargestellte Nuten können auch an den Flachseiten 9,10
vorgesehen sein, so daß sich mehrere Behälter zu einem Stapel zusammenstecken lassen, in welchem alle
Behältereingänge 11 übereinander angeordnet sind. Da
Behälterstapel an sich bekannt sind, erübrigt sich eine ausführliche Erläuterung bzw. zeichnerische Darstellung.
Es ist ohne weiteres ersichtlich, das in einem aus den vorstehend beschriebenen Behältern aufgebauter
Stapel jeder einzelne Behälter für die Kassettenunterbringung bzw. Kassettenentnahme zugänglich ist und
auch aus dem untersten Behälter die Kassette unbehindert entnommen werden kann.
Der Gehäuseanschlag 35 läßt sich auch durch je einen
Stift an den Stellen 50 (F i g. 5) der Gehäuseschmalseiten 6, 7 ersetzen. Die Haltevorrichtung kann einen
Druckknopf enthalten und sich im Gehäusehinterraum anstatt im Gehäuseeingang befinden. Als Feder kommt
jede geeignete Bauform und eine beliebige Unterbringung zwischen den Rückwänden 8, 23 in Frage. Der
Behälter des Ausführungsbeispiels kann auch sinngemäß derart abgewandelt werden, daß er eine Aufnahme
der Bandkassette in allen vier querformatigen Orientierungen gestattet Obwohl der Behälter im Zusammenhang
mit Musikbandkassetten erläutert wurde, ist er gleichermäßgen für jede Bandkassettenart geeignet
insbesondere wenn auf die Einhaltung von bereits genormten Behältergrößen ankommt So kann der
Behälter des Ausführungsbeispiels so abgewandelt werden, daß er geeignet ist zur Unterbringung und
Entnahme von Videobandkassetten, wobei dann auf die Bauteile zur Arretierung der Spulenkerne verzichtet
werden kann.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Behältnis zur Ausgabe von Bandkassetten, bestehend aus einem Gehäuse und zumindest einem
Einschub, der die jeweils eingelegte Kassette mittels einer Aufnahmevorrichtung rüttelfest und gegen
Verdrehen der Spulenkerne arretiert aufnimmt, wobei der Einschub durch die offene Vorderseite des
Gehäuses beweglich ist und diese in seiner Schließstellung abschließt, und ferner der Einschub
durch eine zwischen seinen rückwärtigen Bereichen und denen des Gehäuses angreifenden Druckfeder
nach Entriegelung einer Haltevorrichtung mitsamt der Bandkassette um einen bestimmten Betrag aus
dem Gehäuse in eine Offenstellung herausstoßbar ist, wobei Führungsmittel vorgesehen sind, die
ermöglichen, daß die Aufnahmevorrichtung aus der Schließstellung zunächst parallel zur Gehäuseachse
vorschiebbar und anschließend zumindest ein Teil des EinsvtJibs in die Schräglage der Offenstellung
kippbar ist und dabei είπε Schwenkbewegung ausführt, die durch einen Anschlag, der am Gehäuse
in einem Bereich oberhalb der Kraftrichtung der Druckfeder angeordnet ist, bewirkt wird, wobei an
diesem Anschlag die der Rückwand der Aufnahmevorrichtung zugeordneten Teile in der Offenstellung
derart anliegen, daß dieselbe unter der Wirkung der Federkraft eine Schrägstellung einnimmt und
Abschnitte der Aufnahmevorrichtung am Gehäuse derart anliegen, daß sie einen zum Entnehmen der
Kassette Nrireichenden Winkel gegenüber der Gehäuseachse bestimmen, und wobei ferner eine
Haltevorrichtung vorgesehen ist, die in lösbarer Arretierung die Schlieüstellunf des Behälters gegen
die vorschiebende Wirkung Jer Druckfeder aufrechterhält und diese Haltevorrichtung als eingerastete
Verriegelung ausgebildet ist, die sich bei Fingerdruck auf die Vorderwand des Einschubes
entriegelt, dadurch gekennzeichnet, daß das Behältnis als einzeln verwendbarer Behälter für
nur eine Bandkassette ausgebildet ist, und daß die Aufnahmevorrichtung die Form eines vierseitigen
geschlossenen Rahmens (21, 22, 23, 24) aufweist, der den Gehäuseboden (10) vollständig freiläßt und die
*uf dem Boden (10) liegende Bandkassette ganz umfaßt, und daß die Druckfeder (3) direkt zwischen
der Rahmenrückwand (23) und der Gehäuserückwand (8) angreift, und daß ferner die Bewegung des
Rahmens (21, 22, 23, 24) gesteuert wird durch eine Ausbildung der Seitenteile des Rahmens derart, daß
in Offenstellung der ganze Rahmen eine schräg nach oben gerichtete Stellung gegenüber dem Gehäuse
boden (10) einnimmt und unter wenigstens teilweiser Freigabe der auf dem Gehäuseboden liegenden und
aus dem Gehäuse herausragenden Bandkassette, wobei der in der Offenstellung aus dem Gehäuse
vorstehende Rahmenvorderteil eine geringere Länge aufweist als der im Gehäuseinnern verbleibende
Rahmenteil.
2 Behältnis nach Anspruch I. gekennzeichnet durch einen an der oberen Gehäuseflachseite (9)
angeordneten öehäuseanschlag (35), dem die RaIimenrückwand
(23) mit ihrer Oberkante in Offenstellung anliegt sowie durch abgeschrägte Abschnitte
(36, 37) der Oberkanten der Rahmenseitenteile (21, 22) im Bereich des genannten im Gehäuseinnefen
verbleibenden Rahmenanteils, welche Abschnitte in Öffenstellung der oberen Gehäuseflachseite (9)
anliegen und den Winkel der Schräglage des Rahmens (21,22,23,24) gegenüber dem Gehäuseboden
(10) bestimmen.
3. Behältnis nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen Behälter, ausgebildet zur Unterbringung
und Entnahme einer Musikbandkassette im Längsformat in allen vier Orientierungen.
4. Behältnis nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch einen Rahmtn (21,22,23,24), an dem in seiner
Mittelachse zwischen den Rahmenseitenteilen (21, 22) zwei Nocken (27, 28) hintereinander so
angeordnet sind, daß ihr Abstand dem Mittelpunktabstand von Wickelkernlöchern von Bandkassetten
entspricht, welche Nocken in Schließstellung vertikal zum Gehäuseboden (10) verlaufen und derart
ausgebildet sind, daß sie in jenen Lochbereich (13") der Wickelkernlöcher ragen, der bei um die
Kassettenlängsachse um 180° gedrehter Kassettenstellung von einem anderen Lochbereich überlappt
wird, ohne daß die Nocken den Lochbereich überschreiten.
5. Behältnis nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich der hintere Nocken (28) in
Schließstellung örtlich zwischen dem Gehäuseanschlag (35) und der Rahmenrückwand (23) befindet
und daß in Offenstellung der hintere Nocken im Gehäuseinneren aus dem Wickelkernloch der
Kassette entfernt ist.
6. Behältnis nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in Schließstellung der Gehäuseanschlag
(35) unmittelbar vor dem hinteren Nocken (28) angeordnet ist und der Nocken an einem an der
Rahmenrückwand (23) befestigten Ausiger (40) sich befindet, welcher federnd der Kassette im Bereich
des Wickelkernloches aufliegt.
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