DE2427104C2 - Halter für Magnetbandkassette - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Halter für eine Magnetbandkassette mit den im Oberbegriff des Patentanspruchs genannten Merkmalen.

Ein solcher Halter ist aus dem DE-GM 19 58 291 bekannt; in dieser bekannten Ausführungsform umschließt er die Kassette praktisch vollständig bis auf die Stirnseite. Der Materialverbrauch ist demgemäß beträchtlich.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen gattungsgleichen Halter zu schaffen, bei dessen Herstellung wesentlich weniger Material benötigt wird, der aber gleichwohl die Kassette sicher hält und insbesondere die Bandwickelnaben verriegelt, jedoch in einer Weise, die ein bequemes Einschieben bzw. Entnehmen der Kassette auch dann gestattet, wenn mehrere Halter zu einem Archivblock zusammengefügt sind.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs angegebenen Merkmale gelöst.

Man erkennt, daß der Halter gemäß der Erfindung nur noch ein Minimum an Material benötigt, nämlich nur an den funktionsnotwendigen Stellen, wo der Kopfspiegel der Kassette geschützt werden muß bzw. wo die Bandwickelsperrnaben angebracht sind und wo die Auslenkung der Verriegelung sicherzustellen ist.

Weitere bekannte Halter für Magnetbandkassetten geben keine Anregung in Richtung dieser Lösung:

So offenbart zwar die GB-PS 13 06 998 ein Kassettenmagazin mit mehreren dicht nebeneinanderliegenden Aufnahmefächern, in denen auf einer Platte angeordnete Bandwickelspermocken längsbeweglich und dabei querverschwenkbar sind, doch ist diese Konstruktion im Hinblick auf die zu lösende Aufgabe unbefriedigend. — Aus der GB-PS 13 42 759 sind ebenfalls zu Blöcken stapelbare Kassetlenbehälter bekannt, doch läßt sich dieser Druckschrift weder eine Anregung zur Materialersparnis entnehmen noch ein Hinweis, wie gleichwohl eine Bandwickelsperrung vorgesehen werden könnte. Entsprechendes gilt für die Stapelbehälter nach dem DE-GM 74 02 445.

Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.

F i g. 1 zeigt einen Längsschnitt durch den Halter parallel zu der größten Kassettenfläche,

F i g. 2 eine Stirnansicht des Halters.

Der Halter besteht im wesentlichen aus einer Tragschiene 1, deren Querschnitt gemäß Fig.2 im wesentlichen U-förmig ist. Die Abmessungen sind so gewählt, daß der Abstand der beiden U-Schenkel 2, 3 gerade das Einschieben der Kassette 5 mit ihren die Kassettenlängsseite seitlich flankierenden Vorsprüngen 4 erlaubt. Dabei greifen die einwärts gebogenen Ränder 6, 7 der U-Schenkel 2, 3 über die Kanten 8 der Vorsprünge 4 der Kassette.

Am einen Ende des Halters — links in F i g. 1 — weist dieser eine Bodenwandung 9 auf, die als Abstützung für eine Schraubenfeder 10 dient. Die Feder 10 wird beim Einschieben der Kassette 5 in (in F i g. 1 von rechts) komprimiert. Damit die Kassette 5 im eingeschobenen Zustand festgehalten wird, greift eine Nase 14 über ihre

JO Kante 11 Die Nase 14 befindet sich am Ende einer Zunge i3, die dadurch entsteht, daß die Rückenwandung 16 der Schiene 1 auf einer Länge 12 je einen Einschnitt parallel zu der Einschubrichtung der Kassette 5 aufweist, so daß die Zunge 13 relativ zu dem Rest der Schiene 1 nach unten auslenkbar ist. Bei Druck auf die an die Zunge 13 angeformte Taste 15 wird deshalb die Kassette von der Feder 10 herausgedrückt und kann entnommen werden. Die Ränder 6, 7 liegen dabei mit leichter Vorspannung an der Kassette 5 an und bremsen diese soweit ab, daß sie nicht herauskatapultiert werden.

Auf den Außenseiten der Schenkel 2, 3 befinden sich

Mittel zum Aneinanderfügen mehrerer gleichartiger Halter. Hier sind z. B. Schwalbenschwanzführungen vorgesehen, die beim Aneinanderfügen nut- und federartig ineinandergreifen, und zwar eine Leiste 17 am Schenkel 2 und eine zu dieser komplementäre Nut 18 am Schenkel 3.

Die Fußleisten 19 der Schiene 1 heben den Halter so hoch, daß die Taste 15 beim Betätigen rieht auf dem so Boden aufstößt.

Falls erwünscht, kann der Halter so ausgebildet sein, daß die Bandwickelspulen der Kassette 5 im eingeschobenen Zustand gegen unbeabsichtigtes Verdrehen gesichert sind. Zu diesem Zweck sind im Ausführungs-Beispiel auswärts federnde Arme 20 mit Verriegelungsnocken 21 vorgesehen, die an den Schenkel 3 angeformt sind und deren Nocken 21 beim Auswerfen der Kassette aus deren Nabenöffnungen herausgedrückt werden und nach dem Einschieben wieder einfallen.
Der gesamte Halter, außer der Feder 10, ist ein einstückiges Teil aus einem vorzugsweise warmverformbaren Kunststoff, beispielsweise Polystyrol.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Halter für eine Magnetbandkassette mit einem zu größeren Gehäuseeinheiten zusammenfügbaren Gehäuse, das mit einer durch das Einschieben der Kassette spannbaren, auf eine zu der offenen Kassettenlängsseite benachbarte Schmalseite der Kassette einwirkenden Feder sowie mit einem an dieser Schmalseite gegenüberliegenden Schmalseite der Kassette angreifenden, manuell entriegelbaren Halteelement versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse aus einer im wesentlichen U-förmigen Tragschiene (1) besteht, deren Schenkel (2, 3) einwärts gebogene, im eingeschobenen Zustand der Kassette (5) die die offene Kassettenlängsseite seitlich flankierenden Vorsprünge (4) übergreifende Ränder (6, 7) aufweisen, daß sich von einem Rand (6) einstückig mit dem Schenkel (2) ausgebildete, nach auswärts federnde Arme (20) mit Verriegelungsnocken (21) für die Bandnaben wegerstrecken, und daß die Tragschiene (1) auf der den Schenkel (2, 3) abgewandten Seite Fußleisten (19) mit einer für die Entriegelungsbewegung des Halteelementes (13 bis 15) erforderlichen Tiefe aufweist.